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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.09.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1925-09-19
- Erscheinungsdatum
- 19.09.1925
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- Deutsch
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Xi 220, IS. September 1925. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 14121 Kassenbericht zeigte eine Einnahme von 10 874 Mark und eine Aus gabe von 6197 Mark. Der Schriftwechsel stieg im Monat August auf 251 Ein- und 7V1 Ausgänge. — Zum Vorsitzenden wurde Herr Schmidt-Römhild einstimmig wieder- und Herr vr. Fr. Bran - Karlsruhe, an Stelle des zurllcktretenden Herrn I. Hörning-Heidel- berg, neu in den Vorstand gewählt. Herr vr. Bran Übernimmt gleich zeitig den Vorsitz Im Bezirk Sliddeutschland. Erwogen wurde auch, die Verleger von Landesadreßbüchern und Fachadreßbüchern aufzu- nehmen, doch wurde die Prüfung dieser Frage einem slinfgliedrigen Fachausschuß unter dem Vorsitz von vr. Bran-Karlsruhe übertrage». — Empfohlen wurde, das Adreßbuch tunlichst alle Jahre herauszu bringen, sedenfalls die Zeitspanne zwischen zwei Ausgaben recht kurz zu gestalten, um das Auftauchen der Konkurrenz zu verhindern. — An den Vortrag des Herrn H e i n t g - Leipzig über die Monopolbe strebungen der Reichspostreklame schloß sich eine lebhafte Debatte, die bewies, baß das Vorgehen der Reichspostreklame an manchen Orten als ernst zu nehmende Konkurrenz aufgesaßt wird. — In einer er schöpfenden Aussprache wurden manche Anregungen gegeben und manche Erfahrungen ausgetauscht, die für die Bearbeitung des eigenen Adreßbuches von wesentlicher Bedeutung sind. — Die vom Vorsitzende» entworfenen Satzungen sanden mit unwesentlichen Änderungen An nahme. Zum Schluß der Sitzung brachte vr. Hartmeyer-Hamburg dem Vorsitzenden für die umsichtige Führung der Geschäfte den Dank der Versammlung zum Ausdruck. Bibliothek »Saitschick«. — Das bekannte Antiquariat Oskar GcrscheI in Stuttgart hat dis Bibliothek »Saitschick« erworben. Die Bibliothek wurde als Gesamtobjekt in Fachkreisen bereits vor fünf Jahren mit einer Million Schweizer Franken bewertet. Wesent liche Zukäufe sind in der Inflationszeit ersolgt, sodaß der Zeitwert der Sammlung die damalige Schätzung weit übersteigen dürfte. Robert Saitschick hat als Professor für Literatur und Kunst langjährig an de» Universitäten Zürich und Köln gewirkt. Weiten Kreisen ist er durch seine zahlreichen Veröffentlichungen und vielbesuchten Vor träge bekannt. Seine Bibliothek ist der lebendige Ausdruck seiner uni versellen Persönlichkeit. Sie ist die Sammlung eines gelehrten und sprachkundigen Bücherfreundes, eines Bücherkenners von höchstem Range. Das Wichtigste, was Europa in fünf Jahrhunderten durch kulturelle und geistige Strömungen hervorgebracht hat, hat Saitschick systematisch zusammengetragen. Die Bibliothek verdient i» ihrer Geschlossenheit, immer mit dem Namen Saitschick verbunden, er halten zu werden. Die Firma Oskar Gerschel in Stuttgart hat die Bibliothek in ihren großen Ausstellungsräume» im Graf Eberhard bau würdig untergcbracht, wobei sie das System beibehielt, nach dem Professor Saitschick selbst seine Bibliothek am Züricher See ausge stellt hatte. Der Allgemeine Deutsche Buchhandlungsgchilfen-Vcrband, kreis Leipzig, veranstaltete am Sonntag, dem 13. September, einen Ausflug nach Dornreichenbach—Wermsdorf. Trotz des schlechten Wetters hatte sich eine Anzahl Mitglieder mit ihren Krauen und lieben Gästen ein- gcsunden. Niemand hatte seine Teilnahme zu bereuen; denn trotzdem es zeitweise geradezu in Strömen goß und darum auch das ursprünglich festgelegte Programm nicht eingehalten werden konnte, war die Stim mung sehr gut. Kür gute Musik war gesorgt worden; die Mittags lasel im »Goldenen Hirsch« in Wermsdorf war sehr gut und reichlich; die Wanderwege waren in sehr gutem Zustande, und vor allem — man genoß die würzige Waldluft. Allzu srüh psiss der Zug zur Abfahrt. — Der Ausflug soll am Sonntag, dem 4. Oktober, wieder holt werden. Ausstellung von Büchern über Gartenbau, Kleintier-, Hühner- und Bienenzucht. — Die Firma Max Galle in Berlin macht im gestrigen Bbl. Nr. 21g, Seite 14 944 bekannt, daß sie beauftragt ist, auf einer von! 2V.—23. September stattftndenden Gartenbau- usw. Ausstellung im Kreise Niederbarnim Literatur über Gartenbau, Klein tier-, Hühner- und Bienenzucht auszustellen. Sie bittet um sofortige direkte Zusendung von einschlägigem Ausstellungsmaterial. Gartcnbauivoche und Obstmcssc in Magdeburg. — Im Oktober dieses Jahres findet vom 19.—18. in Magdeburg eine Gartenbau woche und Obstmesfe statt. Die Ausstellung und der Alleinverkauf einschlägiger Literatur ist der Buchhandlung H e i n r i ch s h o f e n in Magdeburg von der Ausstellungs-Leitung übertragen worden, die dies in einer Anzeige im Bbl. Nr. 21g, S. 14 943, bekanntgibt. Vortragsabende in Cobleuz. — Die Kunst- und Bücher stube Richard Christ in Koblenz, Rheinstratze 13, veranstaltet im kommenden Winterhalbjahr folgende Vortragsabende: am 1. Oktober 1925: R. H. France, Bios, die Gesetze der Welt; am 19. Oktober 1825: Hanns Fischer, Der Vorstoß in den Welten raum; am 5. November 1925: Jacob Kneip, Aus eigenen Werken; am 19. Dezember 1925: Frank Thieß, Aus eigenen Werken; am 8. Januar 1926: Paul Dahlke, Uber Buddhismus; am 19. Januar 1926: Castelle, Conrad Ferdinand Meyer-Abend. Außerdem sind noch Vortragsabende folgender Autoren vorgesehen: Fritz von Unruh, Hermann Stehr, Bruno H. Bürgel und Heinrich Lersch. Die Verleger einschlägiger Literatur werde» gebeten, sich mit der Kunst- und Bücherstube Richard Christ zwecks kommissionsweiscr Überlassung der in Frage kommenden Werke und Materials für Sonderfenster in Verbindung zu setzen. Eine Buchhändler-Anzeige aus Japan. — Wie dem »Neuen Wiener Journal» aus London geschrieben wird, war vor kurzem in japani schen Blättern folgende unllbertrefsllche Anzeige eines Buchhändlers aus Tokio zu lesen, die beweist, daß man auch in Japan das Besen der Reklame und ihre Wirkungen auf einen guten Geschäftsgang schnell und sicher ersaßt hat. Folgendermaßen lobte der japanische Buchhändler sein Geschäft: »Wir machen die geehrte Leserwelt aus die Vorzüge unseres Unternehmens aufmerksam: 1. Unsere Preise sind billig wie Lotterielose. 2.. Unsere Bücher elegant wie eine Kon- zertfängcrin. 8. Ihr Druck klar wie Kristall. 4. Und das Papier dick wie Elefantenhaut. 5. Die Behandlung der Kunde» ist so höflich wie bei konkurrierenden Dampfergesellschasten. 6. Unser Lager gleicht an Fülle des Gebotenen einer öffentlichen Bibliothek. 7. Die Zustellung des Verlangten geschieht wie aus der Kanone geschossen. 8. Die Verpackung ersolgt mlt der Sorgfalt, wie sie ein liebendes Weib ihrem Gatten erweist. 9. Alle Mängel, wie Zer streutheit und Trägheit, werden in jungen Leuten, die uns mit häufi gen Besuchen beehren, verschwinden, und sie werden solide Männer werden. 19. Die Zahl der sonstigen Vorteile, die wir bieten, auszu- drllcken, ist die Sprache zu arm.« Man muß dem japanischen Buch händler zugestehen, daß er es mit fabelhaftem Geschick verstanden hat, die smsrtness des Amerikaners mit der blumenreichen Poesie seines Landes zu verquicken, und man wird es nur zu begreiflich finden, daß so vielen Reizen und Vorzügen selbst der ärgste Bücherfeind nicht widerstehen kann. Neuregelung des Steuerabzugs vom Arbeitslohn vom 1. Oktober 1925 ab. — Durch das Einkommensteuergesetz von, 19. August 1925 sNeichsgesetzblatt I. S. 189> ist der Steuerabzug vom Arbeitslohn neu geregelt worden. Die Neuregelung tritt am 1. Oktober 1925 in Kraft. Der bisherige steuersreie Lohnbetrag von 969 RM. jährlich <89 RM. monatlich) ist beibehalten worben. Er wurde jedoch in drei Teile zerlegt, und zwar in einen steuerfreien Lohnbetrag im engeren Sinne von 699 RM. jährlich <59 RM. monatlich) und in zwei Beträge vo» je 189 NM. jährlich <15 RM. monatlich), zur Abgeltung der Wcrbungs- kosten und Sonderleistungen. Für die Berücksichtigung des Familienstandes findet eine Verbin dung des bisherigen Systems der prozentualen Ermäßigungen mit dem System der festen Abzüge statt. Der Steuersatz von 19 v. H. vermindert sich für die Ehefrau und jedes zur Haushaltung des Steuerpflichtigen zählende minderjährige Kind um je 1 v. H. Im Gesetz ist dies dadurch zum Ausdruck gebracht, daß außer dem Betrage von 969 RM. jährlich <89 NM. monatlich) 19 v. H. des über diesen Betrag hiuausgehenden Arbeitslohnes für jeden Familienangehörigen steuerfrei bleiben sollen. Die nach dem Steuerüberleitungsgesetz bestehende Ermäßigung von 2 v. H. vom zweiten bzw. dritten Kinde an ist sortgefallcn. Mindestens bleiben folgende feste Beträge steuerfrei: sür die Ehefrau 129 RM. jährlich <19 NM. monatlich), für das erste Kind 129 RM. jährlich <19 RM. monatlich), für das zweite Kind 249 RM. jährlich <29 NM. monatlich), slir das dritte Kind 489 RM. jährlich <49 RM. monatlich), für das vierte und jedes folgende Kind je 699 RM. jährlich <59 RM. monatlich). Durch die Verbindung von zwei Systemen soll sowohl den kleine» wie den größeren Lohnsteucrpflichtigen Rechnung getragen werben. Welches System sür die Berücksichtigung der Familienermäßigung au- zuwenden ist, wird aus nachstehender Tabelle leicht ersichtlich.
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