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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.09.1925
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- 1925-09-19
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- 19.09.1925
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14122 vvrsarblatt l h. Ltfchu. Buchhandel Redaktioneller Teil. 220, 19. September 1925. Ftir Lohneinkommen, die über den angeführten Zahlen stehen, ist das prozentuale System, und für unter diesen Zahlen stehende das System der festen Abzüge am vorteilhaftesten und daher verwendbar: Arbeitslohn Familienstand viertel jährlich R.-Mk. monatlich R.-Mk. R.-Mk. täglich R-Mk. zwei stündlich R.-Mk. Verheiratet . . 1 Kind . . . 2 Kinder . . 3 Kinder . . 4 Kinder . . 5 Kinder . . 6 Kinder . . 7 Kinder . . 8 Kinder . . 540,— 540 — 640.— 840 — 1020 — 1140 — 1225.71 1290 — 1340,— 180.— 180,— 213,33 280,— 340 — 380.— 408,57 430,— 446,66 43,20 43.20 61.20 67.20 81,60 91.20 93,05 103.20 107.20 7,20 7,20 8.53 11,20 13,60 15.20 16,34 17.20 17,86 1,80 1,80 2.13 2,80 3,40 3,80 4,08 4.30 4,46 Die Einzelheiten der neuen Regelung ergeben sich aus einem Merkblatt, das bei den Finanzämtern unentgeltlich abgeholt werden kann. Deutsch-amerikanischer Literatur-Austausch. — In den Vereinigten Staaten herrscht ein wachsendes Interesse für die modernen euro päischen Literaturen. So waren von den 1226 Neuerscheinungen er zählenden Inhalts, die im Jahre 1924 veröffentlicht wurden, ungefähr ein Viertel, nämlich 270, ausländischen Ursprungs. Von den Neu erscheinungen im Januar 1926 entstammten 13 Bücher der französischen Literatur, je 4 der deutschen und russischen, 3 der italienischen, 2 der spanischen, und mit je 1 Werk waren die Tschechoslowakei, Belgien, Nor wegen, Dänemark und Rumänien vertreten. A. Busse glaubt, wie er in einem amerikanischen Briefe der Monatsschrift »Die Literatur« aus führt. das; diese Zahlen allgemeine Gültigkeit für die Verhältnisse des ganzen Jahres haben, wobei allerdings die englische Literatur nicht besonders gerechnet, sondern mit der amerikanischen zusammengezählt wird. Uber den deutsch-amerikanischen Literaturaustausch berichtet Busse, man sei in den Vereinigten Staaten darüber erstaunt, daß in dem so hochgebildeten Deutschland so minderwertige Werke des ameri kanischen Schrifttums Anklang finden. Man weist besonders auf die Tarzan-Bücher hin. Der Dichter Louis Untermeyer, der durch seine Übertragung der Novellen Gottfried Kellers sich als ein feiner Kenner der deutschen Dichtung erwiesen hat, erzählt von einem längeren Besuch in Deutschland ähnliches und beklagt sich darüber, daß man der amerikanischen Schundliteratur in Deutschland so viel Aufmerksam keit widme. Er gibt zu, daß auch wahrhaft bedeutende Erscheinungen der amerikanischen Literatur, wie Lewis, O'Neill, Meuten u. a., in Deutschland zu Worte kommen, aber er wünscht ihnen dieselbe An erkennung und Verbreitung wie den Mittelmäßigkeiten, die so gut ausgenommen worden sind. Von neueren deutschen Erscheinungen wurde durch die amerikanische Kritik Franz Werfels Verdi-Roman besonders günstig besprochen; Schnitzlers »Fräulein Else« wird als ein Meisterwerk bezeichnet. Von sonstigen deutschen Übersetzungen, die in letzter Zeit in Amerika herausgekommen sind, verdient vor allem eine Übertragung des »Simplizissimus« von Grimmelshausen hervor gehoben zu werden. Von der großen Ausgabe der Werke Gcrhart Hauptmanns erschien der achte Band, von der Ausgabe der Werke Nietzsches der vierte Band, der die »Unzeitgemäßen Betrachtungen«, und der 17., der »Lee« kiomo« enhält. Von Thomas Mann er schienen in Amerika »Der Tod in Venedig und andere Erzählungen«, von Kellermann »Der neunte November«. Georg Kaisers »Gas« kam in der Übertragung von R. Scheffauer heraus. Von deutschen philo sophischen Werken sind Keyserlings »Neisetagebuch« und Vaihingers ^Philosophie des Als Ob« in erster Linie zu nennen. Ein Plagiat. — Die Grabinschrift eines polnischen Buchdruckers, die wir in Nr. 210 des Börsenblattes unter den »Kleinen Mitteilungen« abdruckten, ist ein Plagiat der Inschrift, die der berühmte nordameri kanische Staatsmann Benjamin Franklin, wie Meyers Konversations lexikon angibt, selbst für seinen Grabstein bestimmt hat. Der pol nische Buchdrucker hat einzig und allein seinen Namen eingefügt. Schwindel mit illustrierten Zeitschriften. — In letzter Zeit ist in Erefeld wiederholt von einer noch nicht ermittelten Person Schwin del mit illustrierten Zeitschriften getrieben worden. Der Gauner be nutzt die Abwesenheit von Herrschaften, um die Dienstboten zur Her gabe von Geldbeträgen für angeblich bestellte Abonnements zu ver anlassen. In der Regel kassiert er gegen Quittung 7.50 NM. ein. Dabei läßt er eine alte und deshalb wertlose illustrierte Zeit schrift zurück. Beschreibung des Schwindlers: etwa 25—26 Jahre alt^ 1,65 Meter groß, schwarze Haare, gesunde Gesichtsfarbe, aufrechter: Gang, nannte sich Crem er, trug eine Mütze. Es ist anzunehmen,, daß der Schwindler auch anderweitig diese Gaunereien begehen wird,, und Warnung dürfte am Platze sein. Biichervcrbot im besetzten Gebiet. — Die Nheinlandkommission hat durch Beschluß vom 11. September d. I. Nr. 19 444 11. 6.1.1'. ü. den Roman »D r a ch e n t ö t e r« von Rudolf Stratz (Verlag August Scherl, G. m. b. H. in Berlin) in den besetzten Gebieten verboten und die Beschlagnahme aller Exemplare verfügt. Zeitungsvcrbot im besetzten Gebiet. — Die RheinlaNdkommissioir hat durch Beschluß vom 12. d. M. Nr. 19 449/11.6.1.1'. Ü. die iw Berlin SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 30/32, erscheinende Zeitung: »Deutsche Allgemeine Zeitung« für die Dauer von drev Monaten, mit Wirkung vom 20. September 1925 ab, in den besetzten. Gebieten verboten. Beschlagnahmte Druckschrift. — Am 29. August 1925 hat das- Amtsgericht in Leipzig Abtlg. III L das Buch »Bruno Vogel,. Es lebe der Krieg! Ein Brief. Illustriert von Rüdiger Berlit,. Leipzig, Verlag die Wölfe, Leipzig-Plagwitz, Ernst Mey-Straße 16, Privatdruck. Druck: Die Landsassen, Werkgeinein- schaft Leipzig«, als unzüchtig beschlagnahmt. 8t ^ IV 13 00/25- Leipzig, 9. September 1925. Der Staatsanwalt. (Deutsches Fahndungsblatt Nr. 7984 vom 15. September 1925.) »erlekrrliMlMeiz. Berliner amtliche Devisenkurse. am 17. September 1925 am 18. September 1925 Geldkurs Briefkurs Geldkurs Briefkurs Holland 100 Gltl d. 108,84 189,06 188,66 169,08 1.695 1,699 1,898 1,702 100 FrcS. 18,18 18,17 18,49 18.58 100 Kr. 87,59 87,81 88.44 88,86 100 Kr. 102.17 102,43 102,82 102,88 100 Kr. 112,52 112,80 112,52 112.80 100 Finnin. 10,585 10.605 10.57 10,61 100 Lire 17,17 17,21 17,27 17,81 London . . . l L 20L35 20,885 20,835 20,885 New Vork . . i 8 4,195 4,205 4,195 4.205 Paris . . . . 100 Frc». 19.805 19,845 19,84 19,88 100 FrcS. 80.99 81,1» 80,97 81,17 Madrid . . . 100 Pesetas 80,47 60,83 60,27 60,43 Lissabon . . . 100 Escnto 21,075 21,125 21,075 21,125 Japan.... 1 Yen 1.716 1,720 1 MilreiS 0,566 0,588 0.568 0,568 Wien .... 100 Schill. 59.13 59.27 59,13 59,27 Prag .... 100 Kr. 12,43 12,47 12,425 12,465 100 Dinar 7,48 7,50 7.46 7,48 Budapest . . 100000 Kr. 8,885 5,905 5,885 5,905 100 Leva 8,045 8,055 l Illl!. L 2,385 2,895 100 Zloty 69,8 t 70,18 100 len. M. 80,60 81,00 Reval .... Estn. M. 1,127 1,187 Athen .... Kattonntz . . . 100 Drachm. 6,19 6.21 100 Zloly 69,52 69,88 Danzig . . . 100 Guld. 80,68 80.88 Posen . . . . 100 Zloty 69,62 69,98 tt-wn». - - - 100 Lilas — PersllnalnllAWen. Gestorben: am 14. September in Apolda i. Th. der Buchdruckereibesitzci? und Buchhändler Herr Heinrich Wagner, der Senior- Chef der Firma Friedrich Wagner in Duderstadt, im Alter- von fast 83 Jahren. Cr war ein Buchdrucker von altem Schrot und Korn, in dessen Familie seit Jahrhunderten das Buchdruckhandwerk zur Tradition ge hörte; war doch schon sein Großvater Faktor bei Tauchnitz in Leipzig? gewesen. Er wurde am 21. Oktober 1842 in Weida i. Thür, als- ältester Sohn des dortigen wohlbestallten Postdirektors geboren, dessen Bruder Christian Wagner im Jahre 1814 in Duderstadt eine Bnch- drnckerei mit Zeitungsverlag gegründet hatte, die später seinem Sohn Friedrich Wagner zufiel, der ohne Nachkommen blieb. Der Ver ewigte kam zu eben diesem Vetter in die Lehre, ging dann in die Fremde und übernahm das Geschäft im Jahre 1873. In unermüd licher Tätigkeit bis ins hohe Alter — erst mit 81 Jahren zog er sich ins Privatleben zurück — hat er das Unternehmen mit der Zeit stets mitgehend aus bescheidenen Verhältnissen zu einem ansehnlichen Be trieb ausznbauen gewußt, dessen Qualitätsarbeiten hohen Ruf ge--
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