Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.09.1925

1ZZ2S >»-«-»«»» b ». «t«»m »nchdondeu Redaklionelltr ketl. — Sprechiaal. >1° 208, 5, September 1S2S, Bcrliae timrUqe Lev»,e«lurfe. a« ,. September I»r» am 4. September 1925 Bel o kur« Briefkur« «eldkur« Briefkur« «alland 100 «uld. 168.99 169,41 168.92 169.34 1.681 1.688 1.689 1,693 100 Frcs. 18.77 18 81 18.68 18,72 100 »r. 86.19 86.41 88.39 88.61 100 »r. 103.62 103,88 105.27 105.53 100 »r. 112,51 112,79 112.48 112.74 100 Finnm. 10.555 10.595 10.56 10.60 100 Lire 16.73 16.77 16.77 16,81 r L 20.855 20.405 20.839 20.389 New Bort . . »r 4.195 «.205 4.195 4.205 Pari« . 100 Fre«. 10,68 19.72 19.69 19.73 Schweiz . . . 100 Yre«. 81.05 81.25 81.05 81.25 Madrid . . 100 Peseta« 59.95 «0.11 59,53 59.87 ^ Lissabon . . . 100 ««culo 21,025 21.075 Rio de Janeiro 1 Yen 1.698 1.702 1.603 1,702 1 Milrei« 0.564 0.566 0.561 0.563 Wien . . . . 100 Schill. 59.18 V9.S2 59.18 59.32 Prag . . . 100 «r. 12.43 12.47 12,432 12,472 N,d-p"F°". : 100 Dinar 100000 «r. 7.477 5F95 7.4S7 5.915 7.44 5.895 7,446 5.915 100 Leva 8.055 8.065 3,065 3,075 l L 2.495 2.505 100 Zloty 75,61 75.99 R'ga . . . . 100 len. W. 80.15 80.55 Reval .... «stn. «. 1.122 1.182 Aihen . . . . 100 Drachm. 6.31 6.36 Kaltvwitz . . . 100 Zloty 101 »uld. 75.41 80,72 75.79 80,92 Posen . . . . 100 Zloty 100 Lita« 75,71 «1.295 76.09 41.505 - - PkrsolilllillltzrWen. Gestorben: am W, August tm Alter von 8V Jahren der Nestor der ungarischen Buchhändler »nd Gründer der ungarischen Bibliographie Herr GSza Petrik in Budapest. Er war der Sohn des evangelischen Seelsorgers in Oedenburg und trat daselbst tm Jahre 1861 ln den Buchhandel. Von hier kam er nach Budapest zu Karl Osterlamm, dessen Buchhandlung er im Jahre 188g übernahm. Zu Anfang der neunziger Jahre wurde er VcrlagSlciter der literarischen Act.-Ges. Pallas, wo er die Herstellung des groben ungarischen Konversations-Lexikons leitete. Später im Jahre 1896 wurde er Geschäftsleiter des großen Kunstverlags »Lönxves KulmLa«. Er war leidenschaftlicher Bibliograph, und seiner Liebe zum Buche, seiner beispiellosen Hingabe zur Bibliographie ist es zu danken, baß Ungarn eine Bibliographie besitzt, die einzig und allein von der deutsche» übcrtrossen wird. Es war eine sozusagen über menschliche Leistung an Arbeit und Selbstlosigkeit, ohne Ouellcn- matertal die Literatur von 1712—1918 bibliographisch zu sammeln und in zehn mächtigen Lexikonbänden herauszugeben. Eine Arbeit von nahezu KV Jahren, die ihm sehr viel Anerkennung, aber sehr wenig an irdische» Gütern elnbrachte, denn die Honorare des ungarischen Buchhändlcrvcreins waren im Hinblick auf die Riesenarbeit natür licherweise recht bescheiden. Sein Andenken wird in ungarischen Ge lehrten- und Buchhändlerkreisen sortbestehen. B. Ferner: am 31. August nach kurzer Krankheit Herr Prokurist Gustav Pusch tn Bielefeld. Der Verstorbene war säst 4V Jahre für die Firma Vclhagen L Klafing in Bielefeld tätig. Seine treuen Dienste wurden von der Firma vor kurzem durch die Erteilung der Prokura anerkannt. öpreWal. Achtung! Betrüger! »Vgl. Bbl. Nr. 206, Sprechsaal S. 13 200: »Fingierte Bestellungen« und die Bekanntmachung der Geschäftsstelle in Nr. 207, S. 13 201.) Von mehreren Seite» erhielten wir gleichlautende, dem Sorti ment zugegangene Bcstcllkarten, die, mit Schreibmaschinenschrift ver vielfältigt, solgenden Wortlaut haben: »Senden Sie mir, bitte, schnellstens direkt vom Verlag: 5 Exemplare: Brücken führen über den Rhein — Brücken — und keine Lafetten! Von einer Französin. Gebunden Mk. 3.— »Drei Sonnen Verlag 1924), und 1 Exempl. Kneipp-Kalender 19 2 6. Mk. 1— »Kösel L Pustet, München). Porto und Mehr kosten zu meinen Lasten. Von »Brücken führen« hoffe ich »och eine größere Anzahl zu be stellen, da ich über dieses ganz vortressliche Buch einen Vortrag halte. Fügen Sie, bitte, ein literarisches Verzeichnis bei und senden Sie die Bücher unter Nachnahme an meine gegenwärtige Adresse. Mit vorzüglicher Hochachtung sgez.) »Unterschrift). Binz aus Insel Rügen, Villa Toska, Haus 120.« Mit stets der gleichen Handschrtst unterzeichnet sind die Bcstcllkarten mtt Studienrat vr. Beyerlein, Studtenrat vr. Henscl, vr. Adam, vr, Dorn usw.; datiert sind sie vom 30. nnd 31. August and ausgegeben bet verschiedenen Postämtern tn Berit» NW. Die Nachnahmen kommen, wie kaum betont zu werden braucht, unetngclöst zurück. In Berlin ist ferner in der Zeit vom 10. bis 11. August tn einer größeren Anzahl von Buchhandlungen durch einen persönlich er schienenen Besteller das ebenfalls im Drei Sonnen Verlag herausgekommene Werk: Koppenhagcn, Aus dem Tagebuch eines Thü ringer Landarztes, Mk. 8.— ord., in Auftrag gegeben worden, manch mal sogar unter Hinterlegung einer kleinen Anzahlung, ohne daß der Besteller abgeholt hat, dessen angegebene Adressen sich auch tn allen Fällen als fingiert erwiesen haben. Das Buch von Koppenhagen ist laut Anzeige der Firma August Julius Krug in Leipzig vom 1. August 1928 »Bbl. Nr. 188 vom 11. August) in deren Verlag übergegangen: der Drei Sonnen Verlag hat aber noch nach diesem Termin die auf die betrügerischen Bestellungen hinvon ihm verlangten Exemplare ausgeltefert. Der Drei Sonnen Verlag in Leipzig, der bereits im Adreßbuch gestrichen worden ist, hat also, wie man sicht, gute Freunde, die ihn nach Kräfte» unterstützen. Allerdings sind diese guten Freunde schamlose Betrüger, und wir dürsen an den Inhaber des Drei Sonnen Verlags wohl die schnell und unmißverständlich zu beantwortende Frage richten, ob er gewillt ist, die durch betrügerische Handlungen in seinen Besitz gelangten Geldbeträge gegen Rücksendung der für das Sortiment wertlos gewordenen Bücher herauszuzahlen und die dem Sortiment entstehenden Unkosten zu ersetzen. Alle geschädigten Sortimenter bitten wir, uns ihr Material u m - gehend zu übermitteln, damit wir gegen den unbekannten Betrüger bei der Staatsanwaltschast das Ermtttelungsversahren beantragen können. Berlin, im September 1928, N. 24, Kriedrtchstraße 125. Der Vorstand der Deutschen Buchhändlergtlde. Paul Nitschmann, Erster Vorsteher. Fr. Wilhelm Kaiser in Mainz. Diese Firma, über die bereits wiederholt an dieser Stelle be richtet wurde, bietet neuerdings in der Presse das soeben erschienene Buch: vr, Elwenspoek, Schinderhannes, der rheinische Rebell, mit un zulässigem Rabatt an: »Vereine und Hetmatbehörden er halten weitgehende <l> Rabatte«. Der Verleger, das »Süd deutsche Vcrlagshaus« tn Stuttgart, teilt mit, daß es unter diesen Um ständen jede weitere Belieferung der Firma unterlassen werde. Eine Maßnahme, an der sich alle Verleger ein Beispiel nehmen sollten! Um den Unterbietungen der gegen die Verkaussordnung verstoßen den Firmen mit Nachdruck cntgegenzutreten, scheinen uns die bisheri ge» Maßnahmen nicht zu genügen! Vielmehr müßten sich die Kom missionäre verpflichten, die Vertretung einer solchen Firma nicdcr- zulcgen! Es gäbe schon Machtmittel, sie dazu zu zwingen. Desgleichen hätten Bar- und Grosso-Sortimente auch ihrerseits die bindende Ver pflichtung zu übernehmen, derartige Firmen nicht mehr zu beliefern. Nur so ließen sich die unterbietenden Firmen mtt Erfolg be kämpfen. Verein Mainzer Buchhändler. I. A.: Ernst Hannemann, t. Fa. L. Wilckens. K. Lutz l. Fa. Ferdinand Schöningh. Bcrantwortl. Redakteur: Richard Albert t. — Vertag: Der BSrsenvcretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlerhanS. Druck: E. Hedrtch Nachf. lAbt. Ramm L Seemanns. Sämtlich tn Leipzig — Adresse der Redaktion u. Erpeditlon: Leipzig, Gerichtsweg 2S tBuchhänblerhauss.