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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.07.1925
- Strukturtyp
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- 1925-07-09
- Erscheinungsdatum
- 09.07.1925
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- Deutsch
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10926 Börsenblatt f. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X° 158. 9. Juli 1925. Schneider. Hamburg, von dem 1. Vorsitzenden des Verbandes Herrn Richard H i n tz s ch e. Leipzig. Der anschließende Vortrag des Herrn vr. Stapel, Hamburg. W e l t a n s ch a u u n g s f r a g e n, stellte in den Mittelpunkt seiner Erläuterungen die Begriffe Doktrin und Idee. Gegenüber der Behauptung überlieferter Anschauung stellt er das Ringen nach der Wahrheit, das tiefste Wesen des Idealisten, als höchstes Erfordernis des Menschen in seinem Streben nach Ver vollkommnung dar. Herr Günther. Hamburg, beleuchtete die tief sten Gcdankeugäuge der literarischen Strömungen der Jetztzeit, die aus allerlei Wirrnissen sich zum Lichte emporriugeu wollen, man muh nur den Geist der Zeit erkennen, aus dem eine tiefste Sehnsucht spricht. Herr vr. G o l d f r i e d r i ch, Leipzig, gab in culs Liebe für den Beruf warmempfundeneu Worten einen Abriß der Ge schichte des Buchhandels von der Zeit der alten Phönikcr über Nom nach Deutschland, der Einflüsse der Buchdruckerkunst aus die Schriftausbreitung und der Entstehung des Großbuchhandels bis zu den modernen Neformversuchen eines Albert Brockhaus. Uber die moderne Drucktechnik sprach Herr Schneider. Hamburg. Die Vielgestaltigkeit des Hoch-, Tief- und Flachdruckes zog an den Augen der Hörer vorbei. Zur Werbearbeit für das Buch rief Herr Ulrich von der Hanseatischen Verlagsanstalt auf. Die B u ch h c r st c l l u n g wurde durch zwei technisch wunderbar ausge staltete Filme veranschaulicht. Nachdem sich Herr K ä p p c l, Berlin, über die soziale Seite des Berufes und Standesfragen ausgelassen hatte, rief Herr Haber m a n n. Berlin, zur Mitarbeit am nationalen Aufbau unseres Volkes auf. besonders müsse für Bildungs- und Kul turfragen der Buchhandlungsgehilfe führend sein. Als Abschluß der ganzen Veranstaltung wurde die Stätte klassischer Zeit — Weimar — besucht und unvergeßliche Eindrücke gesammelt. Die Lobedaer werden weiter von sich hören lassen«.^ Unfallversicherung. — Von der V e r s i ch e r u n g s a b t e i l u n g des Börsen Vereins wird uns mttgeteilt: »Nach den letzten größeren Eisenbahnunglücken besteht beim Publikum ein erhebliches Interesse für den Abschluß von Eisenbahn- und Dampfschisfunglück- Vcrsicherungen. Bei dieser Versicherung handelt es sich lediglich um einen Schutz gegen Unfälle, die durch derartige katastrophale Ereig nisse hervorgcrufcn werden. Eine uns nahestehende Hastpflicht-Vcr- sicherungs-Aktiengesellschaft hat in letzter Zeit eine neue Police, die nur gegen derartige Unfälle deckt, in Umlauf gebracht, die unseres Er achtens einen besonders guten Schutz für den Fall des Eintritts sol cher Unglückssälle darstellt. Diese Police gilt bei mäßiger Prämie für Unfälle bei einem Eisenbahn-Unglück auf der ganzen Erde sowie für Unfälle bet einem Dampsschiffuuglllck innerhalb der Grenzen Europas. Als Eisenbahnen im Sinne der Versichcrungsbediugungen gelten nicht nur die eigentlichen Voll-Eisenbahnen, sondern überhaupt alle dem öffentlichen Verkehr dienenden Bahnen der ganzen Erde, wie Klein- nnd Nebenbahnen, Straßen-, Pferde- und elektrische Bahnen, Hoch- und Untergrundbahnen, Drahtseilbahnen, Schwebe- und Zahnradbahnen usw. Als Dampfschiffe und Motorboote im Sinne der Versicherung gelten alle dem öffentlichen Verkehr dienenden Schiffe und Boote, die durch Dampf, Petroleum, Benzin, Elektrizität oder sonstwie durch mechanische Kraft getrieben werden. Die Versicherung ist allerdings beschränkt auf Unfälle, die der Versicherte als Fahrgast einer dein öffentlichen Verkehr dienenden Eisenbahn oder eines dem öffentlichen Verkehr dienenden Dampfschiffes oder Motorbootes dadurch erleidet, daß das benutzte Beförderungsmittel selbst von einem Schadensereig nis, wie Entgleisung, Zusammenstoß, Damm-, Tunnel-, Brückeneinstnrz, Erdbewegungen, Sturm, Strandung, Fencrausbrnch, Kesselexplosion, Blitzschlag usw., betroffen wird. Die Eisenbahn- und Dampsschifs- unglück-Versicherung kann gegen einmalige Prämienzahlung ans eine Dauer bis zu 25 Jahren abgeschlossen werden. In die freie Wahl des Versicherungsnehmers bleibt es gestellt, sich die Höhe für Tod und Invalidität ansznsnchen, wogegen bei anderen Gesellschaften die beiden Summen in ein bestimmtes Verhältnis zu einander gebracht werden. Die Versichcrungöabteilung steht den Mitgliedern des Börsen- vcreins zu näherer Auskunft jederzeit gern zur Verfügung'. Preisausschreiben der Mcggendorfer-Blättcr. — Die Meggen- dorfer-Blätter veranstalten zu Beginn ihres dritten Quartals ein neues Preisausschreiben, das Preise im Betrage von 2000 Mark für die drei besten Lösungen und zwanzig Trostpreise in Gestalt freien Bezugs der Meggendorser-Blätter ans ein Jahr anösetzt. Die Redaktion veröffentlicht, besonders gekennzeichnet, in den Nummern 1803, 1804 und 1805 vom 10., 23. und 30. Juli 1925 vier Zeichnungen und zwei literarische Beitrüge, die in irgendeiner Richtung eine Un klarheit in sich berge». Ihre Frage heißt: »Was geht hier vor?« und verlangt als Antwort eine Erklärung des Vorgangs, die sich zu jeder Aufgabe in einem kurzen Satze geben läßt. Es ist nur eine dem Sinne nach richtige Deutung der Situation nötig: auf den Wortlaut der Lösung kommt cs nicht an. Lagebericht des Zentralausschusfes der Papier-, Pappen-, Zell stoff- und Holzstosf-Judustrie für den Monat Juni 1925. — Das Be triebswasser war nach wie vor ungenügend. Der Geschäftsgang hat sich gegenüber den Vormonaten zum Teil etwas verschlechtert. Insbe sondere hat die Packpapierindustrie einen Geschäftsrückgang zu ver zeichnen, während für Schreib- und Druckpapier die Auftragseingänge noch lebhaft sind. Dagegen erfolgen die Zahlungen außerordentlich schleppend, und der Wechselverkehr wächst in bedenklicher Weise weiter. Die Lohnerhöhungen der letzten Zeit werden ein leichtes Anziehen der Angustpreise für einige Papiersorten zur Folge haben. H. C. Andersen-Ausstellung in Berlin. — Die Vorarbeiten für die im Oktober in Berlin anläßlich der am 4. August 50jährigen Wiederkehr des Todestages des Märchendichters Andersen in Berlin stattfindcnde Andersen-Ausstellung schreiten rüstig vorwärts. Das gesamte von dänischer Seite zur Verfügung zu stellende Material, Handschriften, Zeichnungen, Bilder, Originalbuchausgabcn, ist bereits unter der um sichtigen Leitung Prof. Karl Larscns in Kopenhagen gesammelt oder wird den Beständen des Andersenmuseums in Odense entnommen werden. Dem Deutschen Arbeitskomitee für die Ausstellung, dem unter andern Oberbürgermeister Böß, Prof. I)r. Albert Dresdner, vr. Walter Georgi, Intendant Jessen, Geheimrat Jeßner, General direktor Gcheimrat vr. Milkau und Prof. vr. Neckcl angehören, wird ein deutsch-dänisches Damenkomitee zur Seite stehen. Ein Institut für Luftrccht in Königsberg i. Pr. — Während Frank reich bereits seit 15 Jahren das Oomito ckurickicius International cle l'^viation besitzt, dessen Zeitschrift der Sammelpunkt lnstrechtlichcr Interessen wurde, ist erst jetzt in Deutschland ein Institut für Luftrecht gegründet worden. Der Direktor dieses Instituts, das an der Königs berger Universität eröffnet wurde, Professor Otto Schreiber, berichtet über den Zweck und die Organisation dieser Anstalt in den »Berliner Hochschulnachrichten«. Zunächst soll eine Bibliothek gesammelt werden, die die gesamte bisher erschienene luftrechtliche Literatur der Welt mög lichst vollständig vereinigt und auch die Literatur der Anschlußgebiete berücksichtigt. Sodann wird ein Archiv eingerichtet, das die Protokolle und Denkschriften der internationalen Kongresse, die Entwürfe, Gesetze und Verordnungen luftrechtlichen Inhalts sowie in das Gebiet einschla gende Gerichtsurteile enthält. Die wissenschaftliche Arbeit, die dadurch gewährleistet werden soll, ist aber nur in enger Verbindung mit den praktischen Bedürfnissen der Lustschiffahrt möglich, und deshalb wird das Institut die internationalen Verbindungen benutzen müssen, die ans dem Gebiet der Luftschiffahrt schon in großem Umfang bestehen. Es soll auch eine Fachzeitschrift geschaffen werden und ein Nachrichten dienst, durch den alle Fortschritte auf diesem Gebiet dem Institut recht zeitig bekannt werden. Verbote im besetzten Gebiet. — Die Nhcinlandkommisston hat in den besetzten Gebieten folgende Schriften verboten: »In franzö sischen Kerkern« von Gustav von Octinger, erschienen in Min den i. Wests.: »Frankreich im Rheinland«, heransgegebcn vom Deutschen Spiegel-Verlag in Berlin, und »Solidarität mit dem revolutionären China«, heransgegebcn von Kas Jüha in Berlin. Ferner wurden auf die Dauer von einem Monat vom 5. Juli 1925 an folgende Zeitungen in den besetzten Gebieten verboten: l. Deutsche Allgemeine Zeitung, Berlin, soivie die Frank furter Ausgabe: Frankfurter Nachrichten sda diese nicht als Kopsblatt der Deutschen Allgemeinen Zeitung anznschen sind, ist der Oberpräsidcnt der Rheinprovinz wegen Aufhebung des Verbots vor stellig geworden): 2. Bayerischer Kurier in München^ 3. S a a r b r ü ck e r Z e i t u n g in Saarbrücken und 4. Bayerische S t a a t s z e i t u n g in München. In den seit dem 11. Januar 1923 besetzten Gebieten und in den Kreisen Düsseldorf-Stadt und -Land ist die illustrierte Zeitung »Sanssouci«, Fridericus-Verlag in Berlin, endgültig verboten worden: ferner sind verboten die Zeitung »Der Alte D e s s a u e r« bis zum 1. November 1925 und bis zum 10. September 1925 die von W. Severin in Berlin-Charlottcnburg herausgegebene Zeitschrift »Das delltschc Signal«. Aufhebung eines Zcitschriften-Vcrbotcs. Der Oberbefehlshaber der Truppen hat in den seit dem 1l. Januar 1923 besetzten Gebiete» und in den Kreisen Düsseldorf Stadt und Land die am 4. Februar 1924 gegen die in Elberfeld herauSgegebenc Zeitschrift »Licht und Lebe n« ausgesprochene Verbotsmaßnahme aufgehoben.
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