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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.08.1925
- Strukturtyp
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- 1925-08-27
- Erscheinungsdatum
- 27.08.1925
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- Deutsch
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12790 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchbandel. Redaktioneller Teil. F- 200, 27. August 1925. nur durch die abweichenden Verhältnisse des fremden Landes unter scheiden. Die Frage des Zentralpunktes für den amerikanischen Buchhandel wurde unter anderem erörtert. So günstig, wie die Lage Leipzigs als Mittelpunkt des deutschen Buchhandels ist, liegt New Aork für den amerikanischen Buchhandel nicht; man kann aber nicht künstlich einen neuen Buchmittelpunkt schassen, man will dafür mehr für die entfernteren Buchhändler tun, wohnen doch einzelne bis 3000 Kilometer von New Uork entfernt, während bei uns wohl die weiteste Entsernung etwa 800 Kilometer beträgt. Was uns immer wieder einnimmt, ist die Tatsache, daß die Buchhändler in dem reißenden Strom des Materialismus die Fahne des Idealismus hoch halten und selbst die Schwächen des amerikanischen Buchhandels erkennen und dagegen ankämpfen. So sprach ein Redner von der Kreuzworträtsel-Über schwemmung, der Gipfel der Geschmacklosigkeit hierin sei das Bibel kreuzworträtselbuch; mehr könnte man nun darin nicht leisten, und mit diesem Höhepunkt verschwände hoffentlich diese Sucht wieder langsam. Wir müssen uns daher hüten, solche amerikanische Aus wüchse als »echt amerikanisch» nachmachcn zu wollen wie etwa jetzt den Kaugummi, sonst werden wir immer amerikanischer im übel sten Sinne, und die Amerikaner mausern sich inzwischen langsam zu besseren Europäern, als wir es dann sind. Bericht des Handclsausschusses (voarck «l der Bereinigung der amerikanischen Buchhändler. (Übersetzung aus Uubliskers' Weeklx Nr. 21 vom 28. Mai 1925.) Der Zweck des Handelsausschusses, wie er in den Satzungen der Vereinigung der Buchhändler festgelcgt wurde, geht aus Folgen dem hervor' In unserer Jahresarbeit und im vorliegenden Be richt haben wir versucht, diesen Zweck zu erfüllen. Der Erfolg unserer Tätigkeit für die Vereinigung ist abhängig davon, daß Sie in Ihren Geschäften die Vorschläge ausführcn, die der Aus schuß bekanntmacht. Wir, Ihre erwählten Vertreter, können nur neue Maßnahmen und Verbesserungen anregen — für Ausführung und Erfolg sind Sie verantwortlich. Die Aufgaben des Handels- ausschusses sind, alle Dinge zu behandeln, die den Verkehr der Sortimenter mit den Verlegern, Grossisten und sonstigen Buch händlern betreffen, zusammen mit den Sortimentern alle Fort schritte zur Verbesserung des Buchhandels auzubahnen und durch zuführen und die Aufgaben, di« von der Geschäftsführung der Vereinigung uns aufgetragen werden, in die Tat umzusetzen. I. Unter dem Vorsitz von Joseph Estabrook von der Firma Hochshild, Kohn L Co. in Baltimore wurde eine vorläusige,Unter- suchung angestellt, ob es möglich ist, den Plan: »Looks 1e- tegrspti« zu beschaffen, weiter auszubauen. Der Handelsaus- schuß ist der Meinung, daß ein solcher Auslieferungsdienst inner halb der Städte nur den Mitgliedern der Bereinigung zugute kommen sollte, daß er in der Geschäftsstelle des Sekretärs der Bereinigung seinen Mittelpunkt haben, und daß eine gleich mäßige Verteilung des Gewinnes zwischen dem Buchhändler, der den Auftrag annimmt, und dem, der ihn ausführt, einen gerechten Ausgleich schaffen müsse. Der Handelsausschuß begrüßt diesen Gedanken aufs wärmste und glaubt, daß er ein sicherer Weg sei, den Verkehr zwischen den Mitgliedern zu fördern. Wir ersuchen die Versammlung, darüber endgültige Bestimmungen zu treffen und diesen Gedanken als den Verkauf fördernd auszunehmen. II. Ein Unterausschuß unter der Führung des Herrn Eisele von der Firma Brentano's Jnc. in New Hork hat eine erschöpfende Untersuchung angestellt, obdieErrichtungeinerBestell- anstalt der Vereinigung in New Dork wünschenswert sei. Dieser Ausschuß hatte den Vorteil, aus Herrn Eiseles Kenntnissen der gleichen Einrichtungen in fremden Ländern, besonders Holland und Frankreich, Nutzen zu ziehen. Diese Kenntnisse sind durch eine sorgfältige Untersuchung der besonderen amerikanischen Be dürfnisse ergänzt worden- Mehrere Sitzungen wurden zusammen mit der Verlegervereinigung abgehaltcn, deren Mitglieder mit uns Zusammenarbeiten wollen. Nach dem Schlüsse meines Be richts möchte ich mit Erlaubnis unseres Vorsitzenden diesen Aus schuß bitten, uns seine Erfahrungen mitzuteilen. Diese werden die beste Aufnahme bei dem Handelsausschuß finden, und wir er suchen die Mitglieder der Vereinigung, den Plan, wenn er aus gearbeitet ist, durchführen zu helfen. Nach Ansicht des Handels- ausschusses ist dies eins der wichtigsten Dinge, die er jemals an geregt hat. III. Es ist die Möglichkeit untersucht worden, ein Bureau zu gründen und weiter auszubauen, das alle die Zeitungen zusammeu- stellt, in denen gelegentlich oder auch ständig B u ch k r i t t k e n er scheinen (Look-revievs). Ein Ausschuß unter der Leitung von Ralph Wilson von der Firma McDevitt-Wilson, New Hork, untersuchte einige Tatsachen und entdeckte dabet, daß schon ein ähnliches Bureau, von einigen Journalisten ins Leben gerufen, an der Arbeit sei: der Bowcartyn-Buchdienst. Mit diesem trat der Unterausschuß in Verbindung, aber die Höhe der nötigen Gelder für ein solches Unternehmen schreckte den Handelsausschutz ab, die Sache weiter zu verfolgen. Indessen sind wir der Ansicht, daß die Arbeit des Bowcartyn-Buchdienstes oder irgendeine ähn liche Bestrebung, die Veröffentlichung von Buchbesprechungen in der amerikanischen Presse volkstümlicher zu machen, jede Unter stützung von seiten unserer Vereinigung sowohl als auch des Ver- legervereius und aller einzelnen Mitglieder dieser beiden Ver einigungen verdient. IV. Eine Erneuerung des »Ovck« ok Ltbics» der Ver einigung wurde von einem Unterausschuß unter Leitung von Herrn Frederick Lacey von der Firma G. P. Putnam's Sons in New Hork vorbereitet. Der Handelsausschuß bittet darum, daß der ausge zeichnete Bericht darüber von der maßgebenden Stelle (Uesolu- tious committee) zur sofortigen Annahme dbr Versammlung be kanntgegeben werden möchte. V. Der Handelsausschuß hat festgestellt, daß im vergangenen Jahr das Unwesen, Bücher als Prämie» zu verschenken, nachgelassen hat, ebenso die Ausgabe von billigen Büchern sür direkten Postversand. Die Bereinigung sollte nach Ansicht des Handelsausschusses den Verlegern Dank sagen, daß sie von solchen Geschäften Abstand genommen haben, und streng darauf sehen, daß diese gefährliche Geschästshandhabung, wo sic noch geschieht, so fort aufhört. Die Fortsetzung solcher Machenschaften würde nach unserer Meinung sür den Sortimenter so absatzhindernd werden, daß der Verleger es sicher merken wird. VI. Der Handelsausschutz ist der Ansicht, daß, wenn der Bücherabsatz weiterhin erfolgreich in der bisherigen Weise vor sich gehen soll, ein Hauptpunkt ganz besonders zu beachten ist, nämlich ein ausreichender Gewinn sür den Verleger und den Sortimenter. Bei dem fortwährenden Steigen der Unkosten des Sortimenters, wie Gehälter, Beleuchtung, Heizung, Porto, An zeigen und Ladenmiete, die nach Feststellungen der amerikanischen Handelskammer um 68,5?s der Borkriegskosten gestiegen sind, ist es unbedingt nötig, daß der Reingewinn des Sorti menters erhöht werden muß. Gleicherweise glauben wir gern, daß sür die Verleger sich die Unkosten auch vergrößert haben und ihr Reinverdienst kleiner geworden ist. Wir glauben, wenn die Lust zum Büchervertrieb erhöht werden soll, auch ein größerer Spiel raum für den Verdienst geschaffen werden muß, wenigstens für den Sortimenter. Wer^n einzelne Verleger meinen, daß eine solche Rabattcrhöhung eine untragbare Last sür sie sei, so ersuchen wir sie, die Preiskalkulation so zu machen, besonders bei den Büchern mit kleinen Rabatten, daß beide, Verleger wie Sortimenter, ihr Bestehen dabei haben. Der Handelsausschutz bittet die einzelnen Verleger, eine Untersuchung dieser Frage ohne Voreingenommen heit zu veranstalten und solche Rabattsätze oder Bücherpretse fest zusetzen, die ein größeres und lohnenderes Büchergeschäft gewähr leisten. Dies darf nicht so ausgesatzt werden, als ob wir den Rat erteilt hätten, die Bücher uolons voleus im Preise zu erhöhen; wenn ein vernünftiger Rabatt mit dem augenblicklichen Bücherpretse nicht vereinbar ist, so ist der Handelsausschuß der Ansicht, daß dort, wo es notwendig ist, die Bücherpreise erhöht werden müssen. VII. Die nationale Gesetzgebung über Preisfestsetzungen ist in Washington aus der Tagesordnung. Der Schatzsekretär des amerikanischen Bundes für angemessene Preisfest setzung (bsir Iracks Iwague) sagt in einem Brief an den Redner vom 6. Mai Folgendes: »Im neuen Kongreß ist eine wesent liche, dem Gedanken freundliche Mehrheit, alle Verwaltungsämter sind ihm günstig, sodaß sicher damit gerechnet werden kann, daß
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