Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.08.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-08-27
- Erscheinungsdatum
- 27.08.1925
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19250827
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192508276
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19250827
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1925
- Monat1925-08
- Tag1925-08-27
- Monat1925-08
- Jahr1925
-
12824
-
12825
-
12826
-
12827
-
12828
-
12829
-
12830
-
12831
-
12832
-
12833
-
12834
-
12835
-
12836
-
12837
-
12838
-
12839
-
12840
-
12841
-
12842
-
12843
-
12844
-
12845
-
12846
-
12847
-
12848
-
12849
-
12850
-
12851
-
12852
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
12860 yörsenblatt f. d. DtlLn. «uchbandel. Redaktioneller Teil. — bvrechsaal. X° 200. 27. August 192Ü. Leitung der Briefsendungen nach Ostasien. — Die Schlußpost für Briefsendungen nach Sibirien, China und Japan wird nicht mehr Montags, sondern bereits Donnerstags in der Bahnpost Marienburg- Eydtkuhnen, Zug v 7, ab Marienburg 3.38 Uhr früh, abgefcrtigt. Die letzte Besörderungsgelegenheit von Leipzig für Briessendungcn nach Ostasien bildet somit der Eilzug 9 Leipzig—Berlin, Mittwochs 1.32 Uhr nachm, aus Leipzig. Schlußzeit zu diesem Zuge beim Postamt 2 in Leipzig Mittwochs 11 Uhr vorm. BersonalnMWeli. Hermann Hillgers 60. Geburtstag. (Vgl. Bbl. Nr. 196.) — Zum 60. Geburtstage des deutschnationalen Landtagsabgeordneten Her mann Htllger-Spiegelberg am 22. August liefen zahlreiche Glückwünsche ein. Es gratulierten der Reichspräsident v. Hindenburg, der Reichskanzler vr. Luther, die Neichsminister v. Schlicken, Schiele, Graf Kanitz, vr. Strescmann, der Kronprinz, die Großherzöge von Baden und von Hessen, der König von Bulgarien. Die Stadt Neu stadt a. d. Dosse ließ in feierlicher Sitzung durch ihren Bürgermeister Ncinecke dem Jubilar den Ehrenbürgerbrief überreichen. SOjähriges Berufsjubiläum. — Am 18. August d. I. war es Herrn Heinrich Schwarz, Prokurist der H. Berthold A.-G., Leipzig, vergönnt, sein SOjähriges Berufsjubiläum als Buchdrucker zu feiern. Der Jubilar ist im Buchgewerbe eine geachtete und geschätzte Persönlich keit. Die Tätigkeit des Herrn Schwarz beschränkte sich aber nicht nur auf die Technik des Buchdrucks und des Schristgusses, sondern er ist in hervorragender Weise innerhalb des gesamten Buchgewerbes fach schriftstellerisch hervorgctrcten und ist auch heute noch ein reger und beliebter Mitarbeiter der buchgewerblichen Jachpresse des In- und Auslandes. Seit 1886 ist der Jubilar Mitglied der sich hohen An sehens erfreuenden Typographischen Gesellschaft in Leipzig und seit 30 Jahren ihr erster Vorsitzender. Hervorragend ist er ferner auf dem Exlibrisgebiete tätig, seine Exlibrissammlung umfaßt mehr als 25 000 Blatt: auch als eifriger Bücherfreund ist Herr Schwarz bekannt. Er ist Verfasser bzw. Milbearbeiter der »Anleitung zun. Akzidenzsatz« (2. Auflage). »Stereotypie« nnd »Gedenkblätter 1877—1902 der Ty pographischen Gesellschaft, Leipzig«. Seiner Feder entstammt die Bio graphie »Karl Tauchnitz«; er ist Mitverfasser der »Bibliographie der deutschen Schriftgießerei« und des Werkes »Uber Stempelschneiderey und Schriftgießerey«. Gestorben: am 23. August an Herzschlag der Buchhandlungsgehtlse Herr Walter Penndors in Leipzig. Der Verstorbene war mehrere Jahre im Hause F. Volckmar, Kom missionsgeschäft tätig, dem er seine Arbeitskraft in vorbildlicher Pflicht treue gewidmet hat. kvrMlllll. jOhne Berantroortnng ber Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen dev Bestimmungen über die Verwaltung des Bö- senblattS.j ^ Preispolitik und Rabatt. Der Verlag ist, wie schon mehrfach, in Gefahx, Substanzverluste zu erleiden, wenn er nicht rechtzeitig die Preise seiner Werke den wirtschaftlichen Verhältnissen anzupassen versucht. Seit Anfang des Jahres sind die Herstellungskosten ständig gestiegen, und erst jetzt ent schließt sich der Verlag, seine Preise zu erhöhen. Ob diese Preise den Herstellungskosten entsprechen, ist häufig fraglich. Immer noch scheint er aus den Erfahrungen der letzten Jahre nicht gelernt zu haben, immer wieder steht man vor der Frage, wie sind die und die Preise möglich, die nur dem Drucker und dem Käufer zugute kommen, für den Buchhandel aber keine reine Freude sind. Je niedriger im Verhältnis zu den Herstellungskosten der Preis, desto niedriger muß naturgemäß auch der Rabatt sein. Der Verlag leistet also den immer wieder aus- tauchendcn Forderungen des Sortiments auf höheren Rabatt geradezu Vorschub. Folgen dagegen die Preise in richtigem Verhältnis der Teuerung, so sind diese Nabattforderuugen unberechtigt und gegen standslos. Durch eine allgemeine Erhöhung des Rabatts wird kein Exemplar mehr abgcsetzt und der Preis des Buches wird erhöht. Selbstverständlich kaun es sich hier nur um eine allgemeine Erhöhung des Rabatts ohne Gegenleistung handeln. Jeder vernünftige Verleger hat von jeher besondere Leistungen durch Gegenleistungen berücksichtigt und wird cs auch in Zukunft tun. Merkwürdigerweise hat ein großer Teil des Sortiments für diese Preispolitik wenig Verständnis. Einerseits klagt es über zu hohe Preise und andererseits treibt cs selbst durch höhere Nabattsorderun- gen die Preise hinauf. Anstatt den Käufer auszuklären, wird der Ver lag für alles verantwortlich gemacht. Die Aufklärung kann doch un- möglich so schwer sein. Bei den jetzt neu anzusetzcnden Preisen meiner Firma z. B. handelt es sich höchstens um eine Erhöhung von 33>ä v. H. der Friedenspreise; bei anderen Verlegern wird es ähnlich sein, höch stens daß Gesamtausgaben eine Ausnahme machen. Welcher andere Gegenstand hat sich nur um ^ des Friedenspreises erhöht und wie groß ist der ideelle Wert und der Wirkungsbereich eines guten Buches- Das ernste Sortiment sollte sich durch die mancherlei Angebote nicht hin und herzerren lassen, sollte froh sein, einen Stamm guter Verlage zu haben, deren ruhiger Weg auch eine Sicherung für die Fortent wicklung gewährleistet. Jedenfalls dürfte ein Sortimentslagcr. das nach dem Rabatt ausgewählt ist wie die Speisen, die der Student am Ende des Monats nach den Preisen bestellt, ein schönes Bild von deut scher Kunst und Literatur abgeben. Der Verlag hat also allen Anlaß, seine Preise einer ernsten Prü fung zu unterziehen. Bei kaufmännischer Berechnung, bei Einstellung der Verzinsung und des Risikos würden selbst hoch erscheinende Preise durchaus nicht genügen. Die richtige Preisfestsetzung ermöglicht dem Sortiment ein Auskommen auch bei 3555 Rabatt eines Teils des Be- zugs. Das Sortiment sollte sich klarmachen, daß eine Nabatterhöhung eine Preiserhöhung zur Folge haben muß, und daß die Höhe des Ra batts kein Maßstab für die Güte des Buches ist. Es sollte weiter die Arbeit der Verlage, die sich bemühen, eine richtige Preispolitik zu treiben, zu seinem eigenen Vorteil nicht erschweren, sondern durch Auf klärung des Publikums zur Gesundung und Beruhigung des Buch Handels und zum Ansehen des guten Buches beitragen. Stuttgart. C. Berkhan. Der Buchhandel auf dem Balkan. Ein Mahnruf an die deutschen V c r l e g c rl*). <Zum Artikel II. Bbl. Nr. 180.) Ob wohl die deutschen Verleger die unter obigem Titel in den Nummern 148 und 18ll des Bbl. erschienenen Reisceindriicke des den, Schreiber dieser Einsendung persönlich bekannten, höchst ehrcnhasten Schriftstellers De. Friedrich Wallisch aus Wien gelesen und darüber gründlich »achgcdacht haben, um die darin enthaltenen Nalschläge zu beherzigen? Wenn nicht, so sei es mir gestattet, diesen uns im Lande Erbgesessene» nur zu gut bekannten, höchst wahrheitsgetreuen Schilde rungen noch einiges htnzuzusügen. Herr vr. Wallisch scheint gelegentlich seiner diesmaligen Reise lediglich Sofia und Belgrad besucht zu haben, was mir a>1 persönam — schon wegen des Wiedersehens — äußerst leid tut; hätte er auch Zagreb sAgrain) besucht, das trotz des gewaltigen kulturellen Auf schwungs Belgrads noch immer als das eigentliche westliche Kultur zentrum des Balkans aus den Titel Hauptstadt Jugoslawiens Anspruch hat, so würde die Jercmiade bedeutend ärger ausgefallen sein. Was in diesen beiden Artikeln über den deutschen Buchhandel in Sofia und Belgrad geschrieben wurde, kann ich — »an der Quelle sitzt, der Knabe« — voll und ganz unterschreiben und bezeugen. Ich möchte nur noch einiges speziell über Agram hinzusügc», das noch ans der Zeit vor dem Kriege den deutschen Verlegern als Massenabsatz gebiet rlihinlichst bekannt ist. Die Herren Verleger mögen sich einmal der geringen Mühe unterziehen und die Konti der Agramer Sorti menter vor und »ach dem Kriege vergleichen, und sie werden dabei die traurige Tatsache seststellen müssen, daß der Absatz uni mehr als 8» v. H. zurückgcgangen ist. Der Grund hierfür liegt einzig und allein in den für die hiesigen Verhältnisse unerschwinglichen Preisen der deutschen Bücher. Man muß in erster Linie berücksichtigen, daß die Preise eine fünszehnfache Valuta-Erhöhung zur Folge haben, und bei broschierten Büchern Zollmanipulationen, bei gebundenen Zoll hinzurechncn, und man wird sofort die wahre Ursache des Umsatz Rückgangs seststellen können. Außerdem spielt auch die Rabattierung der Bücher eine große- Rolle, was ich nur mii einem von viele» Beispielen aus der Praxis Nachweisen möchte. Ein Sortimenter bestellte vor knapp zwei Monaten, als die Umrechnung noch 1 Mark ^ Din. 19.5» betrug, eine Anzahl guter Bücher fürs Lager, die ihm mit 3V—35 v. H. rabatttert wurden. Heute, ivo infolge des höheren Dinarkurscs in Zürich die Umrechnung nur 1 Mark — Din. 13.5» macht, kommt ein Kunde, verlangt ein Buch — nehmen wir an zum Ladenpreis von ö Mark — und wünscht und besteht darauf, baß ich ihm infolge des besser stehenden Dinars das Buch zum heutigen Kurse von Din. 13.5» für die Mark berechne, weil er *) Wir bringen diese Ausführungen unser» Lesern zur Kenntnis, um sie ihnen nicht vorzucnthalten, obwohl wir nicht glauben, daß sich der Vorschlag durchführen läßt. D. Red.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht