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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.08.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1925-08-27
- Erscheinungsdatum
- 27.08.1925
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- Deutsch
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Ar 200. 27. August 1925. Sprechsaal. mir weder glauben will, noch trotz Nachweises mit Faktur glauben muß, daß ich die Biicher teurer angeschafft habe. Für dieses Buch zu Mark 6.— ordinär mit 95 v. H. Rabatt — 3.90 Mark netto, das ich mit Din. 76.05 ohne Spesen bezahlte, bekomme ich Din. 81.—, ich habe also nicht nur keinen Verdienst, sondern es sind von den verbleibenden 4^ v. H. kaum die Spesen gedeckt. Unter solchen Unchtänden ist es nur logisch — und die Herren Verleger werden es schließlich selbst einsehen und erwägen müssen —, daß wir uns für deutsche Bücher so wenig als möglich überhaupt ein- setzen, sodaß wir heute kaum den fünften Teil am Lager führen, als dies vor dem Kriege der Fall war, und daß somit der deutsche Buch- Handel bei uns Kroaten, die wir seit Jahrhunderten ausschließlich d«r deutschen Kultur zustrebten, langsam aber desto sicherer zurückgehl und wir uns dem viel mehr entgegenkommenden französischen zuzuwcnden gezwungen sehen werden. Beweis dessen: die unverhältnismäßig vielen französischen Sprachschulen und Kurse, die äußerst billigen französischen Bücher, das Entgegenkommen der Verleger mit Kommissionsware auf 6 -9 Monate Abrechnungsziel, der billige Frankenkurs, bei fester Bestel lung 9—12 Monate Ziel (dies alles wird von geheimer französischer Seite unterstützt und gefördert) — dies zusammengenommen dürste wohl in der Lage sein, in diesem aufstrebenden Lande, in dem soeben nach sieben Jahren der Unverträglichkeit zwischen Serben und Kroaten eine dauernde Verständigung Platz gegriffen hat, die sich in einem gewal tigen wirtschaftlichen Aufschwung auslösen wird, den deutschen Buch Handel einem zwar langsamen, aber desto sichereren Tode zu weihen. Und nun das Mahnwort und unverbindlicher Ratschlag! Noch ist es nicht zu spät, vielleicht würbe sich das Verhängnis, besser gesagt die Katastrophe im wahrsten Sinne des Wortes noch abwenden lassen, wenn die Herren Verleger bei einigem Nachdenken folgenden Rat beherzigen würden: Machen Sie für Jugoslawien Exportpreise, d. h. billi gere Grundpreise als die festgesetzten! Mit höheren Rabatten ist uns deshalb nicht gedient, weil der Grundpreis doch der gleiche bleibt. Suchen Sie in jedem Ort einen Sortimenter, dem Sie volles Vertrauen entgegenbringen können, ermäßigen Sie die Bllcherprcise um ein Erkleckliches, wenn auch nur gegen fest und bar, führen Sie dies in den Ländern Bulgarien, Serbien und Kroatien so rasch wie möglich durch und Sie werden das Wunder erleben, daß sich die Nach' frage aus diesen Ländern von Tag zu Tag zusehends erhöhen wird. Vergessen Sie außerdem nicht, daß Ihnen auch die Zeitepochc, das bald einsetzende Herbstgeschäft zu diesem Zwecke sehr gelegen kommt, und schließlich die Hauptsache, daß auf dieser Linie irgendetwas un bedingt geschehen muß, wenn Sie nicht die vorherzitierte Gefahr laufen wollen, alles zu verlieren, wo Sie heute noch die Möglichkeit besitzen, das noch reiten zu können, was zu retten ist. Vickeaol eon- 8Ule6l Für den »Klub der Buchhändler in Zagreb« Zagreb. Leopold Weiß, Dir. der Cyrtllo-Metod'schen Verlagsbuchhldg. A.-G. Das Arbeitsamt für die Breslauer Jugendbewegung, Altbiitzerstr. 8 9. versandte, anscheinend in weiten« Umfange, am 1. August d. I. nach stehendes vervielfältigtes Rundschreiben: »Im ,Verlage des Weißen Ritter', Potsdam, ist im Jahre 1929 eine Bibliographie, betitelt ,Die Bücherei eines Deutschen', zusarnmen- gcstcllt von Hanns von Walther, Negensburg, erschienen. Diese Zu sammeufassung erscheint uns als außerordentlich bedeutungsvolle Anleitung zum Aufbau einer eigenen Bücherei und gibt uns die Anregung, als Muster einer solchen vorbildlichen Bücherei eine Ruchausstellung abzuhalten, in der nach der genannten Schrift eben ,Die Bücherei eines Deutschen' als mustergültig znsammengestellt werden soll. Diese Ausstellung soll in der Zeit vom 4.—18. Oktober 1925 im Staatlichen Matthias gymnasinm. Breslau, Schuhbrückc. der Öffentlichkeit zugänglich ge macht «verden. In der Reihe der Verleger, deren Erscheinungen in der oben bezeichneten Schrift als mustergültig bezeichnet werden, findet sich auch Ihr geschätztes Haus. Wir glauben nicht allein im Interesse einer gewiß bedeutungsvollen Bildungsarbeit zu sprechen, «venu «vir an Sie hierdurch die ergebene Bitte richten, uns für diese Ausstellung die Werke sreundlichst zu überlassen, die in Walthers Bibliographie als in Ihrem Verlag erschienen bezeichnet sind. Da die Ausstellung in sehr breiten Kreisen Beachtung finden wird, ins besondere auch bei den Höheren Lehranstalten, der Universität und ihren Lehrkräften, werden Sie Gelegenheit haben, die uns über lassenen Verlagswerke in einem eindrucksvollen und empfehlenden Zusammenklang der Öffentlichkeit vorzuführen. Wir werden selbst, verständlich bemüht sein,-einen möglichst großen Teil der zur Ver fügung gestellten Bücher abzusetzen, «vobei wir uns ausdrücklich aus die Bestimmungen des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler verpflichten. Unter diesen Umständen und unter Berücksichtigung der Tatsache, daß das Unterzeichnete Arbeitsamt für die Breslauer Jugendbewegung eine eigene Buchstube unterhält, glauben «vir. daß einer Lieferung der erbetenen Bücher mit etwa 4 Wochen R e - missionsrecht von Ihnen nichts in den Weg gestellt wird. Wir bitten Sie, nach Prüfung der beigefügten Liste um Ihre freundliche Gegenäußerung. Sobald Ihre Bcreitwilligkeitserklärung eingegangen ist. «verden «vir uns erlauben. Ihnen den Zeitpunkt der Absenbung und die Versandanschrift (direkt in die Ausstellungs räume) aufzugebcn. Mit der Bitte um Ihr größtmöglichstes Entgegenkommen zeich- nen wir hochachtungsvoll (gez.) Arbeitsamt für die Breslauer Jugendbewegung.« Durch die Anfrage eines Harteusteiner, eines Leipziger und eines Münchener Kollegen, die sich über die Sache erst einmal orientieren wollten, erhielten wir von diesem Rundschreiben Kenntnis. Ich möchte zur Illustrierung der ganzen Sache folgendes bemerken: Das Arbeitsamt für die Breslauer Jugendbewegung — Jung deutsche Bücherstube — steht anscheinend mit dem Breslauer Magistrat in Verbindung, der hier anscheinend ein recht überflüssiges gewerb liches Unternehmen zu unterstützen scheint. Die Jungdeutsche Bücher stube ist. soweit ich unterrichtet bin, im Herbst 1924 eingerichtet worden. Sie besitzt dicht über den Räumen der Evangelischen Buchhandlung Gerh. Kauffmann. mit der sie natürlich nichts zu tun hat, im 1. Stock der Altbüßerstraße 8/9 einen kleinen schmalen Raum, der nach meiner Schätzung etwa 8—10 Meter lang und 2 Meter breit ist, also etwa 20 Quadratmeter umfaßt. In diesem stehen auf der einen Seite zwei brusthohe Regale von etwa je 1.50 Meter Breite und auf der schmalen Seite ein überinannshohes Regal von etwa 2 Meter Breite. In diesen Regalen ist der ganze Bücherschatz der Jungdeutschen Bücher stube aufgebaut. Ob die betreffenden Verlage direkt geliefert haben, entzieht sich meiner Kenntnis. Wahrscheinlich ist die Lieferung auf einem Umweg über Leipzig erfolgt, denn ich kann kaum annehmen, daß ein Verleger bewußt einer Firma liefern würde, die vom Provin zialverein der Schlesischen Buchhändler und vom Börsenverein als Vereinsbuchhandlung behandelt und deshalb als Buchhandlung nicht anerkannt worden ist und daher auch nicht im Adreßbuch steht. In dem Schaukasten der Firma befinden sich nachstehende Prospekte: Wir sind z. Zt. im Begriff, uns einen Plan für die Arbeit in den Herbst- und Wtnter- monaten zurechtzulegcn und bitten, uns auch hierzu Anregungen zugehen zu lassen. Es wird sich dabei in der Hauptsache um Veranstaltungen wissenschaftlicher, künstlerischer oder praktischer Art handeln. Für die Zeit vom 4. —18. Oktober 1926 bereiten wir eine umfangreiche Buch-, K u n st g e w e r b e - und W a r e n - A u s st e l l u n g im Matthiasgymnasium vor. Die Buchausstellung soll sich dies mal besonders eingehend mit Eiuzelgcbieten befassen. Die Kunst gewerbeausstellung soll wieder vor allem Arbeiten der Breslauer, bzw. Schlesischen Bewegung zeigen, und «vir fordern schon heute Kunstgewerbler, die diese Blätter in die Hände bekommen, auf. für diesen Zweck ihre Arbeiten bereitzustellen. Auf jeden Fall bitten wir, in möglichst großer Zahl Anschriften von Kunstgewerblern der Bewegung, u. N. auch von solchen, die im Sinne der Bewegung ar beiten, ohne mit ihr verbunden zu sein, im Arbeitsamt eiuzureichen. Wir werden dann in kurzer Zeit an alle uns auf diese Weise er reichbaren und schon jetzt bekannten Kunstgewerbler besonders heran treten. Die Ausstellung soll nach Möglichkeit umfassen: Kleidung. Schuhwerk. Schnitz- und Sägearbeiten, Keramik, Treibarbeiten. Buchbinderei, Drechslerarbeiten. Gemälde. Zeichnungen. Radierun gen, Schnitte, Skulpturen. Handarbeiten. Sie soll diesmal weitesten Kreisen nahegebracht «verden, vor allen« auch der Schülerschaft, sie muß also vorbildlich sein! Ware ««-Verzeichnis der Jungdeutsche«« Bücherstube, Breslau l, Altbüßerstr. 8/9, I. Stock. L e b c«« s n« i t t e l: Nuxo-Pasteu aus verschiedensten Früchten (Feige. Dattel. Banane, Citrone «nit Nuß) 2l1- 50 Pfg. Nußtafelbutter »Nussana« 115 Pfg. Getrocknete Bananen, Marke »Bana« 140 Pfg
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