Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.08.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-08-13
- Erscheinungsdatum
- 13.08.1925
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19250813
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192508130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19250813
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1925
- Monat1925-08
- Tag1925-08-13
- Monat1925-08
- Jahr1925
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
I2248sörsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel. Sprechsaal. 188, 13. August 1928. fcldzug sllr das Buch als Geschenk, als Helfer zu einer uns, ach, so nötigen Selbstbesinnung, als Wegbereiter zu innerem Glück und tausend anderen Dingen mit der Zeit wirken. Hier könnten wir dem Publi kum alles sagen, was wir ihm so gern in die Ohren brüllen möchten, und es fehlte nur ein talentierter Reklamemann, der die Texte ent wirft, und den hätten wir sicherlich in »genügender Anzahl vorrätig-, und zweitens das nötige Geld, das sich mit gutem Willen ebenfalls leicht beschaffen ließe. Offnen wir einmal die Taschen nicht zu Spenden und feierlichen Anlässen, die ja jetzt wohl ohnehin fehlen, sondern zu etwas sehr, sehr Nötigem: zur korporativen Werbung! Freilich, außer gutem Willen muß noch etwas anderes vorhanden sein: nämlich die gründliche Überzeugung und ein bißchen Begeisterung! Dann geht's aber ganz bestimmt! Ein Wettbewerb zur Erlangung guter Neklame- tezte könnte ebenfalls veranstaltet werden, und in den Zeitschriften könnte der deutsche Verlag diese Texte unberechnet einrllcken. Der Erfolg würde das kleine »Opfer» bald iiberbczahlt machen. Wenn i ch Verleger wäre, ich würde als Erster meine Zustimmung geben. U. A. w. g. Allenste in. Paul Köppe. Die dankenswerten Anregungen von Herrn Köppe sind der Werbestclle von der Redaktion zur Kenntnis vorgelegt worden. Es ist interessant zu hören, daß immer wieder dieselben Gedanken im Buchhandel auftauchen, und so kann man in dieser Nummer des Börsen blatts lesen, daß die Werbestelle die Zeitschriften- und Zcitungsver- leger auffordert, kleine Matern zu beziehen und kostenlos als Kiill- inseraie in den in ihren Verlagen erscheinenden Zeitschriften zu ver öffentlichen. Es ist zu hoffen, daß der Appell an die Verleger nicht ungehört verhallt und daß nunmehr die kleinen Inserate in den Zeit schriften und Tageszeitungen recht häufig zu sehen sind. Der Gedanke von Herrn Köppe geht jedoch viel weiter. Er will große Inserate in de» wichtigsten Zeitungen und Zeitschriften erscheinen lasse». Es ist kein Zweifel, daß es genügend tüchiige Propagandisten im Buchhandel gibt, um diese Inserate werbetechnisch wirkungsvoll anszugestalten, aber wir glauben, daß der Vergleich mit der Kukirol- Reklame in verschiedener Hinsicht hinkt. Abgesehen davon, baß natür lich das geschmackliche Niveau dieser Hiihneraugenmiitcl-Reklame keinesfalls siir den Buchhandel etwa als Vorbild dienen kann, was sehr wahrscheinlich auch Herr Köppe in seinen vorstehenden Ausfüh rungen selbst sagen will, ist der Grund dafür, daß eine solche Re klame für den Buchhandel nicht in Frage kommt, der, daß es sich bei Kukirol um einen Werbcfeldzug sllr einen Markenartikel handelt. Es ist etwas anderes, ob man in seinen Inseraten mit allen mög lichen Mitteln zum Kauf eines ganz bestimmte» Artikels veranlassen will, der noch dazu von einer großen Menge von Menschen dauernd benötigt wird, oder ob man auf einen so vagen und verschwommenem Begriff wie das Buch Hinweisen will. Das Buch ist kein Marken artikel, der nach einer gewissen Zeit vom Käufer verbraucht ist und wieder neu benötigt wird. Der Kauf eines Buches pflegt in der Regel den Käufer für ein paar Jahre zu befriedigen. Auch die korporative Werbung hat eben ihre Grenze». Die kleinen, von der Werbestclle angebotenen Matern verursachen den Verlegern, die sie verwenden, keine wesentlichen Kosten und werben ihren Zweck ausreichend erfüllen, ohne aber besondere Aufwendungen nötig zu machen. Es ist nicht zu erwarten, daß etwa, selbst wenn diese Matern von den meisten der Verleger regelmäßig benutzt werden, der Bllcher- absatz steigt. Aber das Buch wird dadurch mehr in den Ge sichtskreis seiner Interessenten gerückt. Diese Aussicht scheint uns das kleine Opfer von seiten der Verleger wert zu sein. Eine große und sehr kostspielige Propaganda aber zu entsalten, um diesen Erfolg zu erreiche», das läßt sich, nach Ansicht der Werbcstelle wenigstens, nicht verantworten. Eine Frage für sich ist es noch, ob zu Weihnachten, zu einer Zeit also, in der ohnehin Bücher gekauft werden, nicht größere Inserate in den bedeutenderen Zeitschristen erscheinen sollen. Das ist eine Frage, die gegenwärtig von uns noch untersucht wird. Werbcstelle. Feuerversicherung unersetzlicher Manuskripte. In den Fcnerversichcrungsverträgen der Verlagsbuchhandlungen und Buchdruckereicn bereitet die Bestimmung der Vcrsicherungsbedin- gungcn für die Feuerversicherung von Manuskripten aller Art stets besondere Schwierigkeiten. Zwar ist diese Frage in den »Zusatzbedin gungen» der Feucrversicherungsgenossenschaft sllr das Buchgewerbe aus Grund vielseitiger buchgewerbiichcr Erfahrungen bereits im großen und ganzen in recht befriedigender und aussiihrlicher Weise geregelt, namentlich durch die Bestimmung, daß der sllr die Versicherung maß gebende sogenannte »Nutzungswcrt» in allen den Fällen, in denen die Manuskripte wieder angefertigt werden müssen, gleichbedeutend ist mit dem Betrage der Wieberherstellungskosten. Schwierig und ungeklärt ist dagegen die Feststellung des Versicherungsbetrags in denjenigen Fällen, in denen die Manuskripte zwar ganz oder teilweise wieder hergestellt werden müßten, um die Drucklegung vollenden zu können, aber nicht wieder hergestellt werden können, weil die verbrannten Manuskripte die einzige Ausfertigung der Notizen und Unterlagen des Verfassers enthielten, weil der Verfasser inzwischen verstorben ist, weil die Unterlagen sllr die Manuskriptbearbeitung nur durch unver hältnismäßig teure, monatc- und jahrlange auswärtige Studien und Vorarbeiten wieder zusammengetragen werden könnten und dergleichen Fälle mehr. Auch für diese Fälle gilt es, eine für den Verkehr zwischen Autoren, Verlegern und Buchdruckereien möglichst allgemein gültige Vereinbarung zu treffen, die beiden Teilen, sowohl dem Versicherungs nehmer wie auch der beteiligten Vcrsicherungsgesellschast eine annehm bare Lösung gewährleistet. Ein Mcinungsausiausch über diese Frage wäre angebracht, und Mitteilungen etwa im Kollcgcnkrcise bereits vor liegender Erfahrungen und etwa mit Versicherungsgesellschaften in dieser Beziehung bereits getroffener Verabredungen sind erwünscht. Red. Fingierte Bestellungen. Jahrein, jahraus szuletzt im Bbl. Nr. 184) wird a» dieser Stelle berichtet, baß unbekannte Leute im Laden erscheinen, Bücher bestellen und sie hinterher nicht abholen, sodaß der Sortimenter oft nicht un erheblichen Schaden erleidet. Vor solchen Überraschungen kann man sich leicht schützen, wenn man von unbekannten Bestellern, vor allem aber solchen von auswärts, eine Anzahlung fordert, bevor man de» Auftrag annimmt und das Buch beim Verleger bestellt. Je »ach dem Objekt müßte diese 10—des Ladenpreises sein. Ist es einem Kunden wirklich um den Erwerb des bestellten Buches zu tun, so wird er sich keinesfalls daran stoßen und die Anzahlung verständlich finden, wenn man ihn ans früher gemachte schlechte Erfahrungen hinwcist. Würde dieses Verfahren allgemein geübt, so könnten solche Schwindler künftig wenig Erfolge haben. Schi. Büsten von Dichtern und Komponisten. Gesucht werden gute Büsten von Dichtern und Komponisten, klein und groß, wohlfeile und bessere, in Bronzemasse, Gips und in besserer -Herstellungsmischung, Marmor-Nachahmung. Um Angabe von Her stellern oder Großhändlern an die Redaktion des Bbl. wird, gebeten. Lieferung von Portemonnaie-Kalendern. <Vgl. Bbl. Nr. 180 und 184.) In Ergänzung unserer Liste von Firmen, die Portemonnaie- Kalender liefern, geben wir nachstehend noch folgende bekannt: Buchdrnckerei und Verlagsbuchhandlung Earl Fromme G. m. b. H, Wien V, Nikolsborfergasse 7—11, L. V. Enders'sche Kunstanstalt Hosch L Schleif, Neutitschein, Ernst Kaufmann, Buchdruckerei und Verlag, Lahr i. B., Ernst Keils Nachf. (August Scherl) G. m. b. H., Leipzig, Königstr. 83, Lithographisch-artistische Anstalt vorm. Gebr. Obpacher, München, Samuel Lncas, Kalenderverlag, Elberfeld, Ollmann L Krakow, Buchdrnckerei, Berlin-Steglitz, Moltkestr. 3, Carl Sinapius, Berlin W. 15, Fasancnstr. 65, Trenleben L Bischof, München, Kirchenstr. 15. Bücherlesezirkel. Auf unsere in Nr. 178 des Börsenblattes veröffentlichte Anfrage über die praktischste Einrichtung und den gewinnbringenden Betrieb von Bücherlesezirkeln sind wir leider ohne jede Mitteilung ge blieben. Da sich aus unscrni Leserkreise noch mehrere Interessenten sllr diese Frage gemeldet haben, würde» wir sehr dankbar sein, wenn eine Firma, die einen gutgehenden Bllcherlcsezirkcl unterhält, uns näheren Ausschluß geben wollte. Red. Verantwort!. Redakteur: Richard Albert t. — Verlag: Der Börsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches RuchhändlerhauL. Druck: E. Hedrtch Nachf. (Abt. Namm ^ Seemann). sämtlich in Leipzig. -Adresle der Redaktion u.Expedition: Leipzig. Gerichtsweg SS lBuchhändlerhauS).
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder