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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.08.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-08-11
- Erscheinungsdatum
- 11.08.1925
- Sprache
- Deutsch
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12 160 öörsenblatt f° d. Dtschn. vuchhandel. Sprechsaal. Xr 186, 11. August 1925. Daß auch einige bessere Schriftsteller sich dazu hergeben, sich an den Publikationen der Buchgemeinschaften zu beteiligen, ist bedauer lich, aber begreiflich, denn das Geschäft lockt. Das flaue Geschäft hat natürlich auch die Autoren in Mitleidenschaft gezogen, und der »saero egoi5nio« läßt alle Bedenken schwinden, daß man den Ast absägt, auf dem man bisher mehr oder minder behaglich gesessen hat, und so beteiligt man sich literarisch an der Büchersabrik, mit dem Trost: »Nach uns die Sintflut!« Daß aber diese schneller Hereinbrechen wird, als sie ahnen, und sie mit verschlingen wird, wenn der Kultur buchhandel vernichtet ist, das bedenken sie in ihrer Kurzsichtigkeit nicht. Auf den üblen Ton des Artikelschretbers, der sogar die unerhörte Behauptung aufstellt, daß sich zum Buchhandel »nur Desperados melden«, gehe ich selbstverständlich nicht ein, dafür wird der Jung buchhandel hoffentlich den Skribenten vor das Forum ziehen und ihm Manieren betbrtngen. Releka-Arbeitskasten. Mit Nachdruck möchten wir die Kollegen vom Sortiment aus das eigenartige Gebaren des Pestalozzi-Kröbelverlages in Leipzig Hinweisen, der seine Relcka-Arbeitsschulkästchen allen Lehrer» direkt mit 1.50 Mark anbtctet und gleichzeitig daraus hinweist, daß diese Kästchen durch den Buchhandel bezogen 2 Mark kosten. Da einer unserer Kunden, der grundsätzlich alles durch uns bezieht, gern 20 Stiick dieser Kästchen haben wollte, machten wir die Probe auss Exempel, indem wir den Verlag um Einräumung des Schul- Preises baten. Und das Ergebnis? Eine Rechnung, ans der »ns der Schulpreis als Barpreis angerechuet wird, und darunter eine erklärende Anmerkung, die in ihrer Naivität fast als Witz anmutct: »Der Vorzugspreis von 1,50 Mark bezieht sich nur aus direkten Be zug». Um uns nun unserem Kunden gegenüber nicht blohzuftellen, haben wir ihm die Kästchen zu unserem Einkaufs preis uberlassen und sogar das Postgeld noch draufgelegt. Die Herren Kollegen vom Sortiment aber seien hierauf aufmerksam gemacht. Corbach in Waldeck. H. W. Urspruch. z Erwiderung. Auf Vorstehendes erwidern wir, daß der Releka-Arbeitskasten (ein Beschästtgungssptel für bas erste Schuljahr) nur in unserem Kommissionsverlag erschienen ist. Der Vorzugspreis zur Einslihrung des Kastens wurde von den Herausgebern, in deren Hän den auch die Propaganda lag, festgelegt, woraus wir keinen Einfluß hatten. Leipzig. Pestalozzi-Kröbeloerlag. Direkter Vertrieb des Verlags. Der Bäder-Verlag in Bad Oeynhausen versendet in Kommission unverlangt seinen A-B-C-Natgeber für Badereisende an das Sortiment und bittet um tätige Verwendung. Wie ich jetzt sest- stellte, liegt dem Buch eine Bestellkarte bei, die an den Bäder-Verlag direkt adressiert ist und außerdem um weitere Adressenangaben bittet. Ich habe den Verlag bereits aus sein unbilliges Verhalten aufmerksam gemacht, möchte aber trotzdem hierdurch nochmals die Kollegen vom Sortiment darauf Hinweisen. Friedrichroda, den 6. August 1925. Georg Krautwurst. Viicherbettel. <S. zuletz, Bbl. Nr. 160 und 138.) Diese Plage des Verlages hält unvermindert an. Seit der letzten Veröffentlichung in Nr. 160 des Bbl. ist der Red. wieder eine ganze Reihe solcher Bettelbriefe z. Tl. mit der erteilten Antwort zur Ver fügung gestellt worden. Leider müssen wir von einem vollständige» Abdruck der Briese absehen, doch möchten wir es nicht unterlassen, wenigstens Stellen daraus, die die Büchcrschnorrer von einer neuen Sette zeigen, oder Briese des Verlags, die dies unerhörte Ansinnen besonders deutlich zurückweisen, der buchhändlerischen Allgemeinheit bekanntzugeben. Von folgenden Stellen und Personen liegen Bettel briefe vor: Betriebswirtschaftliches Institut in Breslau: cs schreibt u. a.: »uns als ,Patengeschenk' für unser ncugegrllndctcs be triebswirtschaftliches Institut, das unter der Not der Zeit sehr leidet, die Werke Ihres Verlages kostenfrei oder mit einem größeren Rabatt zur Vcrsligung stellen werden.» Buckau erVersuchsschule in Magdeburg. In dem uns von der Deutschen Dichter-Gedächtnis-Sttstung zur Verfügung gestellten Schreiben heißt es u. a.: »Wir glauben jedoch, unserem Ziel aus die sem Gebiet noch näher zu kommen, wenn wir sür unsere Schulen eine Schundbuchwoche veranstalten. Der Charakter unserer Versuchsschule und die Vorbereitungen bieten sür ein Gelingen dieses Planes Gewähr, lim nun möglichst viel Schundbücher aus Eltern-, Kinder-, Frcundes- und Bekanntenkreisen heranszuholcn, beabsichtige» wir, die einzelnen durch Prämien in Form von guten Büchern und Heften zu ermuntern und anzuspornen. Auf 5 Hefte üblicher Sorte sFrank Allan, Nie Car ter usw.) würden wir gern ein gutes Hest geben, wenn . . . Leider kann die Schule dafür keine Gelder bewilligen, denn es herrscht darin schon Mangel auf der ganzen Linie . . . .» Die Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stistung antwortete unter anderem solgendes: »Motto: Der Bllcherbettel der deutschen Lehrer hat Formen angenommen, deren Erfüllung das gesamte deutsche Verlags- und Buchhandelswcsen zum Ruin sichren müßte! Die Idee, gutmütig, wohltätig und erzieherisch aus Kosten anderer zu wirken, ist eine sehr gelungene Geburt. Aber dürfen wir hier beruh tigen und den Satz vollenden, den Sie, scheint's, in unserem Briefe auS- zuschrciben vergaßen. Es sollte sicher heißen: ,Auf sllns Hefte üblicher Sorte <Frank Allan, Nie Carter usw.) würde» wir gern ein gutes Heft geben, wenn . . . wenn wir solch großen Esel fände», der die Lasten trägt und sich von papierncn Berichten eines Schundkampscs ernährt'.» Schwester Ella Gora in Breslau. Truppenlehrer W. Hahn in Leipzig. Institut lnternstloual ck' Lgriculturo in Nom. Regierung Marienwerder. Von dieser Regierungsstelle liegen uns 6 hektographiertc Briefe gleichen Inhalts vor. Ein Zeit schrtftenvcrlag schrieb u. a.: »Der deutsche Zeitschristen-Bcrlag und -Handel haben heute schwer um ihre Existenz zu kämpfen, und die not wendigen Folgerungen, die sich aus einer Gratislieserung an eine behördliche Lesehalle ergeben, wären so weittragend, daß sie einer Schä digung des gesamten Zeitschriftcnverlages gleichkämen. Wir könne» nicht die Bemerkung unterdrücken, daß, wenn schon für Ihre Lesehalle keine staatlichen Mittel frei gemacht «erden können, doch die meisten Herren Beamten und Angestellten der Preußische» Regierung in der Lage sein dürsten, aus eigene» Mitteln eine derartige Einrichtung zu unterhalte» . . . und wir würden uns nicht nur im Interesse des Buch- und Zeitschriftcnhandels, sondern auch ganz besonders im Interesse des Ansehens staatlicher Behörde» freuen, wenn bas erwähnte Rund schreiben zurückgezogen würbe.» Ein anderer Verlag erwiderte: »Daß Schulen, Vereine und Privat leute in großzügiger Weise einen Bllcherbettel betreiben, ist uns schon nichts Unbekanntes »lehr, daß aber selbst preußische Staatsbehörden, noch dazu in einer wirtschaftlich sehr ungünstigen Zeit, von einem Ge werbe vollständig kostenlos die Abgabe der hergcstellten Erzeugnisse verlangen, ist unseres Erachtens ein sehr starkes Stück. Wenn die preußische Regierung nicht in der Lage ist, für die Bildung und Unter haltung ihrer Beamten wenigstens einige Zeitschriften zu bezahlen, wie können Sie dann eine solche Zumutung an ein Prtvatunternehmcn stellen. Wir verbitten uns in Zukunft solche Zuschriften ganz energisch». Lehrer Hermann Schütze für eine zu errichtende städtische Volks bücherei in Calau. Schutz-Engel-Haus in Bottrop. Staatliche Gesängnissllrsorge im Laudgerichtsbeziek Leipzig. Städtische Volksbücherei in Mannheim. Adressengesuch. Wir bitten höflichst diejenigen Herren Kollegen, denen die jetzige Adresse von Herrn Georg Ebinger, früher in Stuttgart, Adlerstraße 45, bekannt ist, um Mitteilung derselben unter Rücker stattung der Unkosten. Berlin W. 50. Elena Gottschalk Verlag. Hollanderpresse. Antwort auf das Adresscngesuch in Nr. 176 des Bbl. vom 30. 7. 1925. Die Hollanöerpresse hat ihre Produktion eingestellt. Die Inhaberin Frau Mira von Holländer wohnt jetzt in Leipzig, Egel straße. Berantwortl. Redakteur: Richard Albert t. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaut. Druck: E. Hedrich Nachf. sAbt. Ramm L Seemann). Sämtlich in Leipzig. -Adresse der Redaktion u. Trvedlttov: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBuchhändlerhauk).
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