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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.08.1925
- Strukturtyp
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- 1925-08-11
- Erscheinungsdatum
- 11.08.1925
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- Deutsch
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121246örsenbtatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. >i- 188, 11. August 1925. Als Name wurde gewählt »Buchhandlung der Stuttgarter». Da die Unterzeichneten von vornherein mit diesem Ausverkauf sich vor zugsweise an die Kreise wenden wollten, die eine unberechtigte Scheu vom eigentlichen Buchlaben sernhält, mußte die Werbung für bas Unternehmen etwas knalliger durchgesiihrt werden, als es sonst im Buchhandel üblich ist. Schon der Name sollte den Anreiz haben, daß der Stuttgarter in diesem zeitlich begrenzten Unternehmen eine An gelegenheit sah, die siir ihn persönlich bestimmt war. Durch Inserate, Anschlag an den Plakatsäulen und gedruckte Mitteilungen an Schul vorstände usw. wurde die Werbetrommel mit Lärm und wenig zaghast gerührt. Ein besonders wirkungsvolles, lustiges Propagandamtttel, das sich vorzugsweise an die Jugend wandte, hat sich sehr bewährt. Zu einer bestimmten, durch Hie Presse vorher mitgeteilten Stunde wurden von einem belebten Punkt der Stadt aus 80 Lustballons los- gelassen. An jedem hing ein Gutschein, der den Finder berechtigte, ein Buch im Preis von 2 Mark nach eigenem Gesallcn auszufuchen. Es war ein Vergnügen, dem Jubel des großen und kleinen Publi kums zuzusehen, mit dem es diesem Ausstieg folgte. Von den Ballons hatten sich einige »Ausreißer- in geringer Höhe an Hausfassaden verankert, was kühne Jünglinge zu halsbrecherischen, aber erfolgreichen Kletterversuchcn veranlaßte. Das Unternehmen schlug ausgezeichnet ein. In den ersten Tagen kamen zwar vorzugsweise solche Mensche», die man aus seinen eigenen Betrieben her kannte. Bald aber gelang es durch intensive Werbung, auch dem Buch sernerstehende Kreise heranzuziehcn, und die drei großen Schaufenster, die mit ausfallenden Preistaseln versehen waren, waren ständig umlagert. Der Zulaus war, namentlich an den Sonn abenden, so groß, daß wiederholt trotz der geräumigen Lokale vorüber gehend geschlossen werden mußte. Eine scharfe Aussicht hat die Dieb stähle aus ein Minimum reduziert. Leider hat die Mehrzahl des Stuttgarter Sortiments trotz zwei maliger Aufforderung sich zurlickgehaltcn. Aus Einzclheiicn möge hier verzichtet werben. Die Unterzeichneten waren daher genötigt, sich auch an einzelne befreundete Verlage, sowie an das Stuttgarter Barsortiment zu wende», die die gegebene Gelegenheit, Neste aus den Jnflationstagen an den Mann zu bringen, gerne ergrisse» haben. Der Lagerbestand war daher bet Eröffnung des Unternehmens recht um sangreich. 6. Bilanz. Der Umsatz war groß und llbcrtras die Erwar tungen. Auch die Spesen waren groß, doch wurde der Voranschlag nicht überschritten. Es war auch nicht die Absicht der Unternehmer, aus dem Verkauf als solchem ein großes Geschäft zu machen. Ihr Ziel war — und das wurde erreicht —, ihr eigenes Lager und das derjenigen Kollegen, die bei dem Unternehmen verständnisvoll mit- gewirkt haben, von totem Ballast zu befreien und Raum und Geld zu schassen für neue Unternehmungen. v. Schlußfolgerung. Die Unterzeichneten glauben, ein ähnliches Vorgehen in anderen Städten empfehlen zu können. Vor aussetzung ist natürlich — und das ist Sache eines glücklichen Zufalls —, sür eine bestimmte Zeit ein sehr gut gelegenes Lokal aussindig zu machen. Der Juli hat sich als Verkausszett sehr günstig er wiesen. Der August kommt in Wegsall, da, wenigstens in Süddeutsch land, infolge der Schulferien sehr viele Interessenten verreist sind. September und Oktober nähern sich schon bedenklich der Weihnachts zeit und bergen die Gesahr in sich, daß durch diesen Verkauf das Weihnachtsgeschäft beeinträchtigt wird, ganz abgesehen davon, daß rigorose Polizeipräsidien um diese Zeit einen Ausverkauf nicht ge statten werden. Es wird also sür dieses Jahr in den meisten Fällen zu spät sein. Dringend empfohlen werden muß, was Direktor vr. Küpper in seiner Anregung besonders hervorhob, daß der Verkauf an dritter Stelle das eigene Geschästslokal davon frei hält, damit nicht die Kunden glauben, jedes Buch, das herumsteht, sei »holzhaltig», daher zu billigem Preis zu erwerben. Für jeden, der den von uns gewählten Weg mutatis inutanckis einschlägt, wird er ein Mittel zur Erleichterung des Inflations-Lagers ohne Schädigung des regulären Betriebs bedeuten. Auch der Verlag hat alles Interesse an Versuchen, wie es der unsere gewesen ist. Stuttgart, den 1. August 1928. H. Kurtz i. Fa. H. Lindemanns Buchhandlung. W. Messerschmidt i. Fa. Rtch. Kausmann. blrnsi 6 o11 in : l*3ttl lierslen. kZsrlin: Oorvinus-Lnticzuariat Trust LolUu 0. M. b. 8. 1928. 83 8. mit 48 Lbdüäungsu u. 1 vilcknis. kbck. blk. 8.80. Wenn der Jakob Krauße-Bund seinem Ehrenvorsitzenden zum KO. Geburtstag eine Festschrift widmet, so kann man ohne weiteres annchmcn, daß er dasllr eine vorbildliche Form wählt. Dem Besitzer des in Druck und Ausstattung erlesenen Buches bleibt nur noch übrig. es einem Mitglied des Jakob Krauße-Bundes mit dem Austrage zu übergeben, ihm ein passendes Kleid anzulegen, denn der Verlag hat ihm nur einen provisorischen Einband mltgcgeben. Es wäre in der Tat ein Widerspruch gewesen, ein unserm bekanntesten Kunstbuchbtnber gewidmetes Werk mit einem Massencinband zu versehen. Der aus be rufener Feder stammende Text bringt interessante Mitteilungen über Kerstens Leben, seine Tätigkeit als Künstler, Handwerker und Schrift steller. Auch eine Liste der von ihm verfaßten Bücher ist beigestlgt, eine solche seiner Aussätze in der Fachpresse würde ein eigenes kleines Buch erfordern. Das Wichtigste sind jedoch die Abbildungen der von ihm geschaffenen Einbände. Sie sind so ausgewählt und angeordnet, daß sie deutlich die Entwicklung seines Stils erkennen lassen: wie seine Sprache bet gleichzeitig fortschreitender innerer- Konzentration immer reicher wird, wie er das, wozu er zuerst die ganze Fläche des Deckels benötigt, später ln ein Mtttelstilck zusammcndrängt. Man bedauert, sich mit 48 Einbände» ans dem sruchlbaren Schassen Paul Kerstens be gnügen zu müssen. Das nur in 450 numerierten Exemplaren herge- stcllte Buch wurde bei Wilhelm Adam, Chemnitz, im Korpus-Grad der Behrens-Mediaeval gedruckt und wird dem Büchcrltebhaber und Buchgewcrbler gleiche Freude bereiten. W. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle sür diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion des Börsenblattes, Leipzig, Buchhändlerhaus, Gerichtsweg 28, zu richten. Vorhergehende Liste 1928, Nr. 180. Bücher, Broschüren usw. b 3 u ck 61. dir. 31 V. 31. -lull 1928. IVlnn. Lus dem Inbali: klr. 14. /.iuii'Ii: Lrl. Institut Orell Tüssli. gang, Hr. 8. Der Hansische Blicherbote. sHerausgegeben von der Buchhandlung der Hanseatischen Verlagsanstalt.j Jahrg. 1928, Heft 8. Ham burg. Aus dem Inhalt: Georg Wolsram: Das Nhetngebtet eine völkische Einheit. — Willibald Dannenberg: Wilhelm Lobsien. — Wilhelm Lobsien: Aus dem Watt. — Altes und Neues aus deutschem Schrifttum. Bücherei und Btldungspslege. 8. Jahrg., Hest 4. Kom missionsverlag: Otto Harrassowitz, Leipzig. Aus dem Inhalt: vr. Erwin Ackerknecht: Bibliothekarische Berussgesinnung. — vr. W. Winker: Volksbücherei oder Btldungsblicherei? — vr. Pirmin Biedermann: Vom Theaterspielen. Fortsetzung der Liste von Spielen sür die schulpflichtige Dorsjugend. — Die Bltcherei- verhältnisse Finnlands. — Rundschreiben der Beratungsstelle sür das Volksbilchcreiwesen der Provinz Pommern über Buchgemein- schasten. — Blicherschau. Der Buchhandelsangestellte. 4. Jahrg., Nr. 7. Leipzig. Aus dem Inhalt: Buchhändler-Akademie. OobSll, Trieckrleb, Lonn: Vorl3§sbLiaIog. 47 8. ÜI. 8°. DVG-Nachrichten. Mitteilungen der Deutschen Verlags- gesellschast sür Politik und Geschichte m. b. H. in Berlin. Nr. 4 v. Juli 1828. 18 S. Der Deutsche Gedanke. Zeitschrift sür auswärtige Politik, Wirt schaft und Auslandsbcutschtum. Herausgeber: Paul Nohrbach. 2. Jahrg., Nr. 20. Berlin: Hans Robert Engclmann. Aus dem Inhalt: Otto Grautosf: Die internationale Kunstgewerbeausstel- lung in Paris. — Buchbesprechungen.
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