Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.10.1926
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- 1926-10-30
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- 30.10.1926
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- 254, 30. Oktober 1926. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Er besuchte aus der Reise die Maunschastsriiume, um der täglichen Buchausgabe beizuwohnen. Er beobachtete, daß ISO Mann erschienen, die Biicher zuriickbrachten und neue verlangten. Mer diesen schöne» Ersolg war er so Überrascht, daß er eine weitere Reihe von Büchern stistcte. — Jedes Land hat einige unsterbliche Schriftsteller. In den englischsprechenden Ländern gehört dazu Charles Dickens, der ja auch bei uns in Deutschland immer seine Freunde gesunde» hat und noch sin-den wird. Dickens wird in England jetzt wieder einmal so stark gelesen, daß er im Wettbewerb mit den Tagesberiihmtheiten zu den -Bes! Zellers« rechnet. Und dies nach so Jahren, denn vor so Jahre» war er aus dem Gipsel seines Ruhmes. — Der englische Verlag Dean L Son hat sranzösische Puppenbüchcr herausgegeben, die nach der Beschreibung beides sind: Buch und Puppe. Eine Vereinigung von einer Puppe, mit der man spielen kann, und eines Buches, das man lesen kann. Der Berichterstatter sagt, man habe als Versuchs person ein kleines Mädchen ausgesucht jder beste Weg, solche Biicher zu kritisieren), und es hätte mit Begeisterung von diesem Toppel- Ivesen Besitz ergriffen. Leider bringt die Zeitschrift kein Bild dieses wunderlichen Gegenstandes. Sch. Lehr- und Mcisterschule für Buchdrucker in Leipzig. — Ter Deutsche Buchdrucker-Verein hatte aus seiner am 5. und S. September d. I. in Eisenach abgehaltenen Hauptversammlung zur Errichtung einer Lehr- und Meisterschule für Buchdrucker den Betrag von je lvovvo Mark den Städten München und Leipzig zur Verfügung ge stellt. In München liegen die Verhältnisse besonders günstig, sodaß dort diese Schule bereits am 1. Februar 1827 eröffnet werden kann. Mittlerweile sind aber auch die Vorarbeiten zur Errichtung einer solchen Schule in Leipzig lebhaft gefördert und vor allem auch finan ziell sichergestellt worden. Der Skat der Stadt Leipzig wie auch die Stadtverordncten-Versammlung haben in den letzten Tagen dem Be schlüsse zugestimmt, sitr die in Leipzig zu errichtende Lehr- und Reister- schulc für das Buchdruckgewerbe das Baugelände an der Ecke der Hospital- und Platostraße sgegcniiber dem Deutschen Buchgewerbe haus und dem Deutschen Buchhändlerhaus) unentgeltlich zu über lassen und außerdem zu den Baukosten SKSViXi Mart beizutragen, sowie ein Darlehn von S0ll0ll Mark zu gewähren, und zwar ir. a. unter der Voraussetzung, daß der sächsische Staat eine» Beitrag in gleichem Umfange leistet. Die jetzt bereits bestehende Buchdrucker- Lehranstalt sgesetzliche Fortbildungsschule) wird nach Vollendung der Lehr- und Meisterschule in dieser gleichfalls Platz finden. Kundgebung der Spitzenvcrbändc. — Der Deutsche Industrie- und Handcistag, die Hauptgemeinschast des Deutschen Einzelhandels, der Neichsausischuß der Deutschen Landwirtschaft, der Reichsverband der Deutschen Industrie, der Noichsverbaad der Privatversicherungen, der Reichsverband des Deutschen Handwerks, der Centralvevband des Deutsche» Bank- und Banklergitverbcs und der Zentralverbaird des Deutschen Großhandels sowie der Reichsverband des Deutschen Ein- und Ausfuhrhandels haben im Hinblick aus die Gefahren, die der Wirt schaft aus der zunehmenden Betätigung der öffentlichen Hand im Er werbsleben sowie aus sonstigen Beschränkungen und Beeinträchti gungen des Privateigentums drohen, beschlossen, am Mittwoch, dem 10. November 1826, nachmittags ö Uhr, im Plenarsitzungssaal« des Vorläufigen Reichswirtschaftsrats zu Berlin W 8, Bellevuestr. IS, eine gemeinsaiire Kmrdgebung zu veranstalten. Redner für den Einzel handel ist auf der Kundgebung Herr Senator May, Bremen. Die Vereinigung jüngerer Buchhändler (früher »Faust» und »Novität») zu Jranksurt a. M. veranstaltet tm November zwei Vor tragsabende. Am 3. November liest Rudols G. Bindtng eigene Dichtungen vor. Die seltene Gelegenheit, Binüing zu hören, sollte sich niemand entgehen lassen. Am 1v. November spricht I)r. Hans Geisow über »Deutscher Sportgeist» in Anlehnuirg an sein bei Dieck L Co. erschienenes Buch gleiche» Titels. Au beiden Abenden ist der gesamte Frankfurter und Ossenbacher Buchhandel einschließlich der Herren Chefs freundlichst cingeladen. Die Veranstaltungen finden iu> Saal 1 des Steinernen Hauses, Brauch- bachstraße 35, bei freiem Eintritt statt. Wir bitten diese Notiz aus zuschneiden und auszuhebcn, damit diese Tage nicht übersehe» werden. Beschlagnahmte Druckschrist. — Zu dieser Notiz im Bbl. Nr. 246 teilt der Verlag Morawe Sr Scheffelt in Hamburg und Berlin mit, daß es sich bei dem beschlagnahmten Prospekt zu dem Buch »Aber Herr Herzog» um einen älteren handelt und daß die neueren Pro spekte keine Beanstandung erfahren haben. BettehrsnachrWeii. Drucksachen zu ermäßigter Gebühr <s. die vollständige Liste im Bbl. Nr. 198 und Nachtrag in Nr. 208). — Im Verkehr mit Mexiko sind außer Zeitungen und Zeitschriften, die unmittelbar vom Ver- leger abgesandt werden, und literarischen und wissenschaftlichen Wer ken, die zwischen gelehrten Anstalten ausgetauschi werden, sorta» auch gehestete und gebundene Bücher, die nicht zu Ankündigungen oder Anpreisungen dienen sollen, zu der ermäßigten Gebühr ssllr je ISO g s Ps., jedoch bis so z 3 Pf.) zugelasscn. — Voni 1. Noveiniber an sind Zeitungen und Zeitschriften zur Beförderung gegen die ermäßigte Drucksachengebühr nach dem früheren deutschen Schutzgebiet Togo — Hauptteil, sranz. Verwaltung — nicht mehr zugelassen. Berliner amtliche Devisenkurse. am -S. Oll-b-r 19LS LS.otwbe, W2S Scldluri s Bricfturz Geldkurs Briefkurs BucnoSAireS (Pav.-Pes.) 1 Peso SSlo 100 Kr. Kopenhagen. . . 100 Kr. Stockholm.... 100 Kr. New York.... 1 8 Belgien 100 Belga »Italien 100 Lire Paris 100 FrcS. Schweiz 100 FrcS. Spanien .... 100 Pesetas Rio de Janeiro . 1 MilreiS Japan 1 Yen Prag 100 Kr. HelsingforS . . . 100 Finnin. Lissabon .... 100 EScuto Sofia. 100 Lewa Bukarest .... 100 Lei Warschau. ... 100 Zloty Riga 100 LatS Reval 100 Eftn. M. «otvno 100 LitaS 20.361 167,87 1.708 104,69 111,68 112.16 4.1995 58.43 18,06 12,89 60.97 63.52 0,581 2,054 12.44 10,56 21,475 3,035 7,415 59.28 5,877 81,42 2.095 5,24 20.881 2,35 46.48 1.14 20,411 168.29 1,712 104.95 111.96 112,44 4.2095 58,57 18,10 12.93 81,17 63.68 0,583 2,058 12,48 10,60 21.525 3.045 7.435 59.42 5,897 81,62 2,105 5,26 20.933 2.37 46,72 1,20 41.71 20,26 167.96 1.708 104.62 111.17 112.16 4.199 58.43 18.43 13.15 50.97 63.52 0.571 2,055 12.43 10.56 21,475 3,032 7.41 59.29 5.87 81,37 2.11 5,09 * 1^712 104.88 111,45 112,44 4,209 68.57 18.47 13,19 81.17 63,68 0,573 2,059 12.47 10,60 21.525 3,042 7.43 59,43 6.89 81.57 2,12 5,11 PersonalimAWen. Gestorben: am 23. Oktober d. I. nach kurzem »Krankenlager infolge Herz schwäche Herr Verlngsduchhändler A u g u st S ch u l tz e in B e r - l i n im 72. Lebensjahre. Mt ihm ist «in tüchtiger nnd erfolgreicher Verleger dahinge gangen. Seine Sprachibllcher, Briefsteller usw. in ihren bekannten granen Umschlägen sind in vielen Hunderttausend Exemplaren ver breitet und zählen wohl zu den Brotartikeln selbst des kleinsten Sorti ments. Daneben halben vhm seine persönlichen Eigenschaften viele Sympathien erworben. In letzter Zeit stand ihm sein Sohn, Herr Kurt Schulze, zur Seite, der das Geschäft weiterftthrt; ferner: am 26. Oktober im hohen Alter von 87 Jahren der frühere Hof buchhändler Herr Heinrich Witte, Geh. Kommerzienrat und Bürgermeister a. D. in Wis m a r. Heinrich Witte wurde am 24. September 1839 in Saatzke in der Priegnttz als Sohn des Pastors Georg Witte geboren. Er besuchte das Gymnasium in Berlin und trat 1861 als Lehrling in die Hin- storff'sche Hofbuchhandlung in Wismar ein. Nach seiner Lehrzeit ver blieb er weiter in diesem Geschäft und wurde 1867 Schwiegersohn des Hofbuchhändlers Hinstorff. Als dieser im Jahre 1880 seine Firma in Sortimentsgeschäft, Ratsbuchdruckerei und Verlagsgeschäft trennte, wurde Witte Inhaber des ersteren und führte von 1883 ab auch die Prokura für das Verlagsgeschäst bis 1906. Von 1881 an war der Verstorbene Mitglied des Bürgerausschusses, dem er bis zu seiner Wahl zum Senator am 25. Oktober 1892 angehörte. 1889 wurde er zum .Hofbuchhändler ernannt. Am 1. Januar 1907 übergab Witte sein Geschäft seinem Sohne nnd widmete sich hinfort ganz seinen Pflich ten als Ratsherr. In nahezu 27 Jahren hat er als Senator und Bürgermeister in den verschiedenen Verwaltungsämtern aufs segens reichste für die Stadt gewirkt und manche Bauten und Einrichtungen werden in der Zukunft von seinem erfolgreichen Wirken Zeugnis ob legen. Im Jahre 1917 wurde ihm für Kriegssttrsorge in der Heimat, das Friedrich Franz-Kreuz verliehen. Von der Natur mit seltener körperlicher Rüstigkeit ausgestattet, waren die letzten Jahre seines arbeitsreichen Lebens doch von Krank heit und Leiden getrübt, sodaß ein sanfter Tod ihm Erlösung wurde. 1299
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