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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.01.1926
- Strukturtyp
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- 1926-01-05
- Erscheinungsdatum
- 05.01.1926
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- Deutsch
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X: 3, 5. Januar 1926. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. der trotz mannigfachen Schwierigkeiten sich immer mehr ausdehnen konnte. Dank seiner unermüdlichen Energie und Umsicht gelang es ihm, seinem Verlag besonders auf dem Gebiete der Jugendbeschäftigung in den letzten Jahrzehnten eine führende Stellung zu geben. Bei aller Tatkraft und Strenge war sein Wesen doch selbstlos bescheiden und von einem gütigen Humor beseelt, Eigenschaften, die allen, die ihn kannten, stets in Erinnerung bleiben werden. vr. Ignaz Schwarz in Wien f. — Mit dem Verstorbenen, dessen am 18. Dezember 1925 im besten Manncsalter erfolgtes Hinscheiden im Bbl. 1925, Nr. 3V2 bereits kurz gemeldet wurde, ist einer der namhaftesten und angesehensten Vertreter des Wiener Buch- und Kunsthandels alls einem tätigen und fruchtbringend angewcndetcn Leben abberufcn worden. Auf gründlicher wissenschaftlicher Vorbildung fußend, hatte er sich eine Kennerschaft ungeeignet, die ihn befähigte, ein unbedingt verläßliches Urteil abzugcben, mochte es sich um »ein würdig Pergament« handeln, um ein Blockbuch, einen Wiegendruck, eine Erstausgabe eines Klassikers, ein Kunstblatt aus Alt-Wien oder aus der französischen Königszeit. Im Jahre 1867 geboren, schloß er 1886 das Gymnasium mit der Maturitätsprüfung ab und widmete sich sodann einer freien wissenschaftlichen Tätigkeit, neben der er eine gelegentliche Mitarbeit bei der Firma Gilhofer L Nanschburg ausübte. Ständiger Mitarbeiter wurde er in dieser Firma im Jahre 1906, Prokurist im Jahre 1908, Teilhaber im Jahre 1909. Inzwischen hatte er die Univcrsitätsstudien abgeschlossen und wurde 1907 in Wllrzburg zum Doktor der gesamtem Heilkunde promoviert, wobei er eine Dissertationsschrift vorlegte, betitelt: »Die medizinischen Hand schriften der Kgl. Universitätsbibliothek in Würzburg. Beschreibendes Verzeichnis mit literarhist. Anmerkungen. Mit 1 Faksimile«. An seinen am 31. Juli 1917 erfolgten Austritt aus der Firma Gilhofer L Nanschburg schloß sich die Gründung seiner Firma unter seinem eigenen Namen an dem Standorte, wo sie sich noch heute befindet: !, Habsburgergasse 3. Für seine emsige Tätigkeit spricht der Um stand, daß er unter seiner Firma 14 Buchkataloge, 1 Kunstlagcrkatalog und 16 Auktionskataloge hcrausgab; einer der interessantesten war der im Jahre 1925 erschienene Auktions-Katalog der Bibliothek Gott fried Eißler, mit einem Vorwort von vr. Payer-Thurn; zu der Versteigerung Eißler, dessen Bibliothek unter anderem eine außer ordentlich schöne und vollständige Goethe-Sammlung enthielt, fanden sich zahlreiche deutsche Antiquare ein und erwarben viele hervorragende Stücke. Für vr. Schwarz' wissenschaftliche Tätigkeit zeugt die Anzahl der von ihm veröffentlichten Schriften: es liegen aus seiner Feder nicht weniger als 93 Bücher und Abhandlungen vor, von denen hier, des Raummangels wegen, nur einige genannt werden können: Das Wiener Ghetto. Seine Häuser und seine Bewohner. Wien 1909. — Geschichte des Wiener Apothekerwcsens im Mittelalter. Wien 1917. — Geschichte der Juden in Wien dis zum Jahre 1625. Wien 1913 usw. Die Witwe beabsichtigt, im Verein mit ihrem Sohn das Geschäft im Sinne des Verstorbenen weiterzuführen. Wien, am 2. Januar 1926. Friedrich Schiller. Gestorben: am 30. Dezember 1925 nach längerem schweren Leiden im 51. Lebensjahre Herr A u g u st G o m m e l in M ll n ch e n. Er war Teilhaber des Verlags Albert Langen. Seine Tätigkeit in diesem Hause begann er am 1. Januar 1903. Als Albert Langen im Jahre 1909 starb, gehörte Herr Gommel zu dem von ihm testamen tarisch eingesetzten Kuratorium zur Weiterführung des Verlags Albert Langen. Am 1. Januar 1918 ging der Verlag durch Kauf in den Besitz der vier Mitglieder dieses Kuratoriums über. Der Verstorbene war eine in Verlcgcrkreisen sehr bekannte und angesehene Persönlich keit. Er hat namentlich durch seine kaufmännische Tüchtigkeit viel dazu beigetragen, daß die Firma Albert Langen den Rang erreicht hat, den sie heute einnimmt. Die Firma wird, wie wir hören, von den anderen drei Teilhabern unverändert weitergeführt: ferner: am 31. Dezember 1925 nach langer Krankheit im Alter von 49 Jahren Herr W. Bülow inSchweri n. Am Vorabend seines 25jährigen Selbständigkeits-Jubiläums raffte der Tod Herrn W. Bülow hin. Im Laufe eines arbeitsreichen Viertel jahrhunderts war es ihm gelungen, einen Verlag und ein ansehn liches Antiquariat, das hauptsächlich die juristische, theologische und naturwissenschaftliche Richtung pflegte, auszubauen. Eine treue Helferin war ihm seine Lebensgefährtin, Frau Erna Bülow, der es hoffentlich gelingen wird, das Geschäft in den alten Bahnen weiterzuführen. SpreWlll. Winterakademie im Schwarzwald vom 7.—13. Februar 1926. Dobel bei Herrenalb liegt 700 m hoch auf einem Hochplateau zwischen Wildbad und Baden-Baden. Vorzügliches Rodel- und Ski gelände machen diesen Ort für unsere Freizeit neben einer vortreff lichen Unterkunft (gute Betten, reichliches Essen und Billigkeit: Mk. 4.50 je Tag) besonders geeignet. In diesen sieben Tagen werden nur täglich fünf Stunden der Arbeit gewidmet sein.. So steht der erste Tag in drei Morgenstunden von 10—1 Uhr unter dem Thema: B u ch h e r st e l l u n g sP a p i e r — Druck — I l l u st r a t i o n — Einbau dj. Am Abend von 5—7 Uhr wird dieser fachliche Vortrag nach seiner künstlerischen Seite durch Behandlung von: Geschmacks- und Farben fragen ergänzt. Der 2. Tag gibt Aufklärung über Organisation undVertrieb (Verlag — Sortiment — Kommissionär — Reisebuchhandcl) und findet seinen Abschluß durch die Behandlung der Frage: Wie gelange ich zu richtiger Berufsauffassung'? Erst dann werden wir am nächstfolgenden Tag zum Buch selbst hin geführt: Das Buch (Autor — Vermittler — Käufer — Werber (Presse/Buchhandel)). Ist uns nun durch Erfassen der technischen Fragen und des schöpfe rischen und vermittelnden Vorgangs das Wescnhafte unseres Berufs klar geworden, so können sich folgende Vorträge (mit Aussprache) er gänzend daran anschließen: D i§ geistigen Strömungen der Gegenwart (als überblick über den deutschen Büchermarkt gedacht); Das Buch als Erlebnis (Die Macht des Buches, dargestellt durch einen Bibliothekar); Pädagogik und Psychologie im Dienste des Buch händlers (Das Problem der Kundcngewinnung); Soziale Fragen der Gegenwart (Arbeitsverteilung — Spezialisierung — Mechanisierung — Dienstverhältnis). Als Leiter sind vorgesehen ein Buchhändler und ein Volksbildner. Vorübergehend werden zugegen sein: ein Buchdrucker, Buchbinder, Ver leger, Sortimenter, Schriftsteller, Schriftleiter einer Zeitung, ein Bücherkäufer, Bibliothekar u. a. Die Namen werden noch bekannt- gegeben. Es seien nun alle, die gern au dieser Woche teilnehmen wollen, ge beten, sich umgehend mit dem Unterzeichneten in Verbindung zu setzen. Die Akademie ist als ein Ausbildungskurs aufzufasscn, und es wäre deshalb erwünscht, wenn die Gehilfen auf Kosten der Firma oder zumindest ohne Anrechnung der Zeit auf den Urlaub entsandt werden könnten. Durch die freundliche Unterstützung des Börsenvcrcins, des Eugen Diederichs Verlags und einiger Firmen, die ihre Söhne be reits angemcldet haben, ist diese Freizeit des Jungbuchhandels möglich geworden. Wir erkennen die wirtschaftlich schwere Lage des Buchhandels voll auf; aber wir halten es mit den Taten des Freiherrn vom Stein, der in der trostlosesten Lage des preußischen Staats begonnen hat, das Land neu zu besteuern, um cs in dieser Gesinnung aus Klage und Not zu neuer Entfaltung zu führen. Zur Durchführung unserer Akademie werden noch weitere Geld mittel zur Deckung der Unkosten und gegebenenfalls von Freistellen nötig, und wir sind für jede kleine Spende dankbar. Es können noch 12—15 Teilnehmer angcmeldet werden. Chefs sind herzlich willkommen; hierfür stehen zehn Betten zur Verfügung. Nach Anmeldung gehen weitere Nachrichten zu. An dieser Stelle sei auch auf den ersten »I u n g b u ch h ä n d l e r - N u n b b r i e f« hingewicsen, der zum 1. Januar 1926 erschien. Er behandelt die Frage »Kaufmann und Idealist im Buchhändler« und enthält außerdem Berichte aus dein Reiche. Dieser ist zu Mk. 1.— netto (Voreinsendung) von dem Unterzeichneten zu beziehen. Karlsruhe, Kaiserstratze 161II. Hans Bott. Verantwort!. Redakteur: Richard A l b e r t i. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhauo. Druck: E. Hebrich Rachf. (Abt. Ramm L Seemann). Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion n. Expedition: Äipzig, Gerichtsweg 26 (Buchhändlerhaus). 20
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