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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.12.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1926-12-30
- Erscheinungsdatum
- 30.12.1926
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- Deutsch
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X- 303, 30. Dezember 1928. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Preußischen Landesverband des Zentralverbandes Deutscher Haus- und Grundbesitzer-Vereine E. V. einerseits und der Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels andererseits ein Abkommen getrosfen worden, wonach zum Ausgleich von Mictstreitigkeite» Ausgleichstellcn für Ver mieter und Mieter von gewerblichen Räumen in ganz Preußen errich tet werden sollen. Aufgaben dieser Stellen sind ein billiger Ausgleich zwischen den widerstreitenden Interessen der Mieter und Vermieter in bezug aus Geschäftsräume sowohl bei Kündigung als auch bei Fest setzung des Mietbetrages und Erstattung von Gutachten über die Höhe des angemessenen Mietzinses. Aussllhrungsbcstimmungen zu dem Gesetz zur Bewahrung der Ju gend vor Schund- und Schmutzschristen. — Der Reichsrat hat am 23. Dezember den Ausfllhrungsbestimmungen gegen den Einspruch Hamburgs zugestimmt, die der Reichsminister des Innern zu dem Gesetz zur Bewahrung der Jugend vor Schund- und Schmutzschristen erlassen hat. Der Abdruck im Wortlaut ersolgt in einer der nächsten Bbl.-Nrn. Eine offiziöse Notiz spricht die Erwartung aus, daß an Stelle der schienden Begriffsbestimmung sich sehr bald eine konstante Praxis herausbilden werde, was Schund- und Schmutzschristen seien. Bisher sei die Praxis in der Jugendbewegung dahin gegangen, als Schunb- und Schmutzschristen die »für die Massenverbreitung bestimmten Schrif ten zu betrachten, die ohne künstlerischen oder wissenschaftlichen Wert sind, die aber nach Form oder Inhalt verrohend oder entsittlichend wirken, oder von denen eine schädliche Wirkung auf die sittliche, geistige oder gesundheitliche Entwicklung oder eine krankhafte Überreizung der Phantasie der Jugendlichen zu besorgen ist«. Wegen ihres politischen oder religiösen Charakters kann eine Schrift nicht unter die Schund oder Schmutzliteratur eingereiht werden. Walter Möller mit dem Berliner Symphonie-Orchester. — Unser Berufsgenosse Walter Möller wurde vom Berliner Symphonie- Orchester im Blüthncr-Saal in Berlin für den IS. Januar (Sonn- tag) zum Vortrag seiner Musiknovellen und -Skizzen aus dem Bande »Von Bach bis Strauß« mit dem Orchester verpflichtet. Für buch händlerische Vereine und größere Angestellten-Gruppen des Berliner Buchhandels hat der Vortragende Preisermäßigung der Eintritts karten ausbedungen. Interessenten wollen sich mit Herrn Walter Möller i. Ka. Wilhelm Möller, Oranienburg, direkt dieserhalb in Verbindung setzen. Das Programm enthält u. a. »Leonoren-Ouvertüre III« von Beethoven, Ouvertüre zum »Fliegenden Holländer« von Wagner, Werke von Bach, Mozart, Strauß. Schlesische Gesellschaft zur Förderung der buchhiindlerischen Fach bildung in Breslau. — Die letzten drei Veranstaltungen der Gesell schaft hatten durchweg einen guten Erfolg. Der erste Vortrag, de.r des Herrn Wohlfarth, über die beiden Breslauer Buchhandlungs- sirmen Ferdinand Hirt und Eduard Trewcndt zeigte wieder die dem Vortragenden eigene geistreiche Arbeit. Herr Wohlfarth macht sich mit seinen Vorträgen über Breslauer Buchhandlungen sehr verdient. Unermüdlich ist er in seinen Forscherarbeiten, und die Archive der Fir men und das Stadtarchiv werden von ihm mit großem Eifer durch forscht. Stets stellt er sich freudig in den Dienst der guten Sache. Dieser Vortrag wird als 8. Heft der Veröffentlichungen der Schlesischen Gesellschaft erscheinen und so auch dem übrigen sich dafür interessieren den Buchhandel zugänglich werden. Der zweite Vortrag, der des Herrn KonradSch Neider, zwei ten Vorsitzenden der Schlesischen Gesellschaft, führte »ns in die Lehr- und Wanderjahre eines Sortimenters. Ernste und heitere Ereignisse wurden ineinandervcrslochten, doch leider schloß der Vortrag schon mit dem Beginn der Gehilsenzeit, die sicherlich noch manche interessante Momente gezeitigt hat. Hofsentlich entschließt sich Herr Schneider zu einer Fortsetzung des Vortrages. Die dritte Veranstaltung, die Führung durch bas Museum der bildenden Künste, welche wiederum unser Herr Barkemeyer in liebenswürdigster Weise übernahm, hatte gleichfalls einen guten Be such zu verzeichnen. Die Vortragsweise des Herrn Barkemcycr, der ja neben seiner geschäftlichen Tätigkeit selbst ausübender Künstler ist (seine Radierungen sind sehr begehrt), ist ganz vorzüglich, und gern lauscht man seinen Ausführungen. Allen drei Herren an dieser Stelle herzliche» Dank für ihre Mit arbeit, die sie im Dienste der guten Sache leisten! Zum Schluß noch ein Wort an unsere Mitglieder, Freunde und Gönner! Unsere Gesellschaft bestand am LI. November 1928 zehn Jahre. Ihre Gründung ersolgte in dem schweren Kriegsjahre ISIS. Wir haben in den zurückliegenden 1v Jahren aus dornigem Wege so 1544 manchen Meilenstein passiert. Manchmal wollte alles versagen, aber trotzdem ist von einer kleine» Gruppe ausgehalten worden. Wir sahen davon ab, den Grllndungstag besonders zu feiern, möchte» aber diese Gelegenheit nicht vorübergehcn lasse», allen unseren Mitgliedern, Freunden und Gönnern, die uns treu zur Seite gestanden haben, herz lich zu danke» und an sie die Bitte zu richten, uns auch scrnerhi» die Treue zu bewahre». Wir wisse» ja, daß unsere Arbeit Stückwerk ist, und daß »och unendlich viel getan werden muß, um das hohe Ziel zu erreichen. Unentwegt werden wir unsere Versuche sortsetzen und gern de» Berufs kollegen die Hand reichen, die das gleiche Ziel vor Augen haben. Alle weil gut Arbeit im Dienste unseres so schönen und sür die Kultur der Völker so nutzbringenden Berufes! Breslau, Dezember ISA). Der Vorstand Am Aufträge: Carl Müller, i. F. Victor Zimmer. Ma; Bernau, i. K. I. U. Kern's Verlag. Ein Verlagsjubiläum in Frankreich. — Der Verlag Hachstte in Paris feierte vor kurzem sein lvüjähriges Bestehen. Am 21. De zember fand im Trocadero eine große Feier statt, der der französische Ministerpräsident beiwohnte und bei welcher Rens Toumic, Sekretär der tleuckemis kranxaiss, eine Ansprache hielt. Die musikalischen und literarischen Darbietungen wurden im Rundfunk verbreitet. Das sranzösischc Buch im Ausland. — Die »Incköpsuckaacs rou- mains«, eine in Bukarest in französischer Sprache herauskommende Tageszeitung, verössentlicht soeben einen Artikel über das französische Buch in Rumänien: dieser Artikel wurde von der Pariser Presse sehr beachtet, und da bei den Kommentaren auch aus b as d e u ts ch e B uch in diesem Balkanstaat Bezug genommen wurde, sei diesen Erörtern» gen in ihren wesentlichen Punkten nachgegangen. In dem Artikel des Bukarester Blattes heißt es unter anderem: »Die Mitglieder des Buchhändler-Verlegcr-Verbandes von Bukarest (sowie verschiedene an dere Verbände dieser Art) hielten eine Konferenz ab, auf der von der wohlwollenden Berücksichtigung der Beschwerden dieser Verbände durch den sranzösischc» Gesandten in Bukarest, den Grafen Billy, und durch den französischen HandelsattachL die Rede war. Der franzö sische Diplomat schenkte den Ausführungen aus dieser Konserenz alle Beachtung und versprach seine Beihilfe bei der Beseitigung des zwi schen den rumänischen Buchhändler» und einem Pariser Kommissions geschäft bzw. dessen Filiale in Bukarest bestehenden Konflikts, der die guten Beziehungen zwischen den französischen und den rumänischen Buchhändlern zu gefährden droht, und unter dem das sranzösischc Buch in Rumänien zu leiden hätte. Der Vorstand des Bukarester Verbandes wurde damit beauftragt, allen französischen Verlegern eine Denkschrift zu senden, in der über die Ursache des Konflikts getreu berichtet wird, eines Konflikts, dessen erste Ursache in dem für fast alle französischen Bücher geltenden Verkaussmonopol der Bukarester Filiale der Pariser Firma besteht, die die Preise nach Willkür sestsctzt. Zugleich hat der Vorsitzende des Bukarester Verbandes die Ausgabe, die sranzösischc» Verleger über die allenfalls zu ergreifenden Gegen maßnahmen zu unterrichten. Es wäre zu begrüßen, wenn die fran zösischen Verleger diesen Schritten ihre Aufmerksamkeit widmen und wirksame Maßnahmen zur Beseitigung der obwaltenden Mißftände ergreifen wollten, damit kein Anlaß mehr zu berechtigter Klage für die rumänische Intelligenz vorlicgt, deren einziges Bestreben cs ist, daß das französische Buch wieder das Mittel zur Verbreitung fran zösischer Wissenschaft und Literatur in Rumänien werde.« Dieser Artikel vcranlaßtc einen in Paris weilenden angesehenen Rumänen, Herrn Mihalescu, zu längeren, in der Presse wicderge- gebcnen Kommentare», die in der Feststellung gipfeln, daß heute in Rumänien das französische Buch das Doppelte koste wie in Paris. »Man sollte doch in Paris nicht vergessen, daß unsere Mittelklassen sich in einer recht prekären Lage befinden und nicht mehr imstande sind, derart teure Bücher zu kaufen. Hierunter leidet die sranzösischc Pro paganda, und dies um so mehr, als uns die französischen Buchhändler nicht Helsen, während die deutschen Finnen große Anstrengun gen machen. Ihre Meliere-Übersetzungen kosten nur den vierten Teil Eurer klassischen Ausgaben. Dies ist für Euch sehr bedenklich, nicht nur sür uns. Alle anderen Propaganda-Bemühungen sind umsonst, wenn Frankreich keine Maßnahmen für eine bessere Verbreitung des französischen Gedankens durch das Buch ergreift.« Wie schon erwähnt, finden diese Erörterungen in der Pariser Presse ein ziemliches Echo. Das Gleiche gilt für bas sranzösischc Buch!» Kanada, über welches Thema die täglich herauskommende »Oomoeckla» soeben einen »Offenen Brief an die französischen Ver leger» veröffentlicht, dessen Verfasser als Fachmann bezeichnet wird. Es heißt da unter anderem: »Man klagt tagtäglich über die Abnahme
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