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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.12.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1926-12-28
- Erscheinungsdatum
- 28.12.1926
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1926
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Dil« 301, 28. Dezember 1926. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. v. Dtsch«. Buchhandel PersonalnachriMen. 78. Geburtstag. — Der Redakteur -es schwedischen Sortimenter blattes, Herr August HLnell tn Stockholm, beging am 18. dieses Monats in voller geistiger und körperlicher Frische und gewohnter Regsamkeit seinen 78. Geburtstag. Seine Lehrzeit ver brachte er in Stockholm und war dann tn Malmö tätig, bis er 1881 eine noch heute bestehende Buchhandlung in Jönköping, welche bis 1887 in seinen Händen verblieb, übernahm, um später mehr als 2g Jahre hindurch im Städtchen Häßleholm und in Kristianstad als selbständiger Sortimenter zu wirken. Der Jubilar hat sehr regen Anteil am inneren Leben des schwedischen Buchhandels genommen und hat auch den Anstoß zur Herausgabe des schwedischen »Sorti- wsntarsn» gegeben. Von 1988 bis 1812 ist er dessen Redakteur ge wesen, und nach Unterbrechung von einigen Jahren führt er jetzt wieder die Redaktion desselben in wachsamer, umsichtiger und glück licher Weise. Außerdem fand er auch noch Zeit, als Vorsitzender des schwedischen Papierhändlcrvereins eifrig zu wirken. Hdnell ist im ganzen schwedischen Buchhandel auss beste bekannt, und gelegentlich seines 78jährigen Geburtstages sind ihm zahlreiche herzliche Ehrungen zuteil geworben. F. V. SpreWlll. ^ Bücher und Preise. Unter diesem Titel brachte das Karlsruher Tagblatt eine Aus lassung des Kunstkritikers vr. I. A. Beringcr über die heutigen Er scheinungen auf dem Büchermärkte. Dem Verlag und Sortiment sei zum Nachdenken daraus auszugsweise angeführt: »Der Buchhandel befindet sich zurzeit in einer schwere» Krisis. Das beweisen viele Merkzeichen aus dem Buchmarkt. Einmal die für unsere Wirtschaftslage ausfällig hohen Preise*!: dann die vielen Ausgaben ausländischer Literatur, die den einheimischen Buchwerken schwere Konkurrenz machen und in jedem Betracht Abtrag tun: zuletzt die vielerlei anscheinend guten Ausmachungen von viel gelesenen Büchern, die sich beim und nach dem Lesen als Hohlheiten in Papier, Heftung und Einband erweisen.» »Es scheint sich eine große Scheidung vorzubereiten: inhaltlich gute Bücher auch in guter Ausstattung hcrzustellen und inhaltlichen Schund mit bestechender Äußerlichkeit anzubictcn, die sich als brüchig kaum lange hält. Di« anscheinend geringen Preise erweisen sich aber als Nieten, da Einband, Papier und Heftung meist rasch ver derben und zugrunde gehen. Diesen inhaltlichen und ausstattungs- mäßigen Inflationen meist landfremder Bücher braucht man keine Träne nachzuweinen. Es bewahrheitet sich immer: Gute Ware ist nicht zu teuer bezahlt: schlechte Ware ist bei billigstem Preis zu teuer.» Köln a. Nh. Hermann Schaffstein. 1. Schlesische Winterfreizeit 3 8. Januar — 6. Februar 1927 Kcsselschloßbaude, Jsergebirge. (S. Bbl. Nr. 288 vom 2. Dezember 1928.) Als Ergänzung zu dem dort Veröffentlichten sei nun über die Themen der Arbeitsgemeinschaften folgendes mitgeteilt: I. Die geistigen Aufgaben des Buchhandels. Fritz Klait-Prcrow wird seine 8 Arbeitsgemeinschaften nach fol genden Gesichtspunkten aufbauen. Festlegung des Typus des modernen Buchhändlers als des Ver mittlers geistiger Werte zwischen den Verbrauchern und Produzenten geistiger Werte. Daher erfordert diese doppelseitige Aufgabe ein zwei faches Mittel: Regionale Gruppenbildung entsprechend den verschiedenartigen Bedürfnisse» der deutsche» Länder, Landschaften *) Anmerkung: Derartige generelle Feststellungen sind unseres Erachtens sehr cum grauo salis zu bewerten. Man könnte mit genau so viel Recht gerade das Gegenteil behaupten, daß nämlich die Bücherprcise für unsere Wirtschaftslage ausfällig niedrig sind. Dem stimmt ja indirekt doch auch vr. Beringer zu, indem er her- vorhcbt, daß unverhältnismäßig billige Preise vielfach eben nur auf Kosten der Qualität möglich werden. D. Red. und Volksteile sdabei besondere Berücksichtigung der deutschen Rand- Provinzen und auslanddeutschen Gebiete). Andererseits geistige Gruppenbildung um bestimmt« Zellkerne des gegenwärtige» europäischen Geisteslebens. Um dies« Ausgabe im Sinn eines großen kulturpolitischen Pro gramms durchzuführcn, muß der Buchhändler, insbesondere der bnch- händlcrische Nachwuchs, ganz bestimmte geistige Kräfte entwickeln. Für seine Vermittlungsqufgabe braucht der Buchhändler die ausneh menden Kräfte a) nach der p s y ch o l ogi s ch e n S « i te hin (Typen der gegenwär tigen Bücherlefer): d) nach der sachlichen Seite hin (Typen des gegenwärtige» Buches): c) nach der erkenntnismäßigen Seite hin (Einsicht in die Strömungen und Ziele der Gegenwart). Kerner di« gestaltenden Kräfte, welche sich in den Produktiv kräften der einzelnen buchhändicrischen Persönlichkeit und des buch- händlerischen Standes ausdrücken. Als F ra ge st el l u n g ergibt sich daher: Was ist von seiten der jungen Generation im Buchhandel zu tun, um an die so skizzierte Aus gabe heranzukommen? Als Zielsetzung ist zu fordern: Regionaler Zusammenschluß zu regsamen buchhündlerischen Jugendgruppen. Werbung der Chefs. Ausgestaltung einer fruchtbaren Beziehung zwischen Sortiment und Verlag. Rechtzeitige Einordnung in die geistige Umordnung Europas. Der neue buchhändlerische Bcrufsstand und seine Beziehung zu anderen Ständen des Volkes. Aus Grund dieses allgemeinen Situationsplans ergeben sich «IS Themen für diese 8 X 21-ständigen Arbeitsgemeinschaften die folgen den 8 Problemgruppen: 1. die Vermittlungsaufgabe des Buchhändlers, 2. die psychologische, 3. die fachliche, 4. die erkenntnismäßige, 5. die gestaltende, 6. die berufsständischc Aufgabe des Buchhändlers. Unsere ütägige Arbeitsgemeinschaft wird in der auch für unsere Pre- rowcr Sommersreizeitcn bereits wohlerprobten Form des locker ge führten Rundgespräches mit vortragsmäßiger Einleitung durch de« Leiter des Rundgesprächs und Zusammensassung der Ergebnisse am Schluß der ganzen Arbeitsgemeinschaft durchgeführt werden. Letztes Ziel ist das organische Jneinanderarbeiten meiner Arbeits gemeinschaft mit Theodor Marcus' Arbeitsgemeinschaft über die »wirt schaftlichen Ausgaben des Buchhandels. Fritz Klatt. II. Wirtschaftliche Aufgaben des Buchhandels. Der oben angedeutei« Situationsplan kann voll auch für meine 8 Arbeitsgemeinschaften übernommen werden, da er die Grundlage bildet, aus welchem Wege in der Jetztzeit zur Orientierung in unserem Berufe überhaupt geschritten werden kann. Doch soll, wenn auch die Zielsetzung die gleiche ist, die F r a g e st e l l u n g eine andere sein. Von den volkswirtschaftlichen Bindungen des Buchhandels aus soll ans Grund seiner »Eigenarten» zur notwendig geforderten Per sönlichkeit vorgestoßen werden. Ferner ist zu prüfen, inwieweit die »öffentliche Meinung» die Arbeiten des Buchhändlers erschwert oder unterstützt, damit auf Grund dieser Erkenntnisse dann ein Zukunfts bild von der planmäßigen Abgrenzung der Arbeiten zwischen Verlag und Sortiment gegeben werden kann. Daher lauten die Themen meiner Arbeitsgemeinschaften: 1. Weltwirtschaft, Volkswirtschaft und Buchhandel. 2. Vom Produktionszwang des Buchhandels. 8. Konjunktur und Persönlichkeit. 4./S. Die Faktoren der öffentlichen Meinung und die Ausgaben des Buchhändlers <2 Arbeitsgemeinschaften). 8. Abgrenzung der Aufgaben zwischen Verlag und Sortiment. Wer bereit ist, diese aus der praktischen Arbeit sowohl der Volkshochsch uIbcwcgu »g wie auch des Buchhandels her vorgegangene Problemstellung durch tätige Mitarbeit zu unter stützen, der schreibe nicht morgen, sondern noch heute an mich. ! Breslau XIII, Kaiser Wilhclmstr. 8, 24. Dezember 1926. Theodor Marcus. Verantw. Redakteur: t. V. Franz Wagner. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhänblerhans. Druck: E. Hedrich Nachs. (Abt. Ramm L Secm ann). Sämtlich in Leipzig.Adresse der Redaktion «.Expedition: Leipzig. Gerichtsweg 2S sBuchhändlerhanss. IS36
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