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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.01.1926
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- 1926-01-26
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- 26.01.1926
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Sammlers Six de Vromade, die van Stockum's Anti- quariaai im Haag zum Verkauf bringt. Auch hier findet fich viel Schönes beisammen unter besonderer Betonung des Histo rischen und Topographischen. Um den vorzüglich gearbeiteten Ka talog mit seinen vielen bibliographischen Bemerkungen auch für später nutzbar zu machen, wäre es sehr erwünscht, wenn den Bänden (der erste umfaßt 366 Seiten) ein alphabetisches Register bcigegcben würde. Von anderen deutschen Auktionen seien wenigstens erwähnt die bei Emil Hirsch in München der Bibliothek des bekannten Lessingforschers Redlich (deren sämtliche Ergeb nisse im Doppelheft 4/5 der »Antiquariatsbörse» mitgcteilt wur den) und -die großen, sehr erfolgreichen Auktionen bei C. G. Boerner in Leipzig vom 23.—27. November, wo unter andern, Blätter aus dem Besitz des ehemaligen Königs von Sachsen verkauft wurden. Wie sehr die Qualität die Preise alter Graphik beeinflußt, zeigt der Dürersche Kupferstich --Ritter, Tod und Teufel», der aus 5000 Mark geschätzt war und für lO 000 Mark an einen Wiener Händler verkauft wurde. Dieser Preis wurde noch um 600 Mark übertrosfen von einem französischen Farbstich: »vokucourt, Uss cksux Kaisers«, den ein holländischer Kunsthändler erwarb. Von den Antiquariats-Katalogen, die trotz der von Herrn Or. Junk errechnet« hohen Spesen (s. Bbl. 1825, Nr. 259) in unverminderter Zahl erscheinen, seien wenigstens die interessantesten angeführt: Studententum und Universitätswescn ist in Katalog Nr. 652 von Theodor Ackermann in Mün ch c n in einer Reichhaltigkeit (1085 Nrn.) angezeigt, wie es lange nicht der Fall war. Das theologische Spezial-Antiquariat von Hermann Aupperle in Schwab.-Gmünd zeigt in seinem Katalog Nr. 14 Bücher über Mystik und Pietismus an. Von den zahlreichen Katalogen von Joseph Baer L Co. in Frankfurt a. M. verdient besonders eine neue Reihe über Staatswissenschaften, von der bisher zwei Teile (Nr. 714 und 716) erschienen sind, und der aus zwei Teilen bestehende Katalog »Preu ßen und seine Provinzen» (Nr. 715 und 718) Erwähnung. Der Katalog Staatswis-senschasten umfaßt bisher die Buchstaben A—E, darunter große Abteilungen Bergbau, Buchführung, Ehe und England. Der neue Katalog 36 von Martin Breslauer in Berlin fand in einem der letzten Hefte von kubliskers' Lir- cular ausführliche Erwähnung. Besonders umsangrcich ist darin die Abteilung »Bücher über Bücher». Topographie und Bauwesen Hamburgs behandelt Katalog 99 von F. Dörling in Ham burg (732 Nrn). Ebenfalls einen schönen Spezialkatalog hat die N. G. Elwert'sche Universitäts-Buchhand lung in Marburg (Nr. 54) her-ausgegeben, der nur Hassiaca (Bücher, Ansichten und Porträts: 4410 Nrn.) verzeichnet; der Katalog ist gut gegliedert und kann Anspruch aus dauernde Be achtung erheben. Hier kann auch gleich Katalog Nr. 1 von Georg A. Zschau in Hirsch bergt. Schl, erwähnt werden, der 1607 Bücher über Schlesien enthält. Das 5. Hcst des Basler Bücherfreundes von Rudolf Geering in Basel bringt wieder einen interessanten Aussatz, der sich diesmal mit den gegen Madame de Pompadour gerichteten Schristen der Mademoiselle de Fauqucs besaßt, die seinerzeit aufgekaust ivurden und ungemein selten sind. Trotzdem hatte es der geschäftstüchtige Verleger ver standen, englische und deutsche Ausgaben veranstalten zu lassen. Der Katalog enthält 31 Bücher über Madame de Pompadour, andere historische und literarische Merkwürdigkeiten, französische Literatur, Autographen und eine Abteilung Dante. Bei der Auszählung schöner und interessanter Kataloge können von Gilhofer L R-anschburg in Wien diejenigen nicht übergangen werden, die Inkunabeln und seltene und kostbare Bücher verzeichnen. In -der Reihe -der zahlreichen Kataloge dieser Firma kehren solche in ziemlich kurzen Zwischenräumen immer wieder. Die Zusammensetzung ist zwar fast jedesmal die gleiche, aber man nimmt sie doch gern zur Hand wegen der umfangreichen Anmerkungen und zahlreichen Tafeln und Abbildungen. Als Umschlag ist diesmal die Nachbildung eines alten mit Beschlägen versehenen Einbandes verwandt. Wie dieser wendet sich auch Ka talog 8 von Paul Gottschalk in -Berlin in -der Haupt sache an Amerikaner, beide sind in englischer Sprache ab- gefaßt. Bei letzterem sind sogar die Preise in Dollar festgesetzt, und wie aus einer Vorbemerkung hervorgeht, bcsindcn sich zahl reiche Stücke bereits in New Jork. Es ist ein schöner Katalog, der viele Raritäten birgt: Inkunabeln, frühe englische Literatur, Autographcn und Manuskripte, Americana usw. Von Otto Harrassowitz in Leipzig ist ein söhr umfangreicher Ka talog (Nr. 402) zu erwähnen: Slavica. Politische und Kultur geschichte, Sprachen und Literaturen -der slavischen Völker, 3918 Nummern umfassend. Eine sehr ins einzelne gehende Einteilung zeichnet ihn aus. Unter den neuen Katalogen von Karl W. Hiersemann in Leipzig scheinen uns zwei von ganz be sonderer Bedeutung. Der eine (Nr. 554) enthält zwei russische Bibliotheken, in denen Geographie, Geschichte, Literatur und be sonders -die Kunst Rußlands reich vertreten sind. Die großen russischen Kunstpublikationen waren schon vor 1914 selten, denn sie erschienen meist nur in geringer Auflage, von der nur ein kleiner Teil ins Ausland ging. In noch größerem Maßstabe trisft das für Publikationen zu, die seit dem Kriege in Rußland er schienen sind, denn cs ist ja bis in die letzte Zeit weit schwieriger gewesen, aus Rußland Bücher in größeren Mengen auszusühren, als solche -dorthin zu senden. Der zweite zu erwähnende Katalog (Nr. 557) enthält Illustrierte Bücher des 16. Jahrhunderts und einige Reproduktionswerkc (671 Nrn.). In würdiger, aber doch nicht übertrieben prunkvoller Form werden hier schöne und seltene Bücher angeboten zu Preisen, die man in den meisten Fällen sehr mäßig nennen muß. In richtiger Erkenntnis der geringeren Seltenheit oder der nicht allzu großen Bedeutung findet nian hier nicht wenige Bücher, die in Katalogen kleinerer Antiquariate oft zu weit höheren Preisen angezeigt werden, weil ihnen derartige alte Drucke nur seltener unter -die Hände kommen. Lagerkatalog 8 von Holl st ein L Puppel in Berlin, -der den dritten Teil -des Verzeichnisses »Bildnisse» mit den Buch staben M—Q bildet, bars nicht vergessen werden; mit diesem Teil ist die Sammlung auf rund 12 000 Nummern angewachsen. Einen wichtigen Katalog (Nr. 213), der nur Musikerbiographien ent hält, legt wieder Leo Liepmannssohn in Berlin vor (2084 Nrn.); sie stammen zum Teil aus der Bibliothek von Her mann Krctzschmar, -des Verfassers des Führers durch den Konzert saal. Ludwig Rosenthals Antiquariat in Mün chen ist sparsam in der Herausgabe von Katalogen, aber man kann wohl sagen, daß jeder etwas Besonderes darstellt und die Bibliographie bereichert. Der neueste (Nr. 163) enthält alte geo graphische und Reisewerkc, Kartographie und Ansichten. Fast ein Drittel nimmt die Abteilung Amerika ein, und auch unter den allgemeinen geographischen Werken finden sich viele, die auf Amerika Bezug haben. Es sind -daher auch recht hohe Preise an- zutrcffcn, denn der Kreis der Interessenten ist groß und kauf kräftig. Einen interessanten, wenn auch kleinen Katalog (Nr. 8) hat das Russische Antiquariat Rossica in Berlin heraus gegeben, der Bücher zur Dekabristen-Bcwegung 1825 enthält. In dem hübschen Katalog 12 der Utopia-Buchhan-dlung in Berlin, der allerhand interessante alte Drucke enthält, ist die Abteilung Judaica -bemerkenswert. Die Firma W. Weber in Berlin nimmt nach fast zehnjähriger Pause ihre Tätigkeit als Antiquariat mit einem wichtigen Katalog (Nr. 206) über Archäo logie -aus der Bibliothek von Eugen Petcrscn -wieder auf. Von den zahlreichen Katalogen von v. Zahn L Jaen'sch in Dresden sei nur Nr. 318, enthaltend 500 Handzeichnungen alter und neuer Meister (meistens 19. Jahrhundert), erwähnt, der sich auch durch hervorragende Ausstattung auszeichnet. Das gleiche läßt sich von -dem Lagerkatalog Nr. 5 von H. Gilhofer L H. Ransch- burg in Luzern sagen, in dem Kupferstiche alter Meister -des 15.—17. Jahrhunderts angezeigt -sind. Bon sonstigen auslän dischen Katalogen, die nur sehr spärlich -bei der Redaktion des Börsenblattes eingehen, ist Katalog 171 von N. Po st Humus im Haag zu erwähnen, der eine umfangreiche Sammlung (665 Nrn.) an Büchern und Stichen über Tabak enthält, ferner Ka talog 393 von Bernard Quaritch in London. Die Ver zeichnisse dieser Firma erscheinen immer noch in der seit Jahr zehnten gewohnten Form und enthalten auch zahlreiche Neuer scheinungen; deutsche Bücher sind ziemlich stark vertreten. W.
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