Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.12.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1926-12-09
- Erscheinungsdatum
- 09.12.1926
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19261209
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192612099
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19261209
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1926
- Monat1926-12
- Tag1926-12-09
- Monat1926-12
- Jahr1926
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
286, 9. Dezember 1926. Redaktioneller Teil. Von kräftiger Ausbauarbeit berichtet der OrelI Füßll - A l - mansch 1927 (XII, 194 S. mit zahlreichen Tafeln u. Abb. Mk. 1.50) des Art. Jnstttuis Orcll Füßli in Zürich. Wer schweizerisches Schrift tum der Gegenwart kennen lernen will, erhält in den Proben des Al- manachs einen tiefen Einblick. Zahlreiche lyrische Beiträge, Ab schnitte aus Romanen und Novellen, aus literaturhistorischcn, kunst- und kulturgeschichtlichen Werken bilden den Inhalt. Es ist ein bunter Strauß, den der Begriss Schweizerbuch wie ein Kaden zusammen hält. Aber auch in der Schiveiz scheint der Prophet nichts in seinem Vaterland« z» gelten. Aufrlittelnde Worte schickt «in Tropcnschweizcr seinen Landsleuten i» seinem Bücherbrief aus dem Dschungel, und auch der Verlag wünscht, daß di« geistige Elite des Landes der ein heimischen Literatur das gleiche Vertrauen cntgegenbringe» möge, das er in sie setzt. Die aus eine Jahrhunderte alte Tradition zurllck- blickendc Druckerei des Art. Instituts hat der Herstellung des Al- manachs Ihre besondere Sorgfalt zugewanbt. Das Kalendarium in Not- und Schwarzdruck mit Bildern von W. Roshardt ist schön und Praktisch. Eine besonder« Richtung vertritt das Bärenreiter-Jahr- bu ch. 3. Folge 1927 (64 u. 48 S. mit mehr. Abb. und Tafeln und 1 Musikbeilage. Gr. 8° Mk. —.75) des Bävenreiter-Verlags in Augs burg. Die Kinkenstesner Blätter waren das erste Berlagswerk, und heute noch gibt diese der Pfleg« des Volksliedes gewidmete Zeitschrift dem Verlag Richtung und Charakter. »Die in der musikalischen Tätig keit besonders betonte Pflege alten Kulturgutes ist nicht einem alter- Illmelnden Rllckschaucn gleichzusetzen, vielmehr kommt darin die Grund haltung, in der wir leben, zum Ausdruck-, so sagt der Verleger und Herausgeber des Jahrbuchs an einer Stelle seiner Einführung. Die meisten Aussätze sind Originalbeiträge, von denen ein großer Teil der älteren Musik und ihrer Ausübung gewidmet ist. Bekanntlich hat der Verlag auch Graphik, vor allen, die Holzschnitte von Karl Thylmann, in seinen Wirkungsbereich einbczogen. Ein Aussatz ist diesem leider so srllh verstorbenen Reister des Holzschnitts gcwidmes. Das ausführ liche Verlagsverzeichnis am Schluß verzeichnet auch die zahlreichen Aus gaben an Vokal- und Instrumentalmusik. Zu den Almanachen kann man auch die schon zum sechsten Mal er scheinende Werbeschrift: Den Freunden des Verlags K. A. Brockhaus (92 u. 52 S. mit vielen Tafeln u. Abb. Mk. —.29 no.> zählen. Die kürzeren oder längeren Probe» aus den Ncisebeschreibun- gcn dieses Jahres werden den vielen Freunden dieser Literaturgaitung — nach einer kürzlich verösfcntlichtcn Statistik sind cs fast alle Bücherleser — willkommen sein. Aus die Frage, warum Reisebc- schreibungen nicht nur bei uns heute im Vordergrund des Inter esses stehen, gibt ein einleitender Aussatz Uber ihre Geschichte und ihre Bedeutung von De. H. Plischkc Antwort. Aus dem reichen Archiv des Verlags Blockhaus sind wieder einige besonders den Buchhändler interessierende Mitteilungen gemacht. Das Verlagsverzcichnis berück sichtigt auch alle andercn vom Verlag gepflegten Gebiete. Als schmucker Band präsentiert sich Der Greif-Almanach 19 2 7 (184 S. mit mehr. Abb.) der I. G. Cottäschen Buchh. Nachf. in Stuttgart. Einige von den 12 Sprüchen von Autoren des Ver lags, di« im Kalendarium enthalten sind, waren hier vor kurzem abgedruckt. Fast alle enthalten die Mahnung, das Buch nicht zu vergessen oder wieder zu ihm zurückzukehren. Auch hier entstammen die Beiträge einigen Neuerscheinungen des Jahres: Romanen und geistesgeschichtlichen Werken. Es sind nicht allzuviele, und so sind sie meistens ziemlich umfänglich. Nach einer Erinnerung an Gchettn- rat Adolf Kröner von Rudolph Stratz macht den Anfang Hermann Sudermann mit seinem neuen Roman: Zwischen den Dünen. Der Dichter stellt sich auch selbst in zwei Bildern vor, auf denen der, man kann wohl sagen, berühmt gewordene Bart verschwunden ist. Der Leser erhält auch gleich einen Kommentar zu dem Roman aus Busses Sudermann-Buch. Weitere Beiträge stammen von Hans Müller, Elsa v. Bonin. Klara Hofer, V. v. Kohlenegg, Kurt Breyfig u. a. Der Anzeigen-Anhang enthält an der Spitze die Neuigkeiten mit ausführ lichen Besprechungen, daran anschließend die wichtigsten Verlagswerkc der schönen Literatur und eine Auswahl aus Geschichte, Philosophie, Literaturgeschichte usw. Auch Der Güldene Schrein. Ein Jahrbuch für gute Leser und sreundwilllge Buchberater ans das Jahr 1927 (169 S., Mk. 1.—> der Deutschen Dichter-Gedächtnis-Stistung in Hamburg-Großborstel sei hier aufgesührt, wenn es auch kein Verlags-Almanach im eigentlichen Sinne ist. Aus Anlaß des 25sährig«n Bestehens der Deutschen Dichter- Gedächtnis-Stistung ist hier ein Buch von besonderem Reiz entstanden, das die größte Beachtung verdient. Eine kurze Inhaltsangabe wird es am besten kennzeichnen. Es enthält: bas Kalendarium mit Gedenk tagen und Sprüchen von Goethe, von Ernst Zahn Worte zum Geleit, einen Überblick über Wirken und Schassen der Stiftung, aus 59 Seiten die Geschichte der deutschen Literatur. Eine Höhenllbcrsicht von Pros. vr. Benno Tiedcrich, Die Organisation des deutschen Volksbil- dungswesens (mit wertvollen Adressen), Wege zum Buch (Literatur zusammenstellungen: Aus Preußen, Polen und dem Baltikum, Aus Schlesien, Aus österreichische» Landen; humoristische Geschichten usw.), Charakteristiken einiger deutschen Verlage usw. Daß das wertvolle Büchlein unter der Anordnung von Emil Preetorins hübsch gedruckt ist, mag nicht unerwähnt bleiben. . Das deutsche Gesicht. Ein Weg zur Zukunft <174 S. mit vielen Tafeln, Mk. —.50) nennt Eugen Dicderichs in Jena seinen Almanach zum 39. Jahr des Bestehens. Der Verleger nennt ihn selbst ein einheitliches Gericht, und überblickt man die Diederichs'sche Verlags produktion in den letzten slinf Jahren, so kann man leicht seststellen, daß sie, ohne einseitig zu sein, einem Ziele dient. So ist auch der Inhalt des Almanachs wunderbar abgcstlmmt, und man hat nicht das Bewußt sein, Stücke aus verschiedenen Büchern vor sich zu haben, sondern man möchte meinen, sie gehören von Anfang an zusammen. Die zahlreichen Tafeln weisen besonders auf die Sammlung Deutsch« Volkheit hin. Aus dem Diederichs'sche» Beitrag: Vom Verlcgerberus wurden an dieser Stelle schon kürzlich einige Stellen wiedergegeben. Noch drei ändere Beiträge stammen von ihm, zusammen mit den beiden Bild nissen, das eine aus 1896, das ander« von 1928, bringen sie seinen Anteil am Aufbau des Verlages deutlich zum Ausdruck. Bei dem bei spiellos billigen Preise für den starken Band (der auch ein vollstän diges Verlagsverzcichnis enthält) dürfte eine wette Verbreitung nicht schwer sein. Ein Jubiläumsalmanach ist auch Das vierzigste Jahr 1886 —1926 <279 und 88 S. mit mehr. Bildnissen. Pbd. Mk. 2.—) des S. Fischer Verlages in Berlin. Er enthält umsangreiche unveröfsent- lichte Beiträge von Gerhart Hauptmann, Moritz Heimann, Thomas Mann, Alfred Döblln u. a., ist also schon dadurch ein literarischer Leckerbissen. Dem Literatursreund und dem Buchhändler machen ihn »och besonders wertvoll die aus Anlaß des Jubiläums erschienenen Beiträge: Julius Elias würdigt di« Verdienste des Verlegers, der auch selbst i» den Bemerkungen zur Bücherkrise das Wort nimmt; Rudols Kayser schreibt über die Neue Rundschau, Arthur Elocsser gibt einen allgemeinen Überblick über die 40 Jahre, wogegen Oskar Loerke die gesamte Produktton dieser Zeit in einem 50 S. langen Aufsatz an dem Auge des Lesers vorübcrziehen läßt und dabei manches interessante biographische Detail einslcchict. Eine Tabelle mit den in sebem Jahr neu hinzugekommenen Autoren vervollständigt dieses Bild des Aus baues des Verlages. Die übrigen 100 Seiten sind mit Proben aus neuen Büchern angesüllt, im Anhang befindet sich das alphabetische Verzeichnis der lieferbaren Werk«. Der Einband in achtsarbigem Offset druck! gibt ein Gemälde von E. R. Weiß wieder, das «inen Fischer da«- stcllt. Der Almanach Weihnachten 1926 (98 S. m. 8 Taseln) der G. Grote'schen Verlagsbh. in Berlin <46. Jahrgang) ist zwar weniger umfangreich als die bisher genannten, dafür wird er unbercchnct ab gegeben. Gemäß der Richtung des Verlags ist er etwa zur Hälfte der schönen Literatur gewidmet, die andere Hälfte entsällt ans Kunst- und Literaturgeschichte. Zwei Autoren des Verlags konnten hohe Geburts tage feiern; Heinrich Fcderer den 60. und Joseph v. Laufs im vorigen Jahr den 70., was natürlich in einem Artikel bzw. Gedicht zum Aus druck kommt. An der Spitze des Almanachs befinden sich einig« Worte Gustav Frensscns zu seine:» neuen Roman »Otto Babcndiek-, von dem ein Abschnitt abgedruckt ist. Reben Proben aus andern neue» Verlags werken befinden sich zahlreiche Originalaussätze, die sich an den Lite ratur- und Kunstsreund wenden. Aus der Werkstatt des Verlages heißt «ine ständige Rubrik im Insel-Schiss. So könnte man auch de» I n s c l - A l m a n a ch aus das Jahr 1927 (192 S. mit 8 Tafeln, Mk. —.80) nennen, der enit den Büchern des Jahres bckannttnacht und ans noch nnvcrösfentlichten Proben bringt. So vielseitig die Verlagsproduktton des Insel-Ver lages ist, so reichhaltig ist auch der Inhalt des Almanachs: Gedichte von R. M. Rilke, eine Ballade von Albrecht Schaeffer, eine Erzählung von Otto Frh. v. Taube, eine Novelle von Shcrwood Anderson, ein Mär chen aus den » ölest a Romanorum«, die Schrift der Osterinsel, ein M- schnitt aus einem Buch über die Düse u. a. Er ist dazu angetan, zu den alten Freunden dieses wohl bekanntesten aller Almanache neue zu gewinnen. Kalendarium und Umschlagzeichnung stammen von Emil Preetorins. 1453
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder