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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.12.1926
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- 1926-12-09
- Erscheinungsdatum
- 09.12.1926
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286, s. Dezember 1926. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. An den Theologen wendet sich der A l in a n a ch 1927 (40 S. mit 5 Bildnissen, Mk. —.20) des Verlags Ehr. Kaiser in München. Drei kleinere Originalaufsätze leiten zu dem Verlagsverzeichnis über. Man muß die Idee als durchaus glücklich bezeichnen, wenn versucht wird, auch dem wissenschaftlich Eingestellten das Buch auf angenehme Weise nahezubringen. Es sind nicht allzuviele Werke, für die der Almanach des Paul List Verlages in Leipzig: Erzählerkunst (XII, 170 u. 16 S. mit 8 Tafeln, Mk. 1.—) wirbt, und er kann es deshalb desto eindrucksvoller tun. Die neue Kipling-Ausgabe, neue Bände der Sammlungen »Epikon« und »Cosmopolis«, zwei neue Reisewerke und die neuen Bücher von Ford und über Mussolini sind des Interesses weiter Kreise sicher. Sehr geschickt sind in den Almanach Blätter aus dem von dem Shakespeare-Ubersetzer Hans Rothe herausgegebenen Daumier-Werk ein- -gcstreut, die zum näheren Betrachten verlocken. Der rote Titel a^f dem originellen Umschlag-Papier wirkt sehr gut. Etwas mehr als ein Almanach ist das Taschenbuch fürBü- cher freunde, 8. Folge (304 S., kart. Mk. 1.—) des Verlages L. Staackmann in Leipzig. Man hat sich früher oft darüber unterhalten, ob es ratsam wäre, dem Leserpublikum allzuviele und ausführliche Leseproben vorzusetzen, da die Gefahr bestehe, daß es sich mit diesen begnüge. Und in der Tat, man kann das Buch in einem Zuge zu Ende lesen, ohne sich bewußt zu werden, daß man nur Abschnitte aus Romanen usw. vor sich hat. Erst am Schluß macht man diese Entdeckung. Eins ist aber gewiß: mit dem illustrierten, klar und sauber gedruckten Bande kann man an die breitesten Kreise herankommen und wirkungs volle Lcsepropaganda treiben. Der I u b i l ä u m s - A l m a n a ch des Verlages Josef Kösel L Friedrich Pustet A.-G. in München (214 S. mit vielen Tafeln. Kart. Mk. 1.—, Lw. Mk. 2.50) trägt nicht unberechtigt seinen Namen. Der schmucke Band in dem freundlichen Hellen Einband, dem rot und schwarz gedruckten Titelblatt und Kalendarium hat etwas Feierliches an sich und ist doch zierlich zugleich. Dem nicht Eingeweihten sagt der ein leitende Aufsatz, um welches Jubiläum es sich handelt. Daran schließt sich eine lange Reihe von Kostproben aus Büchern der verschiedensten Art, unterbrochen von vielen schönen Abbildungen. Das Bücherver zeichnis gliedert die Romane in historische Romane, Heimatromane, Phantastische Geschichten, Zeit- und Gesellschaftsromane, Psychologische Romane, Religiöse Dichtung. Eine solche Einteilung kann man nur begrüßen. Ausschließlich aus Originalbeiträgen besteht das Jahrbuch des Paul Zsolnay Verlages 1927 in Wien (199 S. mit 12 Faksimiles, Pbh. Mk. 1.50). Heinrich Mann, Theodor Däubler, Arthur Schnitzler, Franz Werfel, I. Meier-Graefe u. a. haben sie beigesteuert. Als Schmuck dienen nicht die sonst üblichen Bildnisse, sondern 12 Faksimiles der Handschriften dieser und anderer Schriftsteller. Alle haben sich zu dem Thema »Deutschland und Europa« geäußert. Für den, der die Hand schriften nicht ohne weiteres entziffern oder übersetzen kann, ist eine zusammengefaßte Wiedergabe am Schluß sehr angenehm. Druck und Einband sind von edler Schlichtheit. W. Wahnes, Günther H.: Freundliches Begegnen. Goethe, Minchen Herzlieb und das Frommannsche Haus. Jena: Frommannsche Buchh., und Stuttgart: Fr. Frommanus Verlag. 272 S. u. 32 Bildtafeln. Lwd. Mk. 6.50. Die Beziehungen zwischen Goethe und dem Hause Frommann in Jena und die Bedeutung der Pflegetochter des alten Jenaer Ver legers, Minchen Herzliebs, für den Weimarer Dichterfürsten sind be kannt. Wenn alles das hier nochmals unter Zugrundelegung authen tischer Aufzeichnungen und unmittelbarer Zeugnisse lebendig zur Dar stellung gebracht wird, so sollte keine trockene literarisch-philologische Untersuchung geliefert werden, die Unbekanntes, aber schließlich oft Nebensächliches wichtig nimmt. Die Absicht war vielmehr, das leben dige Zeugnis einer Zeit erstehen zu lassen, die, zwar in vielfach ganz gleicher Bedrängnis wie unsere Gegenwart, sich von dieser doch vor teilhaft unterscheidet und turmhoch über sie erhaben ist, indem sie alles Geistige höher stellte als materielle Sorgen. Daß es ein Buch händlerhaus ist, das hier im Mittelpunkt steht und als Vorbild eines Gemeinsinn und Kultur pflegenden Bürgerhauses vor uns lebendig wird, muß das treffliche Büchlein gerade dem Buchhändler doppelt le- sens- und liebenswert werden lassen. Wir sehen hier nicht nur, welche bedeutsame Nolle gerade das Buchhändlerhaus für das geistige Leben einer Stadt und darüber hinaus zu spielen vermag, wir lernen vielmehr zugleich auch kennen, wie der Buchhändler zu allen Zeiten seine besondere Mission hat und wie er sich zu den Aufgaben seiner 1454 Zeit stellen soll. In dem wechselnden Auf und Ab der Jenenser Ge sellschaft bleibt das Frommannsche Buchhändlerhaus der ruhende Pol und das beharrende Element. Das Zeitgemälde seiner Erlebnisse und Beziehungen führt uns Goethe und seinen Kreis, die Jenaer Uni versität, aber auch das gesamtdeutsche Schicksal der napoleonischen Jahre vor, nicht zuletzt auch den Wiederaufbau nach den Befreiungs kriegen mit all seinen Wirrungen und Hemmnissen. Auch die Ge schichte des Buchhandels jener Zeit wird in manchem kleinen Zuge charakteristisch beleuchtet. Nicht am wenigsten fesseln aber die allge mein menschlichen Partien, die dem Buche einen überzeitlichen Wert geben. Wir wünschen ihm recht viele und recht aufmerksame Leser. vr. M. Bücherei und Gemeinsinn. Das öffentliche Bibliothekswesen der Freien und Hansestadt Lübeck. Hrsg, von Willy Pieth. Lübeck: Otto Quitzow Verlag 1926. 175 S. 8° Lwd. Mk. 5.—. In diesem Jahre feierte die Stadt Lübeck ihr 700jähriges Jubi läum der Neichsfreiheit. Im gleichen Jahre errichtet sie ihrer Biblio thek ein neues, allen modernen Anforderungen, die an einen Biblio theksbau gestellt werden, genügendes Gebäude (s. Bbl. 274). Seit 1617 weilt die Bibliothek in dem alten St. Katharinenkloster, das durch mehr- fache Umbauten für seine Zwecke hergerichtet und jetzt durch einen großen Anbau zur neuen Stadtbibliothek erweitert wurde. Die Einweihung dieses neuen Gebäudes ist der Anlaß zum Erscheinen der vorliegenden Schrift, die in ihrem Titel auf das verbindende Element des Buches und auf die seiner Verflüssigung dienende Bücherei hinweist. Über das gesamte Lübische Bibliothekswesen wird neben wert vollen Beiträgen zum Buchwesen in der vorliegenden Festschrift in verschiedenen Einzelaufsätzen gehandelt, über die Entwicklung der Lübecker Stadtbibliothek und die kulturelle Bedeutung und Auswir kungen dieser Anstalt berichtet ihr Direktor vr. Pieth in dem ersten Aufsatz. Die baulichen Schwierigkeiten des Neubaues, der harmonisch mit dem alten Tkile der Bibliothek verbunden werden mußte, Und die Ausführung des Bauplanes beschreibt der damit beauftragt gewesene Oberbaurat Virck. Weitere Beiträge von vr. Hagen, vr. Weber und Professor Stahl sind einzelnen Teilen der Bibliothekssammlungen, den Handschriften, den Wiegendrucken und der Musik gewidmet, vr. Schneider vertritt in einem Aufsatz die Meinung, daß die Überlieferung von der Narrenbibel eine Fabel sei. Er ist der Ansicht, daß es eine Bibel mit dem Druckfehler im 1. Buch Mosis, Kapitel 3, Vers 16: »Er soll dein Narr sein«, statt »Er soll dein Herr sein«, nie gegeben hat, und daß dementsprechend auch die Erzählung von dem böswilligen Streich der Buchdruckersrau erfunden ist. Die Entstehung der Fabel glaubt er aus der merkwürdigen Übersetzung dieser Stelle in der niederdeutschen Lübecker Bibel von 1494 herleiten zu können, ohne daß dieser Text sich inhaltlich mit jener Bedeutung des Druckfehlers deckt. Einige weitere Aufsätze beschäftigen sich dann noch mit den übrigen Einrichtungen des Lübecker Bibliothekswesens, wie der öffent lichen Bücherhalle (Volksbibliothek), der Landeswanderbücherei und der Gesellschaft von Freunden der Lübecker Stadtbibliothek. Zum Schluß gibt Stoltersoth eine Bibliographie der Geschichte der Stadt bibliothek, der dann noch Personalnachrichten folgen. Für die typo graphische und sonstige Ausstattung des Buches hat der Verlag vor trefflich gesorgt. Ed. Strübing. Rosenthal: Bürgerliches Gesetzbuch. Gemeinverständlich erl. unter besonderer Berücksichtigung der Rechtsverhältnisse des täglichen Lebens. Hrsg, von A. Frcymuth und B. K a m - nitzer. 11. neubcarb. Aufl. Carl Heymanns Verlag, Ber lin 1927. XVI, 795, 450 S. Lwd. Mk. 30.—. Weniger ein wissenschaftlicher Kommentar, sondern ein Erläute rungsbuch für die Jurisprudenz des Alltags, sodaß gerade der Nicht jurist vielfachen Nutzen aus dem Buch ziehen kann, das einem Hand lexikon entspricht und deshalb auch für die buchhändlerische Fach bibliothek geeignet erscheint. Trotz größter Knappheit der Darstellung ist die gesamte moderne Rechtsentwicklung auf dem Gebiete des bür gerlichen Rechts berücksichtigt, wie z. B. die Abschnitte über das Auf wertungsrecht des In- und Auslands (zu § 242), über das durch die Wohnungszwangswirtschaft stark veränderte Mietrecht (zu § 536), das neue Arbcitsrccht (zu 8 611), das Luftrecht (zu § 905) beweisen. Der erste Teil enthält den durch verschiedenen Druck verdeutlichten Gesetzestext, der jeweils auf der Parallelseite durch knappe Bemerkun gen erläutert wird, während im Anhang als zweiter Teil die wich tigsten Einzelfragen (z. B. Handelskauf § 433, Kostenanschläge § 632, Sperren, Kartellverovdnung § 823 usw.) behandelt werden, die sich an die verschiedenen gesetzlichen Vorschriften knüpfen, wobei zahlreiche
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