Soeben erschien: Der Weibernarr Noman Umfang ca. 250 Seiten < Einband nach Entwurf von Heinrich Jager In Ganzleinenband M. 4.— Dichter des Roman« „Acr Weibernarr" ist der Öffentlichkeit längst kein Unbekannter ^^)mehr. Sein erster Roman „Was ihm das Leben gab" erschien vor 20 Jahren unter hoffnungöfrcudiger Zustimmung eines Georg Engel, eines Wilhelm Raabc, eine« Detlev v. Liliencron. Diesem ersten Werke sind im Laufe der Zeit andere gefolgt; das neueste ist das vorliegende Buch mit dem faszinierenden Titel „Der Wcibernarr", in welchem mit ganz seltener und feiner Psychologie in den Tiefen der Seele geschürft wird, bis das blanke Gold der wahren Lebenswerte zutage trat. Das ganze Buch ist durchweht von dem stillen Zauber einer echten und ursprünglichen Dichternatur, die aus einem schweren LebenS- bcrufe unter Opfern und selbstloser Hingabe eine eigene Note für Leben uud Dichtung sich geschaffen hat. Der Autor, der selbst ein bekannter Arzt ist, zeigt auch in diesem neuen Buche wieder, daß er ein warmherziger, mitfühlender Mensch ist, dem nicht« Menschliche« unbekannt blieb, der für alles im Leben ein Verständnis und damit ein Verzechen fand. Von erschütternder Kraft in ihrer Klarheft und Einfachheit sind die Gedankengängc um das Weib, die Frau, die Fraue Wissenschaft, zu welcher der im Leben Enttäuschte zuletzt die Zuflucht nimmt. Einzelnes berauszugrcifen und als besonders schön und wertvoll zu bezeichnen, wäre ungerecht und ist unmöglich, weil alle« zusammen ein unlösbare« und logisches Ganze« ist. Und da« ist es eben auch, was an diesem Buche so sehr fesselt: die unbewußte Logik de« Dichtcrmenschen, der im Leben steht, ins Leben paßt und doch ein Träumer ist und bleibt. Dieser Wolfgang Brandt, der arme und doch so reiche „Weibernatt", wirkt geradezu rührend, wenn er äußerlich hart sein will, aber innerlich weich und zart bleibt. Und dabei fangen Saiten in dem Leser zu klingen an, die Erinnerungen eigener Erlebnisse in ihm wecken und wachrufen. „Der Weibernarr", kein Roman im gewöhnlichen Sinne de« Worte«, ist ein Erlebnisbuch. Daß solche Scelenmenschen wie der Wolfgang Brandt im „Weiber narr", die gleichzeitig mit immer gebenden Händen mitten in Leben und Beruf standen, im Kriege einem irrsinnigen und verantwortungslosen Stück Metall zum Opfer fallen konnten, offenbart wieder einmal das Unwürdige und Beschämende der Tatsache, mit Blut und Eisen den Streit der Geister entscheiden zu wollen. „Der Weibernarr" hinterläßt einen starken Eindruck, der un« auch bi« tief in dm Alltag hinein erhallen bleibt. 2 Probe-Exemplare mit 40°/° T Auslieferung durch Theod. Thomas Komm. Gesch, Leipzig C. T. Deutsches V^erlags-InÜLtut Berlin Alerandrinenstraße 77