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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.12.1926
- Strukturtyp
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- 1926-12-14
- Erscheinungsdatum
- 14.12.1926
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- Deutsch
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2S6,14. Dezember 1926. Redaltioneller Teil. Börsenblatts, d. Dtschn. Buchhandel. gemeinen Deutschen Biographie eine Biographie des gesamten Aus landdeutschtums zu schassen. Aus diesem Gebiete hat Deutschland längst Versäumtes nachzuholcn, und gerade eine liebevolle Versenkung in das Leben und Wirken unserer sllhrenden Volksgenossen im Auslände wird dazu beitragen, die Bande zwischen diesseits und jenseits der Gren zen sester zu gestalten. Wie wichtig es ist, daß eine solche Arbeit mög lichst bald in Angriff genommen wird, erhellt ein Blick auf die Lage des Baltentums, das durch die furchtbare Katastrophe der Revo lution zerrissen und in alle Winde zerstreut worden ist; hier die miind- liche Überlieferung des älteren Geschlechts noch so viel wie möglich auszunutzen, ist dringend nötig. Neben diesem umfassenden Werke, dessen Durchführung im wescnilichen von der Menge der zur Versli- gung stehenden Mittel abhängig ist, ist auch an eine Reihe von Einzel darstellungen hervorragender Auslanddculscher gedacht, die in einer bil ligen volksiiimlichen Ausgabe für breitere Schichten im In- und Aus land bestimmt ist. Im Zusammenhang mit diesem Plane schweben auch Erörterungen zwischen der Deutschen Akademie und der Münchener historischen Kommission über eine eventl. Wetterführung und Ergänzung der Allgemeinen Deutschen Biographie, jenes gewaltigen Bibliotheks werkes, das eine Gesamtdarstellung des Lebens und Wirkens unserer geisteswissenschaftliche» Führer in der Vergangenheit enthält. Es ist dabei die Herstellung einer kleineren mehrbändigen Ausgabe ge plant, die sltr den gebildeten Laien erschwinglich ist und auch die Ge biete des Handels, der Wirtschaft und der Technik berücksichtigt. Einen breiten Raum ln den Kölner Beratungen nahm der Vor schlag -in, eine Deutsche Bibliothek zu schassen, die in flüssig geschrie benen Einzeldarstellungen auf streng wissenschaftlicher Grundlage die wichtigsten Austerungen unseres Volkstums auf allen Gebieten des geistigen und stofflichen Lebens behandelt und darüber hinaus einen Ausblick aus die Spuren gibt, die deutscher Geist und deutsche Art in der Menschheltsentwicklung zurückgelassen haben. Eine derartige Bü cherei, die womöglich auch in Übersetzungen anderen Völkern zugänglich gemacht «erden kann, würde in hohem Maste dazu beitragen, den Wert unseres Volkes jedem eindringlich vor Augen zu führen, und wäre ein« würdevolle, sachliche Zurückweisung aller mastlosen Verleum dungen vergangener Jahre. Diesem Gedanken soll auch die Aus schreibung einer Preisarbeit dienen, für die Münchener Förderer in hochherziger Weise einen sehr namhasten Betrag zur Verfügung gestellt haben. Eine weitere Arbeit, die den praktischen Bedürfnissen des Tages in ganz besonderem Maste entgegenkommt, ist die Zusammenstellung und Veröffentlichung eines Verzeichnisses der deutschen Ortsnamen autzerhalb des Reiches. Es ist bekannt, bah in einem Telle unserer nach dem Kriege verlorengegangenen Gebiete, aber auch in Bezirken, die sich seit Jahrhunderten fern vom Reiche einer eigenen selbständi ge» Kultur erfreuten, deutschfeindlicher Chauvinismus jede äussere Spur deutschen Kulturwirkens auszutilgen versucht und besonders den Gebrauch deutscher Ortsnamen mit allen Mitteln unterdrückt. Es ist von unabsehbarer Bedeutung, daß diesem Bestreben von seiten des Reiches nicht dadurch Vorschub geleistet wird, daß sich Reichsdeutsche der künstlich geschossenen Namen bedienen und so ihre Einbürgerung erleichtern. Die Presse und die Behörden kennen sich vielfach in den einzelnen Bezeichnungen kaum mehr aus, und das Bedürfnis, ein Nachschlagebuch zu besitzen, Las in jedem Falle zuverlässigen Auf schluß gibt, ist unbestritten. Hier wird die Deutsche Akademie sehr bald eingreisen und dabei auch den wirtschaftlichen Interessen unseres Volkes Rechnung tragen, indem sie gleichzeitig eine Zusammenstellung der postalischen und sonstigen Bestimmungen bringt, die für die An wendung von Ortsnamen bei Adressen und im amtliche» Verkehr von Wichtigkeit sind. Auch di'e Frage der Verwendung von Fraktur und Antigua im Hinblick ans ihre kulturpolitische Bedeutung wurde in Köln eingehend besprochen. Diese Streitfrage, bei der jede Partei sehr gewichtige Gründe slir ihre Auffassung Vorbringen kann, beschäftigt die Öffentlichkeit schon seit langem, sodast auch die Deutsche Akademie nicht an ihr vorüber- gchen konnte. Hängt doch mit ihrer Lösung das wichtige Problem des Auslanbbuchhandels zusammen, dessen Rückgang zu sehr begrün deten Sorgen Anlaß gibt. EL wird zweifellos von den beteiligten Kreisen außerordentlich begrüßt werden, daß die Deutsche Akademie be schlossen hat, in der nächsten Zeit eine Konferenz nach München cin- zuberusen, die diese für das Deutschtum (namentlich auch der Minder heiten) so wichtige Frage gründlich erörtern wird und unter Mit- beratung von Fachmännern und Wissenschaftlern möglichst zu grund sätzlichen Ergebnissen kommen soll. Das Orlsgruppcnnetz der Deutschen Akademie, das erfreulich dicht zu werden beginnt, soll auch im kommenden Jahre ausgebaut werben. Gerade in der Mitarbeit aller Volksschichten »liegt ja der besondere Wert der Deutschen Akademie. Nur so ist es möglich, Last die de» Deutschtumssragen sernerstehenden Kreise angeleitet werden können, selbst mit Hand anzulegcn, wenn es gilt, das eigene Volkstum zu fördern. Eine praktische Arbeit ln dieser Richtung soll jetzt in größerem Umfange begonnen werden, von der sich das In- und Ausland viel Segen versprechen dars. Von den Ortsgruppen werden im Lause des Jahres an ihren Plätze» Sammlungen von gebrauchten Jugendbücher» und Unterhaliungsliteratur vorgenommen werben, die, zu kleinen Handbibliotheken von SV—Ivü Stück zusammengestcllt, den notleiden den auslanddcutsche» Gemeinden und den bedürftigen Dorfgemeinden des Bezirks überwiesen werden sollen. Wenn dann die Empfänger bet diesem Anlaß gehalten werden, nun auch ihrerseits noch etwas zu tun und eine bestimmte Anzahl Bücher aus eigenen Mitteln zu be- schassen, so wird gleichzeitig daraus hingcwirkt werden, daß der für die Erhaltung unserer deutschen Kultur unentbehrliche Buchhandel in seiner Notlage unterstützt wird. Es besteht kein Zweifel, daß eine Ortsgruppe, die sich eine solche Sammeltätigkeit ernsthaft angelegen sein läßt, ganz Außerordentliches leisten kann, ohne deshalb bedeutende Mittel auswenden zu müssen. Der beschränkte Raum gestattet es nicht, mehr als Stichprobe» von dem zu geben, was in Köln behandelt wurde. Aus allem ergab sich, daß die Deutsche Akademie die schwierigsten Monate des Anfangs Überstunden hat und lebenskräftig ist. Die Aussprache der aus allen Teilen des Reiches hcrbcigceilten Senatoren, Sektionsmitglicder und Ortsgruppenvertreter hat wertvolle Anregungen gebracht, und wenn nur eine Erkenntnis schmerzlich war, so war es die, daß die der Deut schen Akademie bisher zur Verfügung stehenden Mittel nicht an nähernd ausreichen, um die zahlreichen Ausgaben zu bewältigen. EL muß deshalb auch an dieser Stelle immer wieder daraus hingewlesen werden, daß die Opserwilligkeit der besitzenden und slir das Deutsch tum tätiges Verständnis beweisenden Kreise unentbehrlich ist und daß in noch weit höherem Maße als bisher Geld flüssig gemacht werden muß, um dem so verheißungsvoll begonnenen Unternehmen frisches Blut zuzuslihren. Was in Bayern in dieser Beziehung geleistet worden ist, sollte dem ganze» Reiche zum Vorbild dienen. Für die buchhündlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion de- Börsenblattes, Leipzig, Buchhändlerhaus, Gerichtsweg 26, zu richten. Vorhergehende Liste 1926, Nr. 284. Bücher, Broschüren usw. 3. ^.ukl. ^.us§. vom 1. Oktober 1926. 37 8. Annalen. Line seb^vsirerisebe klonat88ebrikt. 1. dabrZ. öekt 1. Horgen-Türieb: Verlag der Uün8ter-?re88e. ^U8 dem lndalt: 0. Rernonlli: Va8 K.eben8bild eineg 8ekwe1rer l)iebter8. und do8 Rublikum. Anreißer kür den 8ebweir. Luekbandel. 38. dabrZ-, Ar. 22. s3. ^6ibnaekt8nummer.) Lüried: ^rt. In8t. Orell RÜ88li. ^U8 dem lnbalt: 2sntra1bibIiotbek 2ür!eb. — l-iterari- 8eber Wettbewerb. — Redakteur 8amue1 Aurlinden, 2ürieb. f. Die Auslage in der Dekoration und in der Reklame. Zyklus X, Heft 13. München, Schillerstr. 4911: H. Miller Verlag Kom- mandit-Gesellschaft. Ans dem Inhalt: A. Herz: Der Gedanke im Schaufenster. — Der Wcihnachtsreklame entgegen! — Die Farbe im Schaufenster. — Schaufenster-Lichtwerbung 1926/2/ — Origi nelle Bücher-Schaufenster. — Auslagenbeleuchtung. 6abr'8 Luebb. k. Reokt 8 - u. 8taat8wi386N8ek., Her mann, (Oonrad llabei), 6 erlin: ^Veikuaedt^Verreieknjo. 12 8. Bärenreiter-Verlag, Augsburg: Das Bärenreiter-Iahr- buch. 3. Folge 1927. Hrsg, von Karl Vötterle. 64, 48 S., 12 Bildbeigaben u. 1 Notenbeilage. Mk. —.75. 1475
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