Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.12.1926
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- 1926-12-14
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290, 14. Dezember 1926. Sprechfaul. Börsenblatt s. d. Dttch». Buchhandel Mit der Beteiligung an der Gründung der Weltgeist-BUcher Ver- lagsgesellschast m. b. H. hat der V. d. B. einen ersten Schritt getan. Prominente Sortiments-Buchhändler sehen in den Weilgeist-Biichern eine hervorragende verlegerische Leistung, einen »Brotartikel«. Die Weltgeist-Bllcher Verlagsgcsellschaft m. b. H. hat sür 1927 noch andere Verlagsobjekte in Aussicht genommen, deren Vertrieb sich für bas deutsche Sortiment äußerst lohnend gestalten dürfte. Es ist menschlich verständlich, daß einige Sortiments-Buchhand lungen dem früheren Gegner gegenüber zunächst noch Mißtrauen und Zurückhaltung zeigen. Wer jedoch beim V. d. B. und der Weltgeist- Bllcher Verlagsgeseilschast m. b. H. besonders arglistige Beweggründe vermutet, traut ihnen eine zu große Naivität in geschäftlichen Din gen zu. Es wäre nicht schwer gewesen, die Beteiligung des V. d. B. an der Weltgeist-Bllcher Vcrlagsgesellschaft m. b. H. geheim zu halten; weder der V. d. B. noch die Weltgeist-Bllcher Vcrlagsgesellschaft in. b. H. hatten die geringste Neigung, auch nur sür kurze Zeit den Zusammenhang zu verschleiern. Di« Weltgeist-Bllcher Verlagsgeseilschast m. b. H. ist bei der Or ganisation ihres Vertriebs von der Idee ausgegangen, daß durchaus neue Wege zur Popularisierung des Buches eingeschlagen werden müssen. Je bequemer der Bezug des Buches gestaltet wird, se öfter bas Publikum mit dem Buch in Berührung kommt, desto stärker wird bas Bedürfnis nach dem Buch, desto lebhafter das Büchcrgeschäst. Die erste» Buchsachmänner Deutschlands haben dem Verlage die Richtig keit dieses Grundsatzes bestätigt, dessen Konsequenzen dem Gesamtbuch handel zugute kommen werden. Jede Erleichterung des Verkehrs hebt den Absatz und vergrößert die Nachfrage. Zu unserer großen Genugtuung haben bedeutende deutsche Buch handlungen sofort erkannt, welche Möglichkeiten die Weltgeist-Bllcher dem Sortiment bieten, und schon in den ersten Wochen des Bestehens der Weltgeist-Bllcher Verlagsgeseilschast m. b. H. ihre Bestellungen mehrfach wiederholt. Wir hoffen, daß das gesamte deutsch« Sortiment den Friedenswillen des V. d. B. anerkennen und sich zu gemeinsamer Arbeit mit der Weltgeist-Bllcher Verlagsgesellschaft m. b. H. vereinigen wird. Berltn-Charlottenburg. Volksverband der Bücherfreunde Wegweiser - Verlag G. m. b. H. Firma Tiichtig L Co.! Ein eigentümliches Verfahren verfolgt die Verlagsbuchhandlung H. Bechhold in Frankfurt a. M. für di« Anzeigenwerbung ihrer illu strierten Wochenschrift »Die Umschau-. Vor einiger Zeit erhielten wir auf einem üblichen Bestellzettel ein« große Bestellung auf ein in unferm Berlage erschienenes Werk mit der Firmenangabe »Tiichtig L Co.-. Auf der Bestellung war noch ein Vermerk angebracht, daß diese zunächst nicht auszufllhren sei, sondern morgen folge Weiteres. Am anderen Tage ging eine weitere Nachbestellung auf das gleiche Werk ein, ebenfalls wieder mit »Tüchtig idr Co.« unterzeichnet. Schließlich erhielten wir in einer dritten Zu schrift des Rätsels Lösung, indem der Verlag der »Rundschau«-An- zelgen-Abtcilung sich als Absender der Bestellungen bekannte und da mit nur die Aufmerksamkeit aus sein« Zeitschrift als Anzeigenorgan gelenkt wissen wollte. Viele Kollegen werden wohl mit uns der Meinung sein, daß eine solche geschmack- und witzlose Propaganda einer Firma wie H. Bechhold höchst unwürdig ist und nur einer Vcrulkung gleichkommt. Sie erfuhr demgemäß auch die einzig richtige Behandlung, daß sie glatt in den Papierkorb wunderte. Dresden. C. Heinrich. Erwiderung. Die Werbestelle des Börfenvercins ist bemüht, dem Buchhandel den Sinn für moderne, geschickte, den gewöhnlichen Nahmen überschreitende Propaganda zu schärfen. Sie ist dabei sicherlich der Meinung, daß der Buchhandel in Propagandadingen ein wenig rückständig ist. Herr Hein rich ist, gleich anderen Verlegern, von uns eingeladen worden, in unserer Wochenschrift »Die Umschau« zu inserieren. Wer von der An zeigenwerbung etwas versteht, weiß, daß man dabei immer neue und möglichst originelle Wege einfchlagen muß, wenn man Ersolg haben will. In diesem Sinne leisteten wir uns kürzlich folgenden Propaganda scherz als Jnsertionseinladung sür Verleger: Wir druckten mitten in einen leeren weißen Quartbogen hinein einen der üblichen Bestellzettel, aber von einer erfundenen Firma »Tüchtig so Co.« herrührend, und füllten ihn mit einer Bestellung auf Bücher aus dem Verlag des Empfängers des Bestellzettels aus. Unter dem Bestellzettel stand gedruckt, daß die Bestellung noch nicht auszufllhren sei, weil morgen erst Weiteres folgen würde. Am nächsten Tage folgte nun in derselben Form ein zweiter Bestellzettel, ebensalis mit einer darunterstehenden Notiz, diesmal des Inhalts, daß auch diese Bestellung nicht auszuführen, sondern an die Werbeleitung des Emp fängers abzugeben sei und daß an diese Berbeleitung am nächsten Tage ein erläuternder Brief der Firma H. Bechhold abgehen würde. Dieser letztere Brief brachte dann auch am dritten Tage auf etwas lustige Weise die Erklärung der mysteriösen Sache in Gestalt einer Jnsertionseinladung sür die Umschau. Der Reklamescherz war als solcher schon daran erkennbar, baß der Wohnsitz der Firma »Tiichtig L Eo.« auf dem Bestellzettel nicht angegeben, eine etwaige Aussiih rung der Bestellung also gar nicht möglich war. Unfern Zweck, durch den scherzhaft fingierten Bestellzettel das Interesse aus den am dritte» Tage folgenden Wcrbebrief hinzulenken, haben wir erreicht, anscheinend auch bei Herrn Heinrich. Sollte Herr Heinrich aber die singierte Bestellung zuerst ernst genommen und sich dann, als er den Witz merkte, über den entgangenen Auftrag geärgert haben, dann bitten wir ihn hierdurch, uns die ihm verursacht« Aufregung zu verzeihen. Wir bedauern nur, daß er so wenig Sinn für Humor hat, daß er es für richtig hält, die Sache hier an die große Glocke zu hängen. Kra n k f u r t a. M. H. Bechhold, Verlagsbuchhandlung. Vorsicht mit Schenkungen. In einer norddeutschen Zeitung lesen wir: »Da das Schulmuscum wegen Mangels an Räumlichkeiten eingehen mußte, hat sich der dazu entschlossen, die Lehrmittel össentltch zu verlausen«. Wie uns mitgeteilt wird, hat die Versteigerung inzwischen statt gefunden, und di« Bestände sind zu Schleuderpreisen verkauft worden. Bemerkenswert dabet ist, daß das tn Frage kommende Schulmuscum sich vor einiger Zeit an die Verleger mit der Bitte um Gratislieserung von Lehrmitteln gewandt hat svgl. Bbl. 19LS, Nr. A». Solche Ge schenke wurden also jetzt zu Geld gemacht. Skikurse für Buchhändler! Zur Sommerszeit machte ich den Vorschlag, wer sich jung und stark genug fühlte, möge sich mit dem Faltboote nach Wien zur Tagung der Kreis- und Ortsvereine begeben. Es meldeten sich insgesamt fünf Teilnehmer, davon zwei nur bedingt, und der schöne Plan kam nicht einmal bis zum Wasser der Donau. Ich habe aber festgestellt, daß die Freude an der körperlichen Betätigung auch in den Kreisen der Buch händler immer stärker wird, und hofse, daß nach dem Weihnachts geschäft der eine oder der ander« Buchhändler daran denkt, einmal statt in> Sommer tm Winter Urlaub zu nehmen und sich den Schnee lauf anzusehen. Vielleicht möchte mancher Buchhändler sogar Ski läufen lernen. Ich fordere alle diese Freunde winterlicher Lcibcs- libung unter den Buchhändlern aus, an den Bergvcrlags-Skikursen auf dem Sudelselde bei Bayerischzell teilzunehmen. Gute Unterkunft und Verpflegung, Kursusbeitrag llsw. kosten di« Woche öS Mark. Junge Buchhändler sparen 10 Mark, wenn sie mit dem gut eingerichteten Masfenlager vorlieb nehmen. Ich schlag« die Teilnahme nicht nur vor, weil ich überzeugt bin, daß frische Lust und prächtige Winterfonne in wenigen Tagen die Bücherlust aus den Lungen vertreiben und die Sorgen vergessen lassen, sondern weil die Skikurse manchem Buchhändler zeigen, daß Leibes- libung bas ist, was wir als Ergänzung unserer Berufsarbeit brauchen, und daß gesund« und vernünftige LeibcSübung wie das winterliche Bergsteigen mit Schneeschuhen nichts mit dem »Sport- z» tun hat, der die Kundschaft des Buchhändlers mindert, sondern daß der Ski lauf bei 9W seiner Freunde nicht auf sportliche Höchstleistung zielt, sondern daß er den Geist empfänglich für vieles Schöne und Gute macht, was wir beim Leben innerhalb der Großstadtmauern gar nicht mehr fühlen. Es werden keine »Buchhändler-Skikurse- und keine »Freizeiten zur Förderung buchhändlerischer Fachbildung» geboten, wohl aber sollen es Tage werden, die uns einmal aus dem Alltag heraus und der Sonne näher bringen. München 19, Hindenburgstraße 49. Rudolf Nother. Verantw. Redakteur: t. V. Franz Wagner. — Vertag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Bnchhan-lerhau«. Druck: E. Hedrich Nachk. sAbt. Ramm L Seemann). Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 3« sduchhänblerhausl. I486
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