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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.11.1926
- Strukturtyp
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- 1926-11-25
- Erscheinungsdatum
- 25.11.1926
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- Deutsch
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X- 274, 25. November 1926. Redaktioneller Teil. Börsenblatts, d. Dtschn. Buchhandel. Leben der Stadt so wichtige, nunmehr glücklich vollendete Werk im wesentlichen der Tatkraft des gegenwärtigen Leiters der Stadtbiblio- thek Or. Pieth zu danken sei, der auch durch die einheitliche Zusammen fassung des Lübecker wissenschaftlichen und des Volksbllchereiwesens etwas Ganzes geschaffen habe. Die Lübecker Bibliothek könne nun allen an ein gemeindliches Büchereiwesen zu stellenden Anforderungen in jeder Hinsicht entsprechen, und demgemäß habe sich auch die Be nutzung der Stadtbibliothek in den letzten Jahren ganz außerordentlich gesteigert. Der Schöpfer des Gebäudes habe einen Bau geschaffen, in dem jeder, der zu ernster und stiller Arbeit in ihm weile, sich von einer harmonischen Sachlichkeit angenehm berührt fühle. Lübeck ist die erste Stadt, die nach dem Kriege einen Bibliotheksneubau auf geführt hat, und vielleicht darf das neue Haus als leuchtendes Sym bol dafür gelten, daß trotz der noch schweren Gegenwart sich die auf- wärtsführende Linie schon erkennen läßt. Auf diese mit Stolz und innerer Befriedigung vorgetragencn Begrüßungsworte folgten die Glückwünsche des Vertreters der Bürgerschaft und des zweiten Vor sitzenden der Gesellschaft von Freunden der Lübecker Stadtbibliothek, die als sinnige Gabe den Lesesaal mit den schon gekennzeichneten Ge mälden hatte ausmalen lassen. Dem engen Zusammenhänge zwischen Buchhandel und Wissenschaft, Buchhandel und Bibliotheken widmete hierauf Geheimrat Siegismund unter Darbringung der Grüße des Börsenvereins und des Deutschen Verlegervereins seine Worte. Er sah den neuen Bau gleichfalls als ein Zeichen des vorwärtsstreben den Geistes und eines neu beginnenden Aufschwungs der deutschen Wissenschaft an. Zugleich überreichte er im Namen des Vorstands des Börsenvereins eine wundervolle, von der Kllnstlerhand Alois Kolbs ausgestattete Adresse mit folgendem Text: Am heutigen Fest- und Ehrentage der altehrwürdigen Biblio thek der Freien und Hansestadt Lübeck, die heute den künftig ihr als Heim dienenden würdigen Neubau einweiht, nimmt auch der deutsche Buchhandel freudigen Anteil. Der Börsenvcrein der Deut schen Buchhändler als Spitzenvertretung des gesamten deutschen Buchhandels spricht der Bibliotheksverwaltung die herzlichsten Glückwünsche des deutschen Buchhandels aus. Naturgemäß verbinden den Buchhandel als Verbreiter und die Bibliothek als die Sammelstelle der deutschen Gelstesgllter von jeher engste Beziehungen. Mit besonderer Freude kann aber seitens des Unterzeichneten Vorstandes das besonders herzliche Zusammen arbeiten der Verwaltung der Stadtbibliothek und des Lübecker Buch handels hervorgehoben werden. Höchste Anerkennung verdient das allzeit vorbildliche, verdienstvolle und nicht zuletzt dem Buchhandel zum Nutzen gereichende Wirken der Bibliotheksverwaltung zur För derung des Bibliothekswesens und damit des geistigen Lebens der Stadt Lübeck, wobei insbesondere auf die Gründung der zahlreichen Landesmanderbüchercien hinzuweisen ist. Möge sich die altehrwürdige Lübecker Stadtbibliothek auch in ihrem neuen Heim weiterhin erfolgreich zum Segen der Stadt Lübeck entwickeln und möge sie in aller Zukunft wie bisher eine würdige Bilanz- und Pflogestätte deutschen Geistes und deutscher Bildung bleiben. Leipzig, den 26. September 1926. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. (Namen). Nachdem die auswärtigen Bibliotheksvertreter ihre Glückwünsche überbracht hatten, sprach namens des Verbandes der Kreis- und Orts- vereine im deutschen Buchhandel, des Buchhändler-Verbandes »Kreis Norden« und besonders des Lübecker Buchhändlervereins Verlags buchhändler Quitzow, indem er ebenfalls auf die engen Beziehungen, die Buchhandel und Bibliotheken miteinander verknüpfen, hinwies. Die Beziehungen zwischen einer großen BUchersammlung und dem orts ansässigen Buchhandel können in Lübeck geradezu als vorbildlich be zeichnet werden. Die Firma Quitzow hatte schon am Vormittag des Festtages zur Eröffnung des Neubaus eine Originalradierung von Alexander Johannes »Das Kirchenkonzert« zur Ausschmückung der neuen Räume überreicht, als Symbol des Geistes, den Buchhandel und^ Bibliotheken gemeinsam pflegen. Der Otto Quitzow Verlag hakw außerdem für die Lllbcckischen Landeswanderbüchereien je ein Exemplar seiner Verlagswerke übersandt und in einem Begleitschreiben folgendes ausgesllhrt: »Zur Eröffnung des Neubaus Ihrer Blvtiothek möchte unser Verlag nicht versäumen, Ihnen die herzlichsten Glückwünsche aus zusprechen. Der Verleger ist der Mann, der mit starken Armen die Bücher aus der Taufe hebt, um sie der großen Gemeinschaft aller Büchcrleser zugänglich zu machen. Es wäre ihm unmöglich, 1396 dieses Ziel zu erlangen, wären nicht der Sortimentsbuchhandel und das Bibliothekswesen da, die direkt mit dem Publikum in Verbindung stehen, dem Interessenten die Bücher zeigen, sie ihm vorlegen und ans Herz legen. So haben Buchhandel und Bibliothek das gemeinsame Ziel, zur Bildung des Volkes sich in den Dienst zu stellen; die Biblio thek in besonderem Maße, weil sie das Kaufmännische beiseite legen kann und somit von vornherein das Vertrauen der Leser besitzt, wäh rend es der Buchhändler erst allmählich erringen muß. Sie können nach und nach den Leser geistig heben durch geeignete Vorschläge für die Lektüre«. Nachdem auch noch die mit der Stadtbibliothek verbundenen Lü becker Körperschaften und Vereine, die Volksbildungsorganisationen in ihren Ansprachen gezeigt hatten, welcher Gemeinsinn alle diese Kreise mit ihrer Bibliothek verbindet, stattete Bibliotheksdirektor vr. Pieth seinen Dank ab und verbreitete sich über den Zweckbau der neuen Bibliothek und über die besonderen kulturellen Aufgaben des ihm an vertrauten Instituts. Eine Führung durch sämtliche Räume der Biblio thek, die den anwesenden Gästen ein anschauliches Bild von dem Neubau vermittelte, schloß die Feier ab. Nach der Morgenfeier gab der Senat den auswärtigen Gästen im alten Lübecker Ratskeller ein Frühstück, bei dem in fröhlichen Tischreden noch einmal die Stim mung der Freude und des Stolzes über das glücklich vollendete Werk zum Wort kam. Hier wurden auch die Glückwunschtelegramme der Deut schen Buchhändlergilde und des Buchhändler-Verbandes »Kreis Nor den« neben anderen verlesen, in denen vor allem dem Wunsche Aus druck gegeben war, daß die wertvolle Bildungsstätte gemeinsam mit dem Buchhandel die kulturellen Bestrebungen des deutschen Nordens zum Wohl des Vaterlands fördern möge. Der festliche Tag vereinigte dann am Abend das Bibliothekspersonal noch einmal mit einigen Freunden und noch in Lübeck weilenden Gästen in einem gemütlichen Zusammensein im Hause der altberühmten Schiffergesellschaft. Die frohen Stunden gestalteten sich zu einer besonderen Ehrung des Biblio theksdirektors, und auch bei dieser Gelegenheit hatte Verlagsbuch händler Quitzow es sich nicht nehmen lassen, alle Anwesenden durch eine besondere Bücherspende zu erfreuen. Neben der offiziellen im Verlag Quitzow erschienenen Festschrift »Bücherei und Gemeinsinn« trat da auch noch eine inoffizielle hervor: »Bücherei und Frohsinn«. Sie mar nur in beschränkter Auslage hergestellt und sofort vergriffen. Alle, die diesen Tag miterlebt haben, aber werden die Zuversicht hegen, daß alle Hoffnungen und Wünsche, die an den Neubau geknüpft wurden, sich erfüllen werden. vr. Heinrich Schneider. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen u. Veränderungen Zusammcngestellt von der Redaktion des Adreßbuches des Deutschen Buchhandels. Abkürzungen: H — Mitglied des V.-V. m eines anerkannten Vereins. — * — Mitglied nur d. B.-B. — H — Mitglied des Verbandes der Deutschen Musikalienhändler. — »-P — Fernsprecher. — TA.: — Telegrammadresse. — V — Bankkonto. — — Postscheckkonto. — 4» — Mitglied der BAG (Abrechnungs-Genossenschaft Deutscher Buchhändler, e. G. m. b. H., Leipzig.) — f — In das Adreßbuch neu aufgenomm-ene Firnis — B. — Börsenblatt. — H. — Handels- gcrichtliche Eintragung (mit Angabe des Erscheinungstages der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung). — Dir. — Direkte Mitteilung. 15.—20. November 1926. Vorhergehende Liste 1926, Nr. 268. Ballhorn L Cramer Nachf., Wttrzburg siehe A. Stübers Buch- u. Kunsthandlung vr. Ludwig Groß L Co., Wllrzburg. fB li ch c r st u b e am See Willy Küsters u. Fritz Scheffelt, Konstanz, Marktstätte 4. Sortbh. Antiq. Gegr. 1./X. 1926. (>^ 415. — Südd. Diskonto-Ges., Fil. Konstanz.) Inh.: Willy Küsters u. Fritz Scheffelt. Leipziger Komm.: w. Cnobloch. lDir.j Buch Holz, Karl, Buchhandlung, Berlin-Wilmers dorf. Adresse jetzt: W 66, Maucrstr. 13/14. Leipziger Komm.: Brockhaus. (Dir.) Bürck, I o h. van, Hildeshei m. Die Firma lautet jetzt: Joh. van Bürck Inh. Ernst Freers. sDir.) GE ieslar, Paul, Graz I, wurde in eine G. m. b. H. umgewau- delt, die Paul Cieslar G. m. b. H. firmiert. Zu Geschäftsf. wur den Max Quidde u. N. Seuscheg bestellt. sDir.j C o in m e t e r ' s ch e K u n st h. (Wilhelm Suhr), Hamb u r g I. Der Senior-Chef. F. W. C. Suhr ist 11./XI. 1926 verstorben. )B. 269.)
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