Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.02.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1926-02-10
- Erscheinungsdatum
- 10.02.1926
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19260210
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192602102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19260210
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1926
- Monat1926-02
- Tag1926-02-10
- Monat1926-02
- Jahr1926
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
34, I». Februar 1926, Mitteilungen aus dem Antiquariat, Börsenblatt f. d. Dtschn. vllchbanbel. Daneben nennt von Rath als solche — in einem Festvortrag ver ständlicherweise unter Verzicht ans Vollständigkeit und so z. B. die Einbandforschung nur streifend — die Beschäftigung mit der Vorge schichte des Buchdrucks, namentlich mit den Blockbiichcrn, für deren Datierung er insbesondere die Ergebnisse der kunstgeschichtlichen Arbeit berücksichtigt sehen möchte, und die Gutenbergforschung (unter Ab lehnung der Zcdlerschen Hypothesen). Ferner eine Sammlung von Urkunden zur Geschichte des Frühdrucks in Europa, deren Wert er mit einem Hinweis auf Haeblers Abhandlung über Schriftguß und Schriftenhandel belegt, und eine wirkliche Bearbeitung des Buch schmucks, vor allem der Initialen, deren Bedeutung er sehr dankens werterweise einmal kräftig hervorhcbt. Endlich Untersuchungen zur Ge schichte der Wiegendruckforschung selbst, für die er persönlich in der Hiersemann- und in der Collijnfestschrift so bemerkenswerte Beiträge deigesteuert hat. Ernst Crous. Verschleppung von Handschriften und Miniaturen. — In einem nicht näher bezeichnten österreichischen Stifte — angeblich Nonnberg — fehlen seit dem vorigen Sommer aus der Bibliothek einige kost bare Handschriften und Miniaturen. Die Anzeige war in Salzburg erstattet worden. Die mit 600 000 Mark bewerteten Kost barkeiten sind in einem reich illustrierten Fahndungsblatt der inter nationalen kriminalpolizeilichcn Kommission reproduziert worden. Es handelt sich um eine lateinische Minuskelhandschrift auf Pergament aus dem 12. Jahrhundert im Format 392><575 mw. Diese Bibel enthält sieben Miniaturen, darunter auf Fol. 24 eine doppelseitige Darstellung des Unterganges der Ägypter. — Die zweite Pergament handschrift ist ein lateinisches Antiphonale (1458 und 1577) im Format 370X560 mm. Es enthält sechs Miniaturen. — Das dritte Stück ist ein Sammelband von drei Stammbücher n des Johann Adolf Götz (1611—1620), des Friedrich von Hochberg (1632) und des Christoph Lasser von Lasseregg (1594). Die Stammbücher sind auf 185 Papierblättcrn im Format 98X132 mm geschrieben und in einen braunen gepreßten Lederband des 17. Jahrhunderts gebunden. Sie enthalten eine Reihe von allegorischen und landschaftlichen Darstel lungen. H. N. 1'r,'8vr8 ckes bibliottiöquvs äv b'ranee. — Die beiden Heraus^ geber M. N. C a n t i n c l l i vom Palais Bourbon und M. A. B o i n e t von der Libliotböque Lainte-Osneviövs haben mit Unterstützung des führenden Kunstverlegers van Oest in Paris eine äußerst begrüßens werte Idee zur glücklichen Ausführung gebracht, eine Idee, die ver dient, auf deutsche Verhältnisse übertragen zu werden. Es ist zur Genüge bekannt, daß in den Bibliotheken — nicht nur in denen Frank reichs — reiche Schätze begraben liegen, die wohl einigen wenigen Forschern und Fachgelehrten bekannt sind, die aber dennoch einem weiteren Kreis von Bücher- und Kunstfreunden unbekannt bleiben müssen, weil sie entweder schwer zugänglich oder überhaupt noch nicht publiziert sind. Diese Schätze der Öffentlichkeit an Hand von vor züglichen Reproduktionen, begleitet von kurzen exakten Berichten, be kanntzumachen, ist das Ziel des Werkes, dessen erste Lieferung unter obigem Titel vorliegt (IV, 40 S., 16 Tafeln und 1 Faksimilebeilage. 29X22,5 em. Franzvs. Fr. 75.—). Der Jnteressenkreis ist so er weitert, daß Jedermann Neues geboten wird. Zu den »Schätzen« rechnen die Herausgeber Handschriften, Wiegendrucke, seltene Bücher, Einbände, Autographen, Bücherzeichen, Handzeichnungen, Kunstgegen stände, und sie bringen noch einen Anhang über bibliographische Ku riosa. Die erste Lieferung wird durch die reich illuminierte Hand schrift der kibliotkequo Nationale (NI8. b'r. 2258) »Oäremonies cke3 gages cke bataille« Philipps des Schönen von Burgund, zwischen 1455 und 1480 verfaßt, eingeleitet. Den Text von Couderc begleiten elf Lichtdrucktafeln, die einen Einblick in das Zeremoniell des mittel alterlicheil Zweikampfes geben. Pereire bringt ein Unicum der Bibliothek in Troyes ans Tageslicht: des großen französischen Renais sance-Dichters Pierre Ronsard »^vantentree clv lko^ Iros / crestien a ?ari8«: (Paris, Gilles Corrozet, 1549). Das nur acht Seiten um fassende Büchlein, dessen in Papier und Druck täuschend gelungenes Faksimile beiliegt, zeigt die Anwendung der kurz vorher entstandenen schönen Kursive des Schriftschneiders Claude Garamond. Mariejol und Lesmoine veröffentlichen eine Kreidezeichnung des Francois Quesncl, Zeitgenossen des berühmteren Jean Clouet (16. Jahrhundert), Wilöenstein ein Nötelblatt von Fragonards. kleinem aus den Fersen hockenden Mädchen aus der Bibliothek von Besan?on, Babelon ein j antikes Relief des Sophokles aus dem Cabinst ckss dleckailles in Paris. Der Herausgeber Boinet behandelt aus dem Besitze der von ihm geleiteten kibliotböqus Saints-Osnsviävs einen Grolier-Einband. Es ist derjenige, den Le Roux de Lincy in seinen Untersuchungen unter Nr. 255 verzeichnet. Der weiße KalblederbanL verdient wegen des Stils seines reichen Bandwcrkschmucks besondere Aufmerksamkeit. Boinet vermag natürlich die Herkunft nicht zu entscheiden. Wenn auch der Band auf der internationalen Ausstellung im Florentiner Palazzo Pitti 1922 der Gruppe der französischen Vindewerkstätten zugcteilt war, so ist doch die Frage zulässig, ob er nicht — und mit ihm andere Grolier-Einbände — italienischen Ursprungs ist. Möglich, daß die in den nächsten Tagen erscheinende Einband-Geschichte von Professor Loubier uns einen Schritt weiterbringt. Eine amüsante Federzeich nung Van Dongcns zu einer illustrierten Ausgabe des »Aufruhrs der Engel« von Anatole France, den auf der Flöte spielenden Nec taire darstellend, bildet den Schluß. Im Anhang sind drei Pariser Druckerzeichcn reproduziert, die Philippe Nenouard noch keinem be stimmten Drucker oder Verleger zuweisen konnte. Das Werk erscheint in jährlich zwei Lieferungen. Der Druck von Protat Fröres und Ausstattung (eigens geschöpftes Handblltten) sind vorzüglich. Wo ist der deutsche Verleger, der den vergrabenen Schätzen unserer Bibliotheken eine ähnliche Veröffentlichung (in dieser Preis lagen) schafft? H. Rei Versteigerungskalcnder. 15. Februar: I. A. Stargardt. Berlin. Autographen. 500 Nrn. 20. Februar: Dorotheum. Wien. 184. Bttchcrauktion: Illu strierte Bücher des 18.—20. Jahrh., Luxus-Drucke, Kunstpublika tion eu. 23. Februar u. folg. Tage : K u n st - A u k t i o n s h a u s Math. L e m p e r tz, Köln. 237. Versteigerung: Münzensammlimg Van Bleuten. Teil I: Griechen, Römer, Byzantiner. 2243 Nrn. 15. u. 18. März: Sothcby L Co.. London. Britwell Court Li brary. Teil l. 19.—20. März: Paul Graupe. Berlin. Bibliothek Egon Zerner. Kunstliteralur. 22.—24. März: Sotheby L Co., London. Britwell Corrrt Li brary. Teil ll. 8.—10. April: Paul Graupe, Berlin. Jukimabeln deutscher Pressen, alte Medizin. 26.—27. April: HollsteinL P u p p e l. B e r l i n. Kupferstiche, Ra dierungen und Holzschnitte alter Meister. Americana-Bibliographie. — Der bekannte Antiquar Charles F. Heartman in Metuchen, N. I., gibt eine Monatsschrift »l'bs ^msii- eana Collsetor« heraus, die der Kunde und Bibliographie Amerikas gewidmet ist. Ein Probeheft kostet 50 ets. Von New Porter Versteigerungen. — Vom 19.—22. Januar wurden in New Port vier Versteigerungen abgehalten, die den Besitz von fünf bekannten Americana-Sammlern (Perry Walton-Boston, Henry Goldsmith, F. G. Swect-Battle Creek, A. R. Turner jr. und Charles A. Mann) auf den Markt brachten. Die New Vork limss Look Revisrv vom 17. Januar beschäftigt sich sehr eingehend mit diesen bevorstehenden Versteigerungen und sagt gleich am Anfang ihres Artikels, daß das Sammeln von Americana an der Tagesordnung wäre, wagt aber nicht zu entscheiden, was der eigentliche Grund dieser einseitigen Bevorzugung ist. Bezeichnend ist es, daß nur in einer dieser vier Sammlungen Bücher enthalten sind, wogegen sich die andern aus Karten, Ansichten, Autographen und historischen Dokumenten zu sammensetzen. Einer der Kataloge ist von dem Besitzer der Sammlung selbst verfaßt, und es wird besonders hervorgehoben, daß er keine trockene Aufzählung von Gegenständen darstellt, sondern den Leser durch umfangreiche Beschreibungen usw. fesselt. Bemerkenswert ist noch für unsere Verhältnisse, daß drei der Versteigerungen abends stattfanöen. Englische Auktionsbcrichte. — Von dem 22. Band der kook ^uction Oscoräs ist soeben der 3. Teil erschienen, die Monate April bis Juni 1925 umfassend. 6232 Ergebnisse der bedeutendsten Versteigerungen in London, Edinburgh und Glasgow werden in dem umfangreichen Bande — l'bs Clique bezeichnet ihn ,fett wie ein Weihnachts-Trut hahn' — mitgeteilt. Wie jeder der Vierteljahrbände enthält er eine bibliographische Studie, die sich mit der englischen Übersetzung von Comenius' Orbis ssnsualium pictus, dem ersten Bilderbuch, befaßt. 4 Verantwortlich für diese Mitteilungen: Prof. vr. Gerh. Menz in Leipzig.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite