Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.02.1926
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- 1926-02-11
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- 11.02.1926
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X; 35. 11. Februar 1926. Redaktion-ekler Teil. fStaat. F.. Straß bürg (Elf.). Postschließfach 24. Abresse u. Auslieferung für Deutschland: Kehl (Rhein). Hauptstr. 41. Anti quariat. Gegr. I./Vll. 1924. (TA.: Staat Antiquar Kehl Rhein. — V Darmstädter u. Nativnalbank. Kehl (Rhein). — Karls ruhe sBad.) 4119.) Inh.: Carl Friedrich Staat. Antiquariats- kataloge in Ifacher Anzahl direkt erbeten. Verkehrt nur direkt. lDir.) Stein-Verlag Inh. vr. Fritz Stein. Wien, errichtete 18./ XII. 1925 eine Zweigniederlassung in Leipzig, Ouerstr. 26/28. (»-»> 20 501. — Leipzig 98 357.) (Dir.) von Stockhauscn L Co.. Neustadt (Sachsen). Frl. Marie Protze schied 1./II. als Mitinh. aus. (Dir.) Velhagen L 5tlasing, Bielefeld. Die Ges.-Prokura des Gustav Pusch ist erloschen. Dem Hans Nabus wurde Ges.-Prokura erteilt. sH. 2./II. 1926.) fV erlag Johannes Lorenz, Leipzig. Gellertstr. 16. Ver lag der Monatsschrift »Deutsche Monatshefte«. Gegr. 15./XH. 1925. (»-p 19 996. — V Sächsische Staatsbank; Girokafse. — 60 642.) Inh.: Johannes Lorenz. Leipziger Komm.: s. O. Klemm. (Dir.) Vonderthann, L.. L Sohn, Berchtesgaden. Der Mitinh. vr. Fritz Mahlo ist ausgeschieden. An seine Stelle trat Frau Victoria Mahlo als Mitinh. ein; ihre Prokura ist erloschen. sDir.) Werner. L.. M linche n. Komm.: Stuttgart. Koch. Nesf L Oetin- ger. lB. 30.) Zeitspiegel-Verlag Oskar Billig. Berlin. Leipziger Komm, jetzt: Fleischer. sB. 26.) Mine Mitteilungen. Die Jubelfeier von L6on Sauniers Buchhandlung in Stettin. — Am 1. Februar konnte, wie wir bereits im Bbl. Nr. 25 vom 30. Ja nuar berichteten, die Firma Leon Sauniers Buchhandlung in Stettin ihr lOOjähriges Jubiläum feiern, zu dem ihr zahlreiche Ehrungen uird Beglückwünschungen, u. a. von dem Oberbürgermeister von Stettin, Herrn Büchcreidirektor vr. Ackerknecht und vielen anderen zuteil wurden. Als Vertreter des Verbandes der Buchhändler Ponuüerns er schienen die Herren Schmurr, Gorges und Stettin und überbrachten persönlich die Glückwünsche. Mehrere Hundert Telegramme und Glück wunschschreiben, zum Teil von prächtigen Blumenspenden begleitet, waren bei der Firma eingegangen, darunter vom Oberpräsidenten der Provinz Pommern, vom Neichsbahndirektionspräsidenten, vom Stet tiner Lehrervcrein, von der Pommerschen Gesellschaft für Geschichte und Altertumskunde und vom Verein Deutscher Bahnhofs-Buchhändler zu Leipzig. Am Abend fand im Kreise der Familie des Inhabers und der Angestellten, die das Buchhändlerwappen in Silber und ein Album mit einer Fülle von Aufnahmen der einzelnen Geschäftsräume und des Personals überreicht hatten, eine Feier statt, die bei lustiger Unterhaltung und fröhlichem Tanz den Jubiläumstag beschloß. 150 Jahre »Wormser Zeitung«. — Die »Wormser Zeitung« feierte das Fest ihres 150jährigcn Bestehens gleichzeitig mit dem 225. Jahres tag der Gründung der Vuchdruckerei »Kranzbuehler«. U. a. haben Reichskanzler vr. Luther und Reichsaußenminister vr. Stresemann Glückwunschtelegramme gesandt. Der Herr Oberbürgermeister von Bonn und das Verlagsrecht. — Durch die Presse geht eine vom Oberbürgermeister der Stadt Bonn veranlaßte Notiz, daß der bekannte Leipziger Musikverlag F. E. C. Leuckart Ansprüche an die Stadt Bonn gestellt habe, weil dort zur Befreiungsfeicr das Niederländische Dankgebet gesungen worden sei. Der von Entrüstung flammende Herr Oberbürgermeister hat daraufhin einen beleidigenden Brief an den Verlag gerichtet, in dem er auch sofort die Verbreitung des geführten Briefwechsels in der Presse ankündigt. Die Tatsachen liegen so, wie uns mich von dem betroffenen Musikvcrlag bestätigt wird, daß in Bonn zu der Feier eine im Verlag von F. E. C. Leuckart erschienene textliche und musikalische Bearbeitung in mehreren tausend Exemplaren nach ge druckt worden war, worauf der Verlag in einem durchaus korrekten Schreiben den Magistrat gebeten hatte, sich zu äußern, wie er über diesen Eingriff in die Verlags rechte denke. Der Herr Oberbürgermeister ist nun der Ansicht, daß es als Antwort darauf genüge, einen Verleger, dessen deutsche Gesinnung außer Zweifel steht, an den Pranger zu stellen. Die Gerichte werden zu entscheiden haben, ob diese sonderbare Art, Fragen des Verlags rechtes zu lösen, berechtigt ist. Lichtbilder, Zeugnisse und Zeugnisabschriften sind stets sofort nach Entschließung zurückzuscndcn. — Wiederholt sei die Bitte ausgesprochen, den Bewerbern um die im Börsenblatt ausgeschriebenen Stellen die beigelegten Lichtbilder, Zeugnisse und Zeugnisabschriften unmittelbar nach erfolgter Entschließung zurückzusenden. Die Notlage eines Stel lungslosen wird verschärft, wenn er durch die verzögerte oder womög lich vollkommen unterlassene Zurllcksendung seiner Anlagen zu dem Bewcrbungsbrief gezwungen wird, sowohl Lichtbild als auch Zeugnisab schriften neu herzustellen oder sich seine Originalzeugntsse neu ausstellen zu lassen. Auch die Schnelligkeit der Entschließung bei der Besetzung offener Stellen kann die Not des arbeitsuchenden Angestellten lindern. Schlesische Gesellschaft zur Förderung der buchhändlerischen Fach bildung (Sitz Breslau). — Mittwoch, den 3. Februar, veranstaltete die Schlesische Gesellschaft einen Vortragsabend, an dem von dem Vortragenden zwei alte Breslauer Firmen, die Firmen Wich. Gottl. Korn und I. U. Kern, behandelt wurden. Herr Wohlfarth hat sich bemüht, viel Material über diese beiden Firmen zusammenzutragen, und mit großem Interesse folgten die sehr zahlreich Erschienenen den Ausführungen des Redners, der sich schon oft in den Dienst der guten Sache stellte. Auch dieser Vortrag wird, und zwar als zweite Veröffentlichung der Schlesischen Gesellschaft, im Druck erscheinen und dadurch auch einem größeren Jnteressenkreise zugänglich gemacht wer den. — Die nächste Veranstaltung am Sonntag, dem 21. Februar, ist eine Führung durch die Breslauer Stadtbibliothek, die große Schätze besitzt, die nicht jedem Besucher zugänglich sind. Leitende Herren der Stadtbibliothek wollen sich in freundlicher Weise zur Führung zur Verfügung stellen. — Zu dem am 17. Februar stattsindenden, vom Breslauer Buchhändler-Verein veranstalteten Paul Keller Abend »Paul Keller liest aus seinen Werken« haben die Mitglieder der Schlesischen Gesellschaft gleichfalls freien Zutritt. Breslau, 10. Februar 1926. Carl Müller, 1. Vorsitzender. Buchhandlungs-Gehilfen-Verein zu Leipzig. — Der Vorstand setzt sich nach den Wahlen vom 22. Januar 1926 aus folgenden Herren zusammen: 1. Vorsteher: Ernst Münz i. H. S. Hirzel. Wohnung: L.-Reud- nitz, Lilienstraße 17 ö, III. 2. Vorsteher: Otto Richter i. H. Daheim-Expedition. Wohnung: Kreuzstraße 11. Tel. 15 588. 1. Schriftführer: Paul Wolfensteller, Prokurist i. H. F. E. Fischer. Wohnung: L.-Reudnitz, Riebeckstraße 17, III. 2. Schriftführer: Arthur Nestler i. H. K. F. Koehler. Wohnung: L.-Reudnitz, Rathausstraße 54, l. 1. Schatzmeister: Arthur Leonhardt i. H. S. Fischer Verlag. Wohnung: L.-Anger, Holsteinstraße 3. 2. Schatzmeister: Alwin Hermsdors. Bevollmächtigter r. H. F. Volckmar. Wohnung: L.-Stötteritz, Schönbachstraße 89, II. Ausstellung medizinischer Bücher in Baden-Baden. — Vom 16.—19. April d. I. findet in Baden-Baden der Erste Allgemeine Ärztliche Kongreß für Psychotherapie statt, der eine starke Beteiligung unter der Ärzteschaft finden wird. Damit soll eine Buchausstellung verbunden werden, die der Firma OttoRyssel Inh. A u g. Brodesser in Baden-Baden übertragen worden ist, wie sie im Bbl. Nr. 32, S. 1372 bekanntgibt. Verleger medi zinischer Literatur werden auf diese Anzeige aufmerksam gemacht. Österreichs erfolgreichster Buchhändler. — Kein österreichischer Buchhändler war je so berühmt — freilich a-uch ivegen seines skrupellosen unbefugten Nachdrückens so vielfach verhaßt — wie Johann Tho in as T r a t t n e r. Aber auch keiner war bisher annähernd so großzügig und geschäftstüchtig wie er. Ms armer Waisen knabe — geboren 1717 zu Jahrmannsdorf bei Güns, kümmerlich er zogen durch eine selbst bedürftige Verwandte in Wicner-Nenstadt. die ihn dort bei dem Buchdrucker S. Müller unter schweren Opfern hatte lernen lassen — war er nach Wien gekommen, und als hochgeehrter, steinreicher Großindustrieller, als »des Heiligen römischen Reiches Rit ter. des Königreiches Ungarn Edelmann, niederösterreichischer Herr nnd Sandmann. Herr der Herrschaft Ebergassing«. Besitzer mehrerer Häu ser. darunter des größten Wiener Zinshauses jener Zeit, von Buch druckereien, Behandlungen, Schriftgießereien mid Papierfabriken starb er hier am 31. Juni 1798. Eifriges unermüdliches persönliches Streben und die durch seine Tätigkeit erworbene Gunst der fürsorg lichen Kaiserin Maria Theresia charakterisieren seine Laufbahn; er konnte sich keine treffendere Devise wählen, als das »^Itius — labore et ksvore« (Empor durch Arbeit und Gunst), mit dem er sein Drucker- 192
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