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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.02.1926
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- 1926-02-11
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- 11.02.1926
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X» 35. 11. Februar 1926. Redaktioneller Teil. gezahlt worden sei. Es kann dahingestellt bleiben, ob die Ausfüh rungen des Buchl-altcrs P., der bezeugt, das; Ende 1923 2100 NM. als Entschädigung für die Geschäftsführung verbucht morden seien und das; dein Geschäftsführer Ende 1921 18 000 Papiermark und Ende 1922 342 890 Papiermark an Vergütungen bezahlt morden seien, vom Fiuauzgerichtsvorsitzcndcn mißverstanden worden seien. Ein Verstoß gegen den klaren Inhalt der Akten liegt jedenfalls nicht vor. Die Ausführungen des Berufungsrichtcrs lassen aber Zweifel darüber auskommen, ob er von einer richtigen Auslegung des Begriffs Ar beitslohn ausgegangen ist, wenn er die Bezüge des L. auf Grund der Buchungen ohne weiteres trotz der Einwendungen der Beschwerde führerin als Arbeitslohn, der dem Steuerabzug unterliegt, ansicht. Wohl ist nicht ausgeschlossen, daß Gesellschafter einer G. m. b. H. hinsichtlich ihrer Tätigkeit für die G. m. b. H. als in einem Dienst verhältnis zu der Gesellschaft stehend betrachtet werden können und für diese Tätigkeit Arbeitslohn beziehen. Bei der eigenartigen Stel lung, die der Geschäftsführer-Gesellschafter zur Gesellschaft einnimmt, kann jedenfalls aus der Tatsache, daß in den Geschäftsbüchern die Bezüge aus Gehaltskonto eingetragen sind, allein nicht der Charakter dieser Bezüge entnommen werden, wenn ans den Eintragungen an sich schon Zweifel darüber abgeleitet werden können, ob cS sich wirklich um Gehaltszahlungen handelt. Diese Zweifel drängen sich deshalb auf, weil nicht, wie bei einem Angcstelltenverhältnis, als Negel gilt, die Bezüge in gleichen Zeitabschnitten und gleichen Beträgen abgehoben worden sind, vielmehr für das Fahr 1923 nur zwei Zah lungen, die eine vom 20. Dezember 1923 in Höhe von 360 Billionen Mark und die andere vom 31. Dezember 1923 in Höhe von 2160 Billionen Mark gebucht worden sind und auch die Zahlungen im Jahre 1924 sowohl der Zeit als der Höhe nach nicht gleichmäßig erfolgt sind. Da ein geschäftsführender Gesellschafter, zumal wenn er an der Ge sellschaft Hauptbeteiligter ist, auch ohne in einem Angestelltenver hältnis zur Gesellschaft zu stehen, während des Jahres Abhebungen als Vorschüsse auf einen zu erwartenden Gewinnanteil machen kann, läßt es eine unzulängliche Prüfung der Rechtsstellung des Gesell schafters erkennen, wenn auf die Bezeichnung der Bezüge in den Geschäftsbüchern ein entscheidendes Gewicht gelegt und von weiteren Ermittlungen ganz abgesehen wird, insbesondere da nicht einmal fest gestellt ist, wieweit die Buchungen im Einverständnis des Vertreters der Gesellschaft durch die mit der Buchführung betraute Hilfsperson vorgcnommen worden sind. Es hätte unter solchen Umständen noch der Ermittlung bedurft, ob im Gesellschaftsvertrag oder in einem sonstigen Abkommen für den Geschäftsführer ein Gehalt als Entgelt für seine Tätigkeit vereinbart worden ist und aus Grund der Vereinbarung die Abhebungen erfolgt sind. Weiter ist es nach'den ermittelten engen geschäftlichen Beziehungen zwischen der Beschwerdeführerin und der Firma I. und der Beteiligung des L. an den beiden Gesellschaften nicht unzweifelhaft, in welcher Eigenschaft die Tätigkeit des L. ent faltet worden ist. Da die Firma I. nicht bloß ihre Räume für die Besorgung der Geschäfte der Beschwerdeführerin stellte, sondern auch die Arbeiten der Beschwerdeführerin durch ihre Angestellten besorgen ließ, ist es nicht ausgeschlossen, daß die ganze Geschäftsführung fiir die Beschwerdeführerin von der Firma I. übernommen wurde, wenn sie sich auch von der Beschwerdeführerin eine Vergütung dafür aus bedungen hat. Eine Klarstellung auch ln dieser Richtung ist nicht zu entbehren, weil davon abhängt, ob etwa die Firma I. als Arbeitgeber zu behandeln ist, wenn L. als Arbeitnehmer in Betracht kommt. (Urteil des N e i ch s f i n a u z h o f c s vom 11. November 1923 VI ^ 907/23.) Aus den Vereinigten Staaten von Amerika. — Januar für Reise« überschreibt die wegen ihrer Rührigkeit bekannte Uublwkers' ^Veeklz' den ersten Aufsatz der ersten Januarnummer. Unter dem suggestiven Gedanken, daß der amerikanische Bürger schon am 1. Januar über legen soll, wohin er im neuen Jahre reisen will, wird dargelegt, daß die Dampfergesellschasteu, die Banken, Verleger und Sortimenter on Fanuac gemeinschaftlich einen Feldzug für Neisebücher veranstalten sollten. Die fünf Abbildungen des Aufsatzes sin die Werbeplakate europäischer Verkchrsvereiniguugen und Bahnen, und zwar sind sie von Ostende, Antwerpen, Brügge, Holland im allgemeinen, und Schcveningen im besonderen. Es werden die älteren »Schlagwortc- wieder für die Sortimenter empfohlen: ^ako alonZ a Look (Nimm ein Buch mit), Uead bekoie Vou Iravsl (Erst lesen, dann reisen) usw. Dann werden Vorschläge gemacht, wie man seine Fenster als ReUe- senster entrichten kann. Gleichzeitig werden unter ser Überschrift »Eine Weltreise« auf vielen Seiten nach Ländern geordnet Neisebücher ausgeführt mit je einigen Zeilen kurzer Beschreibung des Inhalts. 194 Vier Seiten Japan und China l nd B. in einer Nummer ange führt, und andere Länder werden iolgen. Daß immer noch das Zeitschrift.»- o0'r M^azingeschäft m den Vereinigten Staaten dem Buchgeschäft über nt. dies sogar arg be drängt, zeigen einige Zahlen, die von der ''uetis Unbliskinx Oomp. in Philadelphia genannt werden. Die GeseUschast gibt 16 o. H. Tivi dendc. Von dem großen Kapital besitzen die Direktoren und Ange stellten X, und darunter wird der Anteil der Familie Curlis selbst auf 50 Millioueu Dollar berechnet. Das in diesem Unternehme., an gelegte Kapital ist größer als die im gesamten Verlags- und Sorti ments-Buchhandel der Staaten sonst angelegten Geldsummen, und die Zeitschriften der Ourim Lomp. verbrauchen mehr Papier als der ge samte sonstige Buchhandel der Vereinigten Staaten. Es ist dah r t> in Wunder, daß die Papiersorgen Amerikas immer stärker werden, daß man in Kanada alle noch verfügbaren Wälder anfkauste und daß man schon lange mit auf Norwegen angewiesen ist, das jetzt se.ne Preise erhöhte. Endlich rafft man sich aus, sich um Aufforstungen im igenen Lande mehr als früher zu kümmern: bisher standen die Ge setze nur auf dem Papier. Sch. Aus Frankreich. — Das Ergebnis des französischen Nerlagsbuch- handels des Jahres 1925 erscheint im Februar beim Cercle cts ls Uibrairie, 117 Uvd. Lt.-Oermain, Paris Vl, in fünf Katalogen. Es sind alle Erscheinungen dieses Jahres, die in der kiblioxraptiie de la Kranes angezcigt worden sind, in fünf Katalogen zusainmeugestellt. Nr. 1, der die allgemeine Literatur, schöne Literatur, Theater, Luxns- drucke usw. umfaßt, kostet Fr. 1.50, die vier anderen, in den» .übrigen Zweige der Literatur verteilt sind, je 1 Fr. Das Uulletin de 1a d1ai80n du bivre bran^aig gibt in einem Aufsatz über französische Verlegerzei h,» bereit 18 im Bilde wt<<.er. In einem langen Aussatz in der gleichen Zeitschrift über die Pariser Kunstgewerbe-Ausstellung, an der b kauutnch Deutschland nicht teilnahm, steht über Österreich: »Tie Republik Österreich, bekanntlich auf ein kleines Gebiet zurückgedräugt und um ihre verlegerisch am tätigsten Länder wie Böhmen (?) beschnitten (amputäe), hat doch in einem Meister-Graphiker wie H. Larisch einen Mann, der mitscinenSchll- leru Arbeiten ausftthrt, die bedeutenden Einfluß auf das Druckwesen ausüben. England und die Vereinigten Staaten haben nach seinen Zeichnungen Schriften gegossen, ebenso wie Österreich selbst. Letzteres bewahrt noch einen Vorrang, selbst über Leipzig, in Verviclfältigungs- arbeiten, hauptsächlich in Farbendrucken. Sch. Wer ist der berühmteste Franzose? — In der Berühmtheiten konkurrenz der Wochenschrift »Cyrano« liegt jetzt das Ergebnis vor. Die Liste der Favoriten, die das Publikum nach eigenem Ermessen erküren konnte, beginnt mit Marschall Foch, der 376 816 Stimmen auf sich vereinigte. Dann folgen Madame Curie mit 358 557, Briand mit 324 533, Brauly, der große Nadiogelehrte, mit 311461, Clemenceau mit 282 392 und der berühmte Bakteriologe Roux mit 236 845 Stimmen. Poincarö muß sich mit dem siebenten Platz begnügen, ihm auf dem Fuße folgen die Marschälle Jofsre, Petain und Lyautey. - Lite ratur und Kunst scheinen zurzeit in Frankreich wenig in Gunst zu stehen. Außer dem Hausdichter des »Cyrano«, Clement Vautel, brach ten cs nur noch Cecilc Sorel, die berühmte Moliere-Spielerin der Lomedie ?> an^aise, Pierre Benoit, der erfolgreiche Autor von »?uit de saeoede«, und de.r Komödiendichter Courteline auf mehr als 100 006 Stimmen. Frankreich und die deutschen Druckaufträgc. (Vgl. auch Bbl. Nr. 19, Seite 103.) — In dieser Angelegenheit berichtet die »Zeit schrift für Deutschlands Buchdrucker« in ihrer Nr. 11 ergänzend, daß die Werbetätigkeit der F-rcurzosen, deutsche Druckaufträgc zu erlangen,, weiter gehe. Aus Drucker- und Vcrlcgcrkreisen seien weitere Wcrbe- schreiben (teilweise in französischer Sprache) aus Paris, Straßburg und aus der französischen Schweiz eingegangen. Die Werbeschreibcn aus der französischen Schweiz stammten von Druckereien, die ihre Hauptbetriebe in Frankreich hätten. Bedauerlich sei nur, daß doch hin und wieder ein deutscher Drnckaustraggeber auf den Schwindel herein falle. Des weiteren wird ausgesührt, daß, abgesehen von den Schwie rigkeiten, die schon in der Herstellung von Druckerzeugnissen in deut scher Sprache, insbesondere von Büche r n , im fremdsprachlichen Aus land entständen, der schriftliche Verkehr viele Unannehmlichkeiten bringe. Man könne sich auch gar nicht denken, daß französische Setzer und Drucker die Eigenart der deutschen Satz- und Druckausführung erfaßten. Sehr wohl aber könne man sich denken, daß deutsche Bücher
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