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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.02.1926
- Strukturtyp
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- 1926-02-11
- Erscheinungsdatum
- 11.02.1926
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- Deutsch
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35. 11. Februar 1926. Redaktioneller Teil. legern über die in Vorbereitung befindlichem Neuigkeiten. Gespräche mit Buchhändlern Uber die mutmaßliche oder im Gauge befindliche Ge staltung des Weihnachtsgeschäftes wechseln sich in den Spalten der Blätter ab und lenken so die Aufmerksamkeit des Publikums immer wieder auf das Buch hin, das ja hier auch als »erstklassiger-- Weih nachtsartikel betrachtet wird. Tie letzte Weihnachtssluk dürfte nun ganz unerheblich geringer gewesen sein als die vorjährige, der Unter schied liegt diesmal hauptsächlich in der etwas früheren Herausgabe der weihnachtlichen Gesamtproduktion, der dann in der ersten Woche des Dezembers noch einige, zum Teil recht beachtliche Nachzügler folgten. Nach den bisher vorliegenden Berichten, welche durch die Redak tionen der nordischen Fachblätter veranlaßt und gesammelt werden, kann das diesjährige Weihnachtsgeschäft im großen ganzen als be friedigend bezeichnet werden. Ähnlich wie im verflossenen Jahre, so hat auch diesmal die Witterung etwas mitzureden gehabt, doch erwies sie sich diesmal den Sortimentern gegenüber etwas »mensch licher«. denn wo voriges Jahr das schlechte Wetter das Weihnachts geschäft geradezu verdorben hat. schien es diesmal durch seine »Besse rung« den Schaden wieder gutmachen zu wollen. Auch die vorjährige Tierseuche in Südschweden, di» airf das Weihnachtsgeschäft einen schlechten Einfluß crusgelibt bat, ist diesmal nicht in Erscheinung ge treten. wohl aber die inzwischen bedeutend gesunkene Kaufkraft des Publikums, die sich besonders in der See- und Handelsstadt Göte borg stark bemerkbar gemacht hat. Die wirtschaftliche Lage in d.'n »neutralen« nordischen Ländern, die mit der allgemeinen europäischen Konjunktur aufs engste verknüpft ist. kann durchaus nicht als glänzend bezeichnet werden und drückt ihren Stempel auch dem Weihnachts geschäft auf. in dem entweder vorwiegend billigere Ausgaben gekauft werden oder aber in erhöhtem Maße Kredit beansprucht wird. Bei Betrachtung des Ergebnisses in den einzelnen Ländern ist Schweden als das an Einwohnerzahl und Wohlstand bedeutendste der nordischen Länder an erster Stelle zu nennen. Hier setzte das Weihnachtsgeschäft schon recht früh ein, flaute aber gegen Mitte des Monats wieder ab. worauf dann auch noch einige Tage mit schlechtem Wetter einen weiteren Ausfall herbeifiihrteu. Allerdings haben sich viele Bücherkäufcr durch das Wetter insofern nicht abschrecken lassen, als sie sich für ihre Einkäufe des im Norden so viel benutzten Fern sprechers bedienten, sodaß einzelne Firmen die zahlreichen Aufträge kaum bewältigen konnten. Im allgemeinen war man doch mit dem Gesamtergebnis, was die Hauptstadt Stockholm betrifft, zufrieden, obwoll in manchen Geschäften weniger Kasse eingcgangen ist als im Vorjahre. Die große und allgemeine Geldknappheit machte sich besonders in der Provinz geltend, und selbst im »fetten« Schonen (Lund, Malmö usw.) und, wie schon oben erwähnt, auch in Göteborg, der zweiten Hauptstadt Schwedens, klagte das Publikum ganz offen über Geld mangel und kaufte hauptsächlich ganz billige Bücher, unter denen übri gens im ganzen Lande eine nach englischem Muster und einheitlich aus gestattete Sammlung: Gebundene Bücher (»Lumina Löeker«) der Firma Hhlen und Xkerluud in Stockholm den Vogel abschoß. Diese Bücher (Belletristik) wurden auf Zeitschriftenbons, die von der Firnna bereits vorher ausgegcbcn waren, zum halben Preise losgeschlag n sodaß man statt eines Bandes zwei bekam, und es zeigte sich, daß es in vielen Fällen »die Masse« macht. Die Verstimmung hierüber war nicht gering und durchaus berechtigt in Sortimenterkreisen, die sich aber damit trösten konnten, daß der Verkauf nur durch das Sortiment und unter Nutznießung eines angemessenen Rabatts erfolgt ist. Es ist aber nicht zu leugnen, daß dieses »Vorzugsangebot« an das große Publikum den sonstigen Neuigkeiten und den Einkäufen überhaupt einen bedeutenden Abbruch zngefügt hat und zahlreiche Personen davon abhielt, andere Werke zu crrverben. die sie sicherlich gekauft hätten wenn das Angebot an »Kiloware« (wie sich ein Sortimenter treffend äußerte) nicht so verlockend gewesen wäre. Ähnlich verhielt es sich mit den Bilderbüchern und In ge n d s ch r i f t c n , die im Sortiment fast gar nicht gekauft wurden, weil man sie in anderen Geschäften zu Spottpreisen und massenhaft erwerben konnte. Wie sie dahin geraten sind, ist noch nicht aufgeklärt Auch die im Norden so beliebten W e i h n a ch t s z e i t u n g e n. frü her ein bedeutender Artikel des Sortiments, werden von Jahr zu Jabr weniger gekauft, denn die Zahl der Agenten (außerhalb des Buch handels) wächst andauernd: sogar die Schulkinder gehen schon mit Subskriptionslisten herum, und das mehrere Wochen vor Weihnachten. Gekauft wurden in erster Reihe schöne Literatur, darunter beson ders die neuen Werke der Sclma Lagerlöf und der Baronin Marik' Stjernstcdt (»Charlotte Löwenskiöld« bzw. »Fröken Liwin«. beide bei Bonnier in Stockholm erschienen), ferner das neue Buch von Erik Zetterström (Sohn des auch ins Deutsche übersetzten Humoristen Hasse Z.), ferner wie gewöhnlich geschichtliche und kulturgeschichtliche Werke, 190 Retseschilderungen. ferner die Kunstgeschichte des Finnländers Tik- kanen und schließlich (aus patriotischer Bewunderung) das ebenfalls bei Bonnier erschienene Album mit Prinz Eugens von Schweden Aquarellen und Zeichnungen, ctivas für Freunde nordischer Kunst. Zahlreiche Sortimenter bezeugen, daß der diesjährige Weih nachtskatalog des Schwedischen Verlegervereins, der meist als allgemeines Werbemittel versandt wird, die Kauflust bedeutend ange- pornt hat. was sicherlich auf dessen neue Anordnung und Ausstattung ;urückzuführen sei. Dieser Ansicht kann ich mich leider nicht anschließcn. denn bei einer beträchtlichen Zahl von Werken hat man sich mit der bloßen Titel-, Preis- und Verlegerangabe begnügt, die allein noch nicht, oder doch nur vereinzelt, als Anreiz zum Kaufen gelten kann. Im westlichen Nachbarlande Norwegen ist man mit dem Ergeb nis weniger zufrieden, obwohl hier in Betracht zu ziehen ist, daß der Gesamtumsatz den des Jahres 1923 erreicht hat. Allerdings sind die Bllcherpreise infolge der Herstellungskosten bedeutend gestiegen, sodaß wohl bet höheren Preisen weniger Bücher abgcsetzt wurden als früher. Ein Trost hierbei ist immerhin in dem Umstande zu finden, daß die in den letzten Jahren stark bemängelte Ausstattung der norwegischen Bücher (worüber hier berichtet wurde) nun wieder eine bessere ge worden ist. In Finnland, namentlich in dessen Hauptstadt HelsingsorS, ist das Weihnachtsgeschäft ein besonders lebhaftes gewesen und, durch gutes Wetter begünstigt, ziemlich gleichmäßig ausgefallen. Im Vorjahre war es gerade umgekehrt, und da ist es zu verstehen, daß auch die Mehr zahl der Provinzbuchhändler mit dem Ergebnis zufrieden ist. Auf das Weihnachtsgeschäft in Dänemark wird noch zurück zukommen sein, ebenso aus eine etwaige Auszählung der -meistge kauften« Bücher, d. h. Neuerscheinungen des skandinavischen Buch haydeis. F e l i x V ä r k o n y i. pirkrer ckurck ckie Tecünisclie Literatur. Vsi^oieknis 6>?r xvicütiAsten ^Verke aller teedumcken Oediete kür Ltuclium Lr8ckeinunZen. 20. Ausgabe 1926. 8°. 128 Leiten. Vei von 1000 Ltüelr an 28 ?k. Der Katalog will keine Vollständigkeit in Anspruch nehmen, ent hält er doch verschiedene große Literaturgebiete in einem Bande. Er verzichtet auf die monographische Literatur und auf Broschüren. Wohl aber will er die gesamte technische Literatur: Hilfswissenschaften, Hoch bau und Architektur, Maschinenbau, Verkehrstechnik, Feuerungskunde, Bauingenieurwissenschaft, Chemie und Elektrochemie, Elektrotechnik, mechanische und chemische Technologie in den hauptsächlichsten Werken msammenfafsen. Dabei ist als grundlegend hervorzuheben, daß kl ein Katalog fürStudium undPraxis ist, weniger für wissen schaftliche Forschung, daß veraltete Literatur ausgefchiedeü ist, dafür aber alle nennenswerten neueren Werke, die dem genannten Zwecke dienen, in guter Vollständigkeit ausgeführt sind, wie das am besten die Erfahrungen in der Praxis eines großen Spezialsortiments ermög lichen. Da der Katalog für das Sortiment bestimmt ist, sind bei den Titeln die Verleger nicht angegeben, jedoch bei jedem Werk das Erscheinungsjahr, um das Nachschlagen zu erleichtern. Zuin ersten Male seit Beginn des Krieges erscheint der Katalog in sriedensmäßiger Vollkommenheit in bezug auf Umfang und Aus stattung. Der Umfang ist gegenüber der vorjährigen Ausgabe von 68 Seiten auf 128 Seiten gestiegen, die Brauchbarkeit durch ein ausführliches alphabetisches Sachregister erhöht. So ist ein Katalog entstanden, der für den täglichen Gebrauch in jedem lebhaften Sorti ment oder Versandgeschäft mit technischer Kundschaft kaum zu ent behren ist. Wie gut er sich eingeführt hat, beweist die hohe jährliche Auslage von etiva 10 000 Stück. Eine große Anzahl geht an aus ländische Sortimenter, aber auch deutsche Export- und Spezialbuch Handlungen benutzen diesen Katalog in erheblichem Umfange, z. B. die Firma Boysen L Maasch in Hamburg, die eine Sonder-Ausgabe mit ihrer Firma unter dem Titel »Polytechnischer Bücher- katalog 1926« versendet. Im übrigen wird der Katalog natürlich in neutraler Ausmachung geliefert, ohne Angabe der ihn verlegenden Firma. Ans Sortiment wird er bei Abnahme von wenigstens 100 Stück mit Eindruck der Firma des Bestellers abgegeben. 8.
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