Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.02.1926
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- 1926-02-16
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- 16.02.1926
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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-6 39, 16, Februar 1926. Redaktioneller Teil. Vör1<nblatt f. d. DUchn. druckcrct-Hilfsarbeiter und -Hitssarbetterinnen Offset- und Tiefdruck wird gesagt, daß sich diese Verfahren wenn auch ftattgefundencn Besprechungen bzw. Verhandlungen verliefen ergebnis- langsam, doch immer weitere Gebiete der älteren Druckverfahren los, da die Forderungen der Vertreter der Arbeitnehmer, die die erobern, namentlich hinsichtlich des Druckes von illustrierten Katalogen, Löhne, Bezahlung der Feiertage, den Urlaub usw. betrafen, für die Prospekten, Fremdenführern und Hoteldrucksachen. Die Ausstellung Vertreter der Arbeitgeber unannehmbar bzw. undiSkutabel waren, von neuen, insbesondere schnellaufenden Buchdruckmaschiuen mit An Fm großen und ganzen sind die Arbeitgeber überhaupt nicht mehr be- lcgcapparatcn, sowie von leistungsfähigeren Setzmaschinentypen in Zei- reit, mit den Organisationen des Hilfsarbeiterpersonals einen Reichs- tungs- und Werkbetricben nehme ihren Fortgang. In diesem Wett- taris abzuschließen. Es ist damit zu rechnen, daß in den nächsten Tagen lauf komme die ganze Schärfe des heutigen Konkurrenzkampfes zum das im Neichshilfsarbeitertarif vorgesehene Zentral-Schlichlungsamt Ausdruck. Die Illustrierung der Zeitungen und Zeitschriften habe also einstweilen keine außenstehende Instanz — sich mit Kiesen zngcnommen, insbesondere sei der Zeitschriftenverlag in seinen Er tariflichen Angelegenheiten beschäftigen wird. > Zeugnissen fast ausschließlich zum Tiefdruck übergegangen. Einige Im Berliner Buchdruckgewerbe ist eine Zuspitzung der > Zeitungen stellten ihr Erscheinen ein, u. a. der »Griitliancr« (Zürich), allgemeinen Lage festzustcllen. Die wirtschaftlichen Verhältnisse der das im 75. Jahrgänge stehende Zcntralorgan dieser Partei. Für das letzten Monate sind natürlich auch nicht am Berliner Buchdruckgewcrbe spurlos vorübergegangen. Von einem Mangel an leistungsfähigen Fach- und Spezialarbeitern kann keine Rede mehr sein, in allen Städten des Reiches wächst die Zahl der arbeitslosen Buchdrucker. In der ersten Kebruarwoche d. I. waren z. B. in Berlin rund 1300 arbeitslose Buchdrucker und rund 1000 arbeitslose Hilfsarbeiter bzw. Hilfsarbeiterinnen auf dem Arbeitsnachweis eingetragen. Wohl seit drei Jahren ist eine solch hohe Zahl nicht mehr zu verzeichnen. Unter den arbeitslosen Buchdruckern befinden sich auch verhältnismäßig viele Spezialarbeiter, wie Maschinensetzer, Stereotypeure und Nota tionsdrucker, die noch vor einigen Monaten stark gesucht waren, und die bei dem sogenannten »Wegengagieren« eine dem Bnchdruckgewerbe nicht gerade zur Ehre gereichende Nolle spielten, wodurch die sowieso schon höheren Löhne dieser Spezialarbeiter künstlich noch bedeutend höher getrieben wurden. Seitens der arbeitslosen Buch drucker Berlins wird nun behauptet, der hohe Stand der Ar beitslosen im Berliner Buchdruckgewerbe sei weniger auf den Mangel an Arbeit zurückzuführen, sondern auf das Bestreben der Arbeitgeber, die übertariflichen Zulagen abzuschaffen bzw. bedeutend herabzudrückcn. In einer von mehr als 600 arbeitslosen Buchdruckern Berlins am 3. Februar abgehaltcnen Versammlung wurde nach einer Rede des Vorstehers des Gaues Berlin des Verbandes der Deutschen Buchdrucker (frcigewerkschaftliche Gehilfcnorganisation) eine vom Re ferenten vorgelegte Entschließung angenommen, in der es u. a. heißt: »Die am 3. Februar im großen Saal des Gewerkschastshauses tagende Versammlung der Arbeitslosen im Verein Berliner Buch drucker und Schriftgießer nimmt Kenntnis von der begonnenen Offen sive der Prinzipale aus Lohnabbau bei den Buchdruckern. Die Arbeits losen solidarisieren sich mit den in den Betrieben befindlichen Kol legen und weisen eF auf das schärfste zurück, sich als Lohndrücker mißbrauchen zu lassen. Jeder Lohnabbau verringert die Kaufkraft der Arbeiterschaft, verhindert die Hebung der allgemeinen Wirtschafts lage und vergrößert dadurch das Elend der Arbeitslosem. Zu dieser Entschließung bzw. zu diesem Verhalten im Lager der Berliner Ge hilfenschaft bemerkt der Deutsche Buchdrucker-Verein in Nr. 12 der Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker«: »Die vom Verband Ber liner Buchdrucker veranlaßt«: Entschließung spricht für sich und wird hoffentlich ihre Wirkung auf die Buchdruckereibesitzer, auch im Reich, nicht verfehlen. Dem Deutschen Buchdrucker-Verein aber wird der Gehilfenverband keinen Vorwurf machen können, wenn er nunmehr von sich aus geeignete Gegenmaßnahmen trifft. Hatte doch bisher schon der Gehilfenverband immer behauptet, daß vom Deutschen Buch drucker-Verein Richtlinien für einen systematischen Lohnabbau hcraus- gegeben seien. Jetzt besteht völlige Klarheit, daß die Gehilfenseite es ist, die systematisch, selbst unter Aufhetzung der Arbeitslosen, vor geht«. Der Verband der Deutsch e u Buchdrucker hatte im De zember vorigen Jahres für 42 663 Tage Arbeitsloscn-Unterstützung zu zahlen, in« Dezember 1024 dagegen nur für 5570 Tage. Im vierten Vierteljahr 1025 wurde insgesamt für 07 0i)6 Tage Unterstützung ge zahlt, im vierten Vierteljahr 1924 für 37 533 Tage. Für den Monat Dezember 1925 betrug die Nnterstützungssumme 66 872.65 Mark. Aus dem schweizerischen Druckgcwerbe. In Nr. 9 der »Zeit schrift für Deutschlands Buchdruckern ist ein ausführlicher Bericht über Die schweizerischen Druckgewerbc im Jahre 1925« enthalten. Ein leitend wird betont, daß das verflossene Jahr wie seine Vorgänger unter dem Einflüsse der unvermindert anhaltenden Produktions- und Absatzkrisc der schweizerischen Wirtschaft stand» die den am Anfang des Jahres erwarteten Aufschwung des schweizerischen Drnckgcwerbes wieder zurllckhielt. Geklagt wird über die trotz Druckpreisetarife in die Erscheinung tretenden Unterbietungen, wozu die vielen Neugrün dungen und Erweiterungen nicht zum wenigsten beitrügen. Vom 218 Zeitungswesen erscheint im Verlage von .Hallwag A.-G. in Bern mo natlich zweimal ein neues Organ, es nennt sich »Die Presse, Organ für Druck- und Zeitungsfachleute<. Aus der Papier-Industrie. — Nach den Mitteilungen der Ehern nitzcr Handelskammer über die Lage der erzgebirgischen Papier- und Pappen-Industric hat die Nachfrage im Monat Dezember weiter nach gelassen. Der Rückgang in der Austragserteilung wird vor allem aus die Geldknappheit zurückgesührt, in der sich alle Abnehmer befänden. Die Fabriken, die holzhaltige Papiere erzeugten, befänden sich gegen über den Fabriken, die holzfreie Papiere herstellten, noch im Vorteil. Die Gestehungskosten hätten trotz der niedrigen ^-Umsatzsteuer keine Senkung erfahren; eine, Anzahl Rohstoffe sei im Preise gestiegen, z. B. Holz und Leim. Statt des vereinbarten Ziels von vier Wochen seien die Fabriken froh, wenn sie nach 2—3 Monaten ihr Geld er hielten. — In der deutschen Papier-Industrie wurden im Januar 17 Konkurse angemeldet. Sechs Neugründungcn sind zu verzeichnen: das bedeutet einen erheblichen Rückgang gegenüber der Gründnngstätig- keit der Vormonate. — In Nr. 12 der »Papier-Zeitung« behandelt Ernst Mulb in einem längeren Aussätze die Frage »Brauchen wir den Pa pier-Großhandel?« Der Verfasser erklärt n. a., auch die Papier-Groß Händler waren und seien heute noch Pioniere im deutschen Wirtschafts leben. Der Großhandel sei einfach geradezu unerläßlich. Durch die gründliche Bearbeitung ihres kleinen Kundenkreises sei die Fabrik über: die Verhältnisse der einzelnen Firmen sehr gut unterrichtet und könne schon allein ans diesem Grunde viel sicherer disponieren. Eine wichtige Nolle spiele außerdem die Frachtersparnis, und zwar dadurch, daß die Großhändler Warenladungen beziehen, oder durch bessere Ausnützung der Sammellager. Der Verbraucher werde in den allermeisten Fällen lieber vom Großhändler kaufen als bei einer Fabrik, selbst bei etwas höherem Preise. Bei dem Großhändler erhalte der Verbraucher alle Papiere und bei den Fabriken eben nur die Erzeugnisse der einzelnen Werke. Zum Schlüsse wird gesagt, das; tatsächliche Großverbraucher schon jahrelang direkt von den Fabriken beliefert würden. Diese Firmen wolle der Großhandel den Fabriken nicht streitig machen. Vereinigte Holzstoff- und Papierfabriken. AG. in Nicdcrschlcma. — Der Finanzausschuß des Aufsichtsrates hat beschlossen, für das Ge schäftsjahr 1925 eine Dividende von 5 Prozent in Vorschlag zu brin gen. Die Generalversammlung findet am 10. April d. I. statt. Tageskarten znr Leipziger Frühjahrsmesse. Zur Erleichterung und Verbilligung des Meßbcsnchs sind die bekannten Tageskarten zur Messe, die nur in Leipzig selbst allsgegeben werden, um solche zu RM 4.— für den Tag schon vom ersten Meßtagc ab vermehrt worden. Sie gelten entweder nur für die Allgemeine Mustermesse oder nur für die Technische Messe. Ihr Preis wird vom vierten Meßtage (Mittwoch) ab auf NM 2.-- herabgesetzt. Daneben sind wie früher Tageskarten für die gesamte Messe vorhanden, die vom ersten bis dritten Meßtage (Sonntag bis Dienstag) je RM 5.— kosten und ab Mittwoch auf RM 3.— herabgesetzt werden. Einweihung des Schessel-Mttscumc. in Karlsruhe. In Anwesen heit der Spitzen der Behörden, sowie Vertreter der Negierung erfolgte ani 12. Februar im Pavillon des ehemaligen großherzoglichen Schlosses die feierliche E r d f f n n n g des S ch e s s e l m u s e n in s. Die Eröff nungsrede hielt der Führer des Deutschen Schcfsclbundes, Professor Or. Panzer von der Universität Heidelberg, der der Sympathien gedachte, die Scheffel schon zu Lebzeiten nicht mrr in Deutschland, son dern auch in Österreich und der deutschen Schweiz erfahren durste. Nach ihm sprachen Innenminister Remmele und der Direktor des Badischen Landcsmuseums Nott. Als Vertreter des Scheffelhauses sprach Frei Herr von Reischach-Scheffel, der den Dank der Familie airssprach.
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