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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-01-02
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1925
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. I, 2. Januar 1925. fällige Abstufung Ler Rabatt- und Lieferungsbedingungen ist weder Zufall noch Willkür, sondern organisch gewachsen ent sprechend den natürlichen, abgestuften Daseinsbedingungen der verschiedenen Literaturarten, deshalb berechtigt und notwendig. Gleichwohl aber ist der Gedanke kollektiver Abmachungen auch auf diesem Gebiet nicht absolut abzuweisen und unerträglich. Die Abmachungen im Wissenschaftlichen Buchhandel waren der beste Beweis dafür und könnten das Vorbild für den weiteren Ausbau -des -Gedankens bilden. Derartige kollektive -Verein barungen, aus dem freien Willen der Beteiligten entspringend, könnten ja auch als Behelf« zur Abschwächung -der Konkurrenz unter den Verlegern selbst Bedeutung gewinnen. Gelänge dabei vielleicht sogar noch -eine wenn auch noch so lose Organisation der Prodirktion, nach der schon so oft -gerufen worden ist, so könnte -das für den zünftigen Gesamtbuchhandel nur von Vorteil werden. Als Aufgabe für einen derartigen Zusammenschluß ist z. B. auch die -Schaffung -einer neutralen Auskunftsstelle angeregt worden, um unbeabsichtigten -Parallelveröffentl-ichungen, die sich nur gegenseitig hindern, vorzub-eug-en. Di« Inflationszeit hat schon Ansätze zu einem -derartigen losen Zusammenschluß gleich gerichteter Berlage gebracht. Nicht alles davon sollte wieder völlig der -Vergessenheit anheimfallen. Der Gruppengedanke ist jedenfalls ein Moment, das in der künftigen Entwicklung noch eine Molle -zu spielen -berufen sein dürfte. Eine Reform des Bör-senvereins i-m Zeichen des Gruppen gedankens würde auch der Frage des -Kuria-Isystems ein etwas anderes -Gesicht -geben können. Die Genossenschaft des vertrei benden Buchhandels könnte sich so zum Zentralverband der buch- händlerischen V-rbände wandeln. Doch der Entwicklung braucht nicht vorgegriffen zu -werden. Die Stuttgarter Besprechungen haben ihr ohnehin -die besten Aussichten eröffnet. Man kann nun in Muhe abwart-en. Es steht ja über altem Zweifel, daß kein Teil des Buchhandels auf Kosten des andern etwas gewinnen kann. Der gemeinsame Vorteil verweist auf festen Zusammen schluß den von -außen drohenden Gefahren gegenüber hin. Es gibt gemeinsame Interessen genug, in deren Zeichen man sich finden kann. In diesem Sinne mag -das Jubeljahr 1925 nicht nur den würdigen Abschluß des ersten Jahrhunderts des Börs-envereins -bringen, sondern hoffnungsvoll und erfolgver sprechend trotz aller Schwere und Not der Zeit sein neues Jahr hundert eröffnen! Der neue Jahrgang des Adreßbuchs des Deutschen Buchhandels.*) Zur rechten Zeit ist in einem neuen geschmackvollen Gewände der 87. Jahrgang des Adreßbuchs des Deutschen Buchhandels -für 1925 erschienen und sicher mit Freude empfangen -worden. Vergleicht man ihn mit seinem -Vorgänger, so fällt sofort der bedeutend erweiterte Um fang aus. Der bei der Besprechung des Jahrgangs 1924 ge äußerte Wunsch, -mit Ende des Jahres wieder ein »vollständiges«- Adretzbuch begrüßen zu können, ist in Erfüllung gegangen. Es können nun die bisher in Gebrauch gewesenen zwei letzten Bände ins Archiv wandern, da der neu« Jahrgang wieder in voll ständiger Form herausgegeben worden ist. Den Band eröffnet ein Bildnis vom Geh. Kommerzienrat vr. tkeol. et MI. b. c. OskarBeckin München, der am 22. Ja nuar 1924 im Alter von 74 Jahren dahingeschieden ist. Was Beck als Verleger und Mensch gewesen ist, findet in der Biographie aus der Feder des Herrn Walther Eggert Windegg ausführliche und liebevoll« Würdigung. In ihm Hai der deutsche Buchhandel einen seiner besten Männer, das deutsche Geistesleben einen seiner Pioniere verloren. *> A d r « ß b II ch des Deutschen BII ch Handels. Megr. von O A. Schulz.) 192S. Bearbeitet von der Adreßblicher-Redaktio» der Geschäftsstelle des Börsenvereins. 87. Jahrg. Mit Bildnis und Biographie von Oskar Beck. Leipzig: Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. XXVIII, 780 II. LLL S., Anzeigen, Katalog- Anhang u. 4 Bl. Nachträge. Lwd. 1 Erpl. für Mi-tgl. d. B.-V. Ml. IS. - bar, für Richtmitg-Iieder n. weitere Explre. für Mitglieder Mk. IS — bar, -für nicht im Adreßbuch verzeichnele Firmen Mk. so.— bar. Das wenige Seiten später folgende Verzeichnis der Berstorbe n e n des Jahres 1924 ist -ein« weitere Gedenktafel des deutschen -Buchhandels, die wir mit Ernst betrachten. Die Liste verzeichnet 144 Handlungsinhaber, Mitinhaber und Proku risten (gegen 139 im Jahre 1923), deren Namen bet vielen trauernde Erinnerungen Wecken werden. Die Zahl der -Bu ch h -a -n d l u -n g s j ub i l ä « n ist diesmal fast dieselbe wie im -Vorjahre. Zwei Unternehmen feiern das 200jährige Bestehen, 7 das 150jährig«, 17 das 100jährige Jubi läum (darunter zu Kantate der Wörsenvereinj, und 8V Firmen bestehen 50 Jahre. Die Abteilung »B uch h änd I« rt sch« Fachblätter«, dle -manchem Benutzer des Adreßbuches noch gar nicht bekannt ist, ist neu nach Ländern geordnet und um die Rubrik »Buch gewerbliche Fachblätter- vermehrt worden. Eine Erweiterung besonders der Liste der Literaturblätter und allgemeinen Ver- trjebszeitschr-iften wäre -zu erwägen, da die aufgeführten Zeit schriften nur eine Auswahl -der vorhandenen darstellen. -Das große alphabetische Firmenverzeich nis, der wesentlichste und wichtigste Bestandteil -des Adreß buchs, umfaßt 780 Seilen und nennt mit gewohnter Ausführlich keit der Angaben insgesamt 13 70k Firmen (einschließlich 574 Filialen). Die Neu-grllndungen im Buchhandel haben auch im vergangenen Jahre angehalt-en: 461 neue Firmen verzeichnet der Jahrgang 1925. Die zweite Abteilung, di« das für den Geschichtsschreiber des Buchhandels wichtige -Verzeichnis der erloschenen und veränderten Firmen, sowie geschäftlicher Einrichtungen und Veränderungen enthält, weist 232 Firmen auf, die i-m laufenden Jahrgang nicht mehr ver zeichnet werden, 894 Firmen, -die sich im Jahre 1924 veränder ten, und 11 Firmen, die in Konkurs geraten sind. Die dritte Abteilung: Buch händlerische Vereine, hat-eine Neubearbeitung erfahren — nnd die vierte Abteilung: Übersicht der in der ersten Abteilung (alphabetisches Ftrmen- berzeichnis) verze-ichneten deutschen und ausländischen Buch-, Kunst- und -Musikalienhandlungen in geographischer An ordnung mit Angabe der hauptsächlichsten Geschäftszweige, weist «ine Änderung auf, indem beim Staat Thüringen die Orie alphabetisch aufgeführt werden, nicht mehr nach den »Ländchen-, zu denen sie früher gehörten. Bedeutend an Umfang zugenommen hat die vierte Abtei lung: Empfehlungs-Anzeigen sowie der Katalog- Anhang. Sehr wünschenswert wäre es jedoch, wenn alle Verleger tm letztgenannten Teil ihren gangbaren Verlag an- zeigen würden, also -ein« größere Vollständigkeit erreicht würde. Dann böte diese Katalog-Beigabe bei den jetzigen stabilen Preisen dem Verleger wie dem Sortimenter viele Vorteile! Hingewiesen sei noch aus die in dieser Abteilung enthaltenen Leipziger und Frankfurter Meßtafeln, die ständig dort ausstellende Firmen und ihre Stände verzeichnen. — Dem Adreßbuch beigegeben ist ein Nachtrag, der am 29. November 1924 abgeschlossen worden ist und die während des Druckes -entstandenen Veränderungen enthält. Das bewährte und in gewohnter Weise sorgfältig bearbei tete Adreßbuch wird auch in der neuen Form sein« Stellung als maßgebendes Nachschlagewerk des Buchhandels behaupten. C. Str. Wie werde ich Buchhändler? Eine stille Ecke in einem Kaffeehaus. Des öfteren treffen wir uns hier, wie uns die Stunden zufällig zusammenführen. Studenten, Beamte, Künstler und Buchhändler. Wer ein ivenig Entspannung braucht und zwanglos plaudern will, findet sich hier zusammen. Kaffee- Hausmusik, abgerissene Sätze eines belanglosen Gesprächs am Neben tisch und das monotone Geräusch, wie ein mit gleichgültigen Menschen gefüllter Raum es von sich gibt. Hier lassen sich gut Menschenstudicn machen. Den Meisten schaut die Sorge ums Dasein aus 'den Augen. Jeder hat sein Päcklcin zu tragen. Auch wir am Tisch in der Ecke zählen nicht zu den wenigen vom Glück Begünstigten, denen ein gütiges Schicksal die Taschen mit Gold füllt. Auch uns packt der Kampf ums Dasein hart an. Und doch ist wohl jeder stolz ans seinen
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