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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1925
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- 1925-01-02
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- 02.01.1925
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15. Januar 1925, Donnerstag. — Letzte Einsendungsfrist der ansgefüllten Vordrucke für die Statistische Berichterstattung. (Vgl. Bbl. Nr. 285 vom 5. Dezember 1921, Seite 18198 und Bbl. Nr. 299 vom 22. Dezember 1921, Seite 19 203.) 15. Januar 1925, Donnerstag. — Steuerabzug vom Arbeitslohn für «den Zeitraum vom 1.—10. Januar 1925. 26. Januar 1925, M o n t a g. — Steuerabzug vom Arbeitslohn für den Zeitraum vom 11.—20. Januar 1925. Firuicnjttbiläen. — Ans das 50jährige Bestehen kann am 1. Januar die Firma Carl E. Klotz, Verlag, Inhaber Kurt Stef fens in Magdeburg zurückblicken. Am 1. Januar 1875 über nahm Carl Emil Klotz die in Magdeburg und weit darüber hinaus bekannte. 1841 gegründete Hofbnchhandlnng Emil Baensch und ver band damit einen Verlag. Im Jahre 1912 wurde das Sortiment an Herrn Fritz Wahle verkauft, während Klotz Verlag und Bahnhofsbuch- handlung behielt. Im Verlag erschienen zuerst besonders Magde- burgica, religiöse und Schulbücher, von denen die Fibel und das Lesebuch von Stoewcsand erwähnt zu werden verdienen, da sie weite Verbreitung gefunden haben. Später, namentlich während des Weltkrieges, wurde auch der Verlag anderer, u. a. patriotischer Werke ausgenommen. Carl E. Klotz starb am 14. November 1918, und im Februar darauf erlosch der seit etwa 25 Jahren bestehende Pachtver trag mit der Eisenbahn, sodas; die Bahnhofsbnchhandlung aufgcgeben werden mutzte. Nachdem die Witwe des Herrn Klotz die Firma kurze Zeit weitergeführt hatte, wurde sie am 1. März 1919 von Herrn Korvctten-Kapitän Kurt Steffens erworben. Er gliederte dem Geschäft an Stelle der Bahnhofsbnchhandlung eine Versandbuchhand lung an, die besonders darauf eingestellt ist, Absatzgebiete für das deutsche Buch im Anslande zu erwerben. Im Verlag bevorzugte Herr Steffens mehr die schöngeistige Richtung, die sich gut entwickelte, bis die cinsetzendc Inflation Hemmnis brachte, doch soll jetzt die Heraus gabe guter Romane und nationaler Bücher mit historischem Einschlag wieder mehr gepflegt werden, sodatz dem Verlag ein gutes Prognostikon gestellt werden kann. Möge der Jubelfirma im zweiten Semisäkulnm das Glück hold sein! Die akademische Buchhandlung Gustav Köster in Heidel berg besteht am 1. Januar ebenfalls 50 Jahre unter diesem Namen. Ihre Anfänge gehen bis 1804 zurück. Es sei deswegen auf die Artikel des jetzigen Inhabers der Jubelfirma, Herrn I. H. Eckardt, im Börsenblatt 1922 (Nr. 193 u. ff.) verwiesen. Gustav Köster war ein eingefleischter Heidelberger. Er war im nahen Schrattenhauscn ge boren. hatte aber seine Schulbildung in Heidelberg erhalten und bat sein ganzes Leben, mit wenig Unterbrechungen, dort verbracht. Ursprüng lich nicht für den Buchhandel, sondern für das Studium bestimmt, zwang ihn Kränklichkeit, sich längere Zeit im Süden aufzuhaltcn. und diese Kränklichkeit hat ihn auch wohl veraulatzt, sich dem Buchhandel zu widmen. Zu seiner Ausbildung war er in Genf, in Berlin und zuletzt bei Karl Gross in Heidelberg tätig. Am 1. Januar 1875 erwarb er die altbcrühmtc Buchhandlung von Ernst Mohr, deren Name so un zertrennlich mit der Entwicklung der Heidelberger Hochschule verbun den ist, und führte sie unter der alten Firma fort. Gleichzeitig grün dete er unter seiner Firma einen Verlag, der sich gewissermatzen zwanglos aus dem Sortiment entwickelte. Köster hatte das Geschäft in die Hauptstraße verlegt, und da er mit manchen Professoren der Nuperto-Carola freundschaftliche Beziehungen — zum Teil schon von der Schulbank her — unterhielt, so konnte es nicht fehlen, das; sein Laden bald ein Sammelpunkt der Heidelberger Professoren wurde. Aus diesem vertraulichen Verkehr ergaben sich Verlagsprojekte m-d Vertragsabschlüsse wie von selbst. Köster war gleich nach seiner Eta blierung Mitglied des Naturbtstorisch-Medizinischen Vereins zu Heidel berg geworden und wurde schon wenige Monate nach seinem Eintritt zum Rechner des Vereins gewählt, ein Amt. das er fast 33 Jabre mustergültig verwaltet hat. Er starb am 25. März 1910, einem Karfreitag, schnell und unerwartet. Einen würdigen Nachfolger fand er in Herrn I o h. H c i n r. Eckardt. dem bewährten Mit arbeiter des Börsenblattes, der die Firma mit kräftiger Hand leitet. * Am 1. Januar 1925 kann auch die Firma Alfred Troegel i» Schleiz auf ihr 50jährigcs Bestehen zurlickblicken. Sie ist heute noch im Besitze der Familie. Am 1. Mai 1913 ging das Geschäft auf den jetzigen Inhaber. Herrn Paul Trocgel. den Sohn des Grün ders. über, dessen Ncuschöpfung aus dem Jahre 1919 die Firma Albrecht Dürer-Haus Troegel L Sontag, Stuttgart, ist. Der jetzt im 76. Lebensjahre siebende Herr Alfred Troegel widmet in voller i geistiger und körperlicher Rüstigkeit noch heute seine Kräfte in der un eigennützigsten Weise seiner alten Firma. Das 50jährige Jubiläum kann ferner mit der Jahreswende auch die Buchhandlung W. Vahle in Nietbcrg begehen, die feit 1923 im Besitz der Herren Heinrich und Wilhelm Bleckmann ist. Eine Reihe von Firmen kann am 1. Januar auf 25 Jahre des Bestehend zurückblicken. Der Verlag und die Buchhandlung für Natur wissenschaften W. Iunk in Berlin wurde vor 25 Jahren von dem jetzigen Inhaber, dem Dr. pkil. st vr. rer. nrü K. e. Herrn Wilhelm Junk gegründet, der nach Absolvierung des Gymnasiums bei N. Fried länder L Sohn seine Lehre bestanden hatte. Im Januar 1890 wurde er Teilhaber dieser angesehenen Firma, aus der er nach 10 Jahren austrat, um am 1. Januar 1900 eine eigene Firma gleicher Richtung zu eröffnen. Sein Hauptaugenmerk galt den Naturwissenschaften, und der von ihm hcransgcgebene Coleopteroruin OataloZus hat in der wissenschaftlichen Welt Bedeutung erlangt. Nicht nur wurde eine neue Käferfamilie ihm zu Ehren »üuvüia« genannt, auch die Universitäten ehrten den tüchtigen Buchhändler durch Ehrenpromotionen. Am 15. Mai 1922 ernannte ihn die Universität Frankfurt a. M. zum Doktor der Naturwissenschaften, ihr folgte am 16. April 1923 die philosophische Fakultät der Universität Innsbruck mit der Promotion zum l)r. pkil. k. c. Wahrlich wertvolle aber auch wohlverdiente Ehrungen eines Berufsgenossen! Die Fülle der wissenschaftlichen Verlagscrschcinun- gcn der Jubelfirma hier auszuschöpfen, verbietet der Raum. Ein Jubiläumskatalog ist in englischer Sprache bereits erschienen, eine deutsche Ausgabe ist im Druck. Es sei auf diesen und außerdem ans die Anzeige seiner Neuerscheinungen im Bbl. Nr. 362, S. 19336—37 verwiesen. Mögen Herrn 1)r. Junk, der selbst ein hervorragender Autor seines Verlages ist, Arbeitskraft und Gesundheit zum weiteren ersprießlichen Schaffen zum Besten der Wissenschaft, dem Buchhandel zu Ehren noch lange erhalten bleiben! Der Verlag und die Kommissionsbuchhandlung Paul Eber- Hardt in Leipzig kann bas 25jährige Jubiläum mit einem Ge denktag ihres Hauptverlagsartikels verbinden. Pas Organ der Deut schen Turnerschaft, die »Deutsche Turn-Zeitung«. tritt am 1. Januar in ihren 70. Jahrgang ein. Von Ernst Keil ins Leben gerufen, wurde sie 1875 vou dessen Mitarbeiter Eduard Strauch übernommen, der sie 1900 seinen» bisherigen Gehilfen, Paul Eberhardt, übergab. An die Turu- zeitung hat sich ein turnerischer Verlag angeschlossen, von dem nur das »Handbuch der Deutschen Turnerschaft«, von Professor Dr. Nühl und vr. Goetz, »Frohbcrg. Handbuch für Vorturner« und »Goetz, Liederbuch der D. T.« genannt seien. Neben dem Verlag wurde das Kommissions geschäft ausgebaut. Paul Eberhardt starb 1917. seine Witwe, unter stützt von ihrem Sohn Herrn Erich Eber Hardt, setzt seitdem das Geschäft nach den bewährten Grundsätzen seines Gründers fort. Die wett über den deutschen Osten hinaus bekannte Kunsthandlung und Gemälde-Ausstellung Bruno Wenzel in Breslau feiert ebenfalls mit ihrem Inhaber, Herrn Bruno Wenzel, am 1. Januar 1925 den Tag ihres 25jährigen Bestehens. Der Jubilar, eine im gan zen Knnsthandel bekannte Persönlichkeit, hat das Geschäft vor 25 Jahren aus kleinen, handwerklichen Anfängen seines Vaters übernommen und im Laufe eines Viertel-Jahrhunderts zu seiner heutigen Bedeutung geführt. Die Entwicklung des Geschäfts brachte es mit sich, das; im Jahre 1918 die Hofkuusthandlung Bruno Richter in Breslau, und das Graphische Kabinett Jakob Ludwig Schwalbach erworben wurden, die als selbständige Geschäfte meitergeführt werden. Der Jubilar hat es stets als seine vornehmste Aufgabe angesehen, als Vermittler wirklich guter Werke zwischen schaffendem Künstler und Kunstfreund, sowie Ver leger und Publikum, dienen zu dürfen. » Die 25jährige Svrtimentsbuchhan'dlnng Emil Bierbaum in Düsseldorf, die ebenfalls noch von ihrem Gründer geleitet wird, ist trotz anfänglich auftretendcr Widerstände kräftig aufgeblüht. Sie ist als erste katholische Spezialfirma in Düsseldorf, am ganzen Nicderrhein und darüber hinaus bestens bekannt. Sie pflegt außer katholischer Theologie Medizin, Pädagogik und Technik, vor allem aber gute Belle tristik. Im Januar 1900 gründete W. Grüttefien unter seinem Na men in Elberfeld eine Buchhandlung nebst Antiquariat, denen sich im Laufe der Jahre eine Kunsthandlung zugescllte. Am 5. September 1916 wurde Grüttefien im 57. Lebensjahre von seinein treu bestellten Arbeitsfelde durch den Tod abbernfcn. Seine Gattin Frau Adele Grüttefien, geb. Drtnhails. setzt seitdem das Geschäft mit gutem Erfolge fort.
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