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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.02.1926
- Strukturtyp
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- 1926-02-27
- Erscheinungsdatum
- 27.02.1926
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- Deutsch
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49, 27, Februar 1926. Redaktioneller Teil. Schaffensfreude über ihn, so hatte er im Handumdrehen ein neues »pW komponiert, das er jeweils mit dem Namen Nautilus zeich nete, stechen und drucken ließ, um es seinen Freunden zu senden. Solchergestalt waren auch die schon erwähnten launigen Neu jahrsgaben, die eine Revue über das verflossene Jahr boten und in denen Seemann seinem Witz die Zügel schießen ließ. Es erhellt aus diesem allem, daß der sonst so verschlossene Mann ein reiches Gemüt besaß und sehr wohl die Gabe, denen, die er liebte, eine Freude zu bereiten. Obwohl sein Äußeres kräftig erschien, war Seemann öfters trank oder doch unpäßlich. Er pflegte sich nicht zu schonen und das Ende einer körperlichen Verstimmung in Ruhe, die häufig heilt, abzuwarten. Es kam mir manchmal das Bedenken, ob er das Alter seines Vaters erreichen würde. Er hat es wohl selbst nicht erhofft. Schrieb er doch 1899 einmal an seinen Vater, als ihm dieser die Zügel des Geschäftes übergeben hatte, ungefähr: Du hast Dich mit 70 zurückgezogen; ich werde es wohl mit 60 tun. Es ist um ein Haar so gekommen. Auf einer Erholungsreise begriffen ist Artur Seemann am 23, Dezember 1925, am Weihnachtsvorabend, in Meran gestorben, betrauert von seiner Familie, den Angehörigen seiner früheren Geschäfte und von dem Kreise derer, die je das Glück seiner Be kanntschaft genießen durften, betrauert vom Börsenvercin und seinen Freunden im Buchhandel und im Reiche der Kunst. Nach der Überführung ist seine sterbliche Hülle am Dienstag, dem 5, Januar 1926, nachmittags 3 Uhr, aus dem Leipziger Süd- fricdhof feierlich beigesetzt worden. Sein Geist wird ln uns fortwiricn! Abrechnungs-Genoffenschaft Deutscher Buchhändler, E. G. m. b. H. Bericht des Vorstandes für das Geschäftsjahr 1925. Das abgelaufenc Geschäftsjahr hat, wie das aus unserer Statistik (hier nicht veröffentlicht) zu ersehen ist, einen Umlauf von l 854 702 Lastzettcln mit einem Auszahlungsumsatz von >7 545 778,50 Mark gebracht. Das ergibt je Lastzettel 9,49 Mark, Nur 1,165S der angesordcrten Beträge konnten mangels Deckung den Verlegern nicht ausgezahlt werden. Die Statistik führt weiter die in den einzelnen Wochen aus gezahlten Beträge sowie die Anzahl der Lastzettel und die Durch schnittssumme eines Lastzettels an. Den 1 854 702 Lastzetteln stehen 26 210 Rücklastzettcl gegenüber. Dies gibt aber über die wirklichen Rückforderungen, -d, h, über die Berichtigungen von Jrrtümeni der Verleger kein klares Bild, denn das Sortiment zieht auch kleine Forderungen anderen Ursprungs, namentlich Zeitschrift-Rabatte, durch Rücklastzettel ein. Jedenfalls ist sicher, daß die durch Rücklastzettcl berichtigten Verlegerirrtümer recht geringfügig sind. Die 26 210 Rücklastzettcl ergeben, auf den ein zelnen der 1 600 Sortimenter-Mitglieder gerechnet, einen Durch schnitt für das ganze Jahr 1925 von nur 1 6, Der Vergleich mit dem Vorjahr ergibt folgendes Bild: Mitglicderbe- Lastzettel- Lastzettel- Rücklastzettel stand am 31,12, zahl auszahlung 1924 : 2390 1 428 031 12 951529,40 16141 1925: 2379 1 854 702 17 836 423,45 26 210 Unsere Bilanz weist einen Reingewinn von 5307,76 Mark auf, der aber, was zu beachten ist, nur aus dem Zinsertrag der Geschäftsanteile und dem Überschuß am Verkauf der Lastzettel- Vordrucke stammt. Die Lastzettelgebühr von 4 Pfennig hat nicht ganz die Betriebskosten gedeckt; an eine Herabsetzung dieser Gebühr ist also nicht zu denken. Die Verteilung des Reingewinnes schlagen wir vor wie folgt: 5A für die Genossenschaftsanteile (Satzung Z 34) 29 060,— Ml, . , 1453,— Mt, Beihilfe für die Angestellten zur Ver fügung des Vorstandes , , , , 1200,— „ Rücklage (Satzung tz 29) , , , , 2654,76 „ 5307,76'Mk, Zur Mitgliederzahl wäre folgendes zu berichten: Mitgliederzahl am 31, Dezember 1924 , . 2390 Zugang: Besitzer von Firmen, die noch nicht durch uns abgerechnet hatten 142 Infolge Erwerbes von Firmen, die bereits durch uns abgerechnet hatten 10 2542 Abgang: Wegen Besitzwechsels in Firmen, die be reits durch uns abgerechnet hatten , 46 Gestorben 10 Ausgeschlossen gemäß Z 5, Ziffer 3 a der Satzung 51 Ausgeschlossen wegen Konkurs , , , 5 Ausgeschicden am 31, Dezember 1925 infolge Kündigung 51 163 Bestand am 31, Dezember 1925 . , . 2379 Die Zahl unserer Angestellten hat am I, Januar 1925 23, am 31, Dezember 1925 2 5 betragen. Hiervon find 3 Kräfte zur Aushilfe, die uns am 28, Februar wieder ver lassen. Der Betrieb ist ohne besondere Ereignisse und der Ver kehr mit den Mitgliedern fast ohne Störung verlaufen. Die Kenntnis und das Verständnis unserer Einrichtungen habe» sich er sichtlich gefestigt. Auch in dem Verhältnis zum Verein Leip ziger Kommissionäre hat sich der Verkehr glatt abge wickelt. Am 21, Oktober 1925 hatten wir, zunächst für Leipziger Mit glieder und deren Angestellte, einen Vortragsabend veranstaltet, über den im Börsenblatt 1925 Nr, 252 berichtet worden ist. An V e r in ö ge n s st ü ck e n sind neu beschafft: 3 Continen- tal-Addiermaschincn, 1 Motor, der die Addiermaschine» treibt, 1 Heftmaschine, I großes Ablegc-Regal, das 3000 Fächer faßt, 2 Sortierkästen, Während also unser Abrechnungs-Verfahren vollauf das ge leistet hat, wozu es ins Leben gerufen worden ist, weisen sowohl die im ganzen ziemlich unveränderte Zahl der bearbeiteten Last zettel, der sich ungefähr glcichbleibendc Durchschnittsbetrag des einzelnen Lastzcttels und die kleine Verminderung der Mitglicdcr- zahl einen Stillstand auf. Läßt sich dieser auch zum Teil aus der -schlechten wirtschaft lichen Gesamtlagc erklären, so verdient er doch die ernsteste Auf merksamkeit, weil die gemeinnützige Einrichtung lder BAG erst dann ihre volle Wirksamkeit entfalten kann, wenn alle irgend wie bedeutenden Verleger und Sortimenter, trotz aller wirtschaft lichen Schwierigkeiten, sich an unserem Abrechnungsverfahren be teiligen. Warum immer noch Verleger abseits stehen, ist schwer ver ständlich, Ein irgend triftiger Grund ist uns nicht bekannt. Man hüllt sich in Schweigen, hält am Alten schwerfällig fest, ist selbst- genügsam, oder was man sich sonst wohl denkt. Jedenfalls schädigen solche Verleger am meisten sich selbst. Was die BAG in Wirklichkeit für den Verleger bedeutet, hat jüngst Paul Parey in Berlin im Börsenblatt A926, Nr, 30, gesagt: »Da sich die BAG-Abrechnung in meiner umfangreichen Ex pedition bisher als die für beide Teile einfachste und bequemste Verrechnung erwiesen hat, empfehle ich dieselbe weitestgehender Benutzung», Bei den S o r t i m e n te r n ist die Ursache-sowohl-des Fern bleibens wie der Austritte sowie der Scheu vor Verrechnung auch großer Beträge um so klarer: die wirtschaftliche Not, Und doch ist es falsch, wenn man des alten Grundsatzes vergißt: Pünkt liche Zahlung gewinnt gute Freunde, Das ist vortrefflich auch gesagt in den »Mitteilungen des Provinzial-Vereins -der -schlesi schen Buchhändler in Breslau- 1925, Nr, 8: »BAG! Sind Sie schon Mitglied? Wenn nicht, dann wird es aber Zeit, daß Sie es werden! Die meisten unserer Leser sind ja Sortimenter: sinden Sie es drückend, vermöge der Mitglied- 2K3
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