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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.02.1926
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- 1926-02-27
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- 27.02.1926
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49. 27. Februar 1926. Redaktioneller Teil. geologischen und geographischen Inhalts, davon seien die Schriften des »Muschelkalk-Wagner« und die Veröffentlichungen des Geologischen und Geographischen Instituts der Universität Tübingen erwähnt. Am 24. Februar feierte, wie wir jetzt erst erfahren, die im Buch handel bestens bekannte Buchdruckcrci und Buchbinderei Otto Regel G. m. b. H. in L e i p z i g ihr 50jähriges Bestehen. Den genannten Jubelfirmen sei unser Wunsch für gedeih liche Weiterentwicklung ausgesprochen. Jubiläum einer Zeitschrift. — Der »8rpski KnjiLevui 0 I a s n i k«, zu deutsch der »Serbische Literarische Bote«, feiert jetzt das fllnfundzwanzigjährige Jubiläum seines Bestehens. Diese Zeitschrift ist im Grunde das literarische Blatt des Landes, denn nur sic hat es seit dem Vicrteljahrhundert ihres Erscheinens verstanden, den Tagesströmungen zwar Rechnung zu tragen, sich selbst aber nie mals einer Strömung ganz zu überlassen. Von Schriftstellern und Politikern gegründet, hat das Blatt von Anfang an sowohl im Inhalt wie auch in der Ausstattung eine angesehene Stellung zu wahren ge wußt. Anläßlich des Jubiläums der Zeitschrift erwähnt die serbische Tagesprcsse als Kuriosität, daß auch König Nikita von Montenegro, der bekanntlich nicht nur patriarchalischer Landcsvater seines »Völk chens, sondern auch dessen Rhapsode gewesen ist, seinerzeit einige seiner Gedichte an die Redaktion des Literarischen Boten eingeschickt hat; seine Beiträge wurden aber — dankend abgelehnt. Dr. F. W. Schlesische Gesellschaft zur Förderung der buchhändlerifchen Fach bildung in Breslau. — Unter Leitung des Buchhändlers Fritz Strauch fanden in Breslau vom 2. Nov. 1925 bis 15. Febr. 1926 jeden Montag abend englische Sprachkurse statt. Uber 20 Anmeldungen waren eingegangen. Von der zweiten Stunde an wurde nur ein Kur sus für Fortgeschrittene durchgeführt, da ein gleichzeitiger Lehrkursus für Anfänger praktisch nicht möglich rvar. Die Anzahl der Teilnehmer sank daher auf die Hälfte. Als Hauptstoff wurde das sehr brauch bare Büchlein von William Maurice »Xn^lisb du8in688 clialo§u68« (Verlag I. U. Kern, Breslau) durchgearbeitet. Zur Abwechslung wurden Gespräche des täglichen Lebens geübt und jede Stunde ein kurzer Vortrag in englischer Sprache über englische Literatur, Ge schichte, englische Eigenarten, buchhändlerische Ausdrücke, englische Zei tungen, London usw. gehalten. Die Stunden sollten Anregungen bieten für ein ferneres Weiterarbeiten, und der Leiter hofft, daß dieses bei dem treu gebliebenen Teil der Mitglieder gelungen ist. Vortragsabend der Ostdeutschen Buchhandlung in Breslau. — Max Jungnickel, der erfolgreiche Berliner Poet, durch seine ge mütvollen Skizzen und feinsinnigen Stimmungsbilder bekannt, der Verfasser des »Närrischen Lesebuchs«, der Sänger von »Gäste der Gasse« und »Peter Himmelhoch«, las am Sonnabend im Vortrags saal der Ostdeutschen Buchhandlung in Breslau aus eigenen Werken. Er gab damit eine in bester Selbstkritik aufgebaute Auslese aus seinem Schaffen und mar für sie nicht nur der liebenswürdige Sprecher, der es wohl verstand, in der feinsten Art Wirkungen herauszuholen, son dern er fand auch bei allem Reichtum und aller Mannigfaltigkeit seiner Kunst ebenso den Ausdruck für die Momente der Innigkeit wie für die Sprache der Sehnsucht und steigerte dadurch den Abend zum künstlerischen Erlebnis. Sein Organ ließ trotz mancher Einengung Musik und Rhythmus aus Vers und Prosa erklingen. Zwischen Er zählungen, unter denen besonders der Abschnitt aus »Jakob Heide buckel« mit seiner humoristischen Schulmeistcrfigur und die Kinder geschichte einen nachhaltigen Eindruck hinterließen, standen Gedichte, von denen das köstliche »Der küssende Kirschbaum« den tiefempfinden den Lyriker zeigten. Der oft spontan ausbrechendc Beifall galt dem Dichter und dem Vortragenden in gleicher Weise. »Sphynx«, Verein jüngerer Buchhändler Hamburg-Altonas. — Am 23. Februar d. I. fand die ordentliche Hauptversammlung statt. Nach Verlesung des Jahres- und Kassenberichts, die in der vorgelegten Form bestätigt wurden, wurde dem bisherigen Vorstand die Entlastung erteilt. Kollege Maasch jr. übernahm nun die Leitung der Versammlung und dankte dem Vorstand zugleich im Namen der Mitglieder für seine Arbeit. Die anschließende Neuwahl hatte fol gendes Ergebnis: Vorsitzender: Hans K. H. Jsleib (i. H. Richard Hermes Ver lag), Kassenwart: Adolf Ziemer (i. H. C. Boysen, Buchhandlung), 268 Schriftführer Wtlly Born (i. H. Boysen L Maasch, Buchhand lung), Bücherwart: Werner Voswinkel (i. H. Mauke Söhne, Buch Handlung), Beisitzer: Friedrich Thaden jr. (i. H. F. W. Thaden, Buch handlung) und Willy Sevecke (i. H. C. Boysen, Buchhandlung). Ter neue Vorstand — der sich in der Hauptsache aus den Mitgliedern des alten Vorstands zusammensetzt — dankte für das Vertrauen, das ihm durch die Wahl bewiesen wurde, und versprach, den Bestrebun gen des Vereins im Sinne der bisherigen Arbeit des alten Vorstands auch in Zukunft zu dienen. Die Gefallenen des Ullstcinhauses. — Der Verlag Ullstein Aktiengesellschaft in Berlin hat di« Angehörigen seines Hauses, die im Kampf für das Vaterland gefallen sind, durch Ge dächtnistafeln geehrt, die im Treppenhaus des Hauptausganges ange bracht worden find und am 23. Februar fe-terlich enthüllt wurden. Die Vossische Zeitung schreibt zu der Einwcihungsfeier: Als am 1. August 1914, so führte in seiner Rede Herr Dr. Franz Ullstein aus. der Rus zu den Fahnen erscholl, da mußte auch das Ullstcinhaus einen großen Teil seiner Mitarbeiter hcrgeben. Allmäh lich wurden 1386 Mann aus dem Betrieb gezogen. Während der vier Jahre des Krieges hielt der Verlag die Verbindung mit seinen rm Felde stcheirden Angehörigen aufrecht, indem er ihnen Liebesgaben zu gehen ließ und sie durch ein Mitteilungsblatt über die Vorgänge inner halb des Hauses Ullstein unterrichtete. Die letzte Nummer dieser Hauskriegszeitung erschien erst 1921, als man nicht mehr daraus rech nen konute, daß noch Gefangene oder Vermißte zurückkehrten, und als daher eine Bilanz zu ziehen möglich war. wurde die Zahl der Gefal lenen oder endgültig Vermißten ans 193 angegeben. Ihrer aller Namen stehen auf den bronzenen Tafeln verzeichnet. Für die Front kämpfer nahm daraus das Wort der Angehörige des Verlags Herr Hattwich, der vier Jahre lang an der Ost- und Westfront in vor derster Linie gekämpft hat. Er pries das Los derjenigen, denen es vergönnt gewesen ist. in den Frieden ihrer Arbeitsstätte zurückzukehren. Zu Beginn der Feier stimmten Mitglieder der »Typographia«, des Männergesangvereins der Berliner Buchdrucker, den Chor »Friede den Schlummernden« von Bruch an. Am Schluß erscholl der Gesang »Du fernes Land« von Uthmann. Das Schicksal eines Buches. — In Paris hat man den 100. Todes tag Brillat-Savarins begangen, der durch seine »Dkysiolotzi« du goüt« berühmt wurde. Anthelme Brillat-Savarin (1755—1826) war Rat am Kassativnshof und in seinem Privatleben ein auserlese ner Feinschmecker. Seine »Physiologie des Geschmacks« ist nicht, wie manche Leute glauben, ein besseres Kochbuch (es enthält überhaupt nur drei Kochrezepte), sondern eine bunte Sammlung philosophischer Be trachtungen über die Kunst des Essens, einschlägiger Anekdoten und allerlei witziger Bemerkungen. Der Verfasser hatte sein Buch allen bekannten Verlegern in Paris angeboten. aber alle hatten es einmütig abgelehnt. Deshalb entschloß sich Brillat-Savarin, es auf eigene Kosten in zwei Bänden herauszugeben. Mit Rücksicht aus seine Stel lung setzte er aber seinen Namen nicht daraus, sondern: »Von einem Professor. Mitglied mehrerer gelehrter Gesellschaften«. Er schrieb sogar selbst die Biographie dieses erdichteten »vr. Nicherand«. Seinen Erben fiel es aber nicht schwer, seine Autorschaft nachzuweisen, und da das Werk zahlreiche Auslagen erlebte, machten sie ein gutes Geschäft dabei. Seither ist es in vielen neuen Ausgaben und Übersetzungen in allen Kultursprachen erschienen. Brillat-Savarin hinterließ fünf pi kante Erzählungen, die er schon deshalb nicht veröffentlicht hatte, weil er sich damals einer strafrechtlichen Verfolgung ausgesetzt hätte. Bet der Feier des 100jährigen Gedenktages fanden sich die Gastronomen in einem Hotel ein, wo anstelle einer Festrede Louis Forest eine dieser Erzähl rm gen vorlas. ?. X. Die Gutcnbcrg-Bibel von Melk in Amerika. — Im Vorjahr wurde bekannt, daß ein Londoner Buchhändler die Gutenberg-Bibel aus dem Kloster Melk erworben hat. Am 15. Februar war in New Jork eine Versteigerung, wobei diese Bibel unter den Hammer kam. Nach Be richt der »Daily dlsil« wurde dafür der Rekordpreis von 21 200 Pfund Sterling, also ungefähr 430 000 Mark, erzielt. Der glückliche Erstcher der Bibel ist Dr. Rosenbach in Philadelphia, aus dessen Härchen sie jedenfalls in die Bibliothek eines reichen Amerikaners wandert. Es werden von diesem Buch kaum mehr als 200 Exemplare seinerzeit hergestellt worden sein und wohl, wie Schwenke annimmt, nicht mehr
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