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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.03.1926
- Strukturtyp
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- 1926-03-09
- Erscheinungsdatum
- 09.03.1926
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- Deutsch
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^ 57. 9. März 1926. Redaktioneller Teil. »Insel«, Vuchhändlcrvcrcin in Tübingen. — Am 2V. Februar fand — durch widrige Umstände verspätet — die diesjährige Hauptversamm lung der Insel statt. Aus den Ereignissen im Jnselleben des ver gangenen Jahres sei hier das Wichtigste herausgegrifsen. Am 28. Fe bruar 1925 beging die Insel in festlicher W°ise den 70. Geburtstag unseres verdienten E. M. Hermes, über bei schon im Börsenblatt vom 24. März 1925 berichtet worden ist. Es war daher für die Insel eine ganz besondere Freude, als sie den ehrenvollen Auftrag ! ckam, unserm »Vater Hermes« das ihm vom Börsenverein verliehene silberne Ehrenzeichen für langjährige treue Dienste zu überreichen. Die Feierlichkeit dieses Abends am 18. September 1925 wird jedem Teil nehmer im Gedächtnis hasten. Acht Tage zuvor hatte die Insel das 40jährige Dicnstjubiläum unseres Kollegen L. Wagner im Hause I. C. B. Mohr (Paul Siebeck) im blumengeschmückten Heim festlich begangen. Außer dem traditionellen Kantatespaziergang ist nur noch über die Weihnachtsfeier zu berichten, die in üblicher familiärer Weise Insulaner mit Familien und Gästen am 3. Januar im Neue ver einte. Aber der Zweck der Insel ist nicht nur Feste zu feiern, sondern sie bemüht sich in ernsthafter Weise um berufliche Fragen und Weiter bildung unserer jungen Kollegen. Gerade hier in Tübingen, wo es gar keine sonstige Möglichkeit einer Berufsfortbildung gibt, ist es sehr zu begrüßen, daß die Mehrzahl unserer jüngeren Kollegen, auch Lehrlinge, die Bestrebungen der Insel einmütig unterstützt. So hat die Insel im vergangenen Jahr aufs neue regelmäßige Abende einge richtet, die der beruflichen Fortbildung dienen. Daneben steht den Mitgliedern die reichhaltige Fachbücherei zur Verfügung, für deren bessere Benutzungsmöglichkeit die Herausgabe eines neuen Katalogs geplant ist. Hinter den Kulissen eines naturwissenschaftlichen Verlags. — Unter diesem Titel hielt der bekannte Schriftsteller Tony Kellen am 3. März vor dem Deutschnationalcn Handlungsgehilfenverband, Ortsgruppe Stuttgart, einen Lichtbildervortrag, der wegen seines anregenden Inhalts und weil er sich von jeder aufdringlichen Reklame fcrnhiclt, als Muster eines Werbevortrags für das Buch bezeichnet werden kann. Im Anschluß an einen kurzen Überblick über die Ge schichte der Franckh'schen Verlagshandlung W. Keller L Co. in Stutt gart schilderte er die Entstehung und Entwicklung des Kosmos mit seinen mannigfachen Zwcigunternehmungen. Dabei warf er inter essante Streiflichter auf den Werdegang naturwissenschaftlicher Bücher, ihre Herstellung und ihre Vertriebsweise, namentlich auch auf die Propagandamittel, wie sie der heutige Wettbewerb erfordert. 62 Licht bilder, nicht bloß Photographien aus dem Verlag und den zugehörigen Betrieben, sondern auch Jllustrationsproben aus alter und neuer Zeit dienten zur Veranschaulichung der Fortschritte auf diesem Ge biete. Originelle graphische Darstellungen erläuterten den Vortrag, der die zahlreich erschienenen Zuhörer bis zum Schluß lebhaft fesselte. Der Vorsitzende der Ortsgruppe sprach dem Redner in warmen Worten den Dank für seinen belehrenden Vortrag aus, der auch die an wesenden Frauen und Töchter sehr interessiert habe. L. D. Aus den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika. — In kleinen Aufsätzen werden in der Verleger-Zeitschrift immer wieder eigenartige Buchverkaufsstätten in Amerika geschildert. In der 50 000 Einwohner zählenden Stadt Lexington (Ky.) haben zwei junge Damen aus der besten Gesellschaft, halb aus Liebhaberei, in einem echten kleinen Kolo nialhaus ein Buchlädchen errichtet. Colony Court, der Kolonie-Hof, wie die Stelle heißt, hat eine Anzahl kleiner alter aus vergangenen Tagen der ersten Ansiedlung stehengebliebener Häuschen, die man durch einen Durchgang erreicht, der durch moderne hohe Steinbauten hinführt. Dieser »Colony 6ooIc8Üop« sieht, wenn man durch die niedrige Tür hineinkommt, mehr aus wie die Studierstube eines Gelehrten. Jeder kann dort ungestört Bücher von den Gestellen nehmen und darin lesen. Eine Inhaberin sagte einem Ausfrager: »Wir haben versucht, unfern kleinen Laden mähr buchmäßig als geschäftlich einzurichten, bei uns stehen keine Rollen mit Papier und keine Knäuel Bindfaden; natür lich packen wir die Bücher auch ein, aber im Hintergrund unauffällig. Wir wollten einen wirklichen Buchladen errichten. Wir begrüßen freundlichst die Leute, die zum Stöbern hereinkommen, es sind Bücher liedhaber wie Sie selbst. Wir lieben ihre Gesellschaft und unterhalten uns mit ihnen«. Ganz zum Schluß sagte die Dame aber doch so neben bei: »Und Bücher kaufen sie auch«. — Früher schon erwähnte Aufsätze: »Einkauf für die Buchhandlung« werden fortgesetzt, am Schluß eines Aufsatzes »Das Bücherbrett des Einkäufers« werden Bücher aufge- zählt, die dem Einkäufer nötig sind, um sich zu belehren und auf der 318 Höhe des Berufs zu halten. Diese 15 Bücher befassen sich mit der Ge schichte des Buchhandels, mit der Weltliteratur, eines heißt: »Die Ro mantik des Buchhandels«; manche sind auch mit einem romanhaften Hintergrund ausgestattct. Man sieht hieraus wieder, wie eifrig drüben gearbeitet wird, um den ideellen Teil des Buchhandels gegen den in Amerika so leicht überwuchernden geschäftlichen Teil hcrvorzuhebcn. Für das erste Halbjahr 1926 wird den Buchhändlern in einer Liste eine Richtschnur gegeben, aus was sie sich in diesen Monaten einzurichten haben, die verschiedensten Buchwochen werden angeführt, die natio- Fülle der angcsetztcn Wochen etwas zu reich zu werden. Wenn jede Woche irgendeine Buch-, Gedenk-, Musikwoche, Kinder-, Muttcrwoche usw. ist, so droht schließlich keine einzige mehr zu wirken. — Die Ver einigten Buchreiscndcn, die sich vor einem Jahre als »^sodstsck IZooktravellei-Z« organisierten, haben unter der Teilnahme von 90 Mitgliedern und Gästen Ende Dezember ihre erste Jahresversammlung in New Jork abgehalten. — Der Ausschuß für geistige Zu sammenarbeit des Völkerbundes will bekanntlich in jedem Jahre eine Weltliste der besten Bücher herausgeben. Man hat beschlossen, von Völkern, die über 10 000 Bücher erscheinen lassen, je vierzig im Jahre erschienene Bücher aufzunehmen. Völker mit 5000 bis 10 000 Neuerscheinungen dürfen 20 Bücher nennen usw. bis her unter zu je 5 Büchern. Amerika hat diesen Weltausschuß für Ernst genommen. Die ganz außerordentlich rührige Gesellschaft der ameri kanischen Bibliothekare hat nach genauer Prüfung eine Liste der vierzig würdigsten amerikanischen Bücher aufgestellt, die 1924 erschienen sind. Unter den gewählten Büchern sind 17 aus der schönen Literatur und Kunst, je ein Reise- und juristisches Buch, zwei sind philosophische, drei theologische, 5 naturwissenschaftliche Werke, und acht sind den sozialen Wissenschaften geweiht. Sch. Friedrich Andreas Perthes -l.-G. in Stuttgart. Rechnungsabschluß auf 30. Juni 1925. .6 § 113 130 25 002 Schriften 25 000 Kasse, Wechsel und Bankguthaben 14 745 03 45 802 05 118 910 Sonstige Vorräte 55 648 35 398 244 43 Aktienkapital ^ 195 000 — Satzungsgemäße Rücklage 19 500 — Außerordentliche Rücklage 50 000 42 799 63 85 950 47 Gewinn 4 994 33 398 244 43 Gewinn- und Verlustrechnung. L, Generalunkosten 158 277109 Abschreibungen 16 685 20 Gewinn 4 994 33 179 956 62 Gesamtertrag 179 956 62 179 956 62 (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 46 vom 24. Februar 1926.) Die Aushebung der Luxussteucr mit Rückwirkung. — Im Stcuer- ausschuß des Reichstags ist von den Regierungsparteien folgender Antrag gestellt worden: »Die Reichsregierung wird ersucht, Vorsorge dafür zu treffen, daß nicht im Hinblick auf die vom Reichsminister der Finanzen an- gckündigte Aufhebung der Luxussteuer zum 1. April 1926 das Ge schäft in den beteiligten Wirtschaftszweigen vollständig ins Stocken gerät. Zu diesem Zwecke wäre den Bestimmungen, durch welche die Steuer aufgehoben werden soll, rückwirkende Kraft bis Anfang März 1926 zu verleihen und die Steuer selbst von diesem Zeitpunkt ab außer Hebung zu setzen.« Wie man aus parlamentarischen Kreisen hört, hat der Steuer- ansschuß dem Grundgedanken dieses Antrags zugcstimmt. III. Steuer-Vortragszyklus der Handelskammer in Berlin. - Angesichts der Schwierigkeit, welche die Ansfüllung der neuen Formulare für die Abgabe der Steuererklärung zur Einkommen- und
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