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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.01.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1927-01-04
- Erscheinungsdatum
- 04.01.1927
- Sprache
- Deutsch
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Xr 2, 4. Januar 1927. Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. SrmWlll. Wichtig für Zeitschriftenverlegert Ein Auftraggeber überweist für eine meiner Zeitschriften einen Auftrag für ein kleines Inserat zum Preise von Mk. 5.—. Wenn der Satz nach Vorschrift ausgeführt wird, so würden Mk. 5.— sich unge fähr mit den Selbstkosten decken. Beigcgeben wird eine redaktionelle Notiz, in der die ganz lakonische Form der Anzeige erläutert wird; also erst durch diese Notiz wird der Inhalt des kleinen Inserats ge klärt. Somit stellt der redaktionelle Teil, der kostenlos ausgenommen werden soll, einen integrierenden Bestandteil der Anzeige dar. Für eine Anzeige in dieser ausführlichen Form würde ein Betrag von etwa Mk. 25.— berechnet werden müssen. Da die Fälle sich häufen, in denen Inserenten auf solche Weise nahezu kostenlos Propaganda machen wollen, halte ich es für richtig, an dieser Stelle doch einmal darauf hinzuweisen, um zu erreichen, dag derartige Ansinnen einheitlich glatt abgewiesen werden. Es ist auch nicht selten, das; die Inserenten die Reklamenotizen den Schrtftleitun- gen direkt cinsenden, die, ohne den Zusammenhang zu kennen, sie ohne weiteres aufnehmen. Es ist daher zu empfehlen, die Schriftleiter der Zeitschriften entsprechend aufzuklären und zu ersuchen, das; solche Neklameartikel den Verlagen zur Entscheidung vorzulegen sind. L. T. „Parazelsus". Die Zeilen eines »Prominenten« (Karl Robert Langewiesche) im Bbl. dir. 2W v. 23. Dez. 1926 ermuntern mich jungen Außenseiter M einem Vorschlag, der ebenso ketzerisch ist wie die ausgezeichneten Aus führungen von »Parazelsus«, die wir alle, ob Sortimenter oder Ver leger, uns mit Höllenstein hinter die Ohren brennen sollten. Ich möchte sogar weiter gehen als Herr Kollege Langewiesche und sagen: »ich habe Wertvolleres und Besseres Lm Börsenblatt noch nicht gelesen«. Ich schlage vor: 1. Parazelsus wird dringend gebeten, Mitglied des Werbe ausschusses des Börsenvereins zu werden. Er soll entscheidenden Einfluß auf die redaktionelle Ausgestaltung aller Drucksachen be kommen, die von der Werbestelle herausgegeben werden (cinschl. »Nimm und lies!«). 2. Die Seite 1488 des Börsenblattes wird neu gesetzt und bei nächster Gelegenheit an alle Bezieher des Börsenblattes, sowie außerdem an alle buchhändlerischen Angestellten gesondert vom Börsenverein versandt. Vielleicht schreibt Parazelsus noch ein Ge leitwort dazu (denn ich weiß, daß ein sehr großer Teil der Sorti menter und Verleger, und bestimmt nicht die schlechtesten unter ihnen, den redaktionellen Teil des Börsenblattes garnicht liest, und das; die meisten Angestellten ihn überhaupt nicht zu sehen bekommen!). In einem Nachschreiben fordert der Börsenverein auf, zu diesen »ketzerischen Gedanken« kritisch oder unkritisch Stellung zu nehmen: die Einsendungen werden, sofern sie sich nicht decken, im Börsenblatt veröffentlicht. Ich denke, wir sind es einem wirklichen »Parazelsus« schuldig, das; wir ihm gehörige Beachtung schenken. Und ist er ein »Ketzer« nach der Meinung des Börscnvereins und der Mehrzahl seiner Mit glieder, dann ist nötig, daß dies geklärt wird, damit die Minder zahl sich um ihren Parazelsus fester sammeln dann, um in ernster Arbeit zum Wohl des Buchhandels und des deutschen Geisteslebens gemeinsam zu schaffen. Ich weis; wohl, daß es in Deutschland eine kleine Zahl von Ver legern und Sortimentern gibt, die nur so arbeiten, wie es Parazelsus fordert, und für die eine andere Arbeitsweise gar nicht in Frage kommt; Meister Diederichs kennt wohl alle ihre Anschriften! Da ich aber an den endlichen Steg des Guten in der Welt glaube, bin ich auch überzeugt, das; noch mancher »Ungläubige« gewonnen und überzeugt werden kann. Auch glaube ich, daß die Werbestelle und auch der Börsenverein manches tun können, lvas sie sich bisher noch nicht zu tun getrauten, weil sie glauben, allen dienen zu müssen. k'amu1u8. Endlich einmal ein Wort, wie's nottut! Ich habe vor einigen Monaten den gleichen Gedanken ausgesprochen nur mit anderen Wor ten: wir brauchen Buchhändler statt Propagandisten und Halbgelehrten aller möglichen und unmöglichen Wissenschaften. Passau, Weihnachten 1926. K l e i t e r. Berlagsschleuderei. Die Firma Christoph Stessen, Stuttgart-Gab- lcnberg sendet den Schulen das in ihrem Verlag neu erschienene Kblonialbuch Jambo watu! zur Ansicht und bietet cs portofrei »für die Schülerbtbliothck statt 14.— f ü r 11.50« an. Außer diesem Nachlaß von fast 2056 gibt der Verlag großzügig, wte er nun mal ist, noch vin^n Kredit, denn im Begleitschreiben heißt es: »Sollte der Etat z. Zt. nicht flüssig sein, so warte ich gern, bis die Bezahlung Ihnen möglich ist.« Bequemer kann man es wahrlich nicht machen: Berlagsschleuderei mit 20A und Pump auf unbestimmte Zeit! Ich wünsche meinem Namensvetter, daß recht viele Schulen von diesem Krcditangebot Ge brauch machen werden, und daß er recht viele Mahnbriefe schreiben muß, um das Geld für die unverlangte Sendung oder letztere selbst zurückzuerhalten. Wir Sortimenter aber wollen uns diesen freundlichen Verleger kollegen merken. Dortmund, den 16. Dezember 1926. Friedrich Steffen. * Erwiderung. Fa, es ist tief bedauerlich, daß ein Sortimenter erst jetzt nach einem Fahr des Erscheinens das so wertvolle, prachtvoll ausgestattete, gut empfohlene und leicht absetzbare Buch Jambo watu! mit seinem Interesse beehrte. Ich war beim Erscheinen anderer Meinung und hatte jedes Ansuchen von Preisherabsetzungen an Korporationen, mit Ausnahme an die Reichswehr, Marine, die im März nach dem Versagen seitens des Sortiments erfolgte, mit dem Bemerken zurück gewiesen, daß ich nur durch das Sortiment den Vertrieb durchführen wolle. Siehe mein ganzseitiges Inserat im Bbl. Oktober 1925 und in; Frühjahr mit Hinweis der Absatzfähigkeit an jede Lehrer- und Schülcrbtbliothek. Noch im Oktober 1926 inserierte ich eine ganze Seite im Kolonialdcutschen, ohne dem Kolonialdeutschcn eine Vergün stigung einzuräumen, in der noch kleinen Hoffnung, daß dieses Weih nachtsgeschäft eine Änderung bringe. Mil vollem Vertrauen auf die Geschäftstüchtigkeit der Sortimen terfirmen wollte ich auch von dem Buch Jambo watu! keine direkten Bestellungen ausführen, sondern alle Bestellungen durch die mit mir in Verbindung stehenden Firmen durchführen. Trotz meiner Ent täuschung beim Erscheinen ließ ich bis Juli 1926 den direkten Vertrieb bleiben, erst nach zweimonatigem Bestehen des neuen Schuletats machte ich mich auf, das in pädagogischen Blättern damals schon eingehend gut empfohlene Buch vorzulegen, und gewann 5056 der Schulen, wäh rend ich, oder jede andere Firma, im Anfang sicher 7556 zur Abnahme zum Preise von 14.— RM in diesem Jahre gewonnen hätte. Beachten die Sortimenter eine ganze Seite Inserat nicht und lehnen den Ver trieb ab, so wird die Bekanntgabe von einem abgelehnten Buch, das; der Preis für die Schulbtbliotheken RM 11.50 ist, ebenso ohne Inter esse sein. — Warum mache ich das Angebot an die Bibliotheken? Weil es das Sortiment nicht tut. So wie ich in Stuttgart und Umgegend überall Beifall fand, so wäre es auch im ganzen deutschen Lande ge wesen. Viele Schulen haben gebeten, durch das Sortiment verrechnen zu können, sicher! Viele Pädagogen haben das Buch mit der Zusiche rung cntgegengcnommen, es den Schülern zu empfehlen. Es ist selbst verständlich meine Freude, wenn endlich das Sortiment die Hand an- lcgen wird. Ich habe alles getan: mit 5056 zum eigenen Gebrauch offeriert, in; Frühjahr einen Prospekt mit den günstigen Empfehlun gen hinausgehen lassen, große Reklame in den Zeitungen gemacht, habe bei meinen Sortimentskunden die Absatzfähigkeit vom einfachsten Mann ab sestgestellt. Greifen Sie heute zu! Jambo watu! hat eine große Zukunft. Ich bringe Ihnen dann im Frühjahr neben der Geschenkaus gabe eine wohlfeile Ausgabe, die Bilder nicht auf Tafeln, son dern im Text, in der Ausstattung ebensogut wie die Geschenkausgabe, Preis ca. 7.50 RM. — Mit den vorliegenden Empfehlungen bis zum Reichspräsidenten werden Sie einen guten Erfolg und Freude haben. Sie werden 60 000 im kommenden Jahr absetzen. Alle Bibliotheken sind Abnehmer, es ist ein schönes Geschenk für die Heranwachsende Jugend, der Deutsche, ob rechts oder links stehend, wird sich von Kolonialpionieren gern berichten lassen. Ich werde Sie unterstützen. Sie werden mit mir fiir die Einigkeit im deutschen Vaterland ge arbeitet haben. Stuttgart-Gablenberg, den 26. Dezember 1926. Christoph Stesse n. Berantw. Redakteur: t. V. Franz Wagner. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutsches BuMändlerhauS. Druck: E. Hcdrich Nachs. (Abt. Ramm L Seemann). Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion ».Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBuchhändlerhauS). 16
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