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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.01.1927
- Strukturtyp
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- 1927-01-04
- Erscheinungsdatum
- 04.01.1927
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- Deutsch
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X- 2,4. Januar 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Belastung durch auf kleine und kleinste Beträge lautend« Vor fakturen: alles dieses sollt« möglichst behoben .werden. Die Ver leger mögen dabei von der alten Erfahrung ausgegangcn fein, Laß es für den Vertrieb des Buches und vor allem des Romans durchaus nicht genügt, sein Erscheinen anzuzeigen, daß die Publi kation vielmehr an die Interessenten herangetragen werden und daß ihr Bezug so sehr als möglich erleichtert ivcrden muß. Mit der Schaffung einer Organisation, welche diese Aufgaben hinläng lich zu erfüllen geeignet schien, hoffte man die Ausfuhr in syste matischem Ausbau erheblich steigern zu können. Der erstaunliche Erfolg hat die Erwartungen nicht enttäuscht. Der Händler im Ausland kann sich nun über die französischen Neuerscheinungen aus Verzeichnissen unterrichten, die in seiner Landessprache und unter fachmännischer Berücksichtigung seiner Sonderinteressen zusammengestcllt wurden. Zudem kann er nun mit aller wünschenswerten Schnelligkeit im Lande selber für seine Kunden bibliographische Auskünfte einholcn, was um so wichtiger ist, als er nur in seltenen Ausnahmefällcn über den je weiligen kostspieligen Katalogapparat verfügen wird. Es bedeutet für ihn eine gar nicht zu unterschätzende Erleichterung, daß er nun seinen Bedarf an französischer Literatur an einer Stelle decken kann, und daß er außerdem nicht mehr den Verleger sest- zustcllcn braucht, was bei den bekannterweise oft ungenauen An gaben der Kunden für den Ausländer häufig geradezu unmöglich ist. Er kann ferner damit rechnen, daß er in den meisten Fällen genau so schnell in den Besitz der gängigen französischen Bücher gelangt, wie wenn er ein Werk eines heimischen Verlages bestellt hätte. Schließlich wird er ein entgegenkommendes landesübliches Ziel erhalten, und bei der Zahlung, die er z. B. als Italiener für den gesamten französischen Verlag nur einmal vierteljährlich in Live an eine in Italien ansässige Firma zu leisten hat, entstehen ihm weder die Unkosten noch der Zeitverlust, den das heute von Deutschland noch geübte Verfahren unvermeidbar mit sich bringt. Nach meinen Informationen waren die finanziellen Erträge der italienischen Jmportgcsellschast im Verhältnis zu ihrem Kapital denkbar günstig. Da sic bis auf Festbestellungen gängiger Werke für die Unterhaltung ihres ausgedehnten Lagers —von dessen tref fender Auswahl bei dieser Art von Geschäft freilich sehr viel abhängt keine erheblichen Beträge zu investieren brauchte, da anderer seits ihr Umsatz schon durch ausschließliche Auslieferung von l4 ita lienischen und so vielen französischen Verlagen außerordentlich groß war, so erreichte sie trotz mäßiger Aufschläge eine sehr erhebliche Verzinsung des investierten Kapitals. Nach meiner Einsicht möchte ich nicht glauben, daß es in Deutschland viele buchhändlerische Be trieb« gibt, die ständig in einem so hohen Maße rentabel und dabei gleichzeitig hinsichtlich ihrer Absatzbasis so breit und fest fundiert sind. Allerdings könnte eine erhebliche Besserung des französischen Franken vorübergehend zu nicht ungefährlichen Stö rungen dann führen, wenn die Verbindlichkeiten der ausländischen Häuser auf Franken lauten. Trotzdem die Unternehmungsform in ihrem horizontalen und vertikalen Aufbau in einem eminent hohen Maße modern und für die heutige Wirtschaftsorganisation charakteristisch ist, so hat dieses System doch auch seine Nachteile, die aber freilich gegen über den Vorzügen nicht wesentlich ins Gewicht fallen dürften. Der Zusammenschluß aus der einen Seite und eine starke Dezen tralisation auf der anderen sind die charakteristischen Merkmale der Organisation dieses Buchkonzerns. Daraus ergeben sich auch schon die Schwächen: die ausländischen Händler, die sich von den kapitalkräftigen und allmählich sich stärker ausdehnendcn Konzern-Sortimenten bedroht fühlen, sind geneigt, in dem ge samten Unternehmen eine Konkurrenz zu sehen, die sie natürlich nicht unterstützen möchten. Und andererseits entrücken die Filialen dem belebenden Einfluß der Pariser Zentrale, je weiter sie von dieser entfernt sind. Bei der allzu kaufmännischen Einstellung und dem Mangel an bibliographisch und buchhändlerisch geschultem Personal geschieht es dann — zumal in den südlichen Ländern — nicht selten, daß sich die Filialen mehr und mehr auf den Vertrieb von Schlagern beschränken, und daß ihnen die Initiative, neue Geschäftsverbindungen anzuknüpfen und nach neuen Vertriebs- Maßnahmen zu suchen, mehr und mehr verloren geht. Vor allem 12 haben damit die deutschen Verleger zu rechnen, die einerseits als ein unorganisches Anhängsel gar nicht in die Gesamtorganisation eingefügt werden können, weil dafür alle oben beschriebenen Vor bedingungen fehlen, und die andererseits gerade mit ihren wichtig sten Exportartikeln — etwa Reiseführern, Lexika, Sprachlehr- büchern und anderem — immer als Konkurrenz dem eigenen Kon zern gegenüber empfunden werden. Man führt sie deshalb viel fach nur, um die Monopolstellung des Unternehmens zu stärken. Für den deutschen Verlag ist dieser Weg also kaum zu empfehlen. Es wurde oben schon betont, daß der Aufbau nur deshalb möglich sei, weil er auf dem französischen Roman und populärer Literatur basiert. Der Vertrieb derartiger Bücher verlangt eben, daß man sie in möglichst viele Verkaufsstellen vorträgt. Der vornehmlich aus wissenschaftliche Werke sich stützende Buchexport Deutschlands aber bedingt eine wesentlich stärker zentralisierte Organisation. Und technisch wurde der Zusammenschluß der französischen Verleger durch den Umstand erleichtert, daß dort wenige Dutzend den gesamten in Frage kommenden Ver lag repräsentieren, die man bei verwandten Interessen jedes ein zelnen sehr wohl zusammenbringen konnte. In Deutschland dürste das erheblich schwieriger werden, da es sich hier um eine mehrfach größere Anzahl von Firmen handelt, deren Produktion und Inter essen stark divergieren, und die auch ihrer besonderen Mentalität nach eben nur sehr schwer zur Aufgabe ihrer unbeschränkten Frei heit und Selbständigkeit zu bewegen sind. Die Organisation müßte also eine wesentlich größere Freizügigkeit des einzelnen ge statten und zudem bei geringeren Aufwendungen strenger zentrali siert werden. Indessen ist meines Erachtens auch diese Aufgabe grundsätzlich zu lösen. Dem Kaufmann und Buchhändler, der einmal Praktisch im Auslande gearbeitet hat, drängt sie sich ge radezu auf. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion des Börsenblattes, Leipzig, Buchhändlerhaus, Gerichtsweg 26, zu richten. Vorhergehende Liste 1926, Nr. 301. Bücher, Broschüren nsw. A D B - M i t t e i l u n g e n. Hrsg, vom Arbeitgeberverband der Deutschen Buchhändler, Sitz Leipzig, Gerichtsweg 26. 6. Jahrg., Nr. 7. Aus dem Inhalt: Arbeitsmarkt und Wirtschaftslage. — Arbeitszeit im Buchhandel. — Rechtsprechung. ^nrolZsr kür den Ru ob-, Xun8t- und klusilcaliev- b a u d e 1. ^Vion. Xr. 82. ^us dem Inkalt: 2um 50MbriA6n 068ebäkt8inbaberjubiläum d68 Kommerzialrate >ViIbo1m Müller. — 50 dabrs RuobbandlunZ Litton 8(:könkeld. Rartboloma^, Paul: Oe8obäkt8kun8t. 2. vorm. ^ukl. 1926. 8tuttZart: 6. R. Poo8obel Verlag. VIII, 211 8. u. 25 8. ^bb. R^vd. M. 10.50. Der Buch- und Z e i t s ch r i f t e n h a n d e l. 47. Jahrg., Nr. 51/52. Berlin. Aus dem Inhalt: Johannes: Aus der Praxis für die Praxis. Unwichtiges beiseite . . . Schweres nagt an unserem Berufe. Der Buchhändler. 7. Jahrg., Nr. 36. Neichenberg. Ans dem Inhalt: Ein Wort an alle, die es angeht. — Fr. W. Pollin: Buch- und Druckgewcrbe im Deutschen Museum in München. Der D r u ck s ch r t f t c n h a n d e l. 3. Jahrg., Nr. 24. Berlin- Pankow: Rudolf Günther. Ans dem Inhalt: »Die Abonnenten werden versichert«. »Die Sendung« diskreditiert den Rundfunk! — Mißtrauen gegen den Gesetzgeber sSchluß). »38 8ei8tiZ6 R u r o p a. Lin internationale dabrdueb der Kultur. Herauf.: p. Kr. IVluek ermann 8. d., und vr. U. van de IVlark. 2. dabr§. 1926. Paderborn: Kerdlnand 8obön1nßb. VIII, 308 8. M. 5.— ; Zeb. 6.—. Reklame. 2. verm. ^ukl. 8tuttZart: 6. R. Roeebel Verlag 1926. XII, 352 8. Oeb. IM. 11.— ; Rnd. M. 13.50. Hefte für B ü ch c r e i w e s c n. Mitteilungen der Deutschen Zen tralstelle für volkstümliches Büchereiwcsen. Gel. von Walter Hofmann. 10. Band, Heft 6. Wien: Österreichischer Bundes verlag. Aus dem Inhalt: Verein zur Förderung der Volks bildung: Erklärung. — Buchbesprechungen.
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