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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.01.1927
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- 1927-01-06
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- 06.01.1927
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sX? 4, 6. Januar 1927. Redaktioneller Teil. bildend Generationen hindurch Ivirksam blieb, oder von Sortimentern, deren Wirksamkeit über den lokalen Bereich hinausgbng, von einein Bremer, dessen Kunsthandlung zu Lessings Zeiten Mittelpunkt des geistigen Lebens von Braunschweig und WolfenhMel war, von einen, Kanter, dessen Traditionen heute von seinen Nachfolgern in der Stadt Kants wieder ausgenommen werden. Die Krage, die der Redner zu beantworten suchte, war die nach dem Erziehungsideal im Buchhanösl, und sei« Antwort lautete: das Streben, geistiger Mittelpunkt z» sein, mag dt« Form mit deu Zeiten wechseln. Mittelpunkt nicht nur für die Gegenwart, sondern auch in der Spanne zwischen Vergangenheit und Zukunft, da der geistig und künstlerisch Schaffend«, dem der Buch händler das Echo gibt, das Traditionsgut in neu gestalteter Form der Nachwelt übergibt. Hier Makler zu sein, ist Ausgabe des Buch händlers. Er kann sie nur erfüllen, wenn er Persönlichkeit ist, wenn er höchstes Verantwortlichkeitsgefühl besitzt, das orientiert ist au der ethischen Wahrheit sittlicher Grundsätze. Denn in seine Hand ist cs gelegt, wie Lujo Brentano in einem berühmten Brief an seinen Ver leger Mols v. Kröner schrieb, welche Talente zur Entwicklung ge langen solle». Und aus diesem letzten Grunde verneinte der Redner die Frage, das; im Buchhandel jemals di« Einzelpersönlichkeit durch Kollektiveinrichtungen ersetzt werden könne, da Höchste Verantwortung immer nur der einzelne zu tragen vermag. Die »Bastei«, Verein jüngerer Buchhändler in Dresden, ver anstaltet am 9. d. M. ihr diesjähriges Weihnachtsvergnügen im Frem denhof »Drei Raben«, Marienftraße 18—20. Beginn 8 Uhr. Einige Kollegen werden mit künstlerischen Darbietungen aufwärts», und ferner soll ein« Gabenvcrlosung stattfiniden, wozu alle frcnmdlichst zngedachten Gaben sehr willkommen sind. Sämtliche Angehörige des Dresdner Buchhandels sind herzlichst eingeladen und Gäste stets willkommen. Zeiiiingsjnbiläum. — Die »Darmstädter Zeitung« konnte am 1. Januar 1927 ihr ISOjährigcs Bestehen sei««. Ihr erster Redakteur war der »Wandsbeker Bote«, Oberlanbeskommissarins Matthias Claudius, der das Blatt als »Hcssen-Darinstädtische Privt- lcgirte Landeszeitung« erscheinen ließ. Deutscher Expressionismus i» Dänemark. — Die »Freunde der deutschen Literatur« in Kopenhagen veranstalteten einen Expressionisti schen Abend, an dem vr. Rudolf Blümner Bruchstücke aus expressio nistischen Dichtungen vertrug und eine Übersicht über den Ursprung und die Entwicklung der expressionistischen Bewegung bis zu ihrem gegenwärtigen Stande gab. Auch gelangte eine Anzahl expressionistischer Aquarelle, Pastelle und Graphiken zur Ausstellung. VerkMullAIMen. Berliner amtliche Devisenkurse. »m 4. Januar 1927 au, S. Januar 4927 G-ldN,rs Briefkurs Geldkurs Briefkurs . 1 F 20.38S ! 20,433 -0.414 20,463 168,09 168.51 168,31 168,73 BnenosAireS(Pap.>Pes.)1 Peso 1,732 1,736 1,731 1,735 Oslo . 100 Kr. 107,17 107.43 107.19 107.45 Kopenhagen. . . 100 Kr. 112,10 112,38 112,22 112,50 . 100 Kr. 112,22 112,50 112.36 112,64 New Bork. . . -1 z 4,2005 4,2105 4,2005 4,2105 Belgien. . . . . 100 Belga 58,44 68,58 58,49 58.63 Italien.... . 100 Lire 18,86 18,90 18,77 18,81 . 100 Frcs. 16,60 16,64 16,58 16,62 Schweiz. . . . . 100 FrcS. 81,10 81,30 81,23 81,43 . 100 Pesetas 65,10 65.26 65,00 65,16 . 1 Milreis 0,492 0.494 0,485 0,487 . 1 Yen 2,054 2,058 2.055 2,059 Prag . 100 Kr. 12,438 12,478 12,45 12.49 . 100 Finnm. 10,56 10,60 10,572 10,612 Lissabon . . . 100 Escuto 21,52 21,57 21,525 21,575 100 Lewa 3.038 3,048 3,038 3,048 100 Dinar 7.407 7,427 7.407 7.427 Wien 100 Schill. 59.23 59.37 69,27 59.41 Budapest. . . 100000 Kr. 73,50 73,68 73.53 73.76 100 Guld. 81,49 81,69 81.49 81,69 4 türt. ^ 2.113 2,123 2.117 2,127 5.31 5,33 5.31 5,83 I Sgyvt. F 20.899 20,951 Bukarest . . . . 100 Lei 2.22 2.26 100 Zloty 46.48 46,72 Riga 100 LatS 80 675 81.075 Reval 100 Estn. Di. 1.112 1,126 -t°wno . , , , 100 Lilas 41.295 41,505 PersoimlnllchrMeli. Jubiläen. — Herr Wilhelm Dodt war am 1. Januar d. I. 25 Jahre im Hause Georg Thieme tu Leipzig tätig. Lange Jahre war er Verwalter der Herstellungsabteilung und ist jetzt hauptsäch lich in der Expedition tätig. Herr Bernhard Benecke, Hauptkassierer in Carl Heymanns Verlag in Berlin, beging am 1. Januar d. I. das 25jährtge Tätig. keits-Jubiläum in dieser Firma. Gestorben: am 1. Januar Herr Max Teschner, Inhaber der Firma gleichen Namens in Berlin-Steglitz. Am frühen Morgen des ersten Tages im neuen Jahr schloß ihm der unerbittliche Tod die Augen, beendete im erst 51. Jahr ein arbeits reiches Leben, das mit seltener Liebe an dem erwählten Beruf hing, sich immer bemühte, im guten Sinne des Wortes ein echter Buch händler zu sein. Mitten aus den Vorbereitungen für das Weihnachts geschäft, von dem er sich durch besonders umfangreiche und wohldurch dachte Neklamemaßnahmen guten Erfolg versprach, riß ihn die tückische Krankheit, der er sich erst beugte, als tagelanges hohes Fieber den Körper so zermürbt hatte, daß er buchstäblich zusammenbrach. Aber auch nach der unfreiwilligen Übersiedelung in das Lichterfelder Krankenhaus gab sich der rege Geist nicht zufrieden, täglich mußte dem schwer Fiebernden Bericht über den Gang seines Geschäfts erstattet werden, und bis zum letzten Augenblick des Bewußtseins traf der Kranke seine Anordnungen immer in der Sorge, das von ihm ge gründete, oft mit schweren Sorgen vorwärtsgebrachte, ihm ans Herz gewachsene Geschäft zu einem Musterbetrieb auszubauen und zu er halten. Größte Freude und Genugtuung bereitete es ihm, als er bei dem jüngst veranstalteten Schaufenster-Wettbewerb mit einer Aus zeichnung bedacht wurde, unermüdlich suchte er auch in der Lokalpresse und bei den Behörden für die allgemeinen Interessen des Buchhandels zu wirken und so in echter Kollegialität dem Berufe auch über den Nahmen des eigenen Geschäfts hinaus zu dienen, ein Wunsch, der ihn auch wiederholt mit Beiträgen im Börsenblatt zu Worte kommen ließ. Besondere, weit über den Rahmen seiner eigentlichen Tätigkeit hinausreichende und anerkannte Verdienste hat sich Teschner aber durch die von ihm ins Leben gerufenen Kunstgemeinde-Abenöe geschaffen. Vor Jahren aus kleinsten, bescheidenen Anfängen erwachsen, gelang es seiner nie erlahmenden Energie, seiner begeisterten Hingabe an die liebgewordene Aufgabe, aus diesen Abenden Veranstaltungen zu machen, die sich bald in allen Teilen Groß-Berlins und bei allen Schichten der Bevölkerung größter Beliebtheit und Anerkennung erfreuten. Seine größte Freude und sein ganzer Stolz war es, daß sich ihm die prominentesten Künstler, die berühmtesten Autoren für seine Kunstgemeinde zur Verfügung stellten. Nach vielen, vielen Tausenden zählte die dankbare Zuhörer-Gemeinde, die sich an den immer edlen Darbietungen erfreute, die Max Teschner in den von ihm geleiteten Kunstgemeindc-Abenden zu bieten verstand, wobei er selbst vor Opfern nicht zurückscheute, die ihn nachher in finanzielle Bedräng nis brachten. Trotz dieser vielseitigen Tätigkeit war er stets zu haben, wenn es galt, in den Organisationen für die Gesamtinteressen des Berufs ein zutreten. Zwar war er kein Mann der lauten Rede und zog es vor, bescheiden im Hintergrund zu bleiben, aber im kleinen Kreis verstand er es, seinen Ansichten Geltung zu verschaffen und mit wohlüber legtem Rat auf Grund seiner reichen Erfahrung zu wirken. So übte er auch jahrelang eine segensreiche Tätigkeit im Vorstand des Vereins Erholungsheim für deutsche Buchhändler aus, der ihm dafür Uber das Grab hinaus ein dankbares Andenken bewahren wird. dl. Ferner: am 30. Dezember 1026, 63-jährig, Herr Ernst Dannappel, Inhaber des gleichnamigen Buch- und Kunstantiguariats kn Dresden -Blasewitz. Dev Verschiedene, aus Insterburg gebürtig, war ein Buchhändler von altem Schrot und Korn. Seme Lehrzeit verbrachte er in Tilsit: dann begab er sich nach München, um sich in angesehenen Häusern seinem Lieblingsgebiet, dem Antiquariat, zu widmen. Anfang der acht ziger Jahre übersiedelte er nach Dresden, wo er lange Zeit hindurch in gleicher Weise Mitarbeiter einer ersten Firma war. Im Jahre 1914 machte -er sich selbständig. Das von ihm gegründete Unternehmen erfreut sich besten Rufes. Ernst Dannappel selbst war als ein hervor ragender Fachkeuner weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt und geschätzt. Berantw. Redakteur: i. B. Franz Wagner. — Verlaa: DerVörsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutsches BuchhändlcrhauS. Druck: E. Hedrich Nachf. (Mt. Ramm L Seemann). Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 lBuchhändlerhaus). 24 '
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