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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.01.1927
- Strukturtyp
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- 1927-01-13
- Erscheinungsdatum
- 13.01.1927
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- Deutsch
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10, 13. Januar 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchbandel. Leitz-Epidiaskop wiedergegeben: wir haben sie aus allen möglichen Büchern herausgesucht und dabei die sehr großen Schwierigkeiten dessen gewürdigt, der mal was Neues auch im Lichtbild bringen will. Bekannte Sachen, Rotkäppchen usw. werden von den Großstadtkindern abgelehnt. Auch von Koch-Gothas Häschenschule (Hahn, Leipzig) wollten sic zuerst nichts wissen, aber als sie dann selbst zu den Bildern den Text sagen durften, war die Begeisterung groß, und 75 Stimmen zwitscherten und brüllten die netten Verse in den Saal, viele kannten das reizende Buch auswendig. Dann wurden Stallings Rätsel (Wer will uns mit frischen Backen diese schönen Nüsse knacken) an die Wand geworfen und freudig gelöst. Es sind'fast alles alte Rätsel: die Kinder möchten neue. Macht's, Verleger! Darauf erzählte der Weihnachts mann eine Rübezahlgeschichte aus Westermanns kostbaren Jansen- Märchen. Wir hatten hierzu 6 scheußliche bunte Glasbilder gefunden — den Kindern gefielen sie besser als alle anderen. Zum Schluß ein paar Gedichte aus Sergels »O du Heimatflur« (Hahn, Leipzig) und dann — offenbar der Clou — eine Tüte Schokolade am Ausgang. Die Folgen dieses Nachmittags waren geschäftlich glänzend. Unser gewiß nicht kleines Jugendschriftenlager wurde stark geräumt, man merkte ordentlich, wie die Kinder selber bet anderen Kindern und alle zusammen bei den Eltern »Propaganda für das Buch« getrieben hatten. Die beste, billigste und schönste, die wir uns wünschen konnten. Stettin. Leon Saunt ers Buchh. Lehrbuchausstellung in Frankfurt a. M. — Anläßlich der 29. Hauptversammlung des Deutschen Vereins zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts in Frank furt a. M. vom 11.—15. April findet eine Lehrbuchausstellung statt, deren Leitung den Firmen Kesselringsche Hofbuch h. Ver lag und Alfred Neu manns che B u ch h. E. v. Mayer über tragen worden ist. Interessierte Verlagsfirmen seien auch auf die Anzeige in Nr. 8 des Bbl., S. 276, hingewiesen. Der Kalender im Wandel der Zeit. — Unter diesem Titel veran staltet die Universitäts- und Stadtbibliothek Köln, Abteilung 1, zum Jahresbeginn vom 3. bis 15. Januar im Zeitschriftensaal aus ihren Beständen in kleiner Auswahl einen Überblick über die Entwicklung des Kalenders. Außer mehr- und einfarbigen Wiedergaben von Kalenöer- seiten aus kostbaren Handschriften, wie dem Lrsviaiium Oi-imani, dein Gebetbuch der Anna von Bretagne, von Kalenderinkunabeln u. a., wird als ältestes Urstück ein in Köln 1489 gedruckter Einblattkalender ge zeigt. An weitere Frühdruckkalender schließen sich dann vor allem die mit schönen Kupferstichen und Lithographien geschmückten Kalender und literarischen Almauache des 18. und 19. Jahrhunderts, politische und einige rheinische Heimatkalender an. Der wesentliche Gesichtspunkt für die Auswahl der Stücke, die zum großen Teile aus der Sammlung Gustav von Mevissens stammen, ist die buchkünstlerische Ausstattung. Deutsche Initialen des 6.-13. Jahrhunderts. Ausstellung des Gutenberg-Museums in Mainz. — »Der Sammler findet oft die höchsten Erlebnisse für seine Passionen auf Reisen« könnte man als Ergänzung eines bekannten Ausspruches von Goethe über die Betrachtung dieser Sonderausstellung des Gutenberg-Museums setzen: Der verstorbene Wiesbadener Mediziner Geheimrat vr. Emil Pfeiffer benutzte seine Ferienreisen (1878—1921), um die Initialen berühmter Handschriften in deutschen und ausländischen Bibliotheken und Archiven originalgetreu nachzuzeichnen. Leider sind von der ursprünglich 93 Blätter umfassen den Sammlung bei der Erbteilung 15 — und wahrscheinlich nicht die schlechtesten — zerstreut worden. Es wäre, trotz der fabelhaften Fort schritte der Reproduktionstechnik, wohl auch heute noch eine dankbare Aufgabe, die geschlossene Sammlung als mustergültiges Vorlagenwerk durch Vervielfältigung der Allgemeinheit zugängig zu machen. Mit feinfühlender Hand hat dieser Bibliophile und Liebhaber alter deutscher Buchkunst überraschend naturgetreu in liebevoller Weise alle künst lerischen Feinheiten der Originale wiedergegeben. Ihm standen als weithin bekanntem Geschäftsführer des »Kongresses für Innere Medi zin« die bedeutendsten Handschriften der Bibliotheken und Archive zu Göttingen (Missale, Evangeliarium), Aschaffenburg, Hildesheim (Domschatz), Bamberg (Vulgata, Domschatz), St. Gallen, Wien, Reichenau, Regensburg, Paris, Karlsruhe, Darmstadt, Marburg, Kassel und Wiesbaden zur Verfügung. Mit bewundernswerter Fein heit ist dem Zeichner das plastische Herausarbeiten des Figürlichen und des ornamentalen Schmuckes der Initialen gelungen, so im b' des »Krater ambrosiuZ« der Bamberger »Vulgata« oder in den verschie denen Blättern mit den Abbildungen aus der »Hildegard-Handschrift« und den »Visionen der heiligen Elisabeth« aus der Nassauischen Lan- dcsbibltothek in Wiesbaden. Interessante Studien bieten die Kopien des »Coäex Lberkaräi« vom Staatsarchiv zu Marburg. Hier hat sich der Zeichner nicht nur mit einzelnen Initialen begnügt, sondern ein besonderes Blatt mit Schriftproben, einzelnen Kapitälchen und Ver salien, sowie Schriftproben der 1., 2. und 3. Hand der von 1155—65 entstandenen Handschrift gegeben. Besondere Sorgfalt verwandte er auf die Wirkung der Goldauflagen und eine möglichst originalgetreue Wiedergabe der purpurroten Farbe. Um letzteres zu erzielen, legte er sich eine eigene Purpurschneckenzucht an, die ihm das Material für seine Passion lieferte. Die in 24 Vitrinen der schönen neuen Ausstellungsräume des Gutenberg-Museums untergebrachte Sammlung begegnet bei Fachleuten wie Liebhabern und Freunden alter deutscher Buchkunst lebhaftem Interesse. Dankbar zu begrüßen ist es, daß die Direktion des Museums unter der sachkundigen Führung des Herrn vr. Tronnier Vorträge über die Entstehung der Handschriften wie der Nachzeichnungen halten läßt, um damit auch in weiteren Kreisen Anteilnahme für dieses Ge biet deutscher Kunst zu wecken. Alfred Schmidt- Wiesbaden. Internationale Presse-Ausstellung Köln 1928. — Die Ausstellungs leitung besteht I. aus dem Präsidium, dem nachstehende Persön lichkeiten angehören: Vorsitzender: Obexbürgermeister vr. k. e. Adenauer: Stellvertretende Vorsitzende: Beigeordneter Bönner, Bei geordneter vr. k. e. Meerfeld; Geschäftsführender Vorsitzender: Gene raldirektor vr. Esch: Stellvertreter: El. Tietmann, I. Taepper; Mit glieder: Kommerzienrat vr. Ahn, Redakteur Beyer, Redakteur Horn dasch, Kommerzienrat Neven Du Mont: II. dem Arbeitsaus schuß, der sich aus Vertretern der folgenden Fachausschüsse zusam mensetzt: 1. Historisch-Wissenschaftlicher Ausschuß: Vorsitzender: Pro fessor vr. d'Ester, München; 2. Ausschuß für Zeitungswesen: Vor sitzende: Professor I. F. Wollf, Dresden (Verein Deutscher Zeitungs verleger), Chefredakteur G. Bernhard, Berlin (Reichsverband der deutschen Presse): 3. Ausschuß für Zeitschriftenwesen: a) Allgemeines Zeitschriftenwesen: Vorsitzender: Hofrat Horst Weber, Leipzig (Börsenverein der Deutschen Buchhändler und Verein Deutscher Zeit schriftenverleger): b) Fachpresse: Vorsitzender: Verlagsdirektor Greiffenhagen, Berlin (Reichsverband Deutscher Fachzeitschriftcnver- leger); 4. Ausschuß für Nachrichtenwesen: Vorsitzender: Direktor vr. Diez, Berlin (WTB): 5. Ausschuß für Buchgewerbe und Graphik: Vorsitzender: Geheimrat vr. Volk mann, Leipzig (Deutscher Buch gewerbeverein): 6. Ausschuß für Presse und Verkehr, 7. Ausschuß für Presse und Kunst: Vorsitzender: vr. Max Osborn, Berlin: 8. Aus schuß für Papiergewerbe: Vorsitzender: Generaldirektor Wichtrich, Düsseldorf (Verband Deutscher Druckpapierfabriken): 9. Ausschuß für Kinematographie: Vorsitzender: Oskar Meßter, Berlin: 10. Ausschuß für Photographie: Vorsitzender: Professor O. Mente, Berlin. Internationale Musik-Ausstellungen in Genf und Frankfurt a. M. — Im Jahre 1927 werden in Genf und Frankfurt a. M. internationale Musik-Ausstellungen abgehalten. Die Leitungen der beiden Ausstel lungen haben sich mit dem »Neichsverband Deutscher Tonkünstler und Musiklchrer« dahin verständigt, in der Festsetzung der Termine auf einander Rücksicht zu nehmen und ihre Unternehmungen gegenseitig zu fördern. Danach wird die Ausstellung in Genf vom 28. April bis 22. Mai, die in Frankfurt a. M. vom 11. Juni bis 28. August 1927 stattfinden. Die Frankfurter Musik-Fachausstellung ist die vierte Ausstellung, die der »Reichsverband Deutscher Tonkttnstler und Musik lehrer E. V.« veranstaltet. Sie wird die früheren Ausstellungen noch übertreffen, da vor allem die vortrefflichen Ausstellungsräume Ge währ für eine sachgemäße Anlage der Ausstellung bieten, ein Umstand, der gerade für eine Ausstellung der Musikindustrie von ausschlag gebender Bedeutung ist. Ausführliche Prospekte der Ausstellung ver senden das Wirtschaftsamt der Stadt Frankfurt a. M. sowie das Hauptbüro des »Reichsverbandes Deutscher Tonkünstler und Musik lehrer«, Berlin W 75, Ztetenstr. 27. Handelsvertreterversammlung. — Am Mittwoch, dem 19. Januar, abends 7^ Uhr, findet in Berlin im Sitzungssckale des Preußischen Slaatsrates (früheren Herrenhauses), Leipziger Str. 3, eine vom Ver ein Berliner Handelsvertreter E. V. einberufene Handelsvertreterver- sammlnng statt. Generalsekretär vr. Behm wird über: »Drohende Gefahren für den Handelsvertreterberuf« sprechen. Ein pommcrsches Volksliedcrarchiv. — Nachdem fast alle andern Provinzen und Länder vorangegangen sind, ist nun auch für Pommern ein Volkslieberarchiv gegründet worden. Das Archiv, das dem Ger manistischen Seminar der Universität Greifswald ungegliedert und dem Privatöozenten vr. Lutz Mackensen unterstellt worden ist, wird sowohl die in der Literatur verstreuten als auch die noch vom 65
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