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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.01.1927
- Strukturtyp
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- 1927-01-15
- Erscheinungsdatum
- 15.01.1927
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- Deutsch
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12, 15. Jan'U-ar 1927. Redaktioneller Teil. bewußten Helfers hineinwachsen zu können. Aus den zahlreichen Kapiteln, die hier anfgeschlag-en werden müßten, sei hier nur e-iNiges herausgegrisseu. Das eine Mal handelt es sich um jene berüchtigten Neisewerke, die schreibflinke Männer und Frauen nach flüchtiger Durchquerung eines Landes unweigerlich von sich zu geben pflegen und die leider ihres »aktuellen« Stoffes wegen auch stets einen Verleger finden. Zum Schrecken unserer Volksgenossen im Auslanb-e werden solche Werke alsbald auch dort, und zwar von Einheimischen gelesen und in milderen Fällen vielleicht belacht; in schwereren aber mindern sie unser Ansehen in unverzeihlicher Weise. Das 'zweite Kapitel be streiten die Übersetzungen aus fremden Literaturen, deren Originale in ihrer Heimat nach objektivem Urteil keineswegs geschätzt werden und uns ein grundfalsches Bild vom Leben und Wesen anderer Völker übermitteln. Daß auch unser Volk dank solcher Jnjizicrung mit ver zerrten Anschauungen geschädigt wird, scheint nicht immer beachtet oder nicht schwer genommen zu werden. Znweilen entschuldigt man sich wohl auch mit dem Hinweis, daß die anderen mit unserer Literatur es nicht besser machten, und vergißt dabei, daß die Welt vom deutschen Buchhandel eine vorbildliche Haltung nach allen Richtungen erwartet. Auf den dritten uns kulturpolitisch abträglichen Umstand aber zielen die nie verstummenden Klagen über Ungleichheiten in der Preisfest setzung für deutsche Bücher 'im Ausland. Diese mangelnde Überein stimmung in der Berechnung durch die Auslandsortimente erschüttert das Vertrauen zu unseren geschäftlichen Grundsätzen und führt leicht auf den Weg der direkten Bestellung oder zur Abwanderung in eine fremde Bucherzeugungsprovinz. So berechtigt das Verlangen des deutschen Buchhandels nach Unterstützung der kulturpolitischen Seite seiner Sendung ist, so selbst verständlich ist es, daß er durch keinerlei kurzsichtige Maßnahmen den Erfolg der gewünschten Hilfe verringern darf. Die wohlverstandene Förderung der buchhändlerischen Belange kann aber nur dann ihren Zweck erfüllen, wenn ihr kulturpolitisch zielsetzende Ideen als Leit sterne dienen. Durchdachte, einheitliche Kulturpolitik, die eins ist mit der großen diplomatischen Arbeit, sollte auch dem Buchhandel die Woge weisen, um das Beste seiner Produktion in steigendem Maße im Ausland absetzen zu können. Das kräftigt nicht nur unsere Wissen schaftsprovinz und damit unseren kulturpolitischen Einfluß, sondern festigt auch unsere freundschaftlichen Beziehungen zu anderen Staaten im Sinne jenes glücklich geprägten Wortes eines englischen Verlegers: »Looks ars tlls best amdassadors«. vr. August v. Löwis of M e n a r. ^öte88bucli der Papier-, Pappen-, ttolrslott-, Lellulose- und 81roÜ8tokk-padril<eN dos Oouisolion Koiobs, Dänemarks, LIsass-Lotbringens, Hollands, Osstsrreleks, Polens, 6er in welebe die Letriebsstütten einAereioknet sind. 21. ^nkl. 1925. Lsarb. von 17. Xirobner. Libsraok-Kiss: Oüntber- Ltaib VsrlaZsZss. rn. d. K. 92, 552 8. L^vd. Karts in Lekubsr. Nk. 10.50. Das Adreßbuch unterrichtet dank seiner trefflichen Gliederung und dank der Reichhaltigkeit seiner Einzelangaben nicht nur über die bequemsten Bezugsquellen, sondern auch einigermaßen über die Lei stungsfähigkeit der verschiedenen Betriebe. Es wird jedem Verleger für die Orientierung über die in Frage kommenden Liefe.rungsgelegen- heiten und die erreichbaren Auswahlmöglichkeiten sicher gute Dienste leisten. Wichtig ist auch, daß nicht nur die Papierindustrie Deutsch lands berücksichtigt ist, sondern auch die der Nachbarstaaten. Deren Standortsvcrteilung kommt besonders übersichtlich auf der bei- gegebcnen, in erfreulich großem Maßstab gehaltenen Karte zur An schauung. Das Adreßbuch liegt jetzt in 21. Auflage vor. Nach 15jähriger Pause ist das wieder das erste Auftreten. Künftig sollen sich die Neuauflagen in kürzeren Abständen folgen; die Ausgabe der 22. Auflage ist schon für dieses Jahr geplant. Dabei soll auch immer größere Zuverlässigkeit an ge strebt werden; beim naturgemäß sind vorläufig noch einige Lücken und Unvollständigkeiten vorhanden, ssw Festschrift zum sünsundzwanzigjährigen Bestehen des Hammer. Leipzig: Hammer-Verlag 1926. 147 S. u. mehr. Tafeln. Pbd. Mk. 1.50. Die erste Nummer der bekannten grünen Hefte des »Hammer«, die dem Verlag den Namen gaben, trug das Dalum vom 1. Januar 1902. Theodor Fritfch, der Gründer und Herausgeber der Zeitschrift und Eigentümer des Hammer-Verlags, war, als er den '»Hammer« ins Loben rief, ein Fünfzigjähriger, der bereits eine jahrzehntelange Erfahrung im Verlagswesen und auf redaktionellem Gebiete gesammelt hatte. -Im Jahre 1880 halte der-damals 28 Jahre alte Mühlentechnliker das Fachblatt »Deutscher Müller« ins Loben gerufen, das er heute noch leitet und das als das maßgebende Fachblatt für die deutschen Mittel- und KleinmiMer anzufehcn ist. Ihm schlossen sich im Jahre 1885 die »Deutschsozialen Blätter« (Antisemitische Korrespondenz) an, die dann, samt dem politischen Buchverlag, 1894 in den Besitz von Hermann Beyer übergingen. Mit dem Jahre 1902 nahm Fritsch die verlegerische Tätigkeit auf politischem Gebiete wieder auf. Neben der Zeitschrift umfaßt der neue Verlag wieder eine ganze Anzahl von Schriften größeren und geringeren Umfangs, die zum Teil sehr hohe Auflagen erreicht haben. Fritsch selbst ist auch -im öffentlichen Leben immer wieder hervorgetreteu, u. a. als Stadtverordneter in Leipzig und als Neichstagsabgeo-rdneter. Über die in den letzten 35 Jahren geleistete Arl-ei-t legt eiine reichhaltige, trefflich ansgestattete Festschrift Rechen schaft ab, die -der Hammer-Verlag aus Anlaß des Jubiläums heraus- gobracht hat. Die zahlreichen Beiträge beziehen sich teils auf 'die Person und die Leistungen Theodor Fritschs, teils auf die Zeitschrift, die dem Verlag den Namen gegeben hat, ihre Entstehung und Ent wicklung, teils endlich auf Fragen -des politischen Programms, das Fritsch vertritt. Auch werden einige Briefe aus dem Verlagsarchiv mitgeteilt. Der deutsche Büchermarkt im Oktober 1828. «September IS28 s. Bbl. IS2S Nr. LS4.> Im Gebiet des deutschen Buchhandels wurden nach dem „Wöchent lichen Verzeichnis der erschienenen und vorbereiteten Neuig keiten des deutschen Buchhandels" gezählt im Monat Oktober 1926 — für Vergleichszwecke werden die Zahlen für September teilweise wiederholt — an Büchern: Oktober September Zunahme (-K) Abnahme (—) Bezeichnung der Bücher 2867 1596 -t- 1271 Neuerscheinungen 595 373 222 Neuauflagen 3462 1969 -I- 1«S3 Insgesamt Die Verteilung auf die üblichen folgende Tabelle: Wissenschaftsgebiete zeigt Wissenschaftsgebiete Neu erschei nungen Oktober Neu auf lagen Ins gesamt Septbr. Ins- Neuere Sprachen und Literaturen: Schöne Literatur 668 82 640 263 Jugendschriften 244 45 289 146 Schulbücher. Stenographie .... 225 53 278 215 Religionswissenschaft. Mythologie. Theologie 196 70 266 179 Staats- u. Sozialwissensch. Statistik Technische Wissenschaften. Handwerk 198 11 209 119 134 36 170 105 Handel und Verkehr. Industrie. . 124 14 138 67 Rechtswissenschaft 107 48 106 Heilwissenschaft. Tierheilkunde . - - 110 32 142 76 Land- und Forstwirtschaft. Jagd. Hauswirtschaft 94 34 128 63 Geheimwissenschaften. Allgemeine Kalender. Verschiedenes .... 124 4 128 81 Erziehung u. Unterricht. Jugend bewegung 90 18 108 73 Neuere Sprachen u. Literaturen: Darstellungen u. Untersuchungen 82 15 97 32 Naturwissenschaften 82 14 96 46 Geschichte. Historische Hilfswissen schaften 79 12 91 57 Erdkunde. Völkerkunde. Atlanten . 60 24 84 69 Musik. Tanz. Theater. Kino . . . 76 12 87 53 Turnen. Sport. Spiele. Sammel wesen. Geselliger Verkehr . . . 49 32 81 29 Philosophie 48 16 64 31 Kunst und Kunstgewerbe 49 9 58 37 Kulturgeschichte. Volkskunde. Ge- 44 6 60 49 Allgemeines. Sammelwerke. Buch- u. Schriftwesen. Bibliothekswesen. Hochschulen. Gelehrte Gesell schaften. Wissenschaftskunde. . . 36 4 40 29 Allgemeine Sprach- und Literatur wissenschaft. Außereuropäische Sprachen u. Literaturen. Orien talische Sprachen und Literaturen 19 1 20 10 Klassische Sprachen u. Literaturen . . 13 15 19 Krieqswissenschaft 13 I 14 19 Mathematik 14 — 14 16
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