Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1927-01-25
- Erscheinungsdatum
- 25.01.1927
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19270125
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192701258
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19270125
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1927
- Monat1927-01
- Tag1927-01-25
- Monat1927-01
- Jahr1927
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 20, 25, Januar 1927, Redaktioneller Teil, Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Ablauf Ser festgesetzten Frist nicht eingereicht werden, sowie einge- rcichte Aktien, welche di« zum Ersatz durch neue Aktien erforderliche Zahl nicht erreichen und der Gesellschaft nicht zur Verwertung zur Verfügung gestellt werden, werden für kraftlos erklärt, (Deutscher Reichsanzeiger Nr, 17 vom 31. Januar 1937,) Thcspis-Berlag Akt.-Ges, in München, — Bilanz per 31. Dezember ISLS, Aktiva. Verlagsrechts . . .4 830, Abgang . . .2 550, 2 280,— Abschreibung . . . 570, 1710 — Mobilien, Utensilien usw . . .2 572,35 Zugang . . .1091,— 3 663 35 Abgang . . . 450, 3 213,35 Abschreibung . . . 803,35 2 410 — Vorräte 6 196 60 Kassa, Postscheck, Bankguthaben .... 7 281 93 Debitoren usw 74 291 31 Wechsel 5 755 so Effekten 26 959 SS 124 605 39 Passiva. Aktienkapital: Stammaktien 25 000 Vorzugsaktien 5 000 Reservefonds (Umstellungsreserve) - . 5 000 Reservefonds (gesetzlich) 2 500 Kreditoren usw 66 441 42 Vortrag von 1924 8 631 68 Jahresgewinn aus 1925 12 032 29 124 605 39 Gewinn- und Berlustrechnung Per 31. Dezember 1928. Soll. Allgemeine Unkosten Abschreibung auf Verlagsrechte . . . . 670.— 143 076 99 Abschreibung auf Mobilien . . . . 803.35 1373 35 Reingewinn pro 1925 12 032 29 156 482 63 Haben. Betriebsgewinn pro 1925 156 482 63 156 482 63 lDeutscher Reichsanzeiger Nr, 6 vom 8. Januar 1927.) Zur Lohnbewegung im Buchdruikgewcrbc, — Au dem bereits im Bbl, Nr. 18 mAgeteilten Schiedsspruch, durch de» der bisher be stehende Lohntaris im Buchdruckgewerbe bis zum 31. März 1937 ver längert wird, muß noch auf die mündliche Begründung durch den Vorsitzenden des Zentral-Gchlichtungsamts Regierungsrat a, D, Professor vr, Brahn zurückgekoiiimcii werden. Es heißt in dieser Be gründung, nach einem Bericht in der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker«, zunächst, daß eine erhebliche Verschlechterung der Lebenshaltung gegenüber der Zeit, in der der jetzige Lohn tarif zustandegekommen sei jdas war Mitte 192S), nicht festgestellt werden könne. Wenn sich zwar auch die wirtschaftliche Lage des Buchdruckgewerbes in der Zwischenzeit seit Abschluß des gültigen Lohnabkommens konsolidiert, wenn auch nicht wesentlich v e r des s e r t h a b e, sofei doch an gleichen Ablaufzeilen des Mantel- wie des Lohntariss festzuhalten, weshalb ein« Erhöhung des Lohnes für die nächsten zwei Monate nicht bewilligt werden könne. Kn der Begründung wurde aber auch ausgespro chen, daß eine weitere Verschlechterung der Lebenshaltung durch eine weitere Verringerung der Kaufkraft des Lohns nach Ansicht der Unparteiischen nicht mehr tragbar wäre. sAutzer Professor vr. Brahn waren die Herren Obermagistratsrat vr. Depdne und Gewerberat Becker als Unparteiische tätig,> Da die Begründung des Schiedsspruchs mündlich, d, h, in freier Rede (aus dem Stegreif) erfolgte, so ist es an sich erklärlich, daß die Gehilfenorgane den Wortlaut iu etwas anderer Fassung bringen. Beispielsweise Heißt es in dem vom »Typo graph» (Organ der christlichen G-eiverkschaft Gutcnberg-Buub) reröfsenl- lichten Wortlaut u, a, wie folgt: ». . . Es ist zwar eine gewisse Konsolidierung des Gewerbes eingetreten; diese ist aber nicht so weitgehend, daß daraus im gegenwärtigen Augenblick eine Lohnerhöhung zu rechtfertigen wäre. Und gemessen an den Verände rungen oder Verschlechterungen der wirtschaftlichen Lag« nach den amt lichen Feststellungen, ist eine Lohnerhöhung zur Zeit noch nicht zu be gründen. Auch ist es nicht möglich, nur für zwei Monate eine Erhöhung des Lohnes zu bewilligen. Denn etn neuer Lohntarif kann nur so lang« getätigt werden, als der Manteitaris gilt; ein« Verlängerung darüber hinaus ist nicht möglich. Ans allen diesen Gründen sind wir daher zu der Meinung gekommen, daß wir heute einer Erhöhung, wie beantragt, unsere Zustimmung nicht geben können. Es ist in den Löhnen die Grenze erreicht, die gerade noch tragbar ist, während eine weitere Verschlechterung der Lebenshaltung nicht mehr tragbar wäre». Schon aus dieser Gegenüberstellung der Begründung des Schieds spruchs ergeben sich mancherlei Unklarheiten. Es ist daher auch sehr verständlich, daß der Deutsche Buchdrucker-Verein, wie in der »Zeitschrift» betont wird, die vom Vorsitzenden des Zentral-Schlich- tungsamts gegebene Begründung zum Teil nicht als richtig anerken nen kann, »insbesondere die Ausführungen über die KonsolMevung des Gewerbes gewiß nicht zutrefsen». Den Organen der Gchllfenver- bände paßt die Begründung des Schiedsspruchs selbstverständlich ganz und gar nicht, da ja in erster Linie ihre Lohnforderung abgelehnt wurde. So schreibt der »Typograph», »die Begründung zu diesem Schiedsspruch ist in der Tat klassisch». Der DeutscheBuchdrucker- Verein hat aber trotzdem den Schiedsspruch angenommen, während die Gehilfenverbände am 19. Januar den Be schluß faßten, den Schiedsspruch abzulehncn, Darans- hin hat der Deutsche Buchdrucker-Verein beim Neichsarbeitsmlnisterinm die V e rbi n b l i ch ke i ts e rk l 8 r u n g beantragt. Wie uns bei Redaktionsschluss mitgeteilt wird, sind die Parteien am 24. Januar im Neichsarbeitsministerium zu neuen Beratungen zusanimengetreten. Der Ausfall des Schiedsspruchs scheint in den Kreisen der Bu chdru cke r g chi l s e n St rei k st i m m un g hervorgerufen zu haben. Die Arbeitnehmervertreter der Tariskoinmisfion haben in ihren Organen einen Ausruf »An die gesamte Arbeiterschaft im Buchdruckgewerbe» veröffentlicht. In dem selben wird u. a. ausgeftlhrt: »Weder die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre noch die von den Unparteiischen selbst anerkannte konsolidierte Lage des Bnchdruckgewerbes rechtfertigen eine derartige Stellung, wie sie die Unparteiischen in ihrer Begründung eingenommen haben. Das -Vertrauen der Arbeiterschaftauf eine gerechte, unparteiische Beurteilung der wirtschasts- und lohnpolitischen Erforder nisse ist dadurch autfS schwerste erschüttert worden. Desgleichen können die am Tarifvertrag beteilig teil Gewerkschaften diesem Schieds spruch ihr« Zustimmung nicht geben. Diese Sachlage zwingt die Gewerkschaften zur Ergreifung von Bordengungs- maßnahmen, um der Niebepdrllckung ihrer Lohn- und Arbeitsver hältnisse z» begegnen. . . . Bei der Behandlung der Lohnsvage ist von der Prinzipalsvcrtretung auch mit den höheren Verdiensten, die vielfach durch ein großes Maß von Überstunden erzielt tverben, auf di« unparteiischen Vorsitzenden eingewirkt worden. Diese Tatsache legt der Arbeiterschaft die dringend« Verpflichtung ans, mehr noch als bisher der Einschränkung der Über stunden ihr schärfstes Augenmerk znzuw enden. Aus diesem Grunde ist — auch in Rücksicht auf die Arbeitslosen — die Ve rme idu ng » on ü b erst und en, die ii b er d as gese tz lich« Maß hinausgehen, gebieterisch« Pflicht. Bei dieser Gefamt- lage hält Sie Arbeitervertretnn-g außerdem die Erhebung von Extra- b eiträgen für notwendig und erwartet von den Organisatlonsvor- ständen, daß sie die erforderlichen Beschlüsse fassen». In letzterer Hinficht hat der sreigewerkschaftliche Verband der Deut schen Buchdrucker bereits einen Sonderbeitrag von SO Pfg. pro Woche ausgeschrieben, während der Gutenberg-Bund (christliche Gewerkschaft) durch feinen Hauptvorstand wegen der Souderbeiträge noch Anweisun gen geben wird. — Die lohntarifliche Lage im deutschen Buchdruck- gewerbe -ist nach Lage der Dinge gegenwärtig immerhin eine sehr kritische. Ein Institut sür ostbayrische Heimatsorschung. — An der Philo sophisch-theologischen Hochschule in Passau ist ein Institut für ost bayrische Heimatsorschung gegründet worden, -das Professor Max Hen- wiefer leitet. Gegenstand ist die Heimat- und Volkskuübe auf dem ganzen Siedolungsgediet des bayrischen Stammes mit Einschluß Öster reichs und des Böhmerwaldez. Alljährliche Fcricnlhochschulkurse, die Errichtung einer Hoimalbücherel, die das gesamte Schrifttum des Ge biets sammeln soll, die Herausgabe einer Monatsschrift und von Hcl- matbüchern >» Hestsorm sür den Unterricht und als Frcmdenftihrer, eine hcima«kmidl>che Lihrinittelsaminliing und eine Lichtblldstclle sind beabsichtigt. Das Institut genießt die Unterstützung des bayrischen Kultusministeriums; auch hat sich in Passau zu seiner Förderung ein Verein für ostbayrische Heimatsorschung gebildet.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder