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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.02.1927
- Strukturtyp
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- 1927-02-10
- Erscheinungsdatum
- 10.02.1927
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- Deutsch
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3«, 1«. Februar 1927. Redaktioneller Teil. — Sprechlaal. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Gestorben ferner: am 5. Februar d. I. im Alter von 54 Fahren der Buchhändler Herr Robert Reinhard in Lörrach, Inhaber 'der von ihm 1910 gegründeten Buch-, Musik-, Papier- und Schröib- warenhandlung gleichen Namens; ferner: am 2. Februar nach langer Krankheit Herr Heinrich Christoph Schack, Gründer der H. Chr. Schack A.-G. in Fechenheim. Der Verstorbene hat das Unternehmen 1884 gegründet und zu ansehnlichem Umfang gebracht. Vor vier Jahren mußte er sich in folge Krankheit von der Leitung zurücktz'rehen. Todesnachrichten. — Am 1. Februar ist in Bruck a. d. Mur der österreichische Dichter Karl Bienenstein gestorben. Er ist der Verfasser von zahlreichen beliebten Romanen und Erzählungen — Ingenieur Hermann Daub, Professor an der Technischen Hoch schule in Wien, ist am 1. Februar tödlich verunglückt. — Am 19. Januar starb in Frankfurt a. M. der Chemiker Karl Graede, fast 86 Jahre alt. Die Zahl seiner wissenschaftlichen Arbeiten beträgt über 200. Im Jahre 1920 erschien der 1. Band seiner Geschichte der organischen Chemie. — Der Altmeister der bayerischen Geschichtsforschung, Ge heimrat Pros. vr. Sigmund von Riezler, ist im Atter von 83 Jahren in München gestorben. Sein Hauptwerk ist die Geschichte Bayerns in acht Bänden. öprechsllal. (Ohne Verantwortung der Redaktion,- jedoch unterliegen alle Einsendungen de» Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Zeitschriften in Sonderdrucke«. <S. BR. Nr. 14, S. 71.) Wenn gesagt wird, daß die Institution der wissenschaftlichen Zeit schriften eine überholte und durchaus unzulängliche Form habe, so durfte das nur sür einige Benutzer zutrefsend sein. Trotz aller Nor malisierung und Typisierung werden die Zeitschriften in ihrer gegen wärtigen Form, selbstverständlich mit kleinen Änderungen, immer be stehen bleiben, denn das größere Publikum verlangt in jedem Hest möglichst vielerlei zur Lektüre. Kür die wenigen aber, die, wie in dem Aufsatz steht, die Originalarbeiten in einzelnen Sonderabzligen zu erhalten wünschen, jeder aus einer rechten Sette beginnend, damit sie nach sachlichen Gesichtspunkten geordnet und auseinandergenommen werden können, würde die Neuerung eine größere Verteuerung be deuten. In dem Aussatz wird es schon angedeutct, daß dadurch viele weiße Seiten in die Zeitschrift hineinkommen, und besonders bei Zeitschriften mit kleinen Aussätzen wird die Vergrößerung des Um fanges und die damit im Zusammenhang stehende Verteuerung des Preises nicht ganz unbeträchtlich sein. Eine bestimmte sachw-jssenschast- liche Zeitschrift, die ich im Auge habe, hat im letzten Jahre 31S Ar beiten verösfentlicht, mit einem durchschnittlichen Umfang von etwa 11 Setten. Durch die neue Methode würde im Durchschnitt wohl jede zweite Arbeit eine Sette länger werden, der Jahresumsang der Zeitschrift sich also um 10 Bogen vermehren, was selbstverständlich eine erhebliche Erhöhung der Kosten im Gefolge hätte, denn den Leer raum lassen sich die Drucker mit bezahlen. Ob dadurch die Abon- ncntcnzahl nicht kleiner wird? Im vorliegenden Falle handelt es sich um «in« Zeitschrift, die nur Originalarbeiten veröffentlicht, und die Neuerung ließe sich zur Not durchführen. Wie steht es aber mit Zeit schriften, die sowohl Originalarbeiten wie Reserate, Mitteilungen aus der Praxis usw. enthalten? Würden hier die Originalarbeiten nach der neuen Art gedruckt und auseinandergenommen, dann würden die Reserate usw., die wohl nicht nach sachlichen Gesichtspunkten vom Abonnenten geordnet wenden sollen, wohl übrigbleiben, und was soll mit diesen geschehen? Wenn auch jedes Referat und jede Mitteilung auf ein Blatt sür sich gedruckt weiden sollte, dann würden die Zeit schriften ins Ungcmessene anschwellen. Wie denken aber die Bibliothekare über diese Frage? Sollen in Zukunft Zeitschristenscrlen gar nicht mehr existieren, oder soll Ende des Jahres der Inhalt der Zeitschriften nach sachlichen Gesichtspunkten geordnet werden und z. B. bei medizinischen Zeitschriften ein Bändchen Anatomie, ein Bändchen Physiologie, ein Bändchen Chirurgie usw. ge bunden werden? Und wie würde es mit dem Autoren- und Sach register? Auch bin ich überzeugt, daß jeder Gelehrte eine andere sach liche Anordnung hat, je nach seinem Arbeitsgebiet. Ein »innerer Me diziner» wird sich mit einer Gruppe nur sür innere Medizin nicht be gnügen, sondern hier sehr viel« Teilungen vornehmen, und diese werden im Lause der Zeit Änderungen erfahren, je nach dem Stand punkt der Wissenschaft. Ein Laryngologe wird dagegen vielleicht diese Gruppe »innere Medizin» sür seine Zwecke vollkommen genügend halten, dafür aber wieder Untergruppen wünsche», wie sie die Zentral blätter schon bringen. So halte ich den Gedanken sür undurchführbar, nicht nur aus materiellen, sondern auch aus ideellen Gründen, und ich glaube, daß das Gegenteil von dem eintreten würde, was der Aussatzschreiber meint: daß weniger Bezieher sich melden würden als bisher. Wollte man aber etwa die einzelnen Gruppen einzeln käuflich machen, sodaß der Interessent sür Anatomie, für innere Medizin nur seinen Teil zu abonnieren brauchte, dann würde die Abonnentenzahl sür einzelne Gruppen bedeutend größer, dafür aber bei anderen Gruppen wieder sehr viel kleiner wenden- Außerdem würden aber die Extranrbc-itvn in der Expedition so ungeheuer werden, daß damit ein vielfaches Fiasko erzielt würde. Diese Gedanken waren niedergeschrieben, als ich seststellen konnte, daß der Versuch, wie vorgeschlagen worden ist, bet einer chemischen Zeitschrift bereits im Jahre 1821 gemacht wurde. An die Abonnenten und Leser dieser Zeitschrift wurde die folgende Rundfrage gerichtet: »Von nahestehender Sette ist der Vorschlag gemacht worden, dle Zeitschrift außer in Form von broschierten Heften auch in Ge stalt von losen Sonderdrucken heranszugeben und hierauf ein be sonderes Abonnement einzurichten. Jede Abhandlung würde bann ein selbständiges Heftchen bilden, sodaß den Abonnenten Gelegenheit geboten wäre, dte einzelnen Abhandlungen nach Belieben zu ordnen. Die Ausgabe der losen Sonderdrucke erfolgt stets gleichzeitig mit dem Erscheine» der Heste. Dieser Vorschlag kann zur Durchführung ge bracht werden, wenn sich eine genügende Anzahl von Abonnenten meldet. Durch die größere Arbeit in der Herstellung würde sich der Abonnementsprcis des Bandes um wenigstens die Hälfte erhöhen. Diejenigen, die sür dieses Sonderabonnement Interesse haben und ein solches wünschen, werden um Unterzeichnung des unten stehenden Bestellzettels und Einsendung an die Verlagsbuchhandlung gebeten, die sich die Durchführung nach Prüfung der eingehenden Meldungen vorbehält. Bemerkt sei, daß ein Abonnement auf einzelne Gruppen von Abhandlungen oder auch der Bezug einzelner Abhandlungen vor läufig nicht eingerichtet werben kann; es ist nur bas Abonnement auf sämtliche Arbeiten möglich.« Daraufhin ist eine einzige Bestellung, und zwar von einer Export buchhandlung eingegangen, wodurch wohl der Beweis erbracht ist, daß die Abonnenten für eine derartige Ausgabe kein Interesse haben, und daß auch der Gedanke mlt Rücksicht aus die Kosten undurchführ bar erscheint. Ein ivifse ns chastl i cher Verleger. Werbung des Sortimenters. In einer augenblicklich für das Sortiment sehr ruhigen Zeit hat meine Firma, die Stollberg'sche Buchhandlung in Merseburg, zur Be lebung des Geschäftsganges Werbemaßnahmen ergriffen, die zum guten Teil einen dankenswerten Erfolg gebracht haben. Aus den Jugendgruppen des Junglandbundes war der Wunsch rege geworden, mit einer allgemeinen Ausstellung kleinere Orte des Kreises zu besuchen, unid hier wurde in übersichtlicher Weise das Buch dargebotcn, das nicht nur die jüngere Generation anging (SchaffsteinS blaue Bändchen, Reinhermer, Märchen usw.), sondern auch vor allem für die älteren Landbewohner bestimmt war (Speckmann, Sohnrey, Löns, heimatkundl. Werke usw.). Besonders erwähnenswert ist jedoch die Ausstellung von Porträts des bekannten Malers C. A. Mllhlhardt -Düsseldorf, di« in meinen Geschäftsräumen zurzeit statt findet. Eine Einladungskarte, die ver schickt wurde, bereitete die Werbung vor. Die ausgestellten Bilder sind -war unverkäuflich, doch 'ist «der Besuch ein sehr reger. Auftrags vermittlung übernimmt die ausstellende Buchhandlung. Die Zeitungen stellten sich in den Dienst 'der Ausstellung. Der »Merseburger Korre spondent« brachte eine Studie des Malers, »Das Kinderbildnis«, zum Albdruck, während das »Merseburger Tageblatt« eine ausführliche Be sprechung brachte. Ist der Besuch in den Geschäftsräumen, deren Wände mit farbigem Rupfen bespannt sind, ein sehr guter, so Ist doch besonders die gleichzeitige Besichtigung von Büchern der Kunst und Literatur erwähnenswert, da geschäftlich hierdurch ein Erfolg erzielt wird. Kollegen, die für die Werbedrucksachen Interesse haben, stehen gern Muster kostenlos zur Versagung. Ebenso bin ich zu jeder Auskunft etwaiger Vermittlung weiterer Ausstellungen des Herrn C. A. Mühl hardt bereit. Merseburg (Saale). Ernst Schnelle. 176 anz Wagner. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutsche» Buchhänblerhauö. lAbt. Ramm L seemann). Lämtltch In Leipzig.— Adresse der Redaktion u. Expedition: Leipzig. Serichtdwra 2ö IBuchbäudlerbauöi
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