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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.02.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1927-02-12
- Erscheinungsdatum
- 12.02.1927
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- Deutsch
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Seiten starke in Oktav-Format hergestellte Blichelchen. Die ganze Auf machung ist sehr ansprechend und hat sicherlich zu einer erhöhten Nachfrage beigetragen. — Der schwedische Weihnachtskatalog prä sentiert sich in einem viel einfacheren Gewände und ist auf ein dünnes Papier gedruckt, das auch keinen besonders guten Eindruck macht. Auch dieser Katalog ist nach den verschiedenen Wissensgebieten geordnet, er enthält nur die Neuerscheinungen des letzten Jahres, und zwar nach den Angaben, die von den einzelnen Verlagsfirmen zu diesem Zweck eingereicht wurden. Somit fallen auch gewisse Fehler oder Ver säumnisse, bie bei Ken Titelangaben festzustellen sind, auf Rechnung der Verleger. Bei zahlreichen Titeln fehlt die Angabe, ob es sich um einen Roman, um eine Novelle oder Erzählungen haudelt, denn nach dem Titel "läßt sich nicht immer hierauf schließen. Auch hier sind die Bücher nach dem Alphabet der Autoren geordnet und in vielen Fällen mit kurzen Auszügen aus Besprechungen und mit sonstigen empfehlenden Worten versehen. Ein Verlags- und ein Autorenregister schließen den 104 Seiten in Oktav-Format umfassenden Katalog ab. — Im Anschluß hieran kann noch erwähnt werben, daß im norwegi schen Buchhandel auch dieses Jahr kleine Werbedrucksachen zur Verteilung gelangten, die Briefen, Zirkularen, Paketen usw. beige legt würben und einen kleinen Jungen, der eifrig in einem Buche liest, als Bild bringen, mit dem Ausdruck: Das beste Weihnachts geschenk sind Bücher. Die Marke ist um ein geringes größer als eine gewöhnliche Briefmarke und wird zu 2.50 Kronen pro Hundert zu gunsten des buchhändlerischen Pensionsfonds verkauft. Der dänische Provinzbuchhändlerverein und der Kopenhagener Buchhändlerverein haben für die Weihnachtswerbung ein zweifarbiges Plakat für ihre Mitglieder herausgebracht, das die Aufschrift trägt: »Kaufe Bücher als Weihnachtsgeschenke und wünsche Dir selbst auch Bücher«. Des weiteren hat der dänische Buchhänblerverein mit dem Gyldendal'- schen Verlag in zahlreichen Tageszeitungen einen Anzcigen- feldzug veranstaltet. Das Klischee zeigt aus schwarzem Grunde ein weißes Buch, aus dessen Einband in Schwarzdruck die Worte »Ein gutes Buch ist das beste Weihnachtsgeschenk« eindringlich zum Bücher- kaufen auffordern. Das Klischee ist sehr wirkungsvoll und kann kaum der Beachtung entgehen. F. V. Ein tschechoslowakisches Papicrtartell. — Nach langwierigen Ver handlungen ist in der Papierindustrie in der Tschechoslowakei, die auf ganz anderen Voraussetzungen aufgebaut war und nach Zerstörung des einheitlichen Zollgebietes der alten österreichisch-ungarischen Monarchie mit gewissen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, ein Kartell im wesent lichen perfekt geworben. Dieses sieht — neben einer gewissen Nor malisierung — eine Konzentration der Betriebe, die Stillegung von Fabriken und die Schaffung einer einheitlichen Verkaufsorganisatton vor. Eine Erhöhung der Papierpreif? ist um so weniger vorläufig beabsichtigt, als durch die erwähnte Kartellierung die Jndustrieunter- nehmungen der in Rede stehenden Branche eine Beseitigung oder wesentliche Milderung der Krisis erhoffen. Aus den Vereinigten Staaten von Amerika. — Ein durch die ganze Union einheitlich wirksames Gesetz gegen Schmutz und Schund wünscht man sich jetzt in Amerika. Der Staat Massachusetts hat schon für sich ein Gesetz erlassen, das scheinbar auch die Zustimmung der Verleger hat und das dem dort eifrig wirkenden Mr. Summer zu zuschreiben ist, dem Vorsitzenden einer Schutzgesellschaft. Mr. Summer ging etwas eigenartig vor, wie hier früher schon geschildert wurde, indem er einfach mit einem Schutzmann Buchläden betrat und nach unsittlicher Literatur suchte. Nun hat ein gleich eifriger Amerikaner, der Richter Ford vom Obergerichl in New Aork, ein Buch über diese Frage geschrieben, das sich: »Verbrecherische Unanständigkeiten — Vor schläge, sie zu unterdrücken« nennt (»Oiminsl Obgcenitz? — ^ ?Iea kor it8 8uppre88ion«). Ford schreibt über diese Verhältnisse: »New Uork ist die Kloake der Welt (Öe88pool) . . . Amerika ist nun über flutet mit Büchern, Magazinen usw., die nicht nur die Unsittlichkeit verteidigen, sondern auch umwälzende Ansichten über Unsittlichkeiten den amerikanischen Kindern lehren. Der Mittelpunkt dieses Geschäfts ist eben New Jork, von wo aus 85 v. H. dieser gemeinen Lektüre verbreitet werden Derjenige, der ein edles Geschäft durch Verbreitung von gedruckten Unanständigkeiten erniedrigt hat, fordert das sittliche Gefühl des ganzen Landes heraus . . . Sehr wenige gesund veranlagte Erwachsene haben diese Veröffentlichungen je mals gelesen, aber ohne sie zu lesen, kann man sich keine Vorstellung ihres abstoßenden Inhalts machen. Keine Zeitung würde die schlim meren Stellen aus solchen Drucksachen abdrucken, aber die Zeitungen geben literarische Kritiken in schmeichlerischen Redensarten von man chen solchen Druckwerken, weil ihr Anzeigenteil großen Vorteil aus Anzeigen solcher Unanständigkeiten zieht ...... Die Verlegerzeit schrift druckt dies ohne Bemerkung ab. 8eü. Eine Portraitsammlung in New Brunswick. — Die Uut8ei8 Ilni- versity in New Brunswick, N. I., II. 8. gelangte durch die Stif tung eines ihrer früheren Hörer, I. W. Mettler, in den Besitz von über 7000 Bildnissen Washingtons, Franklins und Napoleons. Die zum großen Teile zeitgenössischen Blätter wurden von W. C. Crane, New Aork, zusammengebracht, 5000 davon betreffen Napoleon, 976 Washington, 688 Franklin. Eins der seltensten ist eine Lithographie Washingtons nach N. Peale in Eichenkranz mit der Jahreszahl 1827. Die Sammlung bekommt einen eigenen Saal in der Universitäts bibliothek. Studentcntag zur Leipziger Frühjahrsmesse. — Während der Dauer der Technischen Frühjahrsmesse in Leipzig, und zivar vom 10. bis 12. März, wird ein Studententag stattfinden, dessen Leitung wieder der Ausschuß für wirtschaftliche Fertigung beim Reichskura torium für Wirtschaftlichkeit und Prof. Dr.-Jng. h. c. Aumnnd in Berlin übernommen haben. An den Studententag wird sich eine große Anzahl Professoren und Studierender der deutschen Techni schen Hochschulen beteiligen. Neue Auslandsvertretung des Leipziger Meßamts. — Der Direktor der lrwk l'ravel lück., Herr F. Taaffe, 24, Suffolk Street, D u b l i n, hat die Vertretung des Leipziger Meßamts für den Irischen Freistaat übernommen. Feuer in einer Buchhandlung. — Am Morgen des 4. Februar gegen >47 Uhr entstand in der Buchhandlung CarlAug. Vom hoff inStraßburg i. Elf. ein Brand, der dank dem schnellen Eingreifen der Feuerwehr noch rechtzeitig gelöscht wurde, ehe er einen größeren Umfang annahm. Trotzdem hatte die Feuerwehr über anderthalb Stun den Arbeit, um des Feuers Herr zu werden. Der Fußboden, das Ge bälk, die Wände und die Zimmerdecke wurden stark mitgenommen, sodaß der Schaden nicht unbedeutend ist. Auch Bücher und Bilder wurden durch Wasser und herunterfallende Brandstücke und Steine stark beschädigt. Verbotene Druckschriften. — Das Schöffengericht Berlin-Mitte, Abteilung 203, in Berlin hat am 21. Januar 1927 für Recht erkannt: Das beschlagnahmte Stück der Nummer 29, Jahrgang 8/1926, der Zeit schrift »Groß - Berliner Neueste Nachrichten« wird ein gezogen. Alle übrigen Stücke sowie die zur Herstellung dieser Nummer bestimmten Platten und Formen sind im Nahmen der 88 41, 42 StGBs. nnbrauchbarzu machen. (203) 17 I 1270/26. Berlin, den 22. Januar 1927. Die Staatsanwaltschaft I. (Deutsches Fahndungsblatt Nr. 8409 vom 8. Februar 1927.) Das Schöffengericht Berlin-Mitte, Abteilung 203, in Berlin hat am 31. Dezember 1926 für Recht erkannt: Die Nummer 14 des 1. Jahrgangs 1926 der Zeitschrift »F r a u e n l i e b e« wird eingezogen. Alle übrigen Stücke sowie die zur Herstellung dieser Nummern be stimmten Platten und Formen sind im Nahmen der 88 41, 42 StrGBs. unbrauchbar zu machen. (203) 17 I 1203/26 (6). Berlin, den 13. Januar 1927. Die Staatsanwaltschaft I. (Deutsches Fahndungsblatt Nr. 8407 vom 5. Februar 1927.) BettehrriiMrlchteii. Postscheck als Zahlungsmittel bei der Reichsbahn. — Die deutsche Reichsbahn-Gesellschaft hat ihre Bedenken gegen die Zulassung von Postschecken als Zahlungsmittel zurückgestellt und ihre Kassen ange wiesen, von nun an Postschecke unter den gleichen Voraussetzungen an zunehmen. unter denen die Annahme von Bankschccken erfolgt, d. h. wenn Zuverlässigkeit, Vertrauenswürdigkeit und hinreichend sichere wirtschaftliche Lage der Gcschäftstreibenden außer Zweifel stehen. Die Prüfung der Kreditwürdigkeit, auf die zur Vermeidung von Ver lusten und zur Entlastung der Kassenbeamten von der Verantwortung für die Güte der Schecke nicht verzichtet werden kann, erfolgt durch die Reichsbahndirektion nach einem schon vor Jahren eingeführten besonderen Verfahren.
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