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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.02.1927
- Strukturtyp
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- 1927-02-15
- Erscheinungsdatum
- 15.02.1927
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- Deutsch
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X- 38, 15. Februar 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f.d. Dtschn. Buchhandel. Kleine Mitteilungen. Zur Frage der Honorierung wlsscnschasiiichcr Werke. — Von diesem als Sonderdruck hergestellten Artikel von Hosrat Di. Meiner aus Bbl. Nr 8 sind »och einige Stücke verfügbar, die zum Preise von je 12 Pf. von der Expedition des Bbl. bezogen werden können. — Der Aussatz hat auch im Ausland Beachtung gefunden und ist in der Kebruar-Nr. des Lullst:» cke In dlalsou cku luvrs kiauyais in seinen wichtigsten Teilen wiedergegeben. Aus de» Vcrlagsarchloc» alter Leipziger Firmen. — Das Stadt geschichtliche Museum in Leipzig plant eine Ausstellung buchgeschicht licher Art und hat die Firme» mit nachstehendem Schreiben zur Be teiligung ausgefordert. Wir bringen es hier gern zur allgemeinen Kenntnis, für den Fall, das! die eine oder andere Stelle es nicht er halten haben sollte: »Im Juni bis September dieses Jahres werden gleichzeitig mit der Internationalen Buchkunst-Ausstellung in Leipzig auch in anderen Instituten Veranstaltungen ftattfinden, die zum Thema Buch in Be ziehung stehen. Das Stadtgeschichtliche Musen»: plant für diese Zeit eine Sonderausstcllung »Ausden Verlagsarchivcn alter Leip ziger Firme u». Diese Ausstellung soll an wertvollen Beispielen zeigen, das; die Verlagsarchive eine Geschichtsquelle von hohem Range sind. Selbstverständlich können nur Proben von allgemeinem Inter esse vorgelegt werden, die von den einzelnen Firmen selbst vorge- schlagcn werden sollen. Der Kreis der Firmen wird die vor 1870 ge gründeten umfassen. Es bleibt für eine spätere Gelegenheit Vor behalten, eine Fortsetzung nach der Gegenwart zu geben. Jeder Firma kann eine verschließbare Ausstcllungsvitrine von etwa 1,18X0,53 zu gesichert werden, in der besondere Wertstücke ihres Archivs sich günstig und sachgemäß zeigen werden. Ich bitte um eine baldige Rückänhcrung und um gleichzeitige Anmeldung Ihrer Vorschläge. Leipzig. . vr. Friedrich Schulze, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums«. Allgemeiner Deutscher Vuchhandlungsgchilscn-Vcrband, Orts gruppe Berlin. sFachgruppc Buchhandel im D. H.-V.s — Man schreibt uns: Wiederum vereinigte die letzte FachgruPpenversammlung an: 8. Februar im »Wilhclmshof« «ine stattliche Anzahl von Mit gliedern. Als ein besonders erfreuliches Zeichen muß es angesehen werden, daß es fast restlos junge Gehilfen aus dem Verlag und dem Sortiment waren, die unser:» Ruse gesolgt waren und die mit leb haftestem Interesse den Ausführungen des Abends folgten. Herr Dcnnew : tz aus den: Hause Deutscher Kommunalverlag sprach über: »Klufslkcrverbildung durch Film und Bühne«. Dieses Thema mußte ja von vornherein Spannung und Interesse erwecken, sind doch die Einwirkungen von Film und Bühne aus die Gcschmacks- bildung und ihren künstlerischen und kulturellen Wert umstritten. Kein Wunder, daß die Geister, nachdem Herr D. in außerordentlich temperamentvoller' und mitunter wohl etwas einseitig eingestellter Weise die heutigen Klassikerdarb je tu ngen einer sehr scharfen Kritik unterworfen hatte, ancinandergerietcn. Es war ein Genuß, im Ver laus des Abends zu beobachten, wie sich die einzelnen Debatlercdner bemühten, Klarheit und Wahrheit aus der Fülle der Anschauungen z» gewinnen und zu verbreiten. Allgemeiner Deutscher Vuchhandlungsgehilsen-Verband, Orts gruppe Hamburg. — Am Donnerstag, dem 17. Februar 1927, abends 8 Uhr spricht in der hiesigen Ortsgruppe des Slllgcmcineu Deutschen Buchhandlungsgchilfen-Verbandes (Fachgruppe Buchhandel im Deutsch nationalen Handlungsgehilfen-Verband) Herr Gerhardt Günther von der Fichte-Gesellschaft, Hamburg, über »Expressionismus und neue Sachlichkeit« im großen Saale des Vevbanbshauscs des D. H.-V., Hamburg, Holstenwall 3/5. Aus Großbritannien. — Der Nationale Buchrat hat sich wieder viel vorgenommen! sein sehr rühriger Geschäftsführer kündigt neue Bücherverzeichnisse zum Gebrauch für den Sortimenter an, und zwar: Verzeichnisse von Büchern über: das moderne Ägypten, Deutschland, die Vereinigten Staaten von Nordamerika, London mit Ausschluß von Führern, Bücher und Lesen, Moderne Biographien, Dichter seit den: Tode der Königin Viktoria, Reiseberichte, Marinebücher und eine Liste zur Zusammenstellung von kleinen Hausbüchcreicn zu sc 5 L — Es wird immer noch ab und zu erörtert, ob das moderne Zcitschriftcu- wescn dem Buchabsatz hinderlich sei, wie man es ja immer von dem Magazinwesen in Amerika behauptet. Um den: zu widersprechen, wird jetzt in einem Aussatz darüber geschrieben, wie im Gegenteil die Zeit schristen den: Buchhandel den Weg bereiten. Die bekannte Saturckay lievierv gibt bekannt, daß sie im neuen Jahre den Raum für Bücher besprechungen verdoppeln werde. Andere Zeitschristen geben nicht nur kurze Berichte über Neuerscheinungen, sondern widmen neuen Büchern ganze Spalten, und im Anzeigenteil nehmen die Bllchcr- auzcigen beständig zu. Wenn gesagt wird, daß es zu viele Zeitschriften und Magazine gäbe, kann man genau so gut sagen, daß zu viel Bücher erschienen, oder wie unlängst der Verleger Unwin sagte, daß nicht zu viel Bücher erschienen, sondern daß zu wenig Leute Bücher kauften, also ein Unterabsatz von Büchern bestände. — Ein Bibliothekar in Glasgow hat sestgestellt, daß 78 v. H. aller modernen Geschichten- bücher Narkotika seien, bestimmt zum Gebrauch intellektueller Müßig gänger, die nach nichts Höherem Sinn haben als nach Zeitvertreib. Aus den Kopf der englischen Bevölkerung kommen nicht so viel Bücher wie aus den Kopf der Bewohner Neu-Scelands; das ist ja schon manchmal gesagt worden, aber lange in Neu-Seeland lebende Aus länder behaupten, davon gar nichts zu merken. 8vkä. Schutzzölle gegen amerikanische Verlagscrzeugnisse und kanadisches Geistesleben ss. a. Bbl. Nr. 12Ü vom 27. Mai ISLKj. — Der Meinungs kamps wegen Festsetzung von Einfuhrzöllen aus Zeitungen und Zeit schriften aus den Vereinigten Staaten beschäftigt weiter alle Kreise Kanadas. Die Streitfrage hat mehr als lokale Bedeutung, und da grundsätzliche Fragen jetzt im Vordergrund der Erörterung stehen, mögen einige weitere Mitteilungen willkommen sein. In erster Linie wird die Überflutung Kanadas mit amerikanischen Blättern als schwere Gefahr für kanadisches Volksbewußtsein bezeichnet. Ein Spre cher teilte einer Versammlung von kanadischen Reklamefachleuten mit, er habe zwei Zeitungsstände in einer größeren kanadischen Stadl ge prüft. Bei den: einen fand er 82 Zeitungen und Zeitschriften aus liegen. Davon waren 78 aus den Vereinigten Staaten, keine einzige aus England und nur vier aus Kanada. Bei dem zweiten Zeitungs- ftand fand er KV Publikationen. Davon war eine aus Kanada, leine aus England, und alle übrigen KS waren aus den Vereinigten Staaten. Das lasse erkennen, in welchem Maße Kanada ln Gefahr stehe, sein Volksbewußtsein vollständig zu verlieren. Über eine Million Exem plare amerikanischer Zeitungen, Zeitschriften und Magazine seien von kanadischen Leser» abonniert oder würden regelmäßig von ihnen ge kauft. Aus jede englisch-sprechend« Familie in Kanada entfalle ein ständig gelesenes amerikanisches Blatt, über vü Millionen Nummern wären im letzten Jahre aus den Vereinigten Staaten nach Kanada hereingckommen. Innerhalb dreier Jahre hätte sich diese Zahl ver doppelt. 22 Millionen Pfund Gewicht Halle diese eingcführtc Papier masse, und die Hälfte davon waren Anzeigenseiten. Der Geschmack und die Anschauungen der Leser dieser Blätter würden-vollständig durch die ständige Lektüre umgcjormt. Während kanadische Industrien am Aufkommen verhindert würden und ver schiedene ganz erlegen seien, wenden sich die Leser den durch die Anzeigenreklame eingeführten amerikanischen Produkte» zu. Bei jähr lich vier Milliarden Anz-eigeuseiten sei das eine unausbleibliche Folge. Den Schaden hätte das ganze Land. Der Buchverlag Kanadas habe sich infolge der Einsiihrung eines Zolls von 28aus amerikanische Bücher halten können und sogar Fortschritte gemacht. Der Verlag von Zeitungen, Zeitschriften und Magazine» dagegen gehe zurück, da er nicht durch Zölle geschützt ist. Unter 28 Städte» i» der Provinz Ontario haben nur fünf mehr als eine Zeitung. Be: 28 Städten mit weniger als 89 999 Einwohnern sei nur eine Stadt, die mehr als eine Zeitung habe. Bo» sämtlichen Zeitungen in der Provinz Ontario erscheinen nur drei täglich. Im Jahre 1914 gab es i» ganz Kanada 83 täglich erscheinende Zeitungen. Heute find es nur noch 34. Damals gab cs 3K9 wöchentlich in englischer Sprache erscheinende Zeitungen. Heute nur noch 281. Bei den Fachzeitschriften und Maga zinen sei das Verhältnis noch schlechter. Eine natürliche Folge der Verhältnisse ist die fortgesetzte und immer schneller zunehmende Ver schmelzung von Zeitungen in Kanada. Toronto hatte vor zwei Jahren »och sechs Zeitungen, heute nur vier. Ottawa ist von drei auf zwei zurllckgegangcn. Von den L4 im letzten Verzeichnis ausgefllhrten täglich erscheinenden Zeitungen sind inzwischen wieder einige mit anderen verschmolzen worden. Die Presse der französisch-sprechenden Kanadier ist dagegen nur wenig in Mitleidenschaft gezogen worden. Die amerikanischen Zeitungen uitd Magazine komme» in der ka nadischen Kritik auch hinsichtlich des Inhalts nicht gut weg. Der Sprecher führte aus, in den amerikanischen Blättern herrsche ein Gemisch von Skaudalfncht, Mörderverherrlichung und Sexualgeschich- 189
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