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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.02.1927
- Strukturtyp
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- 1927-02-05
- Erscheinungsdatum
- 05.02.1927
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- Deutsch
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30, 5. Februar 1827. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. ziger Buchmesse. — Ist das deutsche Buch teuer? — Wie de friedigt der Auslauddeutsche seine Bücherwiiusche? - Vom Buchgewerbe in Sachsen. — Der deutsche Ausland-Buchhandel. — Das Zeitschviftenwesen -in Deutschland. — Das Gesicht des deutschen Verlags usw. Als Bildbei- gabeu in Tiefdruck werden wie-dergegoben: Titelblätter, Einbände, Satz proben, Buchillnstrationen, Ansichten von Geschäftshäusern des Buch handels und Buchgewerbes und dergleichen mehr. Es erscheint dringend erwünscht, daß die an der Sondernummer interessierten zahlreichen Firmen das dankenswerte Unternehmen durch Anzeigen fördern, zumal da die Zeitung auf Anregung der Aus landabteilung des Börsenvcreins eutgegenkominenderweise einen Buch händler- und Verlegersonderrabatt auf den gewöhnlichen Anzeigen preis gewährt. Auch für Werbezwecke der mit dem Ausland arbeiten den oder im Ausland ansässigen Firmen dürste die Sondernummer gut geeignet sein. Jubiläumsfeier bei C. b. Meinhold L Söhne in Dresden. — Den »Dresdner Nachrichten« vom 29. Januar 1927 entnehmen wir nach stehenden Bericht: In schlichter Art und gleichem Nahmen — im großen Setzersaal —, aber eindrucksvoll beging gestern, Freitag, die Firma C. C. Meinhold L Söhne, G. m. b. H., die Jubelfeier ihres 160- jährigen Bestehens. Es hatte sich außer dem gesamten Personal eine stattliche Reihe von Ehrengästen eingefuuden. Harmoniumspiel (»Die Ehre Gottes aus der Natur« von Beethoven) von Prokurist Trinks leitete den Festakt ein, worauf Cheinigraph Kalis aus drucksvoll einen gehaltvollen von G. Jrrgang verfaßten Prolog sprach, a» dessen Schluß er eine vom gesamten Personal gewidin-cte Bronzetafel enthüllen ließ. Prokurist Triuks beglückwünschte dann im Namen der Prokuristen und der kaufmännischen Angestellten die Firma und den gleichzeitig sein 50jähriges Buchdruckerjubiläum feiern den Seuiorchef Walter Meinhold. Er führte u. a. aus: Die Firma Meinhold L Söhne G. m. b. H. steht ln diesem feier lichen Augenblicke an der Schwelle eines neuen Zeitabschnittes. Sie kann heute auf ein mehrfaches Jubiläum zurückblicken: aus sin 150jäh- riges Geschäftsjubiläum, auf ein 400jähriges Buchdruckereijubiläum und ein bOjähriges Buchdruckerjubilüum. Gewiß ein ganz außergewöhn liches und vielleicht kaum wieder vorkommcudes Ereignis. Im Namen der Prokuristen und der kaufmännischen Angestellten der Fa. Meinhold ist es mir nun Herzensbedürfnis, von dieser Stelle aus an diesem sel tenen Eriuuerungstage unsere herzlichsten Glückwünsche den hochverehr ten Gesellschaftern und ihren Familien sowie unserem hochverehrten 70jährigen Scniorchef, Herrn Hosbuchdrucker Walter Meinhold, zum heutigen 50jährigen Buchdruckerjubiläum zum Ausdruck zu bringen. Die Firma Meinhold ist uns der ältesten Druckerei Dresdens, der im Jahre 1520 gegründeten Druckerei Wolsgang Stöckels, hervorgegaugcn und am 15. April 1777 von dem Marienberger Bcrgmannssohn Carl Christian Meinhold käuflich übernommen worden. Ans bescheidenen Anfängen heraus wurde durch Carl Christian Meinhold der Bau zu dem heute umfassenden wertvollen Werke mit großem Fleiß und Umsicht aufgerüstet. Buchdruckerei, Steindruckerei, Chemigraphie und Buch binderei sind von jeher bestrebt gewesen, Qualitätserzeugnisse aller Art zil schaffen, während der Verlag immer bemüht war, durch seine Vcr- lagsrichiungen, die sich abwechselnd auf juristischen, kunstwissenschaft lichen, touristischen und pädagogischen Gebieten bewegten, für deutsche Kultur in der engeren Heimat, im In- und Auslande oinzu- treteu. Den Weltkrieg, dem acht treue Mitarbeiter der Firma zum Opfer fielen, wie auch die schwere Nachkriegszeit hat die Firma infolge ihrer guten Leitung, lebhaften Beweglichkeit und schnellen Umstellung ohne Schwierigkeiten überstanden ... Zu dem Aufschwung der Firma hat unzweifelhaft auch das gute Einvernehmen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit beigetrageu, was durch die interefsauten Ein träge in ein im Jahre 1716 begonnenes Lehrlingsbuch, das bis auf die heutige Zeit in der Firma sorgfältig weitergesührt worden ist, schwarz auf weiß nachzuweisen ist. Als Beweis der Seßhaftigkeit des Mein- holdschen Personals der letzten Jahrzehnte sei nur erwähnt, daß von dem augenblicklichen Personalbestand von 269 Köpfen heute 72, also 27^L des Gesamtpersonals auf eine längere Dienstzeit als 10 Jahre zurückblicken. Ein Zeichen für das Gefühl der Zusammengehörigkeit zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Die alte Zeit ist ins Grab gesunken. Wissenschaft, Fortschritt und Technik behaupten das Feld, und mit diesen Immer Schritt zu halten, wird sicher auch in Zukunft der Firma vornehmstes Bestreben sein: dazu werde» die geschulten und bewährten Mitarbeiter aller Abteilungen die Leitung des Unterneh mens jederzeit unterstützen. Möge die Firma Meinhold immer in den vordersten Reihen der Firmen der graphischen Branche stehen, die mit dein Ruhme deutscher Arbeit und Tüchtigkeit wieder die Welt erobern 164 und unser Volk aus diesen Zeiten bitterer Not in eine frohe starke Zu kunft führen helfen! Mögen die folgenden Generationen bis in die fernste Zukunft, gleich den Männern von hellte und vor 150 Jahren, ihre Aufgabe heilig halten zu Nutz und Frommen aller Meinholdschen Familienglieder und aller derer, die mit der Firma in Verbindung stehe» und von ihr abhängig sind! Und möge es schließlich den hochver ehrten Inhabern der Firma und ihren hochgeschätzten Familien gesund heitlich beschieden sein, noch recht viele Jahre sich eines erfreulichen Bestandes der Firma Meinhold zn erfreuen! Das ist heute unser aller und besonders der kaufmännischen Mitarbeiter, die ihre Kräfte jeder zeit dafür cinsetzen werden, herzlichster Wunsch! Im Namen der technischen Betriebsleiter und aller technischen An gestellten sprach Betriebsleiter Knoblo ch. Er stellte insbesondere den Seniorchef als jederzeit -leuchtendes Vorbild im Buchdruckgewcrbe hin. Nachdem auch der Betriebsrats-Vorsitzende Linde für das technische Personal die Glückwünsche dargebracht hatte, gratulierte Stadtrat Köp ft e n, der mit Stadtrat Barthel gekommen war, im Namen des Rates und der Stadtverordneten. Er hob rühmend das Wirken der Firma im Sinne der kulturellen Ausgaben durch Herausgabe der Schul bildertafeln usw. hervor. Die Stadtverwaltung habe jederzeit das regste Interesse an dem Blühen und Gedeihen des Gewerbes und freue sich, daß so viele bedeutende Unternehmungen in Dresden anzutrefsen seien, zu denen auch die Firma Meinhold zähle. Aus alten Adreßbüchern gab Stadtrat Köpften noch manche hochinteressante Mitteilung, die Be ziehung auf die Jnbelfirina hatte. - Für die Dresdner Handels kammer überbrachte Legationsrat von der Decken die Glückwünsche. Unter Hinweis auf das außerordentlich gute Verhältnis zwischen den Inhabern und dem Personal gab er die Namen von 16 Herren aus der Arbeiterschaft bekannt, denen, zum Teil für 50jährige Tätigkeit im Ge schäft, das silberne Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit ausgehändigt wurde. Im Namen dieser Dekorierten dankte Korrektor August Neu - in a n n. Die Innung Dresdner Buchdruckereibefitzer ließ durch Herrn Uhlig ihre Glückwünsche aussprechen, wobei der Sprecher die engen Beziehungen der Jubelfirma zu der Geschichte des Dresdner Buchdrucks betonte. Für den Deutschen Buchdrnckerverein sprach Buchdruckerei- bcsitzer Müller, für -den Verband der Deutschen Steindruckereibesitzer Direktor Keller und für den Bund der Chemigraphischen Anstalten Deutschlands Herr Mensi n g, dieser zugleich im Namen des Verban des Sächsischer Industrieller. Herr Haferkorn beglückwünschte die Firma -im Aufträge des Dresdner Faktorenvercins, Herr Diederich sprach fiir den Börsenvercin der Deutschen Buchhändler, Herr Kuhles im Aufträge des Buchhändlerverbandes für Sachsen und Herr N u - dolph für den Verein Dresdner Buchhändler. Darauf beglückwünschte der jüngste Gesellschafter, Herr Bankdirektor Kurt Meinhold, unter Überreichung einer Bronzefigur, einen Schmied darstellend (die Plastik hat Bezug aus die Abstammung der Familie Meinhold aus dem hoch- angesehenen ei'zgebirgischeu Schmiedegewerbe), seine Brüder. König Friedrich August ließ durch General O'Byrn.persönlich seine Glück wünsche überbringen. Aus der Fülle von Telegrammen und Glück wunschschreiben sei das Schreiben des Ministerpräsidenten hervorgeho ben, der die besten Glückwünsche der Staatsrcgierung zum Ausdruck brachte und dabei den sozialen Geist rühmte, den die Jubelfirma jeder zeit bewiesen habe. Bemerkenswerte Glückwunschschreiben hatten noch der Landtag, die ehemaligen Reichs-Minister De. Külz und vr. Reinhold, die Staatskanzlei und eine große Anzahl bedeutender Firmen Dresdens und Sachsens gesandt. Mit tiefer Rührung brachte der greise Senior chef W a l t e r M e i n h o l d den Dank für alle der Firma und ihm zuteil gewordenen Ehrungen-zum Ausdruck. Es drängte ihn aber haupt sächlich, der Gehilfenschaft und den Leitern der verschiedenen Abteilun gen für die jederzeit bewiesene treue Mitarbeit zu danken. Ein Harmo niumvortrag beschloß wieder die Feier. über »Buchhändlerisches Abrechnungswescn« veranstailtet der Kreis Leipzig des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungsgehilfen-Ver- bandcs (Fachgruppe Buchhandel im D. H.-V.) am 11., 14. und 16. Fe bruar 1927 abends 8 Uhr in der Geschäftsstelle des Verbandes, Hospitalstraße 25, eine Vortragsreihe. Die Teilnehmergebühr be trägt 3 Mark für alle drei Abende und ist mit der Meldung zur Teilnahme bis spätestens 10. d. M. an die Geschäftsstelle des Ver bandes abzuführen. Bei der Wichtigkeit -dieses Themas speziell fiir jüngere Kollegen hofft der Kreis Leipzig des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungsgehil-fen-Berbandes ans rege Beteiligung. Im März folgt eine gleiche Vortragsreihe über »B u ch händle rische Betriebslehre«. Einladung hierzu ergeht noch.
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