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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.02.1927
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- 1927-02-05
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- 05.02.1927
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X- 30, 5. Februar 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. DtsHn. Buchhandel. 6 Uhr geöffnet. Der freundliche Laden, der selbst in München mit Ehren bestehen würde, zog in der ersten Zeit nur langsam die Besucher an, Besucher — nicht immer Käufer, die das Lesezimmer im ersten Stock, das zu freier Benutzung offcnsteht, anlockte. Nach dem ersten halben Jahr war der Beweis erbracht: die Buchhand lung ist lebensfähig. Es kam nur darauf an, die Arbeiter und Angestellten inehr und mehr zu gewinnen. Einen großen Ein fluß hatten die allsonntäglich stattsindcnden Autorenvorträge, die jeden Mittwoch stattfindenden Vorlesungen von Herrn Gutman. Kürzlich besuchte ich wieder einmal lim-momlsev Lovlcskvp, der jetzt ein paar Minuten von seiner früheren Wirkungsstätte entfernt ein neues, weit geräumigeres Lokal bezogen hat. Laurcnce Binyon sprach über »Wcscnsclcmcnte der Poesie». Gibt es einen abstrakteren Vortragstitel für diese Gegend? Der Saal war voll von Arbeitern und Angestellten, nur vereinzelt dazwischen Damen oder Herren der Gesellschaft. Der kleine Saal überfüllt, ein gegenüberliegendes Zimmer voll von Menschen, die Besucher sitzen auf den Treppen herunter bis zum Laden und bis zum nächsten Flur hinauf. Das Durchschnittsalter der Besucher mag ungefähr 25 Jahre sein. Nach dem Vortrag findet Diskussion statt. Ich bin wie jeder, der nach Bermondsey kommt, über rascht von den intelligenten Fragen, die diese Arbeiter stellen. Doch zurück zur geschäftlichen Angelegenheit. Die Au toren, oft die ersten des Landes, lesen ohne Honorarbercchnung. Die Vorträge oder Vorlesungen aus eigenen Werken sind völlig frei, freiwillig bezahlte 50 Pfennige werden auf Buchkonto gutge- fchrieben. Ja manches Buch wird auf Ratenzahlung gekauft, und — so unglaublich cs klingt, obwohl dieses Ratensystem oft in An spruch genommen wird - nur ein einziger Arbeiter ist sein Geld schuldig geblieben. Die Autoren, die in Bermondsey lesen, sagen ebenso wie die Vcrlcgerkollegen, die den Weg dorthinaus gefunden haben, übereinstimmend, daß cs in ganz London kein Publikum gibt, das den Sprecher durch Disziplin und Interesse so reich be lohnt wie die 100—150 Arbeiter, die hier allsonntäglich die Räume füllen. Nach dem Bortrag wird im Laden unentgeltlich Tee und Kuchen gereicht. Es ist kein Gcstoßc, kein Sturm auf den wirklich guten englischen Kuchen. Es geht genau so zu wie in irgendeinem Privathaus, wo »Empfang» ist. Nur langsam trennen sich die meisten von diesem Haus, vor dessen Tür Armut, Schmutz, Leid und Laster so nahe zusammcnwohnen. Dieser Bericht klingt wenig glaubhaft. Ich selbst würde ihn nicht glauben, wenn ich nicht alles mit eigenen Augen gesehen hätte. Der Lsrmoncksez Voostskvp hat keine Filialen. Die Gründerin starb zu früh, um die Vollendung des Werkes zu sehen, ihr Mann und ihre Schwester führen das Geschäft in ihrem Sinne weiter. Der vermonctse)- vookebop hat auch keine Konkurrenz, diese Art Arbeit wirkt nicht ansteckend. Sie kann nur geleistet werden von Menschen, die sich mit ihrer ganzen Persönlichkeit für das Werk cinsetzen. Einen guten Überblick über die Tätigkeit des Unter nehmens gibt die Bierteljahrszeitschrift des Lerinoncksez kvokskop, die bei William Heinemann erscheint. Reben den Berichten über den Buchladen und seine Ereignisse sind in dieser sehr gut redi gierten Zeitschrift literarische Beitrüge unbekannter Autoren zu finden. Nur in Umrissen konnte ich hier von einer Spezialbuch handlung erzählen. Ich habe aus der Fülle der Erlebnisse diese Buchhandlung herausgcgriffen, weil ich überzeugt bin, daß sie deutschen Kollegen Ansporn und Muster sein könnte. Englands moderne Buchpropaganda begann nach dem Krieg. Nur langsam geht in diesem konservativsten aller Länder die Ent wicklung vonstatten. Noch ganz in den Anfängen steckt die Aus bildung des Nachwuchses, von dem für mancherlei Werbearbeit so viel abhöngt. Aber auch hier nimmt die Anzahl derjenigen, die an der Buchwerbung interessiert sind, immer mehr zu. Maurice Marston, der Leiter der englischen Meldestelle, machte eine Reise durch England, um vor Sortimentern und Verlegern über Buch propaganda zu sprechen; der Umfang der Buchbesprechungen in den Tageszeitungen ist im letzten Jahr allein ums Doppelte ge wachsen; langsam steigt der Umsatz, obwohl England ein Land ist, in dem »das Lesen als eine Art von Laster angesehen wird». Neue Zeitschriften und periodische Erscheinungen. Mitgetetlt von der Deutschen Büch er ei, Leipzig. Nr 07 (Januar 1927). (Nr 66 siche Bbl. 1927, Nr 8.) Die Ausnahme geschieht jeweils aus Gruud der ersten in der Deutschen Bücherei eingclaüsenen Nummer, die nicht immer die erste Nummer im bibliographischen Sinne ist. Den Titeln sind die StandortSbezeichnungc» der Deutschen Bücherei beigestigt. Wünsche um Versendung von Abzügen dieser Liste werden berücksichtigt. A D A C - M i i t e it u n g s b la t t. Offiz. Organ d. AUgem. Deut schen Antomodilclikb, Gau 11, Bez. S. sJg. 1:) 1927. Nr 1. (Fan.) 28 S. 8" Plauen i. V-, Schulst!. 5: Verlag s. Sport u. Technik Herzner L Krapskist Viertelst 1.59. (Mon.) <24 8455.) Adreßbuch der deutsche» Pressedienste. Ansg. 1: 1928. 90 S. 8" Köln: Contineni-Vcrlag. 3.—. (/-I 8427.) Adreßbuch von Steiermark für Industrie, Handel u. Gewerbe (ausschlichl. Graz). Jg. 1: 1927. XVI, 494 S. 4° Graz: Uni- vcrsitätSbnchdruckcrci u. Verlagsbuchh. Styria. Hlw. 8.80. <2!i 18 761.) Archiv und Jahrbuch für organisierte private Jugendberatung. Jg. 1: 1927. H. 1. 48 S. 8» Berlin W 8, Leipzigcrstraße 91III: vr. Sauer. H. 1: 1.—. (24 8414.) Deutsche A u s l a n d s eel s o r g e. Is-Jg. 1:j 1927. H. 1. 40 S. 4" Köln: I. P. Bachem. Einzeln l. . (Etwa 3-^t H.) <2ö 16 703.) Dichters Auto - Adreßbuch für Groß-Berlin. sJg. 1:j 1928. 86, II, 243, 111, 2 S. 4° Berlin N 39, Gerichtsstr. 20: Kranz Dieizler. Hlw. 9.—. (28 16 727.) Anhaliischer B a u s ch u I s ii h r c r. Ansg. I: 1926/27. 48 S. 8° Hannover, Escherstr. 5: Fachverlag Artur Bodcuthal. —.50. (24 8448.) Bibliographische Beilage zu den Mitteilungen ans dem Verein deutscher Freimaurer. (Jg. 1:> 1926. Nr 1 (Okt.). 39 S. 8" Leipzig 8 3, Kichtestr. 43: Verein deutscher Freimaurer. Einzelh. 3.—. s2—3 Nrn.) <24 84W.) Englische Lustige Blätter zur Fortbildung u. Vervollkommnung in der englischen Sprache. Jg. 1: 1928. Nr 1 (New.). 28 S. 4" Berlin W 57, Biilowstr. 5: vr. Hamdun. Viertelst 1.50. (Man.) (28 16 697.) Pförtner B I ä t t e r. Jg. 1: 1926. Nr 1. Dez. 20 S. 8" Pforta: Landesschule. H. 2.—. (Viertels.) (24 8378.) Illustriertes C r i m i na l m ag a z i n. Jg. st:s 1927. Nr 1. 18 S. 8° Leipzig 8 3, Lößnigerstr. 32: Kegel K Co. Je —.30. (Halb- inon.) (7/.4 8450.) Die Dissertation. 1927. Nr 2. 8" Borna: R. Roste. Kosten los. (Zwanglos.) <24 8480.) Der Dramen bote des Schauspiel-Verlags Leipzig. Jg. 1: 1926. Nr 1. 4 S. 4" Leipzig, Salomonstr. 16: Schauspiel-Verlag. Ke —.20. (Mon.) <28 18 893.) Der D re i ßi g e r b u n d. Nachrichtenblatt für alle Kameraden d. ehem. Res.Fnf.Reg. Nr 30 . . . susw.s. sJg. 1:) 1928. Nr IE. Nov. 24 S. 4» Düsseldorf, Oststr. 129: Dreißigerbund. <28 16 701.) Das Echo. Belletristische Zeitschrift. sJg. l:s 1926. Nr 1 (Juli). 18 S. 8" Wien IV, Schönburgftr. 50: Th. Heiß. Jede Nr —.60. (Mon.) <24 8440.) Deutsche Einheit. Mitteflg» d. Oesterrcichisch-Deutschcu Arbeits gemeinschaft Wien. Kg. 1: 1926. Folge 2 (Nov.). 4 S. 2" Wien 1, Rosenbuvfeustraßc 8: Deutsche Einheit. Je äst. 8ck. —.40. (Mon.) <26 5897.) Eliernblatt der Mark. Jg. 1: 1927. Nr 1 (Jan.). 18 S. 8° Breslau: Kerb. Hirt. Viertel). —.60. (Halbmon.) (24 8482.) Braunschweigische Laudcsbaugewerkschnlc Holziuindeu. F llhrc r. Ausgabe 1: 1926. 48 S. 8" Hannover, Escherstr. 5: Kachverlag A. Bodenthal. 1.—. <24 8421.) Hallo! Grelle von Strümpfelbach -erzählt. Jg. 1: 1927. Nr 1 (Fan.). 8 S. 8" Stuttgart: Süddeutsches Bcrlagshaus. Eiuzclnr —.15. (Wöch.) <24 8446.) Handbuch der deutschen Wirtschaft. (Jg. 1:> 1927. XII, 408 S. 8» Berlin W S: K. F. Kochier. Lw. 25.—. <24 8369.) 152
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