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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.03.1926
- Strukturtyp
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- 1926-03-20
- Erscheinungsdatum
- 20.03.1926
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- Deutsch
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87, Lv. März 1928. Redaktioneller Teil. BSrlenblatt f. d. Dtschn, Buchhandel. da ein Hintercinanderstcllen von zwei oder gar mehreren Bücher reihen in der Regel nicht in Frage kommen wird. Ob scstc oder verstellbare Bücherbretter zu wählen sind, kann sich nach der üblichen Produktion des bctresscndcn Verlages richten. In der jetzigen Zeit der Kostenersparnis drängt ja alles sowieso aus Normierung hin, sodatz es wohl nur verhältnismässig wenige Ver leger geben wird, die nicht sür den Haupttcil ihrer Produktion mit zwei oder drei Größen (Din-Formate?) auskommen. Bei festen Brettern ist die Fachgröße dann eben entsprechend zu wählen. Für verstellbare Bretter empfiehlt es sich mehr, statt soge nannte Zahnlcistcn an den Scitcnwändcn anbringcn zu lassen, die Einrichtung mit Stcllstistcn zu nehmen, die ein bequemes Andern der Fächer und volle Ausnutzung der gesamten Fachbrcite ermöglichen und die leicht cintretcnden Beschädigungen der an den Scitenwändcn stehenden Bände durch die Zahnlcistcn vermeiden. Die entstehenden Mehrkosten sind unbedeutend. Der untere Teil des Regals (Tischhöhc) wird um etwa 30 cm vorgcbaut, die so entstehende Rampe dient dem vorläusigcn Abstcllen und Ordnen der Bücher. Ob der untere Teil des Regals mit Fächern (dann meist nur festen) zu versehen ist oder nicht, richtet sich nach dem, was In ihm untcrgcbracht werden soll. Für größere Formate schasst man hier am besten Platz, ebenso für Mappen- und Bilder- werkc, sür Bilderkästen und dergleichen mehr. Der untere Teil muß im Hinblick auf Staub, Schmutz usw. mit Schiebe- oder Flügeltüren (Holz- oder Glasfüllung) versehen sein. Ob auch der obere Teil des Regals mit Glas-Flügel- oder Schiebetüren aus zustatten ist, ist ebenfalls eine Frage des notwendigen Staub schutzes wie der sonstigen Verwendung des Raumes, wobei natür lich dahin zu streben ist, tvertvolle Werke besonders zu schützen. Sehr angenehm ist es, wenn das Regal bzw. die Schränke nicht höher als etwa 2)4 Meter sind, braucht dann doch eine Leiter nicht benutzt zu werden. Muß aber eben die ganze Höhe des Zimmers «usgenutzt werden, so können auch hier gute Sortimcntscinrich- tungcn zur Verwendung kommen, also z. B. Leitern, die auf einer Lausstange rollen, oder eine Galerie in halber Höhe, bei mittleren Rcgalhöhcn Ausziehtritt in 40—50 Zentimeter Höhe usw. Ganz große Betriebe geben, auch was die Aufstellung anbetrisft, ihrem Archiv eine bibliothcksmäßige Einrichtung. Ein Arbeits platz, Stehpult oder Schreibtisch, gehört dazu. Für gute Beleuch tung im Archiv muß gesorgt sein. Zur vollzähligen Sammlung aller Verlagswcrkc ist die Auslieferung anzuwciscn, die ohne jedes besondere Verlangen jedes neu eintressende Wer! vor Ausgabe dem Berlagsarchiv sofort zuzusührcn hat, genau wie die Pflichtstückc an die Staats bibliotheken und die sür die bibliographischen Ausnahmen und ähnliches mehr sofort zu liescrn sind. Auf eine pünktliche Aus führung dieser Arbeiten ist zu achten. In den zwar seltenen, aber doch zumindest in größeren Betrieben vorkommendcn Fällen, daß Werke bzw. einzelne Teile, Bogen, Blätter oder Tafeln, zwar in voller Auflage gedruckt, dann aber doch nicht ausgegeben oder ersetzt werden, empfiehlt es sich, auch hiervon Belege dem Berlagsarchiv mit entsprechenden Vermerken einzurcihcn, um für später einmal die Möglichkeit der Feststellung von deren Zugehörigkeit und Bestimmung zu geben. Für Probe- und An drucke überhaupt oder vorerst nicht verwandter Bildstöcke jeder Art, wie Ätzungen, Radierungen usw., gilt dasselbe. Bemerkt sei, daß in den Fällen, in denen wegen hohen Alters des Berlages oder aus anderen Ursachen die Gründung eines Bcrlagsarchivs nicht gleichzeitig mit dem Erscheinen des ersten Werkes erfolgt ist, die Ergänzung des Archivs soweit als nur irgend möglich ver sucht werden sollte. Im Antiquariatsbuchhandel wird noch manches Stück aufzutrcibcn sein, aber auch das Lager der rohen Bogen enthält oft wahre Schätze sür das Archiv. Zur Kontrolle der Zusammenstellung des Werkes leisten die fast Immer noch in einer der Staats- und Universitätsbibliotheken zu findenden Stücke aus der Zeit des Erscheinens wertvolle Dienste, insbesondere in den Fällen, in denen die Angaben der Kataloge nicht ausreichen. Für die Ordnung der Archivvorräte empfiehlt es sich, grundsätzlich eine Trennung der großen von den kleinen Formaten durchzuführen. Die Grenze zwischen -groß- und -klein« richtet sich am besten nach den im Falle üblichen Größen, wobei Formate 362 jenseits Grotzoktav meist zu den großen zu zählen sein werden. Die Großformate werden in den Unterteilen der Regale bzw. Schränke untcrgcbracht, die Oberteile sind den Durchschnitts- und KIcinsormaten Vorbehalten. Bei Einrichtung des Archivs muß entschieden werden, ob die Vorräte in alphabetischer Ordnung oder nach welchen Grundsätzen sonst ausbewahrt werden sollen. Die alphabetische Ordnung bietet den Vorteil, daß ohne ein Hilfs mittel jedes Werk sofort auszusindcn ist. Nur die Großformate stehen außerhalb dieser Ordnung. Sammlungen und Bücherreihen werden in der Regel nicht auscinandergerifscn, sondern bleiben bei sammen. Dann empsichlt es sich — wenn aus ein (weiter unten besprochenes) Kartenregistcr verzichtet werden soll —, an den bo- trcsscnden Stellen in der allgemeinen Buchstabensolge scste Kar tons in der üblichen Buchgröße cinzuschalten, die am besten aus einem weißen Schild einen Verweis aus den Ausbewahrungsort tragen. Nicht zu vergessen ist, daß sich auch in einem Archiv ein jeder mit den allgemeinen Grundsätzen der Ausstellung Ver traute zurcchtsindcn soll, ohne erst lange suchen zu müssen; dann werden derartige Verweistaseln nicht überflüssig erscheinen. Er wähnt sei auch der öfters eintrctcnde Fall, daß eine erste und einige weitere Auslagen eines Werkes innerhalb einer Sammlung erscheinen, die 4., 5. oder 6. und Folge dagegen infolge Umsangs- crtvciterung oder aus anderen Gründen als selbständige Bücher. Auch umgekehrt treten, z. B. bei Neuaufstellungen von Samm lungen, entsprechende Fälle ein. Späterhin ist dann nur die letzte Auslage bekannt, und die srühcrcn sind ohne Hinweise nur mit Mühe auszusindcn. Eine andere, allerdings weniger gebräuchliche Ordnungsmög lichkeit ist die nach Nummern. Es dürste schon manchem aus den Titelblättern der Werke bestimmter Verleger (bzw. deren Rück seiten oder an anderer Stelle des Buches) ein Vermerk ausgefallen sein: Archiv Nr oder eine entsprechende Abkürzung. Es handelt sich dann um eine mit der lausenden Nummer im Hcr-- stcllungsbuch und der Ausstellungsnummer im Archiv überein stimmende Zahl, unter der in dem betretenden Verlag eben nur dies eine Buch verstanden wird. Durch die Anwendung der Nummernordnung wird bei genauer Durchführung die alphabs- tische Ordnung und damit das Zusammcnstcllcn aller Werke eines Verfassers wie auch der verschiedenen Auslagen eines Buches un möglich gemacht. Diesen und einigen weiteren Nachteilen steht als wichtigster Vorteil gegenüber, daß alle Erscheinungen gcna» in Zeitensolgc stehen, daß damit also auch die neuesten Werke, die am meisten benutzt werden, beisammen sind und am leich testen erreichbar gestellt werden können, wogegen die älteren Werke ohne weiteres mehr in den Hintergrund treten. Bei dieser Art der Ausstellung ist die Führung eines Kartenregisters unumgäng lich, ist doch sonst ein Zurechtsinden unmöglich. Ein Kartenregister über den gesamten Archivbcstand zu sühren, ist stets zlveckmäßig. Die Kartei erleichtert bzw. ermöglicht erst das Aussinden der gesuchten Werke. Die einzelne Karteikarte braucht an Angaben nur Verfasser und Titel (abgekürzt), Auslage zahl, Jahr des Erscheinens und Zustand (gehestcl — Originalcin- band — Archiveinband) des Werkes und den Ausstellungsort zu enthalten. Im Falle der Ordnung in Nummernsolge tritt hierzu selbstverständlich die Angabe der Nummer, bei Werken aus Samm lungen usw. die entsprechenden Angaben. Bei getrennt von der allgemeinen Rcihcnsolge ausbewahrkcn Werken (Großformate und dergleichen) muß hieraus besonders hingewiesen werden. Für dieses Kartenregister kann eine besondere Kartei vorgesehen werden. Als Größe genügt eine solche von 74 :105 Millimeter (Din-Format L 7, halbe Postkartengröße); auf einer derartigen Karte lassen sich alle Angaben gut unterbringen. Der Karton (Stofs) mutz sest und zäh sein, da die Karten eine lange Lebensdauer haben sollen. Unter Umständen empfiehlt sich auch eine Zusammenlegung dieses Kartenregisters mit der »Werkhcrstellungskartei«, deren Karten bei der Herstellung der Bücher Verwendung sindcn (nähere Aus führungen hierüber im Bbl. 1925 Nr. 300). Dann müssen diese Karten eben die aus ihnen noch fehlenden oben erwähnten An gaben mit enthalten, vorteilhafterweise vom übrigen Text durch fette Einkästelung getrennt. Beide Verivendungszwecke lassen sich gut miteinander vereinen.
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