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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.03.1926
- Strukturtyp
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- 1926-03-20
- Erscheinungsdatum
- 20.03.1926
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- Deutsch
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^ 67. 20. März 1926. Redaktioneller Teil. hergestellt werden kann. Wenn allerdings ein solcher Schlüssel nur bei der Lehrmtttelhandlung vorhanden ist und nicht auch dein Kunden vorgelegt wird, so sind Rückfragen unvermeidlich, und cs tritt dabei leicht eine Hemmung des Kaufentschlusses ein. Wir dürfen annehmen, daß gerade dieses Verzeichnis bewußt für die Zwecke des Exports abge faßt ist. Es gestattet, Preisschlüssel in der jeweiligen Währung der Länder etnzulegen. Eine weitere praktische Einrichtung ist ein doppeltes Titelblatt. Das erste Titelblatt mit dem iiber dieser Besprechung stehenden Wortlaut kann aus einer am Heftrande durchlochten Linie herausgerissen und schnell entfernt werden. Es erscheint dann ein neutraler Titel »Deutscher Lehrmittel-Katalog« ohne Nennung der Herausgebersirma, also ein Katalog, der von jeder anderen Lehrmittel handlung oder Sortimentsbuchhandlung zu Werbezwecken benutzt werden kann. Im allgemeinen unterscheiden sich Einteilung und Anordnung der in solchen Verzeichnissen unentbehrlichen Bilderbeigaben nur wenig von anderen Lehrmittelkatalogen. Die Gruppen Religion — Deutsch — Geschichte — Erdkunde — Mineralogie — Geologie und Paläon tologie — Physik — Mikroskopie — Chemie — Anthropologie — Zoologie — Botanik — Landwirtschaftslehre — Technologie und Wirt- schaftskundc — Lehrfilme und Diapositive — Zeichenunterricht — Nadelarbeitsuntcrricht — Schulmöbel und Schulgeräte gestatten eine schnelle und leichte Orientierung des Benutzers. Papier und sonstige Ausstattung müssen als gut und zweckentsprechend bezeichnet werden. Dir gute Werbewirkung, die dieses in jeder Beziehung sachlich gehaltene Werbemittel verspricht, wird nicht ausbleibcn, wenn das Problem des Preisschlüssels daneben in zweckentsprechender Weise gelöst wird. Da es zweifelhaft ist, ob mir in absehbarer Zeit überhaupt aus den Preisschwankungen herauskommen, so wäre dieser Weg für den Lehrmittelhandel wohl der beste, seinen Katalogen den Grad von Beständigkeit wiederzugeben, den sie in Friedenszeiten besaßen. Kurt Loele. Meine Mitteilungen. Besuch des österreichischen Bundeskanzlers a. D. Seipel in der Deutschen Bücherei zu Leipzig. — Der frühere österreichische Bundes kanzler Prälat Professor vr. Ignaz Seipel, der, auf einer Fahrt nach Schweden begriffen, sich für kurze Zeit in Leipzig aufhielt, um einen Vortrag über »Die Friedensarbeit der katholischen Kirche« zu halten, stattete am Vormittag des 17. März der Deutschen Bücherei einen Besuch ab. Er erschien in Begleitung einiger bekannter Leip ziger Persönlichkeiten, so des Prälaten und Propstes Jakob Stranz, des Hofrats Alban v. Hahn, des Geheimen Negierungsrates Max Frh. v. Oer und des Fabrikdirektors Hermann Bongers. Die Herren wurden vom Direktor der Bücherei, Herrn vr. Nhlendahl, und Herrn Oberbibliothekar vr. Ebert begrüßt. In kurzen Ausführungen legte der Direktor den Gästen die Entstehungsgeschichte der Deutschen Bücherei, ihre Aufgaben und ihre Ziele dar und hob besonders hervor, daß die enge kulturelle Zusammengehörigkeit der reichsdeutschen und der österreichischen Nation im Grundgedanken der Deutschen Bücherei schon vor Jahren ihren Ausdruck gefunden habe. Daran anschließend wurden die Herren durch die verschiedenen Lesesäle, Magazine und Verwal tungsräume der Bücherei geführt. Mit besonderem Interesse besich tigten sie den österreichischen Flügel im Erdgeschoß, der durch farben prächtige Glasfenster mit Bildern aus der Geschichte Österreichs und durch Büsten hervorragender Vertreter des österreichischen Geistes lebens geschmückt ist — alles Stiftungen österreichischer Buchhändler und Buchhandelsvereinigungen. Ebenso fanden die Abteilung der Künstlerischen Drucke, in der Proben hervorragender Druckerzeugnisse geistlichen und weltlichen Charakters zur Auslage gebracht waren, und die zurzeit bestehende E. T. A. Hofsmann-Ausstcllung ihre lebhafte Teilnahme. Ter Herr Bundeskanzler verweilte mit seiner Begleitung insgesamt eine Stunde in den Räumen der Bücherei und setzte dann, nachdem er sich in herkömmlicher Weise in das Goldene Buch einge tragen hatte, seine Fahrt fort, um auch das Völkerschlachtdenkmal und das Reichsgericht in Leipzig zu besichtigen. Geschäftsaussicht. — Dem Antrag der Firma Willy Weise, G. m. b. H., Buchhandlung für Archi 1 ek 1 ur und K u n st - gemerbe in Berlin, Lützowstraße 2, Ecke Flottwellstraße, vom 8. Februar 1926 aus Anordnung der Geschäftsaufsicht zum Zweck der Abwendung des Konkurses gemäß der Verordnung vom 14. De zember 1916 und 8. Februar und 14. Juni 1924 wird am 8. März 1926, vormittags 11 Uhr 15 Min., stattgegeben. Zur Be aufsichtigung der Geschäftsführung der Schuldnerin wird der Rechts- 364 anwalt vr. Leon Stein in Wilmersdorf, Kaiserallee 20V, bestellt. Anmeldungen irgendwelcher Forderungen bei Gericht können nicht stattfinden. Anfragen sind nicht an das Gericht, sorrdern an die Auf sichtsperson zu richten. Berlin-Schöneberg, den 8. März 1926. Das Amtsgericht. Abteilung 9. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 64 vom 17. März 1926.) Neuzeitlich eingerichtete Ladcnräumc. — Die Buch- und Kunst Handlung Reinhard W t l h. Thiemann in Hamm i. W. hat neue Geschäftsräume am Markt bezogen. Vier breit ausladende Schau fenster geben der Buchhandlung nach außen ein stattliches Ansehen. Im Innern laden saalartige Räume den Besucher zum Verweilen ein. Jede Abteilung der Buchhandlung ist in einem Sonderraum untcrgebracht, wobei die Papierwaren-, Devotionalien-, Kunst- und Schreibwarenabteilung eine bedeutende Vergrößerung erfahren haben. Besondere Aufmerksamkeit und Ausstattung ist der Buchabtcilung ge widmet morden. Riesige Bücherschränke bergen die letzten Neuerschei nungen fast sämtlicher namhaften Verlage, und ein anheimelnder Lese raum bietet Gelegenheit zum ungestörten Studium für Bücherfreunde. Was an der Buchabteilung besonders gefällt, das ist die übersicht liche Anordnung der Bücher. Jedes Gebiet der Literatur hat seine bestimmten Schränke, und dem Buchkäufer ist es ein Leichtes, die Werke des gewünschten Schriftstellers oder die Literatur über ein ihn interessierendes Thema durchzusehen. Kunstausstellung in Berlin. — Auf der März-Ausstellung des »Sturm« in Berlin, Potsdamer Straße 134 a, sind konstrukti vistische Gemälde von Carl Buchheister ausgestellt, die täglich von 10—6 Uhr, Sonntags von 11—2 Uhr zu besichtigen sind. Einen pädagogischen Osterlchrgang veranstaltet auch in diesem Jahre das Z e n t r a l i n st i 1 u t für Erziehung und Unter richt in Berlin vom 29. bis 31. März über das Thema: »Die Arbeit in der Grundschule«. Von den Vorträgen seien besonders er wähnt: Eckhardt, Vom Sinn der Grundschule; — GeorgWolsf, Elternsorgen und Grundschule; — Schönebeck, Der Übergang von der Grundschule zur höheren Schule, u. v. a. Dieser Tagung ist eine Ausstcllung von Lehrmitteln und Biichern angeschlossen, die von der Buchhandlung Arthur Collignon in Berlin übernommen wurde. Interessierte Verleger sind gebeten, möglichst umgehend Anfragen an die Firma zu richten. Vortragsabende in Breslau. — In der Ostdeutschen Buch handlung in Breslau sprach vr. Paul Hildebrand in. einem Zyklus von drei Vortragsabenden im Monat Februar über das Thema »Die Freude am Kunstwerk«. Er entwickelte am ersten Abend die Art der Erzählung in der Malerei und zeigte an der Hand zahlreicher Lichtbilder, wie die Sprache der alten Kulturvölker noch einfach und primitiv ist im Vergleich zur Antike. Erst das deutsche Element in Oberdeutschland und in den Niederlanden versteht es zu plaudern und zu dem Herzen zu reden, bis die Romantik und der Naturalismus die -Höhe der Erzählungskunst erklimmen. Im zweiten Vortrag entwickelte vr. Paul Hildebrand den Reiz der Linie und der Rhythmik der Komposition, die beide von den allerältesten Zeiten an das Hauptelement der bildenden Kunst darstellten. Bilder von den ersten Höhlenzeichnungen der Steinzeit bis zum ausklingenden Supre matismus begleiteten die von gründlicher Kenntnis und starkem Kunstgcfühl getragenen Worte. An Hand von bunten Lichtbildern, die sich durch scharfe Klarheit auszeichneten, zeigte der Vortragende am dritten Abend die Farbe als Ausdrucksmittel der Schönheit und führte die zahlreichen Zuhörer von der Farbenpracht pompejanischer Wandgemälde über die wirksamen Kunstwerke der Renaissance und Niederländer bis zu den in der Farbe schwelgenden Expressionisten. Die Vorträge boten in ihrer Gesamtheit eine vollendete Einführung in das Sehen und Verstehen von Werken bedeutender Meister. Büchcrpreise und nationale Kultur. — Vor einem zahlreichen Publikum, darunter auch vielen Münchner Sortimentern und Ver legern, hielt vor kurzem Herr Buchhändler Georg C. Stein icke in M ü n ch e n in seinen eigenen Räumen einen Vortrag über »Bücher preise und nationale Kultur«, der zugleich ein Versuch einer Wer bung für den »Bücherbund« sein sollte. Der bekannte Film der Firma Hiibel L Denck in Leipzig unterstützte den Vortrag. Die ein leitenden Worte hatte Herr Walter Blumtritt übernommen. Nach der Vorführung des Films entwickelte der Vortragende, wie das Buch,
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