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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.11.1926
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- 1926-11-06
- Erscheinungsdatum
- 06.11.1926
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- Deutsch
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November dieses Jahres 100 Jahre. Bei einer Firma von diesem Klange, die in 100 Jahren sich aus den kleinsten Anfängen zur führenden Handlung des Kontinents entwickelte, soll von dem guten alten Brauche nicht abgewichen werden, der Jubilarin an dieser Stelle herzliche Worte der Anerkennung für das Vollbrachte »uszusprechen und kurz ihr Werden und Wirken zu skizzieren. Der Gründer der Handlung, Carl Gustav Boerner, war am 14. August 1790 in Knau in Thüringen geboren. Aus Liebe zur Kunst studierte er als Maler an der Akademie in Leipzig und arbeitete zu seiner weiteren Ausbildung in der Dresdner Galerie. In Greiz und Schleiz war er als Bildnismaler am fürstlichen Hofe tätig und hielt sich später in Wien und München zum Stu dium der dortkgen Galerien ans. Die klassischen Stätten römischer Kunst zogen auch ihn an. In Rom, wo er 1823—1824 weilte, schloß er mit Ludwig Richter Freundschaft. Boerner wird als ein seingebildeter, liebenswürdiger Mann geschildert. Von Krankheit befallen, wurde er am künstlerischen Schaffen stark beeinträchtigt, fodaß ihm wenig fruchtbringende Arbeit in Italien beschieden war. Er kehrte nach Deutschland zurück und malte in München eine Anzahl Genrebilder. Bon München siedelte der Künstler nach Leipzig über. Zur Ostermesse 1826 veranstaltete die Leipziger Akademie unter ihrem damaligen Direktor Schnorr von Carols- feld ihre erste Ausstellung in der Pleißenburg. Boerner stellte einige Bilder aus, die von der Kritik sehr gut ausgenommen wur den. Körperliche Leiden behinderten ihn immer stärker an der Ausübung der Malerei. Dem wohlgemeinten Rat seines Freun des, des bekannten Nürnberger Buchhändlers, Kunstverlegers und Kunstsammlers vr. Friedrich Campe, folgend, gründete er am 8. November 1826 in Leipzig eine Kunsthandlung. Trotz geringer Mittel schuf er sich bald ein Lager bester Stiche und Radierungen. Sein feines Verständnis verschaffte ihm ein« ausgezeichnete Kund schaft, zu der auch Goethe zählte. Die Geschäftsverbindung mit dem Dichterfürsten war «ine sehr reg«. In ununterbrochener Folge gingen Ansichtssendungen von Kupferstichen und Radierungen noch Weimar, die dem kunstbegeisterten und kunstverständigen Ge heimrat manche freudige Stunde brachten. Goethe-Briefe an C. G. Boerner wurden vor Jahrzehnten veröffentlicht. Auch der preußische Generalpostmeister Nagler, ein begeisterter. Kunstfreund, dessen bedeutende Kupferstich- und Holzschnittsammlung nach seinem Tode vom preußischen Staate angekauft wurde und heute zu den Beständen des Kupserstichkabinetts in Berlin zählt, war Kunde der Handlung. Von einer Tätigkeit Bocrners als Kunstverleger ist wenig bekannt. Zwei Hefte, je 6 Ansichten von Salzburg und Rom, Radierungen seines Freundes Ludwig Rich ter, gab er heraus. Am 27. Juli 1855 verstarb der Gründer nach einem arbeitsreichen Leben, das ihm zwar manche Enttäuschung, aber auch große Erfolge gebracht hatte. Seine Handlung, die sich bei den Kunstfreunden eines guten Ansehens erfreute, wurde von seinen Erben verwaltet, bis sie sein einziger Sohn, Paul Erwin Boerner, etwa 1860 übernahm. Noch jung an Jahren, widmete er seine ganze Kraft dem weiteren Ausbau der Firma. Er unterhielt ein großes Lager von Kupferstichen, Ra dierungen und Handzeichnungen aller Zeiten und Schulen und übernahm Aufträge zu allen Auktionen. Durch die Beschränkung auf ältere und neuere Graphik und Handzeichnungen blieb Boerner aus dem von ihm selbst begrenzten Gebiete auch leistungs fähig, und die Sammler fanden in seinen Lagerbeständen die er lesensten Erzeugnisse der Kunst. Als am 1. Mai 1871 vr. A. An- dresen, der Inhaber der Firma Rudolph Weigel's Kunsthandlung, verstarb, übernahm Paul Erwin Boerner das bekannte Kunst- Auktions-Jnstitut, dessen langjähriger Mitarbeiter er war. Die Auktionen setzte er in hergebrachter bewährter Weise fort und lieferte den hinterlassenen Verlag aus. Seiner Tatkraft gelang es, das Auktionsgvschäft in die Reihe der führenden Geschäfte auf diesem Gebiete zu bringen. Die Auktionskalaloge waren von ihm persönlich bearbeitet und erweckten allgemeines Vertrauen. Me stattliche Reihe der von ihm veranstalteten Auktionen vermittelte der Kunstwclt bedeutende Sammlungen. Für Geschäft und Familie viel zu früh verschied Paul Erwin Boerner am 1. Mai 1880 im Alter von 44 Jahren. Die verwaiste Handlung führte Johann Georg Hermann Arnold für Rechnung der Erben fort. Auch Arnold war bestrebt, den guten Ruf zu erhalten und zu er weitern. Sein« langjährige Tätigkeit fand dankbare Anerken nung dadurch, daß er am 1. Juli 1896 als Teilhaber seitens der Erben ausgenommen wurde. Nur wenige Jahre sollte cs ihm vergönnt sein, das Institut zu leiten. Er starb am 22. August l899. Nach seinem Tode übernahm Paul Erwin Boerners zweiter Sohn, Hans Boerner, als Bevollmächtigter die Geschästsleitung, unterstützt durch den Prokuristen Albert Hermann Arnold, den Bruder des langjährigen verstorbenen Teilhabers und Leiters. Unter Hans Boerner, der noch heute das Ruder der Jubel firma führt, entwickelt« sich diese in ungeahnter Weise zu einem Kunstantiguariat und Auktionsinstitut von Weltruf. Wie der Vater, so kam auch Hans Boerner jung an Jahren zur Gcschäfts- leitung. Die Vorzüge der Boerner, die schon beim Vater und Großvater zu beobachten waren, zeigten sich auch beim Sohn und Enkel. Die angeborene Liebenswürdigkeit gegen jedermann, eine warme Liebe zur Kunst und ein seines Kunstverständnis, durch wissenschaftliche Schulung erweitert, sollten dem Geschäfte treff lich zustatten kommen. Seine umfassenden Kenntnisse in alter Graphik und in Handzeichnungen spiegeln sich in den Katalogen wider. Die äußerst sorgfältige und peinliche Aufnahme der ein zelnen Stücke mit genauer Literaturangabe und besonders die unbedingt zuverlässige Bezeichnung der Technik mit ihren vielen Sonderheiten stärkten das Vertrauen der Käufer. Dazu kommt noch die glänzende Ausstattung der Auktions-Kataloge, die Ab bildungen wertvoller Stücke in technisch höchstentwickelter Wiedergabe bringen. Boerner-Kataloge sind und bleiben wertvolle Nachschlagewerke in der Handbibliothek jedes Kunst freundes. Alljährlich zur Frühjahrs- und Herbstauktion ver sammeln sich der internationale Kunsthandel, di« Leiter der großen öffentlichen Sammlungen und di« Liebhaber des In- und Auslandes, um Kunstschätzc zu ersteigern, die nur selten von anderer Seite geboten werden. In stattlicher Folge von 150 Auk tionen brachte die Firma C. G. Boerner Sammlung auf Samm lung auf den Kunstmarkt, darunter zahlreiche Nnika, die heute 1325
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