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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.11.1926
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- 1926-11-06
- Erscheinungsdatum
- 06.11.1926
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U 260, 6, November 1926, Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. DUckn. Buckbandel. Kunstausstellungen. — Die Galerie Neu mann L Nieren- dorf in Berlin, Llltzowstraße 32, eröffnete eine Ausstellung von Gemälden und Aquarellen des in Berlin lebenden Malers Alfred Lomnitz. Ferner werden Werke neuer französischer Maler gezeigt. — Die Buchhandlung Moritz Pcrles in Wien I, Seilergasse 4, hat soeben in ihrem Ausstellungsraum eine Sammlung neuer Aqua relle des Wiener Malers Franz Zülow zur freien Besichtigung ausgestellt. VersteigcrungSkalender. — 8. u. 9. November: Max Perl, Berlin. Handzeichnungcn alter und neuerer Meister des 15.—20. Iahrh. 10.—12. November: C. G. Boerner, Leipzig. Kostbare alte Kupferstiche. 1589 Nrn. 10.—12. November: Hodgson L Co., London. Verschiedene Bei träge. 937 Nrn. Mitte November: M. Platz, Bonn. Bibliotheken Camphausen und Mischke. Deutsche, bes. rheinische Geschichte, Genealogie, Heraldik, Numismatik, Berg- und Hüttenwesen, Mathematik usw. 16.—18. November: Sotheby L Co., London. Bücher, Manu skripte, Autographen. 776 Nrn. 16.—17. November: H. Gilhofer L H. Ranschburg, Luzern. Kupferstiche und Holzschnitte alter Meister des 15.—18. Iahrh. 692 Nrn. 18. November: H. Gilhofer L H. Ranschburg, Luzern. Bibliothek S. Beutum-Budapest. Jllustr. Bücher d. 18. u. 19. Iahrh. 383 Nrn. 18.—20. November: Hollstein L P u p p e l, Berlin, Kunst auktion 85: Kupferstiche, Farbstiche, Schabkunstblätter, Radie rungen, .Handzeichnungen meist d. 18. Iahrh. 1255 Nrn. 22. u. 23. November: Sotheby L Co., London. Verschiedene Beiträge: Ornithologie u. a. 22.—29. November: VanStockum'sAntiquariaat im Haag, klbliotköque 8ix cke Vromscie. 2üo psrtis. 3378 Nrn. Die Benutzung der Deutschen Bücherei hat im Monat Oktober einen erneuten Aufstieg zu verzeichnen. Die Gesamtzahl der Benutzer betrug in diesem Monat 10 314, wobei zu berücksichtigen ist, datz in der zweiten Monatswoche wegen dringender Neparaturarbeiten im Grotzen Lesesaal die Bücherei nur den halben Tag geöffnet war. An den 20 Tagen, an denen die Öffnungszeiten die regelmäßigen waren, betrug der Tagesdurchschnitt 448 Besucher gegenüber 412 im Vor monat und 332 im Monat Oktober deS Vorjahres. Die Zahl der Benutzer ist also gegenüber September dieses Jahres um 8,722 und gegenüber Oktober 1925 um 2422 gestiegen. Die stärkste bisher er reichte Besucherzahl brachte der 28. Oktober mit 494 Besuchern. Noch mehr als die Zahl der Benutzer hat die Zahl der Bücherbestellungen zugenommen. Sie betrug im Monat Oktober insgesamt 8827. An den Tagen, an denen die Anstalt voll geöffnet war, belief sich die Zahl der Bestellungen durchschnittlich auf 366 täglich gegenüber 302 im Monat September dieses Jahres und 227 im Monat Oktober des Vorjahres. Die Steigerung beträgt also hier 2122 bzw. 61A. — An Neuerscheinungen des Buchhandels sind bei der Deutschen Bücherei im Monat Oktober 3433 Bände eingegangen gegenüber 2756 im September und 2191 im August. Da die Anstalt auf Grund ihrer Eingänge die offiziellen buchhändlerischen Bibliographien bearbeitet, sind diese Zah len als authentisches Material für die Bewegungen auf dem deutschen Büchermarkt anzusprechen. Es ist demnach festzustellen, das; die all jährlich, in den Monaten vor Weihnachten beobachtete Belebung des deutschen Büchermarktes in diesem Jahre bereits kräftig eingesetzt hat. ^ Aus Frankreich. — Unser ständiger Mitarbeiter in Paris schreibt uns: Nach einem soeben veröffentlichten Bericht soll das französische Buch in Schweden außerordentliche Erfolge haben (s. dazu Bbl. Nr. 256, S. 1310). Eine einzige Buchhandlung in Stockholm soll im letzten Jahre einen Umsatz im Werte von rund 300 000 Franken nur in französischen Büchern gehabt haben, und was die Provinz angehe, so sei man dort überall über den französischen Büchermarkt gut unter richtet. Es heißt dann weiter: Was die wissenschaftlichen Werke an geht, so verlangt man vor allem medizinische und mathematische Werke; den Haupterfolg haben jedoch die Bücher literarischer Natur, Romane, Theatcrwerke, berühmte Justizfälle und dergleichen mehr. Die schwe dischen Zeitungen widmen den Neuerscheinungen auf dem französi schen Büchermarkt regelmäßige und gut dokumentierte Rubriken, wo bei vor allem das jüngste geistige Frankreich berücksichtigt wird. Wie man weiß, hat seit einigen Monaten eine gewisse Anzahl unserer Verleger das System der Bezahlung in Dollar und Pfunden ange nommen, man wird diese Maßnahme verschiedenartig beurteilen; 1332 auf jeden Fall muß sie in fremden Augen als ein Zeichen für das mangelnde Vertrauen in die nationale Währung gedeutet werden. Sei dem, wie ihm wolle: es wäre lebhaft zu wünschen, daß gewisse französische Firmen dieses System nicht zu phantastischen Finanzope rationen benutzen und etwa ihre Kosten in ihrem Betriebe und für Expedition ebenfalls in Dollar berechnen. Dies könnte die schwe dischen Buchhändler leicht verstimmen, denn mancher schwedische Leser wird es dann vorziehen, sich direkt an den französischen Buchhändler oder an seinen Freund in Frankreich zu wenden, um die gewünschten Bücher zu erhalten, was natürlich für die schwedischen Buchhändler einen Verlust bedeuten würde. Der junge, in England geschätzte Schriftsteller Paul Selver machte über die materielle Lage der englischen Autoren soeben in den Pariser »NouveUeZ 1ütt6raire8« einige Ausführungen, denen wir folgendes entnehmen: In England liest bas große Publikum fast ausschließlich populäre Romane, und die Zahl der Schriftsteller wie Wells oder Bennett, die zugleich literarisch hochstehend und populär find, ist gering. Diese Schriftsteller haben im allgemeinen eine Auflage von 50 000 auf zuweisen. Für die anderen ist eine Auflage vou 20 000 schon ein großer Erfolg; von vielen jungen Autoren wird nicht einmal eine Auflage von 2000 erreicht. Der bekannte und sehr reiche französische Parfümfabrikant Coty, der auch der Inhaber des »Figaro« und überhaupt ein sehr reger Herr ist, hat den Studenten in Paris eine Million zur Gründung zweier Anstalten für leibliche nnd geistige Zwecke gestiftet, nämlich zur Grün dung eines Restaurants und einer Buchhandlung. Diese wird in diesen Tagen auf dem Boulevard Saint-Michel eröffnet werden, der größten Verkehrsader des (juartier latiu. Sie soll sehr notwendig sein. Die wissenschaftlichen Bücher wurden in den letzten drei Monaten um rund 40 vom Hundert teurer; die meisten Studienwerke kosten heute 40 bis 100 Franken. Diese Buchhandlung wird Bücher aller Art und auch Schreibmaterialien, Papier usw. verkaufen, wobei den Studenten ein entsprechender Rabatt gewährt wird; ferner wird ihr eine Leihbibliothek angegliedert sein — die staatlichen Bibliotheken, die hier in Frage kommen, sind in der Tat überfüllt und zu sehr in Anspruch genommen. »Als Studenten«, so führte einer der künf tigen Leiter dieser Buchhandlung aus, »werden wir zu bescheidenem Preis mit den notwendigen Büchern handeln; als Händler hoffen wir aus einen netten Gewinn . . .«. Es geht hier in Paris das durch einige Pressemeldungen ver stärkte Gerücht um, daß die Gründung eines französischen Verlags nach dem Muster von Tauchnitz von bestimmter Seite aus in Er wägung gezogen sein soll. Vom deutschen Verlag heißt es u. a.: »Diese Bücher sind gut gedruckt, auf gutem Papier, und entgegen den eng lischen und amerikanischen Büchern, die nur gebunden verkauft werden, sind sie broschiert. Wir fragen uns, wieso es kommt, daß noch kein einziger französischer Verleger auf die Idee kam, eine Sammlung dieser Art bei uns in Frankreich herauszugeben? Wenn man den Preis des Bandes zwischen 5 und 10 Franken festsetzt, so würde man dem Tauchnitz-Vcrlag einen bösen Schlag versetzen. Diese Sache liegt im Bereich des Möglichen. Ein Geschäftsmann und ein literarischer Direktor, der über eine gute Kenntnis der englischen und amerikanischen Literatur verfügt, würden genügen. Schon haben bei uns zwei Ver lage mit ihren schönen Ausgaben griechischer und lateinischer Autoren den Nachweis geliefert, daß man die Firma Tauchnitz auf einem Ge biet schlagen kann, auf bem man sie immer für unbesiegbar hielt. Warum nicht den niederen Kurs des Franken dazu benutzen, die gleiche Schlacht auf dem Felde der englischen und amerikanischen Literatur zu liefern?« Die lübi-rriris ?Iou (?1on-llc>urrit L Cie.) ist in eine Gesell schaft mit beschränkter Haftung mit einem Kapital von 1,8 Millionen Franken umgcwandelt morden. — Die lüdrairie ?aul Ollenciorkk hat ihr Kapital von 2,5 auf 3 Millionen erhöht. — Die Lckitivno Ho883ixi erhöhten ihr Kapital auf 860 000 Franken, die lüdrsirie?oIyteeknique CK. 66i-en§er das ihre von 2,6 auf 3 Millionen. — Die k-ibrairie ^rwticle tzuiUet hat für das letzte Geschäftsjahr einen Bruttogewinn von 7 475 624 Franken und einen Reingewinn von 2 700 812 Franken zu verzeichnen. — Der ^nnuairs äu Commeres viclot-voltin (der Verlag des großen Pariser Adreßbuchs) hatte im letzten Geschäfts jahr einen Reingewinn von 4 995 563 Franken zu verzeichnen; es ge langte nach verschiedenen Abschreibungen eine Dividende von 72 Franken pro Aktie zur Auszahlung. Jü Paris wurde die erste Gesellschaft bibliophiler Frauen ge gründet, sie führt den Namen »K.68 Cent One« und beabsichtigt, jedes Jahr ein bibliophiles Luxuswerk hcrauszugeben, das sowohl hin sichtlich seines literarischen Wertes als auch in seiner künstlerischen und drucktechnischen Ausstattung hervorragend sein soll. —r.
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