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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.11.1926
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- 1926-11-06
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- 06.11.1926
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bewert» des Jahres 1920 keine befriedigende Lösung der deutschen Brief marke gebracht hatte. Bei einer Besprechung zwischen den beteiligten Dienststellen und dem Neichskunstwart im Frühjahr 1923 wurde diese Absicht planmäßig festgelegt und zum erstenmal in die Wirklichkeit umgesetzt, als die Deutsche Neichspost im Frühjahr 1924 zur 50- jährigen Feier des Weltpostvereins Marken mit dem Bildnis seines Gründers, des Generalpostmeisters von Stephan, schuf. Die Stephan marken fanden neben den vorübergehend in Geltung gewesenen Marken mit den Bildern der Wartburg und des Kölner Doms bei der Be völkerung großen Anklang. Dieser Erfolg veranlaßte das Reichspost ministerium, die Vorarbeiten für die Schaffung weiterer Kopfmarken in Angriff zu nehmen. Der Leitgedanke dabei war, dem deutschen Volke wie dem Auslande die hervorragendsten Vertreter deutscher Art und deutscher Geistesgröße im Bilde vorzuführen. Um dem ganzen Werke die nötige Geschlossenheit zu geben, wurden Männer aus der Kulturepoche der deutsche» Klassik gewählt, nämlich Bach, Beethoven, Goethe, Friedrich der Große, Kant, Leibniz, Lessing und Schiller, außerdem, um auch einen der größten Maler der deutschen Vcrgangen- l)eit im Markenbilde zu verherrlichen, Dürer, der freilich zeitlich nicht diesem Jahrhundert angehört. Mit dem Entwurf für den äußeren Nahmen wurde auf Vorschlag des Ncichskunstwarts der Berliner Graphiker Lucian Zabel beauftragt. Di-e Marken werden in 10 Werten herausgegeben, sodaß für jeden Wert ein besonderer Kops verwendet werden konnte, nur Goethe ist zweimal vertreten, auf der 3-Pf.-Marke und, um diesen Dichterfürsten auch dem Ausland zu zeigen, auch auf der 25-Pf.-Marke. Der Wert von 60 Pf. ist weggelassen worden, weil er bei den gegenwärtigen Gebührensätzen nur selten gebraucht wird. Dafür sind zu den jetzigen Werten neu Hinzu ge kommen die Marken zu 15 uud 25 Pf., die für den Weltpost verkehr nötig sind und von der Geschäftswelt schon lange gewünscht werden. Auch die Farben der Werte haben zum Teil eine Änderung erfahren, erstens weil die Farben einzelner Werte im Auslandverkehr durch den Wöltpostvertrag vorgeschrieben sind, und zweitens well die Bildnisse in matten Farbtönen nicht zur Geltung kommen; es wurde deshalb bewußt von den zarten zu kräftigen Farben llbergegangeu. Da aber die Farben rot und blau seit dem Bestehen des Deutschen Reiches iminer für die Marken des einfachen und des doppelten Jnland- briefs üblich gewesen sind, wollte das Reichspostministerium von dieser Gepflogenheit nicht gern abweichen. Deshalb sind die Marten zu 10 und 15 Pf. in rotem, die Marken zu 20 und 25 Pf. in blauem Farbton gehalten. Die Farben weichen aber so stark voneinander ab, daß sie auch bei künstlicher Beleuchtung gut unterschieden werden können, überdies ist die Unterscheidung dadurch gegeben, daß die Marken verschiedene Köpfe zeigen. Entscheidend für die Verteilung der Köpfe auf die einzelnen Werte war, ivie die Bildnisse iu den ver schiedenen Farben wirkten. Im einzelnen find die Köpfe und Farben folgendermaßen verteilt: 3-Pf.-Marke (braun) Goethe, 5 Pf. (grün) Schiller, 10 Pf. (karmin) Friedrich der Große, 15 Pf. (zinnober) Kant, 20 Pf. (stahlblau) Beet hoven, 25 Pf. (blau) Goethe, 30 Pf. (olivgrün) Lcssing, 40 Pf. (violett) Leibniz, 60 Pf. (braun) Bach, 80 Pf. (dunkelbraun) Dürer. Zu den Entwürfen sind folgende Vorlagen verwendet worden: Goethe, Stein zeichnung von I. G. Schreiner, nach einem Gemälde von Karl Jos. Stieler; Schiller, Klipferstich von Schwerdgeburth; Friedrich der Große, Gemälde von Anton Grass; Kant, Stich von I. F. Bause (1791), nach einem Gemälde von Joh. Veit Schnorr; Beethoven, ein vermutlich zwischen 1820 und 1840 entstandener Stich von Reyher; Lesstng, Stich von I. F. Bause (1772), nach einem Gemälde von Anton Grass; Leibniz, Gemälde von einem unbekannten Meister; Bach, Stich von L. Stichling, nach einem Gemälde von G. Haußmann; Dürer, Selbstbildnis von 1500. Alle Umsetzungs- und Sticharbeiten hat ausschließlich die Reichsdruckerei ausgeführt. Bei der Herstellung der Stiche und Druck formen hat die Reichsdruckerei ein neues Verfahren angewandt, das eine weit schärfere Wiedergabe auch der feinsten Linien zuläßt, als es bisher möglich war. Gleichzeitig mit den neuen Marken werden auch gewöhnliche und Antwortpostkarten zu 5 Pf. uud Wcltpostkarten zu 16 Pf. hergestellt und ausgegeben. Da die gelbliche Farbe des bisherigen Postkarten papiers die Bildnisse vollständig verändert erscheinen ließ, wird für die Postkarten künftig Steifpapier von weißlicher Farbe verwendet 'verden. Es ist beabsichtigt, alle bisherigen Postwertzeichen der Pfennig werte auszubrauchcn und nach einer angemessenen Zeit außer Kurs zu setzen. Die bisherigen Weltpostkarten werden zurückgezogen werden, sobald genügende Mengen der neuen Karten gedruckt sind. 1334 Berliner amtliche Devisenkurse. -m 1. November 192» »m b, November 192, Geldkurs Briefkurs Geldkurs Briefkurs . 1 20.864 20.114 20 2K7 20.417 168,0l 168.43 168,36 Vueno«Aire«(Pap..Pes.l1 Peso 1.702 1.706 1,704 l.7 08 OSlv . 100 Kr. 105,12 105,38 105,19 105,45 Kopenhagen. . . 100 Kr. 111,76 112,04 112,10 112,44 Stockholm. . . . 100 Kc. 112.14 112,42 112,14 112,42 New York. . . , i? 4.2015 4,2115 4,204 4.2214 100 Belga 58.58 58,67 58,55 58,69 Italien.... 100 Lire 18.07 18,11 17,96 18,18 Pari« 100 Frc». 14.08 14,12 13 76 13,80 100 Fiel. 81 00 81.20 81,01 81.21 100 Peseta« 63.64 63,57 63,73 1 Milreis 0,570 0,576 0,578 1 Yen 2,060 2,064 2.066 2.069 Prag . lOO Kr. 12,44 12,4 8 12,447 12.487 Lissabon"^ ^ ^ 100 Finnin. 10,561 10,601 10,567 10,607 21.525 21.575 21.57 21,62 Sofia 3,033 3,043 3,027 3,037 100 Dinar 7,412 7,432 7.413 7.433 100 --ch.il. 59.28 59.42 59.27 59.41 100000 Kc. 5,885 5,905 5.89 5.91 100 Guld. 81,45 81.65 81.48 81.68 1 >ür,. F 2,105 2,115 2.095 2,105 5,29 5,31 5.24 5.26 1 SgYPt. ^ 20.881 20.933 100 Lei 2,245 2.265 100 Zloty 46.38 46.02 100 L i ts 100 Estn. M. I 100 Litas 41.78 PersonlllMMen. Gestorben: am 1. November infolge eines Schlaganfalls im 70. Lebensjahre Herr Prokurist Richard Arnold, früher Mitinhaber der Graphischen Kunstanstalt Gebr. Arnold in Leipzig -Schleutzig. Der Verstorbene mar eine in Leipziger Fachkreisen der graphischen Branche bekannte Persönlichkeit. Nach der im Jahre 1910 erfolgten Auflösung seiner Firma trat er als Betriebsleiter in den Dienst der bekannten Truckfirma Hesse L Becker, wo er bis unmittelbar vor seinem Tode tätig war. Durch sein reiches technisches Wissen ivar der Verstorbene berufen, jahrelang ehrenamtlich im Deutschen Buch drucker-Verein tätig zu sein; ferner: am 28. Oktober d. I. der frühere Buchhändler Herr Robert Henning in Königsberg im hohen Alter von 79 Jahren. Der Verstorbene gründete im Januar 1870 in Tapiau in Ost preußen unter seinem Namen eine Buch- und Papierhandlung und Leihbibliothek, die er 28 Jahre «betrieb. 1904 ging die Handlung in den Besitz von Walter Henning über. Todesnachrichten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst. — In New Nork ist im Alter von 76 Jahren der frühere Musikkritiker an der »Lvening ?08t« Henry T. Finck gestorben. Er war einer der angesehensten amerikanischen Musikschriftsteller und hat sich als Vor kämpfer für die deutsche Musik große Verdienste erworben. Ans zahl reichen Gebieten hat er sich schriftstellerisch betätigt. — Der Direktor der Universitäts-, Hals-, Nasen- und Ohrenklinik in Köln, Professor vr. Hermann Preysing, ist im 61. Lebensjahre gestorben. — Alb in Egger - Lienz, der bedeutendste Maler Tirols, verstarb 59jährig in St. Justinia b. Bozen. — In München ist im 73. Lebens jahre Geh. Hofrat vr. Max Martersteig gestorben. Er war Intendant des Kölner und Leipziger Theaters. Sein großes Werk »Das deutsche Theater im 19. Jahrhundert« ist 1024 in neuer Auflage erschienen. SpreWlll. Aus Zeitungsverlagskreifen wird uns geschrieben: In Nr. 254 des Börsenblattes für den Deutschen Buchhandel (30. Oktober 1926) veröffentlichen Sie die Preisarbeit des Herrn Otto Nehne-Cassel »Wie ich mir die Weihnachtsrcklame in einer Mittel stadt mit 10 Sortimentern denke«. Diese Arbeit sieht vom allge meinen Werbestandpunkt aus im höchsten Grade laienhaft, oder besser noch löhrlingshaft aus; sie muß meines Erachtens aber auch aus rein buchhändlerischen Gesichtspunkten unbedingt abgclehnt werden.
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