Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.11.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1926-11-06
- Erscheinungsdatum
- 06.11.1926
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19261106
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192611069
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19261106
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1926
- Monat1926-11
- Tag1926-11-06
- Monat1926-11
- Jahr1926
-
10727
-
10728
-
10729
-
10730
-
10731
-
10732
-
10733
-
10734
-
10735
-
10736
-
10737
-
10738
-
10739
-
10740
-
1331
-
1332
-
1333
-
1334
-
1335
-
1336
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
260, 6. November 1926. «vrechlaal. Börsenblatt f. d. Dtschn. BuchhandÄ. rrur mit einem spezialisierten Gebiet zu beschäftigen hat. Gerade diese Frage ist in dem Sortiments-Propagandakursus zu Leipzig aus führlich behandelt worden. Die verschiedenen Gesichtspunkte, die in den Ausführungen von Abbrecht Alber und Werner E. Finger ver treten werden, und v. a. m. sind dort theoretisch und praktisch erörtert und auf eine Linie gebracht worden. Spezialisierung heißt zunächst, sich auf seinen Kundenstamm ein stellen, ihn erfassen (Kundenkartei), ihn erkennen (Jnteressenkartei) und ihn planmäßig bearbeiten. Bei zweckmäßiger Organisation wird bald ersichtlich werden, daß ein oder mehrere Teilgebiete besonders viel Interessenten auf sich vereinigen. Die Werbearbeit berücksichtigt dies, und bald wird im Lager und im Schaufenster auch äußerlich eine gewisse Sonderheit in Erscheinung treten. Eine Spezialabteilung kann nur aus dem Gesamtbetrieb heraus entstehen. Was man in Jahrzehnten aufgebaut hat, läßt sich nicht an einem Tage nachmachen. Wenn albe Firmen an einem Orte so planmäßig und doch ge trennt Vorgehen, wird sich um jede ein bestimmter Käufevkreis kristalli sieren und der Buchhandlung ein bestimmtes Gepräge geben. I« nach der Größe der Stadt wird die Sonderstellung einer Firma äußerlich mehr oder weniger in Erscheinung treten. Doch auch in der Klein stadt ist die Spezialwerbung notwendig und wird gleichfalls zu einer bedingten Spezialisierung führen. Will man in besonderen Fällen ohne Berücksichtigung der Kar teien und Statistiken eine Werbemaßnahme vornehmen, also fremdes Adressenmaterial bearbeiten, so vermeide man die Streuung aus einen Hieb. Einen Probeversand vornehmen und das Ergebnis abwarten verhindert oft Mißerfolge. Man lasse sich nie durch die Erfolge anderer verleiten, sondern bedenke: eine Neuerscheinung, die im Norden mit großem Erfolge vertrieben wird, kann für den Süden ein Versager sein und umgekehrt. Hamburg. Martin Maasch. Zeitschriftenrabatt. Im Sprechsaal liest man fast immer nur Nachteiliges über die Verleger in bezug auf Überweisung des Postrabatts. Es entspricht daher nur der Gerechtigkeit, wenn hier auch einmal die Pünktlichkeit eines Verlegers erwähnt wird. Uber die Weidmannsche Buchhand lung kann ich heute berichten: Am 21. Oktober zahlte ich der Post das Bezugsgeld für Funk-Lieferung für November. Am 22. erhielt die Weidmannsche Buchhandlung die Quittung darüber, und schon am 28. Oktober war ich im Besitz des Rabatts, wohlverstanden, für Novemberexemplare! Welche Verleger machen das auch? Dömitz. Ils e. Einzelwerbung. Praktische Anleitungen zur Durchführung einer ausgedehnten Spezialwerbung versucht uns Alfred Streißler im Börsenblatt Nr. 248 zu geben. Er behandelt besonders die Einrichtung der Kundenkartei und glalidt diese mit der Jnteressentenkartei vereinigen zu können. Hiervon ist abzuraten; denn schon bei mittlerem Umfang wird ihre Benutzung umständlich und zeitraubend. Es kommt doch darauf an, jede Neuerscheinung anzubieten oder zur Ansicht zu versenden, selbst wenn sich nur ein Interessent in der Kartei befindet. Wann soll der aber gefunden werden, wenn einige hundert oder tausend Karten durchgefehen werden müssen. Hinzu kommt, daß mehrere Kräfte gleich zeitig die Kartei benutzen müssen, wenn die Streuung verschiedener Angebote auf einmal erfolgen soll. Man wird also zweckmäßig eine besondere Jnteressenkartei anlegen und diese unter Benutzung eines Zahlensystems, das der Lagerordnung entsprechen kann, ordnen. Natür lich wird mancher Kunde dabei wiederholt ausgenommen werden müssen. Es ist daher erforderlich, die Jnteressenkartei in der Kunden kartei zu registrieren, damit Änderungen automatisch auf allen Karten erfolgen. Der Vorteil dieser Mehrarbeit wird sich bei der Benutzung der Karteien bald Herausstellen. Die Kundenkartei ist bet allgemeiner Versendung zu benutzen. Mit der gründlichen Bearbeitung dieses Adressenmaterials darf die Werbearbeit nicht als erledigt betrachtet werden. Es gilt, weitere Käuferkreise zu erfassen. Hierfür die richtigen Bucherscheinungen aus zuwählen, ist ohne weiteres nicht möglich, wenn die Vergeudung von Prospektmaterial und unnötige Spesen vermieden werden sollen. Wichtig für die regelmäßige Versandwerbung ist daher eine Ersolgs- kontrolle. E r f o l gs k o n t r o l l e. Die Berührung der bilanzwirtschaftlichen Frage der Werbung ver misse ich in den Ausführungen von Alfred Streißler. Man hüte sich, groß angelegte Prospektversendungen vorzunehmen, ohne jedes ein zelne Ergebnis genau zu kontrollieren. Grundsatz muß es sein: Jeder einzelne Fall muß sich selbst bezahlt machen. Zufallserfolge, der Kunde könnte angeregt werden, andere Bücher zn kaufen, darf man nicht mit als Erfolg einstellen. Uber die praktische Durchführung der Ersolgs- statistik, verbunden mit einer Absatzstatistik überhaupt, unter Berück sichtigung der Psychologie und Soziologie der Käufer ist im Sorti mentspropagandistenkursus ausführlich verhandelt worden. Ich will hier dem Tagungsbericht nicht vorgreifen. Nur ein einwandfrei festgestellter Erfolg innerhalb der Jnteres sentenkartei kann, aber muß auch weiter ausgenutzt werden. Ein neuer Käuferkreis wird bearbeitet am Ort oder in der Umgebung. (Die Vcrsandpropaganda ist weder an den Ort noch an die Zeit gebunden. Der Standpunkt, die Verwendung für ein einige Wochen altes Buch sei zwecklos, ist grundfalsch. Oft ist der Erfolg größer, wenn der Boden schon durch Besprechungen in der Presse geebnet ist.) Auf diese Weise gewinnt mau neue Käufer und kann damit die Karteien aufsrischcn. An die Jeitschriften-Verleger ergeht erneut die Bitte, den Ankündigungen von Büchern in ihren Zeitschriften doch stets die Preisangabe hinzuzufügen, da diese oft aus schlaggebend für den Kaufentschluß des Lesers ist. Macht der fehlende Preis eine Nachfrage notwendig, so unter bleibt diese meist, oder das Interesse verebbt — und Besprechung, bzw. Titelangabe haben ihren Zweck verfehlt. I. C. H. B. Eine 3dee zur Umsatzsteigeruug. Aus Mitglieöerkreisen werden wir auf ein Rundschreiben aufmerk sam gemacht, in dem ein Herr Karl A. Bömer aus München, Bothmer- straße 10, eine »Idee zur Umsatzsteigerung« offenbar von Leihbüchereien gegen Zahlung von 10 Mark anbietet. Firmen, die dieses Rundschreiben ebenfalls erhalten haben und vielleicht die Idee bereits erproben, wür den uns zu Dank verpflichten, wenn sie uns von dem Erfolg Mitteilung machen wollten. Schrift l. des Bbl. Die neuen Freimarken. Endlich sind sie da, die neuen Freimarken, und unter ihnen auch die lange, allzulange erwarteten Auslandwerte zu 15 und 25 Pf.! Und endlich auch eine Markenreihe, die der dieserhalb so oft und vielgeschmähten Reichspost zur Ehre gereicht! Um bei dem Äuße ren anzufangen: Die Wiedergabe der für jedes einzelne Porträt mit viel Verständnis und Geschmack ausgewählten Stiche oder Gemälde ist vorzüglich; das neue Druckverfahren der Neichsdruckerei hat sich glänzend bewährt. Störend erscheint allerdings die Verwendung zweier Schriftarten im Rahmen; in einer Unger-Fraktur mären die Namen vielleicht auch noch lesbar gewesen. Dreimal braun innerhalb einer Reihe von zehn Marken ist ein wenig viel, die 3- und 50-Pf.-Marken sind überdies bei schlechtem Licht kaum zu unterscheiden; Verwcchse- lungsmöglichkeiten dürften praktisch jedoch wohl nur selten Vor kommen. Dem äußeren Werte der Reihe entspricht die Auswahl der in ihr aufgenommenen Köpfe, mag man unter ihnen vielleicht auch den einen überflüssig finden oder einen anderen vermissen. Fest steht — traurig die Notwendigkeit, dies zu betonen! — die Berechtigung der Aufnahme Friedrichs des Großen, stehe der Einzelne zu ihm, wie er wolle, ohne den aber für den Monarchisten wie für den Republikaner das 18. Jahrhundert Deutschlands nun einmal nicht zu denken ist. Der Wert derartiger Freimarken, deren Bilder in Höchstform technischer Ausfüh rung einen Querschnitt geben durch eine Kulturepoche des betreffen den Landes, wird von Amts wegen und von der Allgemeinheit noch viel zu wenig gewürdigt; es gibt nicht viel ähnlich wirkungsvolle und dabei billige Möglichkeiten einer Auslandpropaganda für ein ganzes Volk! Hoffentlich folgt der neuen Markenreihe noch einmal eine weitere unter dem Stichwort »Deutsche des 19. Jahrhunderts«. Wie wäre es mit dieser: Jahn, Stein, Bismarck, Wagner, Schwind, Zeppelin, Fichte, Blücher, Nietzsche, Koch? —tz. Redakteur: i. B. Franz Druck. E. Hedrich Nachf. Abt. Na 1336
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht