Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.07.1926
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150, 1. Juli 1926. Redaktioneller Teil. Jubiläum des Antwerpcncr Plantin-Museums. — Dieser Tage beging die Stadt Antwerpen feierlich den Erinnerungstag, an dem vor 60 Jahren die Kostbarkeiten aus dem Nachlaß der Familie Plantin- Moretus in die Obhut der Stadt übernommen wurden. Der Direktor des Museums und der Bürgermeister von Antwerpen würdigten in aus führlichen Ansprachen die Bedeutung dieses einzigartigen Museums der Buchdruckerkunst. Änderung des G. m. b. H.-Gescj;es. — Der Reichstag hat am 22. Juni in dritter Lesung dem Gesetzentwurf zugestimmt, durch den einzelne Punkte des G. m. b. H.-Gesetzes an die veränderten Umstände angcpaßt worden sind. Insbesondere wurde das Mindcstkapital für nenzngründendc Gesellschaften auf 20 000 Reichsmark, der Mindest betrag der Stammeinlage auf 500 Mark festgesetzt. Das bedeutet eine Vermehrung des gegenwärtigen Mindcstkapitals auf das Vier fache. Bedeutsam dürste auch die neue Bestimmung sein, die sich gegen die sogenannten Mantelkäufe wendet. Während im allgemeinen die jetzt bestehenden Gesellschaften nicht verpflichtet sind, sich an die neuen Mindestbestimmungen anzupassen, liegt die Sache anders, sowie die Gesellschaft ihre Verhältnisse wesentlich ändert, namentlich in der Weise, daß sie den Gegenstand des Unternehmens, ihre Verfassung, die Zusammensetzung ihrer Organe einer eingreifenden Veränderung unterzieht. Eine Satzungsänderung dieser Art gibt also dem Ne- gisterrichtcr die Möglichkeit, nachzuprüfen, ob die Gesellschaft die Voraussetzung erfüllt, die das neue Gesetz aufstcllt. Bibliographisches Institut Mtiengesellschaft in Leipzig. — Vermögensrechnung am 31. Dezember 1925. Vermögen. .1L § Grundstück .... Gebäude . . 1081 668.— 438 750 Abschreibung Maschinen und Mobilien . . 10 925.20 . . 361 793.52 1 070 732 80 Abschreibung . . . . 42 823.31 318 970 21 Schriftmetall, Plattenmetall, Steine . . 238 735 60 269 062 15 966 228 88 Kasse 9 027 65 20 005 Banken 42 121 47 Schuldner Aktienkapital: Stammaktien . . Schulden. . . 2 250 000. 1 031 446 4 405 079 76 Vorzugsaktien . . . . 27 000.— 2 277 000 — Gesetzliche Rücklage. 50 000 — Stiftungen .... 202 613 Hypothek 100 000 302 40 Bankschuld .... 605 277 595 901 75 Uebergangskonto . . 237 164 45 Reingewinn 1925 . 336 821 4 405 079 16 76 Gewinn- und Verlustrechnung am 31. Dezember 1925. Soll. Geschäftsunkosten 772 830 43 Abschreibungen . 53 748 51 97 80 t 10 336 821 16 1 261 204 20 Haben. Vortrag aus 1924 . 8 518 70 Bruttogewinn 1 252 685 50 1 261 204 20 In der Generalversammlung am 9. Juni 1926 wurde vorstehender Jahresabschluß genehmigt. Die Dividende wurde auf 10 v. H. festgesetzt. Sie beträgt für jede Stammaktie .lk, 20.— abzüglich 10 v. H. Kapital ertragssteuer, für jede Vorzugsaktie ^ 3.60 abzüglich 10 v. H. Kapital ertragssteuer. Die Gewinnanteilscheine Nr. 11 werden von der Kasse der Gesellschaft, von der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig und der Sächsischen Staatsbank in Leipzig eingelöst. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 134 vom 12. Juni 1926.) Deutsche Schillcrstiftung. — Der Verwaltungsrat der Deutschen Schillerstiftung hat vor kurzem seinen vom Generalsekretär vr. Heinrich Lilienfein bearbeiteten 66. Jahresbericht hcrausgegeben. Die fortschrei tende Ungunst der wirtschaftlichen Verhältnisse im Jahre 1925 hat 834 sich auch in den Kreisen der deutschen Dichter und Schriftsteller nieder- drückend ausgewirkt. Die Stiftung hat ihre Zuwendungen gegen über 1924 mehr als verdoppeln können, obgleich auch damit dem Ansturm der Not nicht in dem Umfang begegnet werden konnte, wie es wünschenswert gewesen wäre. Der Zuschuß aus dem Dispositions fonds des Reichspräsidenten ist von 10 000 Mark auf 15 000 Mark erhöht worden. Auch die deutschen Länder und Freien Städte haben sich fast vollzählig mit Staatsbeiträgen beteiligt. Die in Preußen im Nahmen einer Sammellotterie durchgeführte Geldlotterie hat einen Reingewinn von 30 000 Mark erbracht. Das Deutsche National- theater überwies abermals einen Anteil aus den Schilleranfführun- gen. Hinzu kommen noch Spenden des Weimarbnndes deutscher Frauen und Mädchen, des Gesellig-Wissenschaftlichen Vereins in New Jork und >der H. und N. Vogelstein-Stiftung in New Jork, sowie privater Geber des Auslands. Die Gesamtsumme der 1925 gewährten Zuwendungen betrug vun>d 34 500 Mark (gegen 16 100 Mark im Vor jahre). Literarische Preisausschreiben. — Der Verlag S. Fischer plant aus Anlaß seines 40jährigen Bestehens die Herausgabe einer Reihe von Kurzbüchern (80—100 Druckseiten), die unter der gemeinsamen Idee »Das Erlebnis« stehen sollen. Das aus diesem Anlaß von dem Verlag veranstaltete Preisausschreiben will die Selbstdarstellung för dern, Gestaltung nicht erdachter, sondern erlebter Erfahrungen, die Schicksale und Charaktere gebildet haben. Für die drei wertvollsten Arbeiten sind Preise von 5000, 4000 und 3000 Mark ausgcsetzt. Das Preisgericht wird ausschließlich dem Schutzverband deutscher Schrift steller (Berlin W 35, Schöneberger User 25) überlassen, der allein die Einsendungen cntgegennimmt und auf Wunsch die näheren Bedingungen des Wettbewerbs mitteilt. Vom Goethebund in Bremen wurde in Verbindung mit dem Bremer Schauspielhaus ein Schau spielprets im Betrage von 5000 Mark ausgesetzt. Der Preis soll am 1. Januar 1927 ver geben werden. Der Wettbewerb steht allen deutschen Bühnenschrist- stellern offen. Für die einzureichcnden Stücke wird bei völlig freier Stoffwahl nur gefordert, daß sie, ob ernst oder heiter, dichterischen Wert und Bühnenreife besitzen. Die für den Wettbewerb eingereichten Stücke dürfen noch nicht aufgeführt worden sein. Die Uraufführung des preisgekrönten Stückes findet im Bremer Schauspielhaus inner halb der Spielzeit 1926/27 statt, Werke, die am Wettbewerb tcilnehmcn sollen, müssen spätestens am 1. Oktober 1926 bet der Geschäftsstelle des Goethebundes in Bremen, Altenwallcontrcscarpe 2, in Druck oder guter Maschinenschrift, möglichst in mehreren Exemplaren, eingereicht werden. Anonymität wird nicht gefordert. Das Porto für die Rücksendung der Manuskripte ist der Sendung beizusügen. Das Preisgericht besteht ans folgenden Herren: vr. Gerh. Heile, Hauptschriftleiter, Bremen: Professor vr. Gerh. Hellmers, Bremen, Vorsitzender; Direktor Dr. Eduard Jchon, Bremen; Anton Koernig, Bremen; Universitäts-Pro fessor vr. H. A. Korff, Leipzig; Detlef Sierck, Oberspielleiter, Bremen; Universitäts-Professor vr. K. Vietor, Gießen; vr. jur. Otto Welt mann, Bremen. Diebstahl im Berliner Völkerkundcmuseum. — Museumsdiebe ar beiteten mit Erfolg im Museum für Völkerkunde in der Prinz Albrecht- Straße. In der asiatischen Abteilung stahlen sie ein japanisches Noll- bild, das aus der Caro-Schule im 17. Jahrhundert stammt. Das auf Papier gemalte zarte Tuschbild ist 77 em hoch, 27 em breit und oben und unten durch einen Rundstab abgeschlossen. Es stellt einen vom Pferde fallenden Priester dar und trägt auf der Rückseite einen roten Stempel mit chinesischen Schriftzeichen. Vor Ankauf des Bildes wird gewarnt. Um sachdienliche Mitteilungen über das Auftauchen des Bildes zu 4119 IV L 12. 26 an den Polizeipräsidenten Abt. IV, 6 3 in Berlin wird ersucht. (Deutsches Fahnöungsblatt Nr. 8218 vom 25. Juni 1026.) Hochstapler in Krefeld festgenommcn. — In Krefeld wurde ein gefährlicher Schwindler festgenommcn. Er heißt Emil Schwarz weller, geboren 30. März 1899 in Ludwigshasen (Rhein), nannte sich auch Präfekt Erich Naymund Kaufmann, Maria v. Salvator und anders mehr. Schwarzweller schädigte nach eigenem Geständnis durch Anfordern von Gebet- und Gesangbüchern, Heiligenbildern, Kruzifixen und Harmoniums, die er sofort nach Empfang umsetzte, eine große Zahl Geschäfte bis zu 10 000 Mark. Unter seinen Opfern befinden sich die Firmen: Christliche Kunst, München, Theatiner-Verlag, Mün chen, Oberammergauer Heimatkunst, Georg Lang sei. Erben, Ober ammergau, Beuroner Kunstschule, Bcuron, Pustet, Filiale Köln, Aloys Maier, Fulda. In Begleitung des Schwarzweller befand sich der Kaufmann Heinrich Simon aus Buer-Erle, welcher beim Vertrieb der erschwindelten Waren behilflich war. Die beiden Betrüger zeigten als
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