II058 X- 263, 11, November 1926. fertige Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Erinnernngen an öle auf ZMbuch-AufMnangen beruhen bilden den Hauptteil des soeben erschienenen Buches KönigSSrinnerungen von I. Ludwig Schneller 266 Seilen. Ganzleinen gebunden M. 5.— In der November-Bücherschau der „Deutschen Monatshefte* schreibt Sofprr-igervDoebrtng Ein klares Auge, ein gerecht abwägendes Urteil und vor allem ein treues Herz offenbart sich in diesen Skizzen. Wer Ludwig Schneller etwa aus seinen bisher veröffentlichten „Weihnachtecrinnerungen" schon kennt, wird hier nicht nur aufs neue sein Erzählertalent bestätigt finden, sondern vor allem seine bewundernswerte Fähigkeit, Charaktere zu erfassen und darzustellcn. Ob er uns den abessinischen König Theodorus oder den Sultan Abdul Hamid, ob er uns Carmen Sylva oder Wilhelm den Großen schildert und uns dabei den Rahmen aufs wohltuendste erkennen läßt, in dem sich ihm das Bild dieser Großen der Erde erschloß: er sieht mit eigenen Augen und bildet sich sein unbeeinflußtes Urteil. Ohne Zweifel verdankt er diese Befähigung der Tatsache, daß er in seinem langen und reichen Leben Wege geführt worden ist, die ihm, dem eindrucksfähigen Mann, dem ungesucht die dichterische Ader quillt, den Blick weltweit geöffnet haben. Was aber sein Buch ganz besonders wertvoll macht, sind seine Aus führungen über Kaiser Wilhelm II , denen er fast die Hälfte seiner gesamten Darbietungen widmet. Hier findet man doch endlich einmal ein freies und aufrechtes Manneswort, das dem Kaiser in vollem Umfange gerecht wird. vufs sehnlichste zu wünschen, daß gerade diejenigen vaterländisch gesinnten Männer und Frauen, die sich über die angebliche „Flucht" des Kaisers nach Holland sowie über seine zweite Ehe ein gleichermaßen gerechtes und begründetes Urteil bilden wollen, die Aeußerungen v. Ludwig Schneller« ernst und aufrichtig auf sich wirken ließen. Schon unter diesem Gesichtspunkt kann und wird dies vorzügliche Büchlein reichen Segen stiften. Ein NuA, für bas jedes Sortiment Absatz haben wirb G H. G. Wallmann, Verlag, Leipzig